"Europawahl" 2009

[C64]

Ihr habt nicht verstanden, was mit Wahlgewinner und Wahlverlierer gemeint ist?

Merkwürdig... Zumal man bei jeder Wahl mit diesem Vokabular arbeitet.

Ich habe nicht gesagt, wen ich als Sieger oder Verlierer sehe
Ich habe gesagt, dass Pofalla und die Union sich als klarer Sieger sieht

 

[Macbeatnik]

Ihr habt nicht verstanden, was mit Wahlgewinner und Wahlverlierer gemeint ist?

Merkwürdig... Zumal man bei jeder Wahl mit diesem Vokabular arbeitet.

Ja, und das ist ja gerade das merkwürdige, das dort immer Äpfel mit Birnen verglichen werden, nur eil es sich eingebürgert hat sollte man darauf doch nicht unbedingt einsteigen. Obwohl wie gesagt, verstehen kann ich es schon, es gibt allerdings heute nur 4 Gewinner, die FDP, Die Linke , die anderen und die größte Wählergruppe, die Nichtwähler, alle anderen haben Stimmen eingebüsst, diese Stimmen hinzugewonnen.
Von der anderen Seite aus betrachtet hat die Union gewonnen und alle anderen konnten ihr nicht das Wasser reichen.

 

[C64]

Ja, und das ist ja gerade das merkwürdige, das dort immer Äpfel mit Birnen verglichen werden, nur eil es sich eingebürgert hat sollte man darauf doch nicht unbedingt einsteigen. Obwohl wie gesagt, verstehen kann ich es schon, es gibt allerdings heute nur 4 Gewinner, die FDP, Die Linke , die anderen und die größte Wählergruppe, die Nichtwähler, alle anderen haben Stimmen eingebüsst, diese Stimmen hinzugewonnen.
Von der anderen Seite aus betrachtet hat die Union gewonnen und alle anderen konnten ihr nicht das Wasser reichen.

Die Linke sehe ich allerdings nicht als wirklichen Gewinner. Obwohl sie knapp 1 % gewinnen konnte hat sie die Stagnation der SPD auch nicht nutzen können. Eben das ist für mich ein Hinweis, dass es tatsächlich ein Mobilisationsproblem der SPD war.
Die FDP ist aber durchaus ein großer Gewinner der Wahl (meiner Meinung nach leider - aber das ist Demokratie und damit auch gut so )

 

[darkCarpet]

Ja, und das ist ja gerade das merkwürdige, das dort immer Äpfel mit Birnen verglichen werden, nur eil es sich eingebürgert hat sollte man darauf doch nicht unbedingt einsteigen.

Ich werde aber darauf eingehen, weil es Sinn macht, so zu sprechen.

Du betrachtest stur die %-Zahlen. Wahlergebnisse zu beschreiben, ist etwas anderes.

...

 

[jarod]

Eieieieieieie.
Das sieht ja alles nicht so toll aus.
Wenn man das denn mal als Signal für den 27.09 werten mag, ohoh!
Da wirds dann ganz finster in der Sozialdemokratie.

 

[darkCarpet]

Bedenklich ist die Wahlbeteiligung. Sehr bedenklich.

 

[C64]

Bedenklich ist die Wahlbeteiligung. Sehr bedenklich.

Richtig! Aber wenn ich meine Freundin erst um 17:30 dazu bewegen konnte, doch noch wählen zu können. Da platzt mir der Kragen - und dann ging sie nur, um den Haussegen gerade zu biegen.
Die Leute verstehen nicht, was Demokratie eigentlich bedeutet!
Manchmal glaube ich, viele würde eine Diktatur gar nicht stören, weil sie dann wenigstens nicht "dauernd wählen gehen müssen"!
Ich mache inzwischen auch nur noch Briefwahl, weil ich eben sicher gehen will, dass mir am Wahltag nichts dazwischen kommt.

