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Gendergerechte Sprache

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Zwiebelapfel
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Es wird immer Absurder, zuletzt habe ich von "Menschen mit Uterus" und "Menstruirenden Menschen" gelesen. Frauen, das sind Frauen, ganz simpel und einfach.
 

Montfort

Gelbe Schleswiger Reinette
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Ich denke, dass das Problem der Fokus ist. Es wird sich zu sehr auf die Gendersprache fokussiert. Einige sind dafür, andere dagegen. Wie immer gibt es auch Radikale.

Dabei geht es doch gar nicht um die Gendersprache, sondern darum, dass es mehr als nur zwei Geschlechte gibt und dass sich Menschen ausgegrenzt fühlen. Hier muss der Fokus liegen. Und dann mal abwarten, wie wir anfangen uns dessen bewusst werden und die Ausgrenzung ausgrenzen. Das muss nicht mit „unbequemer Sprache“ passieren.

es geht nicht um Sternchen und Doppelpunkte, sondern um Toleranz, Anerkennung und Gleichheit.
 

Mitglied 246454

Gast
Menschen mit Uterus
We report a case of 70 year old man, father of 4 children with unilateral cryptorchidism on the right side and left-sided obstructed inguinal hernia containing uterus and fallopian tube (that is, hernia uteri inguinalis; type I male form of persistent Mullerian duct syndrome) coincidentally detected during an operation for an obstructed left inguinal hernia.
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2210261214002685 🙋🏻‍♀️
 

dtp

Roter Winterstettiner
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Ich persönlich sehe eher die Gefahr, dass sich durch die Versuche zur Einbindung auch der kleinsten Minderheit viele den Mehrheiten angehörende Menschen immer mehr ausgegrenzt fühlen. Oder anders ausgedrückt, der Schuss kann ordentlich nach hinten losgehen.
 

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Zwiebelapfel
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Ich denke, dass das Problem der Fokus ist. Es wird sich zu sehr auf die Gendersprache fokussiert. Einige sind dafür, andere dagegen. Wie immer gibt es auch Radikale.
Nein nein, einige wenige sind dafür und, den Umfragen zufolge, über 70% dagegen. Man muss das schon korrekt darstellen.
Und die Gleichbehandlung wird nicht dadurch besser indem man die Sprache verhunzt, sondern für gleiche Bedingungen, also Preise und Gehälter angleicht.
 

Cohni

Ananas Reinette
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Ich persönlich sehe eher die Gefahr, dass sich durch die Versuche zur Einbindung auch der kleinsten Minderheit viele den Mehrheiten angehörende Menschen immer mehr ausgegrenzt fühlen. Oder anders ausgedrückt, der Schuss kann ordentlich nach hinten losgehen.
Gewagte These. Mal völlig abgesehen davon, dass man trefflich über das "Wie" streiten kann und die Art und Weise der Umsetzung notwendiger gesellschaftlicher Änderungen ganz sicher oft fehlerhaft erfolgt, ist es doch eher so, dass die angeblich ausgegrenzten Mehrheiten sich selber ausgrenzen.

Ausgrenzen in der Art, dass sie nicht bereit sind, ein paar Änderungen in ihrem Verhalten, in der Sprache, im eigenen gesellschaftlichen Status usw. zu akzeptieren. Reines Besitzbewahrungsdenken, nicht mehr.

Und wenn ich sage, da mache ich nicht mit, kann ich das vortrefflich tun. Aber es zwingt mich keiner zu.
Dieses Nichtmitmachen verantworte ich selber, es kommt aus der eigenen inneren Stellung gegenüber bestimmten Dingen. Insofern natürlich auch das falsche Gefühl, ausgegrenzt zu sein, obwohl man dies selber tut.
 

dtp

Roter Winterstettiner
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...dass die angeblich ausgegrenzten Mehrheiten sich selber ausgrenzen.

Ich habe ja nicht geschrieben, dass die Mehrheiten ausgegrenzt werden, sondern dass sich viele Menschen dieser Mehrheiten ausgegrenzt fühlen könnten. Aber evtl. ist ausgegrenzt auch das falsche Wort. Sagen wir mal, dass sie sich ggf. nicht mehr angesprochen fühlen könnten.
 

