"Europawahl" 2009

[darkCarpet]

Wir sind bewusst nicht zur Wahl gegangen.

Außerdem stimmt unsere Umfage hier auch nicht: man hätte die Nichtwähler berücksichtigen müssen und dann würden hier einige nicht so auf die Nichtwähler "eindreschen" können.

Klasse.

Es ist deine Entscheidung.

Dass unsere Umfrage hier lediglich grob eine allgemeine Meinung skizzieren kann, ist vollkommen klar.

Warum man aber die Nichtwähler hätte berücksichtigen "müssen", leuchtet mir nicht ein.

 

[C64]

Wir sind bewusst nicht zur Wahl gegangen. Als Erstwähler mag das vielleicht noch ein erhebendes Gefühl sein, wählen zu dürfen.

Wir fühlen uns durch keine Partei bzw. Politiker würdig vertreten, dafür sorgen schon die ganzen Lobbyisten der Wirtschaftsverbände.

Ich unterstütze wenigstens keinen mehr, nachher fühlen die sich durch die hohe Wahlbeteiligung auch noch bestätigt, das der Mist, den sie seit Jahren verzapfen, auch noch unsere Zustimmung hat.

Außerdem stimmt unsere Umfage hier auch nicht: man hätte die Nichtwähler berücksichtigen müssen und dann würden hier einige nicht so auf die Nichtwähler "eindreschen" können.

Schon wieder so ein absoluter Schwachfug. Denn nicht zur Wahl zu gehen ist keine Protestwahl, sondern lediglich ein Protest gegen das System.
Dann ist es doch besser wählen zu gehen und Parteien wie die ödp, Piraten oder andere kleine Partei zu wählen, um zu zeigen, "euch großen wähle ich nicht, weil ihr in meinen Augen Lobbyarbeit leistet".
So setzt du aber gar kein Zeichen, sondern erweckst den Eindruck, als gehe dich das alles gar nichts an. Es ist dir damit also egal, was die Parteien und Politiker tun und damit tolerierst - nein akzeptierst Lobbyarbeit und schlechte Politik.

 

[ApfelLeon]

Du konntest hier nur die Parteien auswählen (oder eben "Andere"), aber nicht: "ich gehe nicht zur Wahl".

Prozentual hätten sich dadurch garantiert andere Verteilungen ergeben, sofern dieses Forum eine einigermassen repräsentative Basis hat.

@C64

Mäßige mal deine Ausdruckweise!!!

Zum Inhalt: was wäre wohl, wenn alle meine Mitstreiter (als Nichtwähler) genau eine Partei (Piraten o.ä.) nur aus Protest wählen und die auf einmal die stärkste Kraft dadurch werden, was dann? Ich wähle doch nicht die Pest, nur weil mir Cholera nicht besser gefällt.

Wen ich wähle, ändert an den Machtstrukturen und den Entscheidungen nichts, egal wen ich wähle.

Und zur Info: ich war jahrelang politisch aktiv und involviert und kenne das System dahinter. Es steht dir ganz einfach nicht zu, meine Entscheidung in irgendeiner Form zu kritisieren!

 

[Bananenbieger]

Du konntest hier nur die Parteien auswählen (oder eben "Andere"), aber nicht: "ich gehe nicht zur Wahl".

Das hast Du gut erkannt. "Ich gehe nicht zur Wahl" kann man nicht wählen. Und es ist auch logisch, dass es nie eine Partei geben wird, hinter der man 100% stehen kann und die 100% seine eigene Meinung und Ansichten vertritt.
Und ja: Man sollte das kleinere Übel wählen - Schon alleine aus eigenem Interesse.

Prozentual hätten sich dadurch garantiert andere Verteilungen ergeben, sofern dieses Forum eine einigermassen repräsentative Basis hat.

Wieso sollte es das? Als Nichtwähler wählt man nicht. Man gibt keine Stimme ab. Man ist nicht für oder gegen etwas. Kurzum: Man wird einfach nicht berücksichtigt.
Exakt das ist hier doch korrekt abgebildet worden.

