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Eigentum - Eigentumswohnung, Haus oder doch zur Miete?

gtemmel

Rheinischer Krummstiel
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Wenn man in der richtigen Stadt wohnt, und vielleicht noch im richtigen Viertel dann sind Haus und Eigentumswohnung eine Wertanlage, die das Kapital ziemlich gut verzinsen.

Bei einer Mietwohnung zahlt man wirklich für die Leistung wohnen, vermutlich ungefähr gleich viel, wie man an Raten abbezahlen müsste, es gehört einem aber nie.

Dass sich bei einer Mietwohnung der Hausbesitzer/-verwalter um Reparaturen kümmern muss, ist zwar prinzipiell richtig, aber wo denkt Ihr, nimmt er das Geld her? Richtig, aus den Mieteinnahmen ;).

Leider hat Skeeve die Nachteile des Besitzes auch schon gut umrissen, dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen.

Ich würde mich, hätte ich das Problem mich entscheiden zu müssen, trotzdem für ein Haus entscheiden, auch wenn mir die damit verbundenen Kosten und die damit anfallende Arbeit zuwider sind.
 

Hallo

Gast
Erklär mir nochmal wie du das mit der Miete als Zinsen rechnest. :innocent:
Weil ich sehe das so, das Geld was ich an Miete gezahlt habe, sehe ich nie wieder...

Eine Eigentumswohnung kann ich wenigstens wieder verkaufen und bekomme Geld wieder.

Gruß
Don

Eine Eigentumswohnung kostet Dich den Betrag X. Hier z.B. 450.000 Euro!
Das gleiche Geld in 30 Jahren angespart bringt Dir ca. die Zinsen die dich die Wohnung Miete kostet!

Dabei sind nicht die Kosten für einen Kredit mit eingerechnet.

Das heißt Du bindest Dein Kapital - welches ja für Dich arbeiten könnte in eine Wohnung. Nun gilt es zu errechnen, was sie an Wertsteigerung bringt.

Die Miete die Du zahlst ist erstens für die laufende Instandhaltung und für die Kapitalbindung.
 

Hallo

Gast
Wenn man in der richtigen Stadt wohnt, und vielleicht noch im richtigen Viertel dann sind Haus und Eigentumswohnung eine Wertanlage, die das Kapital ziemlich gut verzinsen.

Bei einer Mietwohnung zahlt man wirklich für die Leistung wohnen, vermutlich ungefähr gleich viel, wie man an Raten abbezahlen müsste, es gehört einem aber nie.

Dass sich bei einer Mietwohnung der Hausbesitzer/-verwalter um Reparaturen kümmern muss, ist zwar prinzipiell richtig, aber wo denkt Ihr, nimmt er das Geld her? Richtig, aus den Mieteinnahmen ;).

Leider hat Skeeve die Nachteile des Besitzes auch schon gut umrissen, dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen.

Ich würde mich, hätte ich das Problem mich entscheiden zu müssen, trotzdem für ein Haus entscheiden, auch wenn mir die damit verbundenen Kosten und die damit anfallende Arbeit zuwider sind.

Es stimmt, dass bei einem Haus die Rendite höher sein kann. Die Kapital hat da bis zu 5% errechnet. Aber nur in einer städtischen Toplage!
 

Hallo

Gast
Die weiteren Vorteile beim zur Miete wohnen und Nachteile beim Eigentum:

1. Ich konnte aufgrund von Lärm die Miete über 1 Jahr um 50% kürzen!
2. Was passiert, wenn auf einmal in der Nachbarschaft eine Disco, Kneipe, etc. eröffnet. Der wert meines Eigentums sinkt und ich kann die Wohnung sicherlich nur noch mit Verlust verkaufen wenn ich den Lärm nicht ertragen möchte.
3. Eine Bekannte hatte in einem kpl. neu saniertem Haus eine Eigentumswohnung gekauft (Mitarbeiterin einer Bank - dachte der Kredit ist ja so günstig). Nach einem Jahr hatten die Eigentühmer einen Schwamm im Haus! Das forderte eine kpl. neue Entkernung. Kosten 500.000 Euro bei 5 Wohneinheiten + 1/2 Jahr keine Wohnung!

Ich könnte die Liste noch ewig fortführen.
 

dr.macy

Empire
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84
Eine Eigentumswohnung kostet Dich den Betrag X. Hier z.B. 450.000 Euro!
Das gleiche Geld in 30 Jahren angespart bringt Dir ca. die Zinsen die dich die Wohnung Miete kostet!

Dabei sind nicht die Kosten für einen Kredit mit eingerechnet.

Das heißt Du bindest Dein Kapital - welches ja für Dich arbeiten könnte in eine Wohnung. Nun gilt es zu errechnen, was sie an Wertsteigerung bringt.

