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Ich gehe nicht aus dem Haus ohne.... Der EDC-Thread

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Carlo__

Braeburn
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@Reservist in meiner schule arbeiten alle mit macbook da gibts keine tagebücher das läuft alles elektronisch und wir haben auch wlan im ganzen schulhaus
 

Irreversibel

Holländischer Prinz
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Hallo Longcolt!

1. Jemanden der mich mit einem Messer bedroht halte ich für den absoluten Bodensatz der Gesellschaft. So einem macht es nichts aus für 2 Wochen im Krankenhaus zu landen, im Gegensatz zu mir, dessen Existenz dann bedroht ist. Ich lasse mich doch nicht mit solchen Irren auf einen Kampf auf Leben und Tod ein wenn sie nur meine Brieftasche wollen. Wenn mich jemand ermorden will, schafft er das auch wenn ich ein Messer dabei habe, er muss nur ausreichend verzweifelt sein und seinem eigenen Leben keine Bedeutung beimessen - und diese Voraussetzungen sind für Leute die ein Messer zum Angriff ziehen von vorneherein erfüllt. Das Maximale was ich mit dem Messer in meiner eigenen Hand heraushole ist mich möglichst teuer zu verkaufen - nein, da schütze ich lieber meine Abwehrhand mit einer dicken Jacke, pariere die ersten Schläge und nutze jede Gelegenheit zur Flucht anstatt mit einem Messer auch noch Distanz zu verringern.

Jemand, der dich ohne Messer bedroht und sieht, dass du ein Messer ziehst, wird vielleicht auch eines ziehen. Schonmal daran gedacht?

2. Dass jemand mit einem Messer zu einer Schiesserei auftaucht ist ja wohl das Dümmste überhaupt. Eine Faustfeuerwaffe ist einem Messer in jeder Hinsicht überlegen, wenn sie nicht von Gangsta-Typen in der Ghetto-Drohgeste über dem Kopf gehalten wird. Jemand, der eine Pistole mit sich führt, ist meistens zumindest rudimentär darin ausgebildet, sich nicht den Abzugsfinger brechen oder die Pistole aus der Hand schlagen zu lassen. Im Gegenteil, er sucht Distanz und erledigt einen Messerstecher mit der Mannstoppwirkung seiner Schusswaffe. Wie dumm kann man denn bitte sein zu glauben, man könnte bei taktischem Gleichstand mit einem Messer einen Schusswaffenträger aufhalten? Das gehört in den Bereich der Steven Segal-Filme.

3. De-Eskalation und Flucht helfen immer! Wenn ein Mensch eine Waffe zieht, trachtet er dir meist nicht direkt nach dem Leben, sonst hätte er dich aus dem Hinterhalt angegriffen und du wärst schon tot. Solche Leute wollen dich meist ausrauben und was sind schon 2-300 Euro Bargeld gegen 2 Wochen Krankenhausaufenthalt oder Tod? Solche Leute benutzen Waffen als Drohgeste und indem du selbst eine Waffe ziehst bringst du sie in die Situation dass du selbst zur Bedrohung wirst auf die sie reagieren müssen. Und die Reaktionen sind meist noch dümmer als die Idee, jemanden auszurauben.

Du kannst von mir aus das BGB & StGB rauf und runter zitieren. Für den "normalen" Menschen, der kein Kampfkunstexperte ist und einer normalen Beschäftigung nachgeht lohnt sich die Verteidigung mit dem Messer niemals! Dein Spruch stammt aus Amerika, das sagt eigentlich schon alles. Da bewaffnen sich die Leute aber richtig und meinen nicht sie wären mit einem Messer für finale Bedrohungssituationen ausreichend gerüstet. Waffen haben in zivilisierten Gegenden nichts, aber auch gar nichts in den Händen von Zivilisten verloren und wer die urbane Umgebung zum "Sprawl" oder "Großstadtdschungel" verklärt, in der er ausreichend bewaffnet umherlaufen muss, gehört zu den Leuten, zu denen ich eher einen großen Sicherheitsabstand halten möchte.

Denn wer weiss schon wann, weswegen und von wem diese sich demnächst mal "bedroht" fühlen.
 

