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Hitler-Figur bei Madame Tussauds

skepsis

Westfälische Tiefblüte
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Ich sehe das genauso! Ich denke das Thema ist viel viel komplexer als es hier dargestellt. Solche pauschalen Aussagen sind völlig deplaziert. So einfach ist es nicht!
 
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Axel!

Osnabrücker Reinette
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Den Antisemitismus gab es ja schon beim 1 Weltkrieg. Hitler und Co, haben das nur auf eine neue Stufe gebracht. Aber Hitler ist ja in seinem Buch auf die Idee mit den verschiedenen Rassen gekommen, was ein Grund war um Polen anzugreifen.
 

Thaddäus

Golden Noble
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Ich hab das nur umformuliert, um Missverständnissen vorzubeugen. Aber vielleicht habe ich dir da zu unrecht vorgegriffen... :-[
 

janka

Wohlschmecker aus Vierlanden
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243
Das waren ja dann im letzten Absatz einige Beleidigungen, die du da losgelassen hast.
Mir lagen in diesem Thread auch schon einige Dinge auf der Zunge, die ich aber bewusst für mich behalten habe. Soviel zu einer sachlichen Diskussion...

Deshalb jetzt mein letzte Richtigstellung, da du mich anscheinend in fast jedem Punkt missverstehen willst:
Und woran liegt es dann, dass sich mir das Gefühl aufdrängt, Du würdest das tun? Haben wirklich die Generationen vor uns schon das Wissen gehabt, das wir heute haben? Stellst Du Dich nicht doch ein kleines Bisschen auf eine Stufe über alle, die im 3. Reich gelebt, entwickelt, und geforscht haben? Ein kleines Bisschen schon, oder, denn ich möchte Dich daran erinnern: es gibt keine Differenzierung! Wir sind pauschal, in Deinen Augen, und das müssen wir - wenn es nach Dir geht - auch sein: also an welcher Stelle greift dann das "nicht über unsere Vorgänger-Generationen stellen"? Ich bin gespannt...
Ich kann nur wiederholen, dass die damalige Generation eben nicht unser Wissen haben konnte. Wo du bei mir herausliest, ich würde mich moralisch oder sonstwie überlegen fühlen ist mir ein Rätsel. Aber man liest natürlich auch das, was man lesen will.

Hervorragend! Ich kann also glauben, das ganze natürlich völlig fundiert, wertneutral und realistisch, und dann doch endlich im 21Jahrhundert anerkennen, dass Galilei recht hatte, und die Erde tatsächlich keine Scheibe ist?! Wunderbar: Kirche hat scheinbar wirklich nichts mit Unterdrückung und Bevormundung zu tun, Du hast Recht...
Und wenn Du Dich doch als "integer" siehst: bist Du es im Glauben, oder bist Du es in der Religion? Du siehst: man MUSS trennen, und genau das ist es, was ich meine...
Ich weiss wirklich nicht, was an meiner Aussage so schwer zu verstehen ist. Im Grunde gibst du dir die Antwort schon selbst:
Wenn ich Kirche getrennt vom Glauben betrachte, (nehmen wir als Beispiel das Christentum) so kann ich aus dem Glauben die Grausamkeiten der Kirche nicht ableiten. (Es sei denn man nimmt das "Alte Testament" wortwörtlich zur Grundlage.)
Trenne ich aber das rassistische, menschenverachtende Denken der Nazis von ihrem System, so bleibt es trotzdem rassistisch und menschenverachtend. Die Trennung ändert daran nichts.

Nur darum ging es mir und um nichts Anderes!

