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Heute vor 5 Jahren...

Murcielago

Westfälischer Gülderling
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04.01.07
Beiträge
4.579
„Der Mensch erfand die Atombombe, doch keine Maus der Welt würde eine Mausefalle konstruieren.“

Albert Einstein.

Ach ja, edit: Die paar Punkte weniger auf dem Karmazähler tun mir nicht weh.
 

T-lo

Weißer Winterglockenapfel
Registriert
28.11.06
Beiträge
889
Sie haben nehmen sich das Recht, weil sie die Bombe ja zuerst hatten. Außerdem definieren sich die USA als gerecht friedliebender Staat, welcher gegen das Böse in der Welt kämpft (das Böse wird selbstverständlich auch von den USA definiert). Dazu kommt noch das die USA ja nicht einen Staat angreifen könnten, der ihnen womöglich ernsthaft was entgegensetzen könnte oder für sie finanziell von Bedeutung ist (Stichwort: Korea).
Ironischer Weise sind die USA bisher das einzigste Land welches die Atombombe jemals eingesetzt haben...

Dann möchte ich meine Frage wiederholen, wer sie denn ersetzen könnte?!
Wir erleben gerade zwei extrem brenzlige Eskalationen auf dieser Welt: eine Tibet, und eine im Kosovo. Beide haben zwar denselben Hintergrund, aber der Gang der Staatengemeinschaft war ein anderer. Den Kosovo haben "wir" als souveränen Staat anerkannt, und Tibet nicht.
Trotzdem hören wir zu jedem Konflikt, dass man es hätte anders regeln sollen. Angeblich sind wir an der Eskalation im Kosovo selber Schuld, da wir ihn zu früh anerkannt haben. Tibet sollen wir anerkennen, um dem Dalai Lama den Rücken zu stärken - Du siehst, wie viel diese schwarz/weiß-Malerei bringt?!

Nun, jetzt stellen wir uns doch mal vor, die UN erlässt tatsächlich eine Resolution, und beauftragt eine Nation oder ein Bündnis damit, den Frieden in Tibet zu sichern - wer sollte das Deiner Meinung nach tun? Wir Deutsche?! Oder die Schweizer, vielleicht, als neutrales Land?!
In meinen Augen wäre das eher sinnbefreit, da wir genau die Situation hätten, die es jetzt im Kosovo gibt: die polnischen und französischen Polizei-Blauhelme werden nicht ernstgenommen. Sie werden angegriffen, da sie scheinbar zu wenig Respekt genießen. Kaum fährt allerdings die NATO wieder Panzer auf, unter denen eine große Zahl Amerikaner ist, gehen zwar die Provokationen weiter, aber die Eskalation geht zurück.
Das ist sicherlich kein Zufall, sondern eine ganz natürliche Sache: im Krieg braucht es einen Gegner. Auch ein Schlichter muss "Respekteinflößend" sein, um nicht zur Witzfigur zu werden, oder von vornherein als solche angesehen zu werden.
Denken wir an die internationale Schutztruppe zwischen Israel und dem Libanon: die Deutsche Marine wurde von beiden Ländern angefordert und begrüßt - und diverse Male gab es beinahe Zusammenstöße mit der israelischen Luftwaffe. An einen Zwischenfall erinnere ich mich, bei dem ein deutscher Hubschrauber von zwei israelischen Abfangjägern bereits als Ziel im Waffenradar bezeichnet wurde - es fehlte noch genau ein Knopfdruck. Ein Anderer waren Schüsse von Seiten der israelischen Luftwaffe vor den Bug eines deutschen Aufklärers.
Du siehst: irgendwie fehlt da der Respekt, denn ich bin mir recht sicher: die Amerikaner hätten das Feuer erwidert, wenngleich die Israelis aus zwei Gründen diese Aktionen niemals bei einem Schiff der US-Navy an den Tag gelegt hätten...


Es geht nicht darum, warum die Amerikaner diese Rolle spielen, sondern darum, dass sie es einfach inzwischen müssen - sie sind in der Hinsicht nicht zu ersetzen, und wie bereits im letzten Post gesagt: eigentlich wollen wir sie auch nicht ersetzen müssen, denke ich zB an den Norden Afghanistans, aus dem wir unsere Bundeswehr ja nicht rausschicken wollen...
 

eclat

Fießers Erstling
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126
...und den iRan Iran werden die früher oder später auch angreifen, weil dort ja eventuell Massenvernichtungswaffen hergestellt werden könnten.

Wer gibt Amerika das Recht, zigtausende Atombomben zu besitzen?
Recht dem Stärkeren, oder wie?