Snoopy181

Roter Astrachan
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Wenn nur der Angegriffene bewaffnet ist, reicht es wohl aus dem Angreifer deutlich zu machen was sein Angriff für Konsequenzen für ihn hätte. Und wenn das potenzielle Opfer ein vernünftig denkender Mensch ist der sich an geltende Gesetze hält wird dieser auch die Verhältnismäßigkeit waren.
Dein Denkfehler ist, dass auch in der Notwehr die Verhältnismäßigkeit gewahrt bleiben muss. Und einen Dieb niederzustechen oder einen Messerschwinger zu erschießen, ist nicht verhältnismäßig.

"Notwehr ist die Verteidigung die erforderlich ist, einen rechtswidrigen, gegenwärtigen Angriff von sich selbst oder Anderen abzuwehren!"
Wenn also ein Angriff auf das Leben stattfindet kann, und darf der Angegriffene sich ebenso zur Wehr setzen.
Warum sollte man sich selbst noch mehr beschränken als es vom Gesetzgeber eh schon gemacht wird?
Es gibt einen schönen Spruch im amerikanischen Sprachgebrauch. "Better judged by 12 then carried by 6!
Lies Dir mal diesen Artikel durch. Kurzzusammenfassung: Person A attackiert Person C mit den Fäusten, will dann auch Person B attackieren, B zieht ein Neck-Knife und sticht A in den Hals. B ist jetzt wegen Totschlags angeklagt — weil er eine potentiell tödliche Tat begangen hat. Und glaub mal nicht, dass Du immer in der Lage sein wirst, nur so zuzustechen, dass Du ihn schwer verletzt, unter Todesangst stichst Du nur noch zu, bis der andere sich nicht mehr bewegt.
 
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Reservist

Stahls Winterprinz
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@BlueGerbil: Wenn du der Einzige bist bewaffnet ist, dann wird es aber äusserst schwer die Notwehr zu rechtfertigen.

Das ist totaler Unsinn.
Der Fall vor kurzem, wo der Rentner in Notwehr einen jugendlichen Räuber von hinten in den Rücken erschossen hat, viel auch unter Notwehr. Und hier ging es nicht einmal vor Gericht, die Staatsanwaltschaft hat entschieden, nicht einmal Anklage zu erheben.

Und, mit deiner Argumentation müsste sich eine Frau gegen eine unbewaffneten Vergewaltiger nicht mit einem Messer wehren dürfen bzw. sich vergewaltigen lassen, weil sie ihn ja verletzten könnte.


Es ist keinerlei Hinweis darauf zu finden welches ein "allgemein anerkannter Zweck" ist. (...)
Dies bringt mich zur zweiten Frage. Wie hast Du das Einhandmesser dabei wenn es nicht zugriffsbereit ist?

zu a) Korrekt, das ist ein Gummiparagraph. Und wenn ich äußer "zum Brotschneiden", dann ist das auch in Ordnung.

zu b) Im Rucksack & im Etui. Da ich hier mehrere Handgriffe brauche, ist das als nicht zugriffsbereit zu betrachten. Eine Pistole die transportiert wird, wird auch in einem verschlossenen (ver-, nicht ab-) Koffer als nicht-zugriffsbereit betrachtet.


Dein Denkfehler ist, dass auch in der Notwehr die Verhältnismäßigkeit gewahrt bleiben muss. Und einen Dieb niederzustechen oder einen Messerschwinger zu erschießen, ist nicht verhältnismäßig.


Lies Dir mal diesen Artikel durch. Kurzzusammenfassung: Person A attackiert Person C mit den Fäusten, will dann auch Person B attackieren, B zieht ein Neck-Knife und sticht A in den Hals. B ist jetzt wegen Totschlags angeklagt — weil er eine potentiell tödliche Tat begangen hat. Und glaub mal nicht, dass Du immer in der Lage sein wirst, nur so zuzustechen, dass Du ihn schwer verletzt, unter Todesangst stichst Du nur noch zu, bis der andere sich nicht mehr bewegt.


zu Abschnitt a)
Nein, das ist Unsinn. Die Verhältnismäßigkeit muss NICHT geprüft werden. Das ist Unsinn. Wie oben erwähnt, der Rentner in Sittensen der einen Jugendlichen Räuber von hinten in den Rücken geschossen hat. Das galt noch als Notwehr (zu Recht!)
Wie ebenfalls erwähnt, müsste sich sonst eine Frau vergewaltigen lassen, wenn sie sich nur durch eine letale Abwehrhandlung wehren kann, weil ihre sexuelle Selbstbestimmung geringwertiger als das Leben des Angreifers ist.