Cohni

Ananas Reinette
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Okay. Aber für das eigene Fühlen ist jeder selber verantwortlich, um dieses mit der vermeintlichen Realität abzugleichen.

Wobei die gesellschaftliche Unterdrückung der Frauen und der sexuellen Minderheiten in der Vergangenheit real und sogar teilweise in Gesetze gegossen war. Diese Unterdrückung und Ausgrenzung existierte nicht nur gefühlt, sondern real.

Dass diese langjährige Unterdrückung auch ihren Einfluss in der Sprache hat, dürfte unstrittig sein. Und wenn man sich nun dem gesellschaftlichen Wandel hingeben mag und die Ungerechtigkeiten abschaffen, gehört natürlich auch die Veränderung der Sprache dazu.

Wie man das alles gerecht umsetzen kann, das ist die große Frage. Radikalismus, egal von welcher Seite, hilft da nicht.
 
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dtp

Roter Winterstettiner
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Was die Schlechterstellung (Unterdrückung klingt mir für unsere Gesellschaft doch etwas zu heftig) der Frau angeht, so bin ich definitiv bei dir.

Mein Einwand zielte auch eher darauf ab, dass man ggf. zu viele Menschen verliert, die im Grunde genommen hinter der Sache stehen, aber wegen der unnötigen Verkomplizierung dann irgendwann die Motivation verlieren. Es kann einfach nicht gut gehen, es wirklich allen Recht machen zu wollen, weil irgendwann die Stimmung kippt. Und so eine Entwicklung scheint es auch beim Gendern und der LGBTQ+-Bewegung zu geben. Da werden dann irgendwann neutrale Menschen zu Zweiflern oder gar Gegnern, weil sie sich nicht mehr abgeholt fühlen.
 
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Cohni

Ananas Reinette
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Ich sehe die Gefahr zwar nicht so wie Du, aber kann den Gedanken sehr wohl nachvollziehen.

Eigentlich ist es simpel. Menschen sind Gewohnheitstiere. Viele Gewohnheiten, so auch sprachliche, folgen keiner bösen Gesinnung oder Intention, sondern sind einfach so drin. Stichwort Alltags-Rassismus, den wohl bis jetzt jeder mal "betrieben" hat, ohne ein Rassist zu sein.

Oft ist es Unwissen, manchmal fehlende Bildung, am meisten wohl Gedankenlosigkeit. Da schließe ich mich selber explizit mit ein.

Insofern ist es wichtig, maßvoll vorzugehen und nicht noch den Gegnern des notwendigen gesellschaftlichen Wandels in die Hände zu spielen. Da gebe ich Dir gern Recht.
 

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Zwiebelapfel
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Welche Umfrage will du korrekt darstellen?🙂
Es gibt gefühlt zwanzig Umfragen dazu, wenn du nur eine Seite zurückblätterst kannst du eine aktuelle unter Schülern finden. Zusammengefasst 70% dins dagegen ca. 15 dafür und der Rest ist wie immer keiner Meinung.

Ich sehe die Gefahr zwar nicht so wie Du, aber kann den Gedanken sehr wohl nachvollziehen.

Eigentlich ist es simpel. Menschen sind Gewohnheitstiere. Viele Gewohnheiten, so auch sprachliche, folgen keiner bösen Gesinnung oder Intention, sondern sind einfach so drin. Stichwort Alltags-Rassismus, den wohl bis jetzt jeder mal "betrieben" hat, ohne ein Rassist zu sein.

Oft ist es Unwissen, manchmal fehlende Bildung, am meisten wohl Gedankenlosigkeit. Da schließe ich mich selber explizit mit ein.

Insofern ist es wichtig, maßvoll vorzugehen und nicht noch den Gegnern des notwendigen gesellschaftlichen Wandels in die Hände zu spielen. Da gebe ich Dir gern Recht.
Willst du allen ernstes behaupten 70% der Bevölkerung fehlt die nötige Bildung gendern zu akzeptieren?
 

Cohni

Ananas Reinette
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Kurzer Zwischenruf und keine Gegenrede.