Die Miete die Du zahlst ist erstens für die laufende Instandhaltung und für die Kapitalbindung.

Die 450 000 Euro musst Du aber erstmal haben und entbehren (anlegen) können! Wer sich eine Wohnung/ein Haus kauft, hat ja den Kaufbetrag nicht parat, sondern nimmt einen Kredit. Die Raten inkl. Zinsen entsprechen dann in etwa der Miete, nur dass Dir die Bude danach gehört.

Das Risiko, aber doch mal unvorhergesehen durch Reparaturen einen größeren Betrag blechen zu müssen ist trotzdem da. Das ist der große Nachteil, wie Du und Skeeve schon richtig erwähntet.
 

WDZaphod

Prinzenapfel
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Eine Kauf würde ich mir verdammt gut überlegen.
Du bindest Dich an einen Ort, was bei den Treibstoffpreisen und der oft geforderten "flexibilität" in Sachen Arbeitsplatz schnell teuer werden kann. Auch würde ich nur eine TOP isolierte Hütte kaufen, da auch die Heizpreise explodieren....
 

Hallo

Gast
Die 450 000 Euro musst Du aber erstmal haben und entbehren (anlegen) können! Wer sich eine Wohnung/ein Haus kauft, hat ja den Kaufbetrag nicht parat, sondern nimmt einen Kredit. Die Raten inkl. Zinsen entsprechen dann in etwa der Miete, nur dass Dir die Bude danach gehört.

Das Risiko, aber doch mal unvorhergesehen durch Reparaturen einen größeren Betrag blechen zu müssen ist trotzdem da. Das ist der große Nachteil, wie Du und Skeeve schon richtig erwähntet.

Die Rechnung geht nicht auf! Wenn Du das Geld nicht hast nimmst Du einen Kredit auf. Alleine der Kredit kostet Dich mehr als die Miete zusätzlich hast Du noch die Tilgung!

Klar, Du hast das Geld nicht! Dann mache mal folgende Rechnung:

1. Die Kosten des Kredits sind deine Miete - den nimmst Du nicht, sondern zahlst Miete weiter.
2. Die Tilgung sparst Du an
3. Da ja der Kredit weniger wird denkt man, dass die Rechnung nun nicht mehr aufgeht - stimmt aber nicht, da Du ja für die angesparte Tilgung Zinsen erhältst!

Bei dieser Rechnung hast Du in 30 Jahren das Geld der kpl. Wohnung angespart, wohnst mitfrei und hast aber zur Not die Kohle zur Verfügung!
 

Moriarty

Pommerscher Krummstiel
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Zur Eigentumswohnung möchte ich noch zufügen, dass da zusätzlich zu den monatlichen Raten meist ein festes "Hausgeld" der Eigentümergemeinschaft anfällt, welches auch recht hoch sein kann.

Klar macht man beim Eigenheim die gleichen "Rücklagen" in Eigenregie, aber eben flexibler, d.h. wenn mal was dazwischenkommt, lässt man's halt mal aus...

Außerdem - wer viel Platz und mehrere Etagen, bzw. vielleicht einen Garten haben will - kommt um's Eigenheim (bis auf einige Ausnahmewohnungen) nicht herum. Das wäre m.M. noch ein großer PRO-Aspekt auf Skeeve's Liste!

Gruß
Dennis
 

Hallo

Gast
Nur noch einmal zur Miete. Skeeve schreibt, dass Geld ist futsch.

Das stimmt so nicht.

Die Miete ist letzendlich das Geld, welches ich dem Vermieter für seine Investition + Unterhalt zahle. Man kann eine Wohnung auch als einen Kredit sehen und die Miete sind die Zinsen.

Anders ausgedrückt:

Jemand hat 400.000 Euro kauft eine Wohnung und vermietet diese. Dann müsste die Wohnung wenigstens so viel Gewinn erwirtschaften wie wenn derjenige die Kohle einfach zur Bank gebracht hätte. Sonst macht ja Grundbesitzt keinen Sinn.

Oder jemand leiht sich 400.000 Euro von der Bank, und kauft die Wohnung. Dann zahlt er die Zinsen an die Bank und die Tilgung. Hat er die Wohnung getilgt, dann muss sie mindestens soviel Rendite abwerfen, als ob man die 400.000 zur Bank gebracht hätte und dafür ja die Zinsen bekommt.
 

Markus Oliver

Martini
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Immobilien sind teilweise eine hochriskante Geldanlage und daher nicht jedem zu empfehlen. In früheren Zeiten war man der Ansicht, dass es quasi das höchste Glück auf Erden sei eine Immobilie zu erwerben, um dann Mietfrei zu wohnen.

Heute haben sich die Dinge aber gewaltig geändert. Zum einen sind in vielen Orten die Mieten gesunken (außer in einigen Regionen Süddeutschlands), zum anderen ist man häufig gezwungen umzuziehen. Dann hat man an so einer Immobilie nur begrenzte Freude. Außerdem droht mittelfristig ein weiter Zinsanstieg, was vielen Hauskäufern noch das Genick brechen wird.