Stimmt vollkommen: es kommt immer auf den Grund an, warum man stirbt. Der Tod ist vollkommen egal, und auch die ideologische Begründung spielt keine Rolle - wichtig ist nur, woher der "Hass" rührt, und wenn man ihn gut verkauft, dann kann auch der Tod ein tolles Ding sein...
Sag mal: gehts noch? Merkst Du, was Du hier von Dir gibst? Glaub mir: der Grund spielt keine Rolle, auf den Effekt kommt es an. Und da ist Tod nunmal gleich Tod - ob wegen Perversion, wegen Ideologie, oder von mir aus einfach wegen "falsche Zeit am falschen Ort"...
Langsam bekomme ich tatsächlich das Gefühl, es geht um das pauschale Betrauern von NS-Opfern, und nicht um das Betrauern von Menschen. Langsam beginne ich tatsächlich an Deiner Aufrichtigkeit dem menschlichen Leben gegenüber zu zweifeln, zumindest was ihren Tod angeht...
Das habe ich eigtl. oben schon beantwortet, nur zeigt dieser Absatz sehr deutlich, dass du mich entweder nicht verstehen kannst oder willst. Ich würde mir wünschen, du würdest das, auf was du antwortest, genauer lesen. Das verstehe ich auch unter Respekt.
Ich habe niemals behauptet, in keinem einzigen Satz, dass das Morden im Namen der Religion weniger verwerflich wäre.
Was ich gesagt habe ist das, was ich im vorigen Absatz schon verdeutlicht habe:
Es gibt gläubige Christen, die mit der Kirche nichts zu tun haben wollen. Diesen die Verbrechen der Kirche vorzuwerfen wäre wohl ziemlich abwegig.
Bei einem bekennenden Rassisten und Menschenfeind spielt es für mich aber eine nur untergeordnete Rolle, ob er sich auch als Nazi bezeichnet, die Haltung an sich ist schon verwerflich.

Sorry, aber ich habe ein wenig das Gefühl Du hast insgesamt keine Lust, Dich mit Fragen auseinander zu setzen. Denn erstens geht es hier an keiner Stelle um ein wirkliches Detail, und zweitens habe ich Aussprüche wie von Dir genannt auch noch nirgends hier im Thread gelesen.
Alles was ich gelesen (und auch geschrieben habe), war, dass sicher nicht alles von Grund auf schlimm war, was im Deutschland des Nationalsozialismus getan und erforscht wurde. Dazu stehe ich, und wenn Du es anders siehst: geh auf meine Beispiele ein, widerlege sie, und wir können gern weiter diskutieren - falls Du das nicht kannst: 'tschuldigung, aber dann bist Du einfach ein Mensch im Sinne von dem, was ich vorher irgendwann geschrieben habe: pauschal verurteilend, was die deutsche Gesichte angeht. Und das, liebe Janka, das bringt uns effektiv keinen Deut weiter, als "wir" es 1946 waren....
Solltest Du tatsächlich nicht in der Lage sein auf konkrete Beispiele von mir einzugehen, dann würde ich doch eher Dir die Geschichtsblindheit vorwerfen, denn immerhin haben meine Aussagen Hand und Fuß, und Du scheinst sie vollkommen zu vernachlässigen...
Dass du diese Aussprüche in diesem Thread noch nicht gelesen hast bestätigt meinen Eindruck, dass du einige Passagen etwas genauer nachlesen solltest.
Ich erinnere nur an den Post des Apfeltalk-Redakteurs, der für mich der Ausgang dieser Diskussion ist.


Warum nicht? Wo liegt mein Denkfehler? Ich bin gespannt, denn letztlich gehören beide Dinge zusammen: die erste Langstreckenrakete, und die Raumfahrt - oder liege ich falsch?!
Okay, viell. drücke ich mich manchmal etwas zu ungenau aus. Deshalb hier nochmal zur Verdeutlichung:
Ich meinte damit nicht, dass es keine Dinge aus dieser Zeit gibt, die von Wert sind. Das ist doch so selbstverständlich, dass es, entschuldigung, wirklich an Banalität kaum zu überbieten ist.
Dass dies aber mit dem eigtl. Thema überhaupt nichts zu tun hat, darum ging es mir. Wer leugnet denn den Wert gewisser Erfindungen, Leistung aus dieser Zeit. Warum muss das betont werden? Was hat das für eine Aussagekraft?
Ich glaube, du kämpfst hier gegen Windmühlen.