Und, so ist es nämlich nicht. Daher kommen wir auch zu

Abschnitt b)
Das urteil ist in der Tat höchst umstritten, und wurde in der Berufungsverhandlung auch zum Teil kassiert.

Allerdings war auch das Verhalten des Sven G. falsch:

G. war vielmehr in seine Wohnung geflüchtet, wo er Messer und einen Baseballschläger bereit gelegt hatte, um gegen einen Angriff der Jugendlichen gewappnet zu sein.

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/prozess-in-muenchen-opfer-oder-taeter-1.363639-2

Sinnigerweise hätte er hier am Ort verbleiben und sofort Polizei und Notarzt rufen müssen.

Daher gibt es auch andere Beispiele:

http://www.staatsanwaltschaften.nie...igation_id=22945&article_id=98045&_psmand=165




--

Grundsätzlich gilt: Recht braucht dem Unrecht nicht zu weichen & man muss sich nicht unnötig in Gefahr begeben.

Man darf sich durchaus gegen einen nur mit Fäusten bewaffneten Angreifer mit einer letalen Abwehrhandlung verteidigen, wenn die Alternative darin bestände, dass man sich z.B. auf einen Faustkampf einlässt, da hier man selber zu Schaden kommen könnte. Um das muss man nicht hinnehmen.
 

Reservist

Stahls Winterprinz
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Hab deine Nachricht gerade gesehen, wollte mich aber erst hier auf den neusten Stand bringen. Müsste inzwischen beantwortet sein.


---


Frage an alle:

http://www.derwesten.de/staedte/nac...ergewaltigung-in-neujahrsnacht-id6211191.html

Wie hätte sich diese Frau korrekt verhalten sollen, wenn sie ein Messer gehabt hätte?

Hättet ihr sie eigenhändig in den Knast geschleift, wenn sie den Vergewaltiger getötet hätte?
 

danousek

Tydemans Early Worcester
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Dann werd auch mal von mir OT, hier wird immer geschrieben, dass die Notwehr verhältnismäßig sein muss. Das ist falsch. Auf die Verhältnismäßigkeit der durch die Notwehr potentiell entstehenden schäden kommt es grundsätzlich nicht an.
Die verteidigungshandlung muss lediglich erforderlich sein. Erforderlich ist sie dann, wenn sie zum einen die sofortige Beendigung des Angriffs erwarten lässt und zum anderen das schonendste von mehreren gleich sicheren Mitteln ist.
Und selbst wenn die erforderlichkeit überschritten ist, kann der resultierende notwehrexzess immernoch entschuldigt sein. Aus Furcht, Schrecken etc.


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Holländischer Prinz
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Hmmm, Moment, ich zähle mal kurz die Frauen, von denen ich überhaupt jemals gehört habe, dass sie sich ein Einhandmesser anschaffen wollen... / ... / ... Null. Das mag daran liegen dass Frauen sich richtig einschätzen und nicht denken sie hätten mit einem Messer eine Chance. Männer dagegen meinen sie wären Messerhelden. Das Beispiel mit der Vergewaltigung muss immer herhalten wenn es um solche Themen geht und doch sind es MÄNNER die das Einhandmesser in 99% der Fälle führen. Frauen greifen lieber zum Pfefferspray /-schaum und tun damit das Richtige. Ein Messer kann man nämlich trotz schwerster Verletzungen noch entwenden und es gegen den Angreifer richten.

Und damit wäre die arme Frau aus deinem zitierten Zeitungsartikel wohl tot gewesen. Ich rede nicht von Verhältnismäßigkeit, ich rede davon, gefährliche Situationen dann zu überstehen wenn sie erfolgen, nicht vor Gericht.