Dann ist da auch noch der Nachteil, dass man so eine Immobilie pfänden kann. Überschuldung geht viel schneller als man denkt. Warum sollte man sich dieses Risikos aussetzen, wenn man gleichzeitig eine pfändungssichere Geldanlage in Form der Riesterrente abschließen kann? Schließt man die Riesterrente hoch genug ab, ist man vor Mieterhöhung im Alter sicher und kann dann immer noch ungezwungen seinen Wohnsitz verlegen um z.B. in eine passendere Wohnung umzuziehen (vielleicht ein Haus mit Garten mieten, oder ins Erdgeschoss ziehen, oder an die Küste ziehen.).

Außerdem kann man mit einer vermieteten Eigentumswohnung nur sehr schwer Geld verdienen. Die meisten Leute machen damit Minus, von Toplagen mal abgesehen. Und dann ist da natürlich noch die Verschuldung, die einem ja auch Lebensqualität nimmt.

Zudem drängen gerade große amerikanische Immobilienfonds auf den deutschen Markt. Die kaufen hier ganze Wohnungsgenossenschaften auf, reißen Bestände ab und bauen neu, bzw. wandeln in Eigentumswohnungen um. Die Stadtbilder werden sich noch gewaltig ändern, in den USA werden mittlerweile Appartementblocks schon komplett mit Highway- und S-Bahn-Anschluß sowie mit Schulen, Kindergärten, etc. geplant. Wenn man also das Pech hat eine Eigentumswohnung in irgendeinem älteren Stadtteil zu haben, dann kann man das Pech haben schnell in einer grottenschlechten Infrastruktur zu leben.

Mein Rat: Finger weg von Immobilien. Schließt lieber eine Riester Rente oder eine Rürup Rente ab und legt Euer Geld pfändungssicher an. Wenn die zusätzliche Rente hoch genug ist, dann habt Ihr auch kein Problem mit steigenden Mietkosten. Evtl. sinken die Mietkosten im Alter ja sogar!
 

Irreversibel

Holländischer Prinz
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Eine kleine Zusatzbemerkung, auch für Hallo:

Eine Eigentumswohnung / ein Haus sind m.E. Sachwerte. Der Marktwert dieser Sachwerte ist natürlich Schwankungen unterworfen, daher sollte man sich natürlich möglichst geschickt dort einkaufen wo die Lage gut bis hervorragend ist. Wenn die Gegend schon lange erschlossen ist, z.B. bei neuen Eigentumswohnungen direkt an der Altstadt, ist es auch ziemlich unwahrscheinlich dass gleich direkt nebenan eine neue Disco oder eine Feuerwerksfabrik aufmacht.

Das Gute bei Sachwerten ist, dass sie nicht von Geldwertschwankungen betroffen sind. Sie sind recht wertbeständig und ihr Tauschwert ist nicht so beeinflussbar. Hallos Rechnung geht natürlich bei stabiler wirtschaftlicher Lage, Liquidität der Banken und guter Verzinsung auch auf. Die Lage kann sich in einer wirtschaftlichen oder politischen Krisensituation allerding ändern.

Nachtrag: Man geht immer einen Kompromiss zwischen Flexibilität, Sicherheit und Rendite ein. Alles auf einmal geht nicht.

Ein kleiner Witz zum Thema:

Reichskristallnacht. SA-Schläger brechen in jüdische Wohnungen ein und werfen die Möbel aus den Fenstern auf die Strasse. Draussen sitzt ein alter Jude und lacht. Ein SA-Mann sieht das und spricht ihn darauf an "Sag mal, Jud', wohnst du nicht in diesem Haus?" - "Ja," sagt der Jude "aber ich wohne möbliert!"
 

Markus Oliver

Martini
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Ein kleiner Witz zum Thema:

Reichskristallnacht. SA-Schläger brechen in jüdische Wohnungen ein und werfen die Möbel aus den Fenstern auf die Strasse. Draussen sitzt ein alter Jude und lacht. Ein SA-Mann sieht das und spricht ihn darauf an "Sag mal, Jud', wohnst du nicht in diesem Haus?" - "Ja," sagt der Jude "aber ich wohne möbliert!"

Scheiß Witz, weil der Jude vor Gericht keine neuen Möbel erhalten hätte, sondern eine Fahrt nach Ausschwitz.
 

Irreversibel

Holländischer Prinz
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Scheiß Witz, weil der Jude vor Gericht keine neuen Möbel erhalten hätte, sondern eine Fahrt nach Ausschwitz.