Und mir, liebe Janka, macht ein scheinbar vollkommen unreflektiertes, und - entschuldige bitte, aber es stimmt, scheinbar: - ungebildetes Wesen Angst, was sich zu diesem Thema äußert:
Du verhedderst Dich selbst in unsagbaren Widersprüchen, dass es einfach unmöglich ist, Deine Argumente in einem flüssigen Text zu widerlegen. Du wirfst mit Stammtisch-Parolen nur so um Dich, wo eigentlich Argumente gefragt wären, und Du siehst Dich trotzdem als Diejenige, die weiß wie man mit dem 3.Reich und seiner Aufarbeitung umzugehen hat - eigentlich wäre es lächerlich, aber das Thema ist zu ernst, also würde ich mal sagen: Deine Einstellung ist mehr als lächerlich. Sie ist gefährlich! Und zwar gefährlich im Sinne der historischen Aufarbeitung der deutschen Geschichte - und im Sinne dessen, was ich bereits geschrieben habe...
Zu diesem Absatz habe ich mich oben schon geäußert, nur soviel noch dazu:
Selbst bei meinem Geschlecht täuschst du dich.
 

Jack Renegade

Macoun
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07.05.08
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117
Okay, viell. drücke ich mich manchmal etwas zu ungenau aus. Deshalb hier nochmal zur Verdeutlichung:
Ich meinte damit nicht, dass es keine Dinge aus dieser Zeit gibt, die von Wert sind. Das ist doch so selbstverständlich, dass es, entschuldigung, wirklich an Banalität kaum zu überbieten ist.
Dass dies aber mit dem eigtl. Thema überhaupt nichts zu tun hat, darum ging es mir. Wer leugnet denn den Wert gewisser Erfindungen, Leistung aus dieser Zeit. Warum muss das betont werden? Was hat das für eine Aussagekraft?
Ich glaube, du kämpfst hier gegen Windmühlen.

Darauf mag ich nochmal eingehen.

Das hat eine sehr große symbolische Kraft. Denn anzuerkennen, dass Erfindungen, von den Nazis, die auch teilweise mit furchtbaren Experimenten errungen wurden und bei dem Menschenleben vernichtet worden sind, dennoch Erfindungen sind, die gut sind und die man sich aus dem Alltag nicht mehr wegdenken will hat etwas enorm symbolisches.

Man gibt damit indirekt zu, dass alles auch eine positive Seite hat. Man muss sie nur sehen wollen/können.

Die Kernfrage ist: Ist es moralisch vertretbar, gute Dinge aus dieser Zeit zu benennen, sie als gut zu titulieren ungeachtet dessen, wieviel Blutzoll sie gekostet haben?

Und soweit ich T-los Aussage verstehe, korrigier mich, wenn ich falsch liege, dann kann er diese moralischen Bedenken über Bord werfen, und sich über die Errungenschaften freuen. Das meinte er mit abstrahieren und differenzieren.

Du musst das nicht ähnlich sehen, Janka. Jeder muss da seine eigene Meinung bilden.
Fragen wir doch mal so. Würdest du ein Medikament nehmen, um deine Schmerzen zu lindern, von dem du definitiv weißt, dass es erfunden wurde, in dem es in der Nazi-Zeit an Gefangenen ausprobiert wurde und bei dem viele von den unausgereiften Dosen gestorben sind? Das Medikament wurde dann erst nach der Nazi-Zeit perfektioniert auf Basis der Daten der Experimente von damals.

Kannst du das mit ja beantworten, dann hast du differenziert.
Solltest du das mit nein beantworten, dann hast du bei dem Medikament immer die Opfer im Hintergrund und differenzierst nicht.

Und meine Meinung ist, dass man sich von der Vergangenheit, die die meisten noch nicht mal mehr miterlebt haben, nicht bis in die Gegenwart so stark beeinflussen lassen sollte. Also man sollte auch Dinge als gut erachten können, die vielleicht aus einem "bösen" Geiste entstanden sind.