 

[Bananenbieger]

Ich gehe ja meist erst um 17:00 wählen (es sei denn, ich bin gerade mal wieder Wahlhelfer). Vorher habe ich immer irgendwie etwas vor.

 

[jarod]

Bedenklich ist die Wahlbeteiligung. Sehr bedenklich.

Ohja, sogar noch schlimmer als 2004.
Ich kenne viele Leute die überhaupt nie wählen gehen.
Und sie sind dann die ersten, mit der Bild in der Hand wild gestikulierend schreien, toben und brüllen wie schlecht doch alles ist.
Völlig falscher Weg, ich nutze die Möglichkeiten der Demokratie und darf mich dann auch zu recht beschweren.

Generell herrscht in Deutschland ja eine Politikverdrossenheit die bedenklich ist.
Jede nicht vergeben Stimme ist eine Stimme für die falschen Leute!

 

[Stiffler]

Richtig! Aber wenn ich meine Freundin erst um 17:30 dazu bewegen konnte, doch noch wählen zu können. Da platzt mir der Kragen - und dann ging sie nur, um den Haussegen gerade zu biegen.
Die Leute verstehen nicht, was Demokratie eigentlich bedeutet!
Manchmal glaube ich, viele würde eine Diktatur gar nicht stören, weil sie dann wenigstens nicht "dauernd wählen gehen müssen"!
Ich mache inzwischen auch nur noch Briefwahl, weil ich eben sicher gehen will, dass mir am Wahltag nichts dazwischen kommt.

Danke. Ich hab mich extrem aufgeregt als ich die Wahlbeteiligung gelesen habe. Unter 50%. Das ist ja ein Witz.

Ich kann leider noch nicht wählen gehen, aber ich wäre auf jeden Fall gegangen auch wenn ich 2 Krücken und 2 gebrochene Arme hätte...

 

[Bananenbieger]

Ich kann leider noch nicht wählen gehen, aber ich wäre auf jeden Fall gegangen auch wenn ich 2 Krücken und 2 gebrochene Arme hätte...

In dem Fall kann man ja zum Glück auch eine Briefwahl machen. Von daher gibt es eigentlich keine Ausrede, dass man nicht wählen kann. Es sei denn, man liegt im Koma oder ist gerade auf dem Mond (wobei man selbst auf dem Mond eine Lösung finden könnte...).

 

[darkCarpet]

Auch zu beachten ist, dass primär die älteren Menschen im Land (älter 60 Jahren), die "stärkste" Wählergruppe darstellt.

 

[jarod]

In dem Fall kann man ja zum Glück auch eine Briefwahl machen. Von daher gibt es eigentlich keine Ausrede, dass man nicht wählen kann. Es sei denn, man liegt im Koma oder ist gerade auf dem Mond (wobei man selbst auf dem Mond eine Lösung finden könnte...).

Wie sagt mein alter Herr immer so treffend?
"Die eigene Abwesenheit entschuldigt nur der eigene Tod und das auch nur im schwersten Fall"

Nein Scherz beiseite.
Wie du schon sagst gibt es keinen Grund nicht wählen zu gehen.
Meist erledige ich das "mal eben" zwischendurch oder wenn ich eh grad unterwegs bin, irgendwie liegts immer auf dem Weg. Und informieren sollte man sich am besten vorher schon.

 

[Macbeatnik]

Du betrachtest stur die %-Zahlen. Wahlergebnisse zu beschreiben, ist etwas anderes.

...