Wäre es nicht wichtig, pro und contra, von repräsentativen Umfragen auszugehen? Eine Umfrage unter bayrischen Schülern ist schwerlich auf den Rest des Landes umzusetzen. Nur so als Beispiel.

Habe selber keine Studie in der Hand, daher nur ein systemischer Zwischenruf meinerseits.
Willst du allen ernstes behaupten 70% der Bevölkerung fehlt die nötige Bildung gendern zu akzeptieren?
Lies noch mal meinen Beitrag, da stehen auch andere mögliche Ursachen und ganz sicher nicht abschließend benannt. 😉

EDIT PS:
Um mit Zahlen argumentativ zu diskutieren, müssen die schon eine valide Grundlage haben. Also echte Messwerte. Gefühle haben da nix zu suchen.
 
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Zwiebelapfel
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Kurzer Zwischenruf und keine Gegenrede.

Wäre es nicht wichtig, pro und contra, von repräsentativen Umfragen auszugehen? Eine Umfrage unter bayrischen Schülern ist schwerlich auf den Rest des Landes umzusetzen. Nur so als Beispiel.

Habe selber keine Studie in der Hand, daher nur ein systemischer Zwischenruf meinerseits.

Lies noch mal meinen Beitrag, da stehen auch andere mögliche Ursachen und ganz sicher nicht abschließend benannt. 😉

EDIT PS:
Um mit Zahlen argumentativ zu diskutieren, müssen die schon eine valide Grundlage haben. Also echte Messwerte. Gefühle haben da nix zu suchen.
Oh bitte nicht schon wieder. Das hatten wir schon Seiten zuvor. Bemühe doch bitte selbst mal Google und Tipp dort Umfrage Gendern ein. Da bekommst du deine Antwort in etlichen Umfragen, von ein paar Schülern bis hin zu Infratest. In allen Umfragen dazu lehnt die Mehrheit das ab.
Du kannst ja hier auch eine Umfrage starten ob Apfeltalk gendern soll oder nicht, Dann habt ihr es schwarz auf weiß explizit für eure Mitglieder, was diese möchten.
Und genau das ist das Problem, es wird entweder niemand gefragt und wenn gefragt wird, wird die Meinung meist ignoriert. Die Öffentlich Rechtlichen hatten eine Umfrage bei Infratest gestartet und haben eine Ablehnung der Gendersprache als Ergebnis erhalten. Das Interessiert die Befürworter allerdings nicht, man gendert trotzdem.

Und was soll ich denn aus dem Satz: " Oft ist es Unwissen, manchmal fehlende Bildung, am meisten wohl Gedankenlosigkeit. " anderes herauslesen als, wer nicht gendert ist ungebildet?
 
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Cohni

Ananas Reinette
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Unwissen und Gedankenlosigkeit entsprechen wohl kaum einer fehlenden Bildung.

Aber man liest natürlich nur gerne, was man lesen mag und wenn dies mit einer entsprechenden empörten Grundhaltung geschieht, kann tatsächlich nicht viel rauskommen...😉

EDIT PS:
Darüber hinaus gebe ich zu bedenken, dass möglicherweise berechtigt die meiste Ablehnung bezüglich des "Wie" erfolgt und weniger wegen des "Warum". Aber das ist nur mein Eindruck ohne Umfragen aus Bayern...
 
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Zwiebelapfel
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Unwissen und Gedankenlosigkeit entsprechen wohl kaum einer fehlenden Bildung.

Aber man liest natürlich nur gerne, was man lesen mag und wenn dies mit einer entsprechenden empörten Grundhaltung geschieht, kann tatsächlich nicht viel rauskommen...😉

EDIT PS:
Darüber hinaus gebe ich zu bedenken, dass möglicherweise berechtigt die meiste Ablehnung bezüglich des "Wie" erfolgt und weniger wegen des "Warum". Aber das ist nur mein Eindruck ohne Umfragen aus Bayern...
Moment man hast du jetzt "fehlende Bildung" geschrieben oder ich? Fehlende Bildung und Ungebildet ist so ziemlich das gleiche.