Das man aus der Geschichte, auch entgegen zynischen Meinungen, dennoch immer lernen sollte, ist für mich selbst verständlich.
Denn die Vergangenheit eines jeden gibt Auskunft darüber, wo wir heute stehen und wohin wir gehen werden. Das stand schon mal so ähnlich hier und trifft den Nagel auf dem Kopf.

Dennoch denke ich, dass Vergangenheit uns eher ein Ratgeber sein sollte, als Ketten, die uns binden.

// Edit:

Das ist recht interessant.
Und hier gibt es ein informatives Interview mit dem Autor.
 
Zuletzt bearbeitet:

Montrak

Uelzener Rambour
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08.04.07
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Die Vergangenheit ist nie ein Ratgeber. Dann gäbe es schon sehr lange keine Kriege und anderes..
 

T-lo

Weißer Winterglockenapfel
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Das waren ja dann im letzten Absatz einige Beleidigungen, die du da losgelassen hast.
Mir lagen in diesem Thread auch schon einige Dinge auf der Zunge, die ich aber bewusst für mich behalten habe. Soviel zu einer sachlichen Diskussion...

Nun ja, lieber Janka (für mich ist Janka ein Mädchenname, daher dann wohl auch das Täuschen im Geschlecht...), ich denke sogar, gewisse Dinge lagen Dir nicht nur auf der Zunge, sondern wanderten auch durch Deine Finger auf die Tastatur Deines Computers, denn ich erinnere mich an Ausführungen wie "vollkommen Geschichtsblindheit" oder "Wenn ich dann solche Sachen höre,...fällt mir wirklich nichts mehr ein" - hat schon auch was moralisch wertendes, oder? Ich meine, ein klitzekleines Bisschen beleidigend, nicht wahr?
Und weißt Du, Janka: wie es in den Berg ruft, so schallt es hinaus - zumal ich tatsächlich nicht das Gefühl habe, dass Du Dich wirklich eingehend mit der deutschen Geschichte befasst hast. Zumindest aber scheinst Du keine wirklich gefestigte Meinung zum Thema zu haben, denn Du verstrickst Dich - wie im Folgenden dann aufgezeigt - in Wiedersprüche, wo Du nur kannst...

Also fangen wir an:

Deshalb jetzt mein letzte Richtigstellung, da du mich anscheinend in fast jedem Punkt missverstehen willst:

Was vielleicht weniger an meinem Wollen liegt, als an Deiner Art der Diskussion. Das, und zugegebener Weise auch die Tatsache, dass Du mal hü und mal hott sagst, könnten tatsächlich Gründe für Missverständnisse sein. Da gebe ich Dir Recht...

Ich kann nur wiederholen, dass die damalige Generation eben nicht unser Wissen haben konnte. Wo du bei mir herausliest, ich würde mich moralisch oder sonstwie überlegen fühlen ist mir ein Rätsel. Aber man liest natürlich auch das, was man lesen will.

Prinzipiell hast Du auch da recht: ich lese tatsächlich nur, was ich lesen will. Allerdings trifft das nur im privaten Bereich auf die Auswahl meiner Lektüren zu, und in diesem Thread habe ich durchaus alles gelesen - auch das, was ich nicht lesen wollte. So ist übrigens die Diskussion entstanden, erinnerst Du Dich? Weil ich etwas von Dir gelesen habe, was ich meinte richtig stellen zu müssen...
Zur Sache: Du stellst Dich konsequent über die Menschen im 3.Reich, da Du pauschal, und immer und immer wieder sagst, man kann da nicht trennen. Stellvertretend gebe ich Dir mal ein Zitat:
Du kannst, als Beispiel, die Familienpolitik der Nazis nicht betrachten ohne die ihr zugrundeliegende Rassenlehre zu sehen. Es geht eben nicht nur darum wie ich Kinder aufziehen, sondern auch zu welchem Zweck.