 

[ApfelLeon]

Hm, sehe ich anders. Und wenn man es objektiv sieht, sieht es die Majorität der Wahlberechtigten in D ebenso.

Bei anderen Umfragen gibt es im übrigen auch immer eine entsprechende Wahlmöglichkeit (ja/nein/interessiert mich nicht o.ä.).

Einen Hinweis auf die Nicht-Wähler in diesem Forum lässt die Umfrage im Forum auf diese Art jedenfalls nicht zu.

 

[darkCarpet]

Einen Hinweis auf die Nicht-Wähler in diesem Forum lässt die Umfrage im Forum auf diese Art jedenfalls nicht zu.

Ich sehe aber auch keine Notwenigkeit, hier im Forum solch eine Option anzubieten.

Es ging ja nicht um die Wahlbeteiligung, sondern um Parteien.

 

[Bananenbieger]

Hm, sehe ich anders. Und wenn man es objektiv sieht, sieht es die Majorität der Wahlberechtigten in D ebenso.

Die Mehrheit der Wahlberechtigten scheint also leider nicht im Stande zu sein, selber über ihr Leben entscheiden zu können. Leider finde ich das mittlerweile nicht mehr verwunderlich.
Immerhin hat sich das Fernsehen ja den Bedürfnissen der Mehrheit angepasst...

Bei anderen Umfragen gibt es im übrigen auch immer eine entsprechende Wahlmöglichkeit (ja/nein/interessiert mich nicht o.ä.).

Bei anderen Umfragen interessiert es aber auch, ob es Leute gibt, die keine Meinung zu dem Thema haben.

Bei Wahlen ist das aber unerheblich. Keine Meinung heißt keine Stimme, keine Stimme heißt keine Relevanz.

Immerhin steht es jedem frei, sich politisch zu engagieren, wenn seine Meinung sich gar nicht mit dem Programmen der Parteien halbwegs in Einklang bringen lässt.

Nicht zur Wahl gehen heißt so viel wie: "Ist mir doch egal, wer jetzt was entscheidet". Nur ist das Geschrei dann nachher groß, wenn NPD und Konsorten dann gute Wahlergebnisse erzielen.

 

[ApfelLeon]

In meinen Augen ist aber das Ergebnis unserer Umfrage - ebenso wie die offiziellen Prognosen derzeit - verfälscht.

Beispiel: die 16,5% der CDU müsste man eigentlich in Relation zur Wahlbeteiligung ausweisen (und vielleicht die Politiker und die Parteien entsprechend nur daran finanzieren), da wären wir dann real doch wohl bei dieser Partei bei 5, 6 oder 7%.

 

[darkCarpet]

In meinen Augen ist aber das Ergebnis unserer Umfrage - ebenso wie die offiziellen Prognosen derzeit - verfälscht.

Ich mag es, wenn man sich im Nachhinein über Dinge anderer aufregt, die man selbst hätte beeinflussen können.

Ich darf mich zu den Wenigen zählen, die die Initiative ergriffen haben und dafür gesorgt haben, dass diese Umfrage überhaupt existiert.

Du hättest gerne deine Option "Nichtwähler" bei Zeiten äußern können. Da hätte niemand etwas dagegen gehabt. Aber jetzt im Nachhinein die ganze Umfrage schlechtzureden und zu kritisieren, steht dir nicht zu.

Und jetzt zum Thema!

 

[eyecandy]

… wenn man sich im Nachhinein über Dinge anderer aufregt, die man selbst hätte beeinflussen können …

das passt doch grossartig zum nichtwähler-nimbus …

 

[darkCarpet]

So ist es...

Wie dem auch sei; ich finde die Wahlergebnisse der FDP interessant.

 

[Bananenbieger]

Beispiel: die 16,5% der CDU müsste man eigentlich in Relation zur Wahlbeteiligung ausweisen (und vielleicht die Politiker und die Parteien entsprechend nur daran finanzieren), da wären wir dann real doch wohl bei dieser Partei bei 5, 6 oder 7%.

