Ihr redet hier dauernd von Rentabilitär und dergleichen, dabei ist die Frage ob Eigenheim, ETW oder Miete doch zu großen Teilen alles andere als pragmatisch. Ein Eigenheim nach eigenen Vorstellungen verwirklicht mit unter den eigenen Traum und den kann man so schlecht in solchen Gedankenkonstrukten unterbringen. Es ist eine Frage der persönlichen Präferenzen, weshalb ich Teile der Diskussion für etwas fruchtlos erachte.
Pragmatisch sehen muss man hingegen die Frage der Verantwortung, denn die Staffelt sich in der Reihenfolge Eigenheim, ETW, Mietwohnung. Darum gings hier ja nun auch schon. Natürlich ist es töricht zu glauben, mit der Finanzierung des Baus sei die Finanzierung des Eigenheims abgeschlossen.
Töricht ist auch Hallos Argument für Mietwohnungen
Die Miete ist letzendlich das Geld, welches ich dem Vermieter für seine Investition + Unterhalt zahle. Man kann eine Wohnung auch als einen Kredit sehen und die Miete sind die Zinsen.
Denn ich habe hier in der Kleinstadt die gleichen Instandhaltungskosten wie der Vermieter im Ballungsgebiet, erhalte aber gerade mal die Hälfte der Kaltmiete.
Es muss einem absolut klar sein, worauf man sich mit dem Eigenheim einlässt. Neubau und kleiner Garten sind anfangs leicht zu bewältigen aber nicht jeder baut neu - was meiner Meinung nach auch völlig unnötig ist, beachtet man den großen leerstehenden Altbaubestand Deutschlands. Noch dazu - prsönliche Meinung - ist das typische Neubauhaus im typischen Neubauviertel Zeugnis von Spießbürgerlichkeit (Weil der Garten nur 250 m2 misst, mäht man eben mit der Schere) und wo, wenn nicht hier, hat man auch diese typischen idiotischen Nachbarschaftsstreitereien um fremde Äpfel auf dem eigenen Grundstück usw. - ich schweife ab. Folgekosten sind also das wichtigste, worüber man sich gedanken machen muss. Folgekosten könnten auch sowas sein wie ein Auto, woran man erstmal garnicht denkt. Wer ein Haus hat, der kommt um ein Auto auch selten drumrum. Ich habs ohne versucht aber es hat absolut nicht hingehaun. Wenn ich allein sehe, wie oft ich beim Baumarkt vorfahre - ohne Auto ist ein Eigenheim also auch kaum denkbar, weshalb man das Auto getrost auch als Folgekosten eines solchen betrachten kann.
Ich selbst bin Student, habe zwei Altbauhäuser geerbt und die Vermietung wäre ein absolutes Nullsummengeschäft, wenn ich mir nicht nötige Erfahrung im Streichen, Mauern, Putzen, Elektroinstallieren, Gärtnern, Tischlern, usw. zugelegt hätte. Ich mache alles selbst, pflege knapp 4000 m2 Garten, um diesen Luxus halten zu können. Mein Studium leidet natürlich daruntern. Weil ich Eigenheim habe, gehen die Behörden auch davon aus, dass ich ein gemachter Mann bin. Kindergeld, Bafög, usw. kann ich mir alles in die Haare schmieren. Würde ich Handwerker nur für das Nötigste bestellen, wäre ich schon ruiniert und bei den derzeitigen Immobilienpreisen ein Haus zu verkaufen...nein Danke.
Und trotzdem plädiere ich fürs Eigenheim.