Aha - meine Eltern sind also nur geboren worden, um Nazis zu werden? Ist es das, was Du mit Zweck meinst? Dass es unter Umständen auch die ein oder anderen Menschen gab, die damals Kinder bekommen haben, einfach weil sie gern welche haben wollten, so wie heute, das kannst Du Dir nicht vorstellen, oder?!

Noch mal im Klartext:
Immer, und wirklich ausnahmslos immer wenn Du nicht differenzierst, scherst Du die Menschen über einen Kamm. Genau das bedeutet nämlich Differenzieren: trennen. Wenn Du selber sagst:
Das Problem ist, die Welt besteht nicht aus getrennten Teilen.
,dann bedeutet das doch irgendwie für mich, dass es das
Rädchen im System
gar nicht gab, sondern nur die Maschine. Soll heißen: mein Vater war ein Teil der Maschine, meine Mutter, und alle anderen Deutschen eben auch - egal was sie gemacht haben. Ob sie dummer Weise eben Ingenieure für Luft- und Raumfahrttechnik waren, oder einfache Seilmacher. Egal, sie haben dem NS-System gedient, und sind somit gleich Schuld...

Tja, das ist das Resultat aus mangelnder Differenzierung, und dass das bei Dir der Fall ist, das habe ich nicht falsch verstanden, sondern mittlerweile doch wohl zur Genüge mit Zitaten von Dir belegt, oder?!


Ich weiss wirklich nicht, was an meiner Aussage so schwer zu verstehen ist. Im Grunde gibst du dir die Antwort schon selbst:
Wenn ich Kirche getrennt vom Glauben betrachte, (nehmen wir als Beispiel das Christentum) so kann ich aus dem Glauben die Grausamkeiten der Kirche nicht ableiten. (Es sei denn man nimmt das "Alte Testament" wortwörtlich zur Grundlage.)
Trenne ich aber das rassistische, menschenverachtende Denken der Nazis von ihrem System, so bleibt es trotzdem rassistisch und menschenverachtend. Die Trennung ändert daran nichts.

Nur darum ging es mir und um nichts Anderes!

Natürlich tut sie das. Letztlich ist es nämlich nichts anderes als heute: Politik und Volk sind zwei vollkommen verschiedene Paar Schuhe. Genau wie es eben Religion und Kirche auch sind. Trennt man also die Nationalsozialistische Ideologie vom Deutschland im 3.Reich, wird man feststellen, dass scheinbar nicht alle nur Nazis waren, und wahllos menschenverachtende Judenhasser.
Oder bist Du etwa auch der Überwachungsstaat und die Vorratsdatenspeicherung?! Nicht? Komisch: Politik und Volk sind doch untrennbar, wie es mir scheint...

Das habe ich eigtl. oben schon beantwortet, nur zeigt dieser Absatz sehr deutlich, dass du mich entweder nicht verstehen kannst oder willst. Ich würde mir wünschen, du würdest das, auf was du antwortest, genauer lesen. Das verstehe ich auch unter Respekt.
Ich habe niemals behauptet, in keinem einzigen Satz, dass das Morden im Namen der Religion weniger verwerflich wäre.
Was ich gesagt habe ist das, was ich im vorigen Absatz schon verdeutlicht habe:
Es gibt gläubige Christen, die mit der Kirche nichts zu tun haben wollen. Diesen die Verbrechen der Kirche vorzuwerfen wäre wohl ziemlich abwegig.
Bei einem bekennenden Rassisten und Menschenfeind spielt es für mich aber eine nur untergeordnete Rolle, ob er sich auch als Nazi bezeichnet, die Haltung an sich ist schon verwerflich.