Warum das denn? Die Nichtwähler haben doch "ist mir egal" gesagt. Also ist die Regelung schon so gut, wie sie ist.

 

[Patrick Rollbis]

Warum gewinnt die FPD so drastisch?

Ist die Politik dort nicht die selbe, seit Jahren?

 

[Macbeatnik]

So ist es...

Wie dem auch sei; ich finde die Wahlergebnisse der FDP interessant.

Ja, das ist es, allerdings befindet sich die FDP ja auch seit 1994 im stetigem Aufwind bei Bundestagswahlen, war allerdings bis 1999 immer eher ein Wackelkandidat und musste ein ums andere Mal den Einzug ins EuroParlament knapp verpassen. Aber seit 2004 scheint es so zu sein, das sich die FDP auch hier in Eurowahlen stattlich hält. Das hängt aber wohl auch damit zusammen, das die Parteienlandschaft in D sich sehr stark verändert hat und scheinbar mehr zu Lasten der SPD, als zu Lasten der Union.

 

[ApfelLeon]

Ich mag es, wenn man sich im Nachhinein über Dinge anderer aufregt, die man selbst hätte beeinflussen können.

Ich darf mich zu den Wenigen zählen, die die Initiative ergriffen haben und dafür gesorgt haben, dass diese Umfrage überhaupt existiert.

Du hättest gerne deine Option "Nichtwähler" bei Zeiten äußern können. Da hätte niemand etwas dagegen gehabt. Aber jetzt im Nachhinein die ganze Umfrage schlechtzureden und zu kritisieren, steht dir nicht zu.

Und jetzt zum Thema!

Achso...dann hätte ich meine Aussage auf Seite 3 (#21 dieses Threads) gleich mit einer Forderung versehen müssen? Ist eigentlich nicht mein Stil...

Interessant.....zumal es keine Kritik an deiner Person war, sondern lediglich an den Optionen.
Ist das denn so schwer zu verkraften?

 

[Stiffler]

Warum gewinnt die FPD so drastisch?

Ist die Politik dort nicht die selbe, seit Jahren?

Mein Gott, die Frage kann man sich doch einfach beantworten. Deutschland hat sich geändert, das soziale Umfeld vieler Leute hat sich geändert etc. etc. und diese Leute wählen nicht jedes Jahr gleich. Ist doch eigentlich klar...

 

[darkCarpet]

Ist das denn so schwer zu verkraften?

Kritik äußert man zu gegebener Zeit. Und nicht, wenn der Kuchen gegessen ist, sagen: "Der hat aber scheiße geschmeckt!"

 

[twinastir]

In meinen Augen ist aber das Ergebnis unserer Umfrage - ebenso wie die offiziellen Prognosen derzeit - verfälscht.

Beispiel: die 16,5% der CDU müsste man eigentlich in Relation zur Wahlbeteiligung ausweisen (und vielleicht die Politiker und die Parteien entsprechend nur daran finanzieren), da wären wir dann real doch wohl bei dieser Partei bei 5, 6 oder 7%.

So was ähnliches gab es in der Weimarer Republik: Die Anzahl der Abgeordneten im Reichstag war nicht fix, oder quasi-fix (bedingt durch Überhangmandate) wie im Bundestag, sondern es gab pro 60'000 Stimmen einen Reichstagssitz. Insofern war damals nicht wählen gehen schon relevant für die Parteien. Leider wurde dieses "Leistungsprinzip" für die Parteien mit dem Grundgesetz abgeschafft.

 

[darkCarpet]

Leider wurde dieses "Leistungsprinzip" für die Parteien mit dem Grundgesetz abgeschafft.

Zum Glück bekamen wir dann aber 1949 ein weiter entwickeltes und verbessertes Grundgesetz.

 

[twinastir]

Zum Glück bekamen wir dann aber 1949 ein weiter entwickeltes und verbessertes Grundgesetz.

Was diesbezüglich am GG besser sein soll, entzieht sich leider meiner Wahrnehmung.