So einen Humbug wie hier liest man echt nur von MÄNNERN die das Herumführen ihres Spielzeugs als gut und notwendig rechtfertigen wollen. Was soll das auch? Morgen läuft jeder mit einer Knarre herum weil man ja rein theoretisch Zeuge eines Banküberfalls oder eines terroristischen Aktes werden könnte...
 

danousek

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Da kann ich dir nur zustimmen.


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robinsbegin

Apfel der Erkenntnis
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Warum ist das Führen einer Waffe gefährlich? Gelegenheit macht Diebe. Warum kann nicht ganz schnell aus dem vermeintlichen Opfer ein Täter werden. Es wird dabei immer gerne auf Alkohol verwiesen und gesagt unter dem Einfluss ist man nicht schuldfähig. Wenn es dem so ist, dann kann ganz schnell das Verteidigungsinstrument zum Mittel werden.

Das Beispiel mit der Vergewaltigung muss immer herhalten wenn es um solche Themen geht und doch sind es MÄNNER die das Einhandmesser in 99% der Fälle führen.


Nicht umsonst haben wir Waffengesetze, damit sich Leute daran halten. Die Frage wie man sich in so einer Situation verhält, dass beschäftigt schon immer Leute.

Es ist nur sehr erstaunlich, wie viele von euch eine griffbereite Waffe bei sich tragen. Das nicht mal bei einem Beruf (sofern nicht genannt) im Sicherheitsbereich.
 

Snoopy181

Roter Astrachan
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Es stimmt nicht, dass man unter Alkoholeinfluss nicht schuldfähig ist. Es greift nur ein anderer Paragraph im StGB.
 

Reservist

Stahls Winterprinz
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Alles kann als Waffe verwendet werden. Auch sind Waffen nicht irgendwie grundsätzlich böse, immer nur der Mensch der sie missbraucht
 
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Guy.brush

Weißer Winterkalvill
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BTT:
Als echter Apple-Fan geht man doch nicht aus dem Haus, das iPhone könnte kaputtgehen oder gestohlen werden. Die Gefahr mit Windows konfrontiert zu werden oder mit anderen Smartphones ist auch zu groß.

@MacAlzenau: Unterhosen sind doch was für Spießer. :p
 

Gokoana

Bittenfelder Apfel
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Alles kann als Waffe verwendet werden. Auch sind Waffen nicht irgendwie grundsätzlich böse, immer nur der Mensch der sie missbraucht

Das ist allerdings nichts weiter als eine der inzwischen hinlänglich bekannten Stammtischparolen der Schützenvereine.
 

Gokoana

Bittenfelder Apfel
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Ich sagte nicht, dass es nicht stimmt.

Niemand behauptet, dass eine Waffe böse ist. Das wäre auch völliger Blödsinn, da derartige Eigenschaften Gegenständen nicht zugeschrieben werden können. Wie Du schon richtig feststellst, ist es immer der Mensch, der die Waffe führt, der böse ist.

Hätte nun jeder plötzlich eine Waffe bei sich, da diese ja grundsätzlich nicht böse sind, möchte ich mir das Ergebnis lieber nicht ausmalen.

Eine Waffe hat noch nie Gewalt verhindert. Im Gegenteil.
 

Snoopy181

Roter Astrachan
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Ich finde diesen Satz ziemlich zynisch, wenn man sich überlegt, wofür Schusswaffen grundsätzlich entwickelt wurden: Zum Töten.
 

Irreversibel

Holländischer Prinz
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Dann sollte jeder Mensch Atomwaffen besitzen, denn deine Floskel klammert aus, dass 90% der menschlichen Bevölkerung aus ausgemachten Idioten besteht, denen ich selbst das Führen eines Fahrzeugs absprechen würde. Ein allgemeines Recht sich zu bewaffnen gesteht auch potentiell gefährlichen Irren zu, sich so etwas zuzulegen - du kannst nicht glauben, dass die Welt dadurch sicherer werden würde, oder?

Im Gegensatz zu einem Werkzeug dient eine Waffe einzig und allein dem Zweck, jemandem Schaden zuzufügen. Ob das böse ist, ist Wortklauberei. Ein dummer Mensch wird mit einer Waffe mächtig genug, das Leben jedes Einzelnen hier schnell und nachhaltig zu beeinflussen - intelligente Menschen benötigen keine Waffen.
 
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