Naja, das mit dem Iran ist so eine Sache. Laut Vertrag, dem sowohl die USA als auch der Iran unterzeichnet haben (und noch viele weitere Staaten) ist die Hilfe bei der Erstellung, oder die Weitergabe der Technologie zur Herstellung von Atomwaffen verboten. Für die friedliche Nutzung von Atomenergie sind die Staaten aber sogar angewiesen, anderen Staaten die Atomenergie nutzen wollen zu Helfen und auch mit Plutonium zu versorgen.
Dies ist nun beim Iran eine zwiespältige Situation. Zum einen kann man verstehen, dass sie Atomenergie nutzen wollen, zum anderen sitzen sie praktisch auf riesigen Ressourcen, die sie bisher auch zur Energiegewinnung benutzt haben. Daher ist es fraglich ob wirklich nur ein friedlicher Nutzen dahinter steckt.

Das Problem bei Amerika ist, dass sie vor der Schließung der Atomwaffensperrverträge schon eine immense Anzahl an Atomwaffen hatten. Auch hier ist durch Verträge abgeschlossen worden, dass die weitere Herstellung verboten ist und laut dem Vertrag START II, der mit Russland geschlossen wurde, die Anzahl der Atomsprengköpfe auf 3000-3500 Stück reduziert werden muss. Wenn man bedenkt, dass sowohl Russland als auch Amerika jeweils ca. 9000 Atomsprengköpfe haben...

Auch wenn es nicht mehr ganz zum Thema ist, aber wenn man die immense Anzahl von Sprengköpfen - sowohl auf Seitens Russlands und Amerikas - betrachtet, ist die Aufregung Russlands gegen das Raketenabwehrschild unbegründet, da gerade mal 10 Abfangraketen stationiert werden sollen, was bei einer Menge von ca. 5000 Raketen, die mit unterschiedlichsten Sprengköpfen bestückt werden können, lächerlich ist. Andererseits muss man auch sagen, dass Amerika ohne Zustimmung, geschweige denn Einbezug der NATO das RAS bauen will. Hier kommt wieder die dominante Stellung Amerikas hervor, da sie sich über Bündnisse hinwegsetzen um sich "und" ihre Verbündeten zu schützen...

Dummerweise sind die Bündnisstaaten auf Amerika angewiesen, da sie durch ihre dominante Stellung und militär. Mittel wichtig geworden sind... :(
 

winnie

Rheinischer Winterrambour
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Dann möchte ich meine Frage wiederholen, wer sie denn ersetzen könnte?!
Wir erleben gerade zwei extrem brenzlige Eskalationen auf dieser Welt: eine Tibet, und eine im Kosovo. Beide haben zwar denselben Hintergrund, aber der Gang der Staatengemeinschaft war ein anderer. Den Kosovo haben "wir" als souveränen Staat anerkannt, und Tibet nicht.
Trotzdem hören wir zu jedem Konflikt, dass man es hätte anders regeln sollen. Angeblich sind wir an der Eskalation im Kosovo selber Schuld, da wir ihn zu früh anerkannt haben. Tibet sollen wir anerkennen, um dem Dalai Lama den Rücken zu stärken - Du siehst, wie viel diese schwarz/weiß-Malerei bringt?!

Nun, jetzt stellen wir uns doch mal vor, die UN erlässt tatsächlich eine Resolution, und beauftragt eine Nation oder ein Bündnis damit, den Frieden in Tibet zu sichern - wer sollte das Deiner Meinung nach tun? Wir Deutsche?! Oder die Schweizer, vielleicht, als neutrales Land?!
In meinen Augen wäre das eher sinnbefreit, da wir genau die Situation hätten, die es jetzt im Kosovo gibt: die polnischen und französischen Polizei-Blauhelme werden nicht ernstgenommen. Sie werden angegriffen, da sie scheinbar zu wenig Respekt genießen. Kaum fährt allerdings die NATO wieder Panzer auf, unter denen eine große Zahl Amerikaner ist, gehen zwar die Provokationen weiter, aber die Eskalation geht zurück.
Das ist sicherlich kein Zufall, sondern eine ganz natürliche Sache: im Krieg braucht es einen Gegner. Auch ein Schlichter muss "Respekteinflößend" sein, um nicht zur Witzfigur zu werden, oder von vornherein als solche angesehen zu werden.
Denken wir an die internationale Schutztruppe zwischen Israel und dem Libanon: die Deutsche Marine wurde von beiden Ländern angefordert und begrüßt - und diverse Male gab es beinahe Zusammenstöße mit der israelischen Luftwaffe. An einen Zwischenfall erinnere ich mich, bei dem ein deutscher Hubschrauber von zwei israelischen Abfangjägern bereits als Ziel im Waffenradar bezeichnet wurde - es fehlte noch genau ein Knopfdruck. Ein Anderer waren Schüsse von Seiten der israelischen Luftwaffe vor den Bug eines deutschen Aufklärers.
Du siehst: irgendwie fehlt da der Respekt, denn ich bin mir recht sicher: die Amerikaner hätten das Feuer erwidert, wenngleich die Israelis aus zwei Gründen diese Aktionen niemals bei einem Schiff der US-Navy an den Tag gelegt hätten...