Nun ja, dann drehen wir den Spieß doch um: what about "Nazis", die niemanden umgebracht haben? Tja, auch das gab es wahrscheinlich, und auch an die unzähligen Menschen, die stur (tatsächlich aus heutiger Sicht dumm) hinterher gelaufen sind!? Gut oder böse?
Weißt Du, lieber Janka, genau da hast Du nämlich scheinbar ein paar Stellen überlesen, oder einfach vergessen zu beachten: mir geht es um jeden Toten, und nicht um den Grund für seinen Tod, oder um die Art wie er gestorben ist. Wichtig ist dabei für mich nur, dass er tot ist, denn darin liegt das Grauenvolle.
Wenn Du jetzt aber pauschalisierst, "Nazis sind Nazis, und alle gleich Schlimm", dann impliziert das, dass pauschal jeder Deutsche im 3.Reich, der, wie wir ja oben schon angemerkt hatten, in Deinen Augen eben nicht nur ein Rädchen im System war, sondern voll und ganz mitverantwortlich für alle Taten, dass also jeder Deutsche von damals eine Schuld hat. Dann sag ich einfach: jeder Christ hat das auch. Genau so, denn auch wenn er niemanden umgebracht hat, muss er mit den Toten leben, die im Namen seines Gottes entstanden sind. Rädchen im System gibt es nicht, Nazi ist Nazi, und Christ ist Christ.


Dass du diese Aussprüche in diesem Thread noch nicht gelesen hast bestätigt meinen Eindruck, dass du einige Passagen etwas genauer nachlesen solltest.
Ich erinnere nur an den Post des Apfeltalk-Redakteurs, der für mich der Ausgang dieser Diskussion ist.

Auch von ihm habe ich das nur bedingt gelesen, muss ich gestehen. Ich habe extra noch einmal gesucht - und nichts wirklich verwerfliches gefunden.
Letztlich scheint er nämlich, entschuldige bitte, etwas weiter zu sein als Du es bist: er differenziert. Er vertritt ganz und gar nicht meine Meinung, das nur, um es klar zu stellen, aber von dieser Art Geschichtsblindheit, die Du ihm vorwirfst, sehe ich nicht allzu viel...


Okay, viell. drücke ich mich manchmal etwas zu ungenau aus. Deshalb hier nochmal zur Verdeutlichung:
Ich meinte damit nicht, dass es keine Dinge aus dieser Zeit gibt, die von Wert sind. Das ist doch so selbstverständlich, dass es, entschuldigung, wirklich an Banalität kaum zu überbieten ist.
Dass dies aber mit dem eigtl. Thema überhaupt nichts zu tun hat, darum ging es mir. Wer leugnet denn den Wert gewisser Erfindungen, Leistung aus dieser Zeit. Warum muss das betont werden? Was hat das für eine Aussagekraft?
Ich glaube, du kämpfst hier gegen Windmühlen.

Das glaub ich langsam auch, Janka, da Du wie es scheint tatsächlich nicht wirklich weißt, in welche Richtung Du gerade galoppieren möchtest.
Du regst Dich über Äußerungen von Patrick auf, in denen er genau das sagt: es ist nicht alles schlecht. Daraufhin argumentierst Du wie oben schon Zitiert sinngemäß "es gibt keine Teile, nur ein ganzes", oder "Wenn man von Vernichtungskriegen mal absieht", und so weiter. Du wehrst Dich, zu Differenzieren, um dann plötzlich zu sagen "klar gab es damals auch Leistungen die gut waren, das muss man nicht betonen" - ähem, ganz kurz bitte: suche den Wiederspruch:

Mal ganz abgesehen davon: Was soll denn, ganz "neutral" geurteilt, von den Nazis später mal "Großes" in Erinnerung bleiben? Mir fällt da absolut nichts ein! (Viell. die hässlich-monströse Architektur?)
Die Argumente, die ich hier oft lesen muss, erinnern mich an Aussprüche wie: "Ja, wenn die KZs und Gaskammern nicht gewesen wären, dann wäre das "Dritte Reich" doch eigtl. ganz okay gewesen."
Das nenne ich vollkommen Geschichtsblindheit, weshalb ich auch keine Lust habe, mich in Detailfragen hier auseinanderzusetzen. Wenn ich dann solche Sachen höre, von wegen V2-Rakete und moderner Raketentechnik fällt mir wirklich nichts mehr ein.
Wer leugnet denn den Wert gewisser Erfindungen, Leistung aus dieser Zeit. Warum muss das betont werden?