Ja, weil man sich da sehr schön in etwas hineinreden und zurecht legen kann, aber am Ergebnis ändert das nur wenig, wer vorne ist hat gewonnen, selbst wenn er Verluste hinnehmen muss, wer hinten liegt und zugewinnt, kann sich daran ergötzen, aber bringen wird das nicht, was wenn die SPD sagen wir 5 % gewonnen hätte, Erfolg oder Misserfolg? Erfolg fürs Gemüt, es geht aufwärts, aber was sind 25 % für diese ehemalige 40% Partei.
Ich weiss, das ich da schräg denke und mein Statistik Prof hat damals auch immer versucht mir das auszureden, aber anders kann und will ich an diese Sache nicht herangehen, die FDP ist nach wie vor, ebenso wie die Grünen nur ein Lieferant von Stimmen für eine große Partei, die CDU ist momentan die einzige große Volkspartei, die SPD ein Schatten ihrer selbst und alles was dann kommt, ist stetig wachsender Kleinkram, der aber sinnvoll ist und die hiesige ParteienLandschaft schön durcheinanderwürfelt.

 

[Stiffler]

Ohja, sogar noch schlimmer als 2004.
Ich kenne viele Leute die überhaupt nie wählen gehen.
Und sie sind dann die ersten, mit der Bild in der Hand wild gestikulierend schreien, toben und brüllen wie schlecht doch alles ist.
Völlig falscher Weg, ich nutze die Möglichkeiten der Demokratie und darf mich dann auch zu recht beschweren.

Generell herrscht in Deutschland ja eine Politikverdrossenheit die bedenklich ist.
Jede nicht vergeben Stimme ist eine Stimme für die falschen Leute!

Richtig, man munkelt auch, das deswegen in McPo die NPD im Landtag ist. Dann würd ich wählen gehen und den Wahlzettell falsch ausfüllen

 

[huna]

Ich freu mich immer wieder, dass ich zu meinem Wahllokal eine Minute zu Fus brauche. Da kann ich mich gar nicht rausreden, wenn ich nicht wählen gehn würde

 

[darkCarpet]

Ja, weil man sich da sehr schön in etwas hineinreden und zurecht legen kann, ...

Ich weiss, das ich da schräg denke und mein Statistik Prof hat damals auch immer versucht mir das auszureden, aber anders kann und will ich an diese Sache nicht herangehen, ...

Äh, nein?

Dann lass mich eben so an die Sache herangehen. Zumal sich dein Text nicht wesentlich von meiner Feststellung unterscheidet. Eigentlich unnötig, diese Diskussion.

 

[darkCarpet]

Parallelen zu unserer Umfrage hier im Thread?

Auffallend die zunehmende Stärke der FDP bei allen Wahlen.

 

[ApfelLeon]

Wir sind bewusst nicht zur Wahl gegangen. Als Erstwähler mag das vielleicht noch ein erhebendes Gefühl sein, wählen zu dürfen.

Wir fühlen uns durch keine Partei bzw. Politiker würdig vertreten, dafür sorgen schon die ganzen Lobbyisten der Wirtschaftsverbände.

Ich unterstütze wenigstens keinen mehr, nachher fühlen die sich durch die hohe Wahlbeteiligung auch noch bestätigt, das der Mist, den sie seit Jahren verzapfen, auch noch unsere Zustimmung hat.

Außerdem stimmt unsere Umfage hier auch nicht: man hätte die Nichtwähler berücksichtigen müssen und dann würden hier einige nicht so auf die Nichtwähler "eindreschen" können.

 

[fabischm]

Wir sind bewusst nicht zur Wahl gegangen. Als Erstwähler mag das vielleicht noch ein erhebendes Gefühl sein, wählen zu dürfen.

Wir fühlen uns durch keine Partei bzw. Politiker würdig vertreten, dafür sorgen schon die ganzen Lobbyisten der Wirtschaftsverbände.

Ich unterstütze wenigstens keinen mehr, nachher fühlen die sich durch die hohe Wahlbeteiligung auch noch bestätigt, das der Mist, den sie seit Jahren verzapfen, auch noch unsere Zustimmung hat.

Außerdem stimmt unsere Umfage hier auch nicht: man hätte die Nichtwähler berücksichtigen müssen und dann würden hier einige nicht so auf die Nichtwähler "eindreschen" können.

Wie wärs mit den unabhängigen oder Freien Wählern?!