Es geht nicht darum, warum die Amerikaner diese Rolle spielen, sondern darum, dass sie es einfach inzwischen müssen - sie sind in der Hinsicht nicht zu ersetzen, und wie bereits im letzten Post gesagt: eigentlich wollen wir sie auch nicht ersetzen müssen, denke ich zB an den Norden Afghanistans, aus dem wir unsere Bundeswehr ja nicht rausschicken wollen...

Das Amerika diese Rolle Spielt bezweifle ich garnicht, sie sind nunmal eine sehr starke Militärmacht. Dieser Rolle werden sie ja gerecht.

Aber jetzt sag mir bloß nicht, die USA hatte nicht explizit nach einem Grund gesucht gegen den Irak weiter Krieg zu führen, oder gegen überhaupt jemand Krieg zu führen. Das hab ich ja weiter oben schon mal beschrieben. Es war doch schon so: "Wir wollen Osama, den Quaida-Chef irgendwie hat doch sicher der Irak damit zu tun. Achso ja der Irak hat Massenvernichtungswaffen - Wir müssen ihn angreifen!" Den Bogen hab ich bis heuten nicht Spannen können...
Es geht mir einfach darum, dass die USA ihre Macht schamlos ausnutzen, sich über alles hinwegsetzen was ihnen nicht passt und vorallem wird jeder der ihnen nicht passt aus dem Weg geräumt. Ich sage nicht das die USA da alleine sind.
Aus großer Macht resultiert große Verantwortung; Beides haben die USA ohne Zweifel.
 

T-lo

Weißer Winterglockenapfel
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889
Aber jetzt sag mir bloß nicht, die USA hatte nicht explizit nach einem Grund gesucht gegen den Irak weiter Krieg zu führen, oder gegen überhaupt jemand Krieg zu führen. Das hab ich ja weiter oben schon mal beschrieben. Es war doch schon so: "Wir wollen Osama, den Quaida-Chef irgendwie hat doch sicher der Irak damit zu tun. Achso ja der Irak hat Massenvernichtungswaffen - Wir müssen ihn angreifen!" Den Bogen hab ich bis heuten nicht Spannen können...

Genau diesen Bogen habe ich in meinem ersten Posting versucht zu erklären: die Kritik am zweiten Einmarsch der USA in den Irak bezieht sich immer auf die fehlenden Massenvernichtungswaffen, welche angeblich vor dem Krieg vorhanden waren. Die Tatsache, dass S.Hussein konsequent und etwa 10 Jahre lang gegen die Auflagen der UN verstoßen hat, wird scheinbar "gerne" vergessen.
Übertrage doch mal den Fall in "unsere, kleine Welt":
Du begehst eine Straftat. Nach anfänglichem Einsitzen im Bau kommst Du wieder auf freien Fuß - auf Bewährung. Damit Du auf Bewährung wieder in die freie Welt gelassen wirst, musst Du jedoch bestimmte Auflagen erfüllen, an die Du Dich zu halten hast: von mir aus das bloße, wöchentliche Melden bei Deinem Bewährungshelfer.
Du stimmst diesen Auflagen zu, meldest Dich aber eben nur sporadisch bei ihm, und verletzt so Deine Bewährungsauflagen - wie genau reagiert wohl die Rechtsstaatlichkeit?! Ist es wirklich relevant, wenn sie Dir nicht nachweisen können, dass Du in Deiner Bewährungszeit erneut Straftaten begangen, oder reicht es nicht schon, dass Du ganz klar und konsequent, mit einer renitenten Akribie gegen Deine Auflagen verstoßen hast?! Letzteres, oder - dafür sind diese Auflagen doch schließlich da...

Ich weiß selber, dass dieses Beispiel eine ganz, ganz andere Dimension als ein Krieg hat. Ein Krieg kostet Leben - aber die Diktatur Husseins hat auch im "Frieden" Leben gekostet...
Verständlicher...?!
 

winnie

Rheinischer Winterrambour
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Ja;)
Ich hab das zwar schon beim erstenmal wo du`s geschrieben hast verstanden aber trotzdem Danke. Der Irak mit seinem Diktator war sicherlich kein Unschuldslamm ganz und garnicht! Saddam hat auch viele Verbrechen begangen das streite ich nicht ab. Er musste von irgendjemand dafür bestraft werden.
Das Fehlverhalten der USA sehe ich, außer im Krieg selbst, vorallem an der gezielten Verschleierung der Tatsachen oder der bewussten Verbreitung von falschen Informationen um so einen Krieg vor dem eigenen Volk zu rechtfertigen!