Okay, viell. drücke ich mich manchmal etwas zu ungenau aus.

Kann man so nicht sagen, lieber Janka, kann man so nicht sagen - "verwirrt" und "unentschlossen" treffen es eher, würde ich sagen...


Zu diesem Absatz habe ich mich oben schon geäußert, nur soviel noch dazu:
Selbst bei meinem Geschlecht täuschst du dich.

Zu Deinem Geschlecht und zu diesem Absatz habe auch ich mich schon oben geäußert. Dass ich mich dadurch natürlich jetzt in ein Historisch-Wissenschaftliches Abseits katapultiert habe, ist mir durchaus bewusst, da man definitiv keine Ahnung von deutscher Geschichte haben kann, wenn man das Geschlecht hinter einem Nicknamen falsch errät...


Und noch ein Zitat, was mir beim sammeln von Dir in die Hände fiel. Es passt so schön, und deshalb möchte ich es noch ganz kurz anfügen:
Immer schön nebulös ausdrücken, anderen verdächtige Motive unterstellen, aber bei genauerem Nachfragen nichtssagende Floskeln von sich geben.

Klingt ein wenig nach Deiner Art zu argumentieren, findest Du nicht?! ;)
 

dadd

Kaiser Wilhelm
Registriert
21.02.08
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Was mich ja schockiert das bei SchuelerVZ Der Sprucht kosiert ''Du wurdest gehitlert''

Das dazu gehörende Bild will ich nicht posten und darf es wahrscheinlich auch gar nicht.

Die Jugend Und die kene ich gut ;) Also manche Jugendliche finden es cool so den Hitlergruß zu machen und in Nazi Klamotten Softair kämpfe auszutragen.
Hier in Witten gab es so einen Fall.Einige Beteiligte gehen acuh in meine Klasse finde den Link im moment nicht aber werde ihn ebend suchen.
Gefunden: http://www.ruhrnachrichten.de/lokales/wtlo/art939,221812
 

crossinger

Doppelter Melonenapfel
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Die Jugend Und die kene ich gut ;) Also manche Jugendliche finden es cool so den Hitlergruß zu machen und in Nazi Klamotten Softair kämpfe auszutragen.

Nazi-Symbolik ist schon lange ein beliebtes Provokationsmittel der Jugend - nicht nur hier in Deutschland. Der Witz ist: Während gefärbte Haare, Piercings etc. mittlerweile keine Oma mehr hinter'm Ofen hervorlocken und der Provokationseffekt der 70er und 80er Jahre verpufft ist, funktioniert das mit dem Nationalsozialismus immer noch so zuverlässig wie beim Pavlov'schen Hund.

*J*
 

Moninho

Gast
Hat hier zufällig jemand den Bericht bei Spiegel TV geschaut?
Ich fand es doch recht amüsant und erfrischend humorvoll da mit dem Thema umgegangen wurde. Und ich unterstütze die Idee dem "Attentäter" einen Orden zu verleihen vollstens. Der erste deutsche der Hitler den Kopf abreißt und alle regen sich ungemein darüber auf.
*Ironie an*
Böse Zungen könnten behaupten die Entnazifizierung hätte nie stattgefunden, bei dem wie sich mancher hier aufregt ;)
*Ironie aus*

PS: Meinen Post bitte nicht allzu ernst nehmen :p
 

T-lo

Weißer Winterglockenapfel
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Der Autor des von Dir angesprochenen Artikels auf SpOn und SpiegelTV ist übrigens der von Crossinger auch schon erwähnte H.M.Broder - und ja, ich fand ihn auch zum schreien... :)