Das ist ein Witz den Juden sich erzählen. Nur zur Info. Er verdeutlicht dass rohe, hirnlose Gewalt nicht immer ihr Ziel findet (da die Möbel ja nicht ihm sondern dem reichsdeutschen Vermieter gehören). Wer hat denn geschrieben dass der Jude nach Auschwitz gefahren ist? Doch nur du selbst. Weitere Diskussion, falls gewünscht, per PM. BTT.
 

Markus Oliver

Martini
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Ist mir doch egal, ob Juden den sich erzählen oder nicht. Ein Witz ist lustig, wenn er einen Gegensatz mit Überraschung offenlegt und die Geschichte eine überraschende Wendung nimmt. Das war auch nicht gegen Dich gerichtet, sondern nur auf Witz gemünzt. Das Thema war ja schließlich Immobilien und darauf bezogen gilt:

Recht haben und Recht bekommen ist ziemlich schwer. Wenn man das Geld erst eimal in eine Immobilie angelegt hat, dann ist man seiner Umwelt ausgeliefert, evtl. sogar schutzlos. Macht es nicht viel mehr Sinn das Geld mobil zu halten und damit den eigenen Bedürfnissen zur Verfügung zu stellen?

Die Riesterrente hat eben den Vorteil pfändungssicher zu sein, während eine Immobilie zwangsversteigert werden kann.
 

Irreversibel

Holländischer Prinz
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Recht haben und Recht bekommen ist ziemlich schwer. Wenn man das Geld erst eimal in eine Immobilie angelegt hat, dann ist man seiner Umwelt ausgeliefert, evtl. sogar schutzlos. Macht es nicht viel mehr Sinn das Geld mobil zu halten und damit den eigenen Bedürfnissen zur Verfügung zu stellen?

Die Riesterrente hat eben den Vorteil pfändungssicher zu sein, während eine Immobilie zwangsversteigert werden kann.

Die Riesterrente ist m.E. so ein Mittelding. Sie ist einerseits sicherer als viele andere Geldanlagen, bringt aber nicht so viel Rendite ein. Die Immobilie gilt als besonders sicher, bringt aber sehr wenig Rendite. Ich würde nicht sagen, dass man mit einer Immobilie seiner Umwelt schutzlos ausgeliefert ist (wenn man sie erstmal abbezahlt hat), besonders in Zeiten in denen die Bankhäuser in Amerika wie Dominosteine umgefallen sind. Sie ist sicher vor Inflation. Man sollte sich realistische Ziele setzen und seinen eigenen Sicherheitsbedürfnissen folgen. Das Geld einer Riesterrente ist auch nicht "mobil", ganz im Gegenteil. Bis zum Auszahlungszeitpunkt liegt das Geld fest, man kann zwischendurch zur Finanzierung des Alterswohnsitz bis zu 50.000 Euro "abheben", muss das Geld aber dann auch wieder einzahlen. Ich bin kein Experte, aber so habe ich das verstanden.
 

Markus Oliver

Martini
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Mit schutzlos ausgeliefert sein meine ich insbesondere die Veränderungen durch Infrastrukturmaßnahmen. Kaufe Dir doch mal eine Eigentumswohnung in einer Großstadt. Wenn drei Wochen später in der Nachbarschaft ein Cafe für Drogenkranke aufmacht, hast Du locker 40 % des Wertes der Immobilie verloren.

Das wollen die Banker den Leuten aber nicht erzählen.

Bei der Riesterrente hast Du 2,75 % garantierte Mindestverzinsung + x % die erwirtschaftet werden + staatliche Zulagen. Du kannst Deinen Wohnsitz verlagern und das Geld ist PFÄNDUNGSSICHER. Das ist der ganz wesentliche Vorteil, den die Immobilienbesitzer eben nicht haben. Wenn die Bundesregierung in 30 Jahren darauf kommt die Grundsteuern anzuheben, dann nützt den Leuten eine Immobilie zur Altersversorgung gar nichts!

Außerdem muss man ja auch mal dran denken, dass sich doch heute kein Mensch mehr ein riesiges Haus kauft. Die Kinder gehen so oder so irgendwo anders hin zum arbeiten und so riesiges Haus macht auch nur Arbeit.

Eine Eigentumswohnung? Schon mal bei einer Streitigkeit wegen einer ETW vor Gericht gewesen? Das würde ich mir niemals antun! Eigentumswohnungen sind privilegiertes mieten, sonst nichts. Damit hat man sehr häufig unglaublich viel Ärger.

Außerdem ist es doch vielleicht auch schön im Alter mal was anders machen zu können und einfach nur die Sachen zu packen und woanders hinzuziehen, weil man mal was anderes sehen möchte. Mach' das mal, wenn Du Dein Geld 30 Jahre in eine Immobilie gepackt hast, die du dann
1. renovieren musst.
2. die Dir kein Mensch abkauft, weil es um Dich herum viele tolle neue Immobilien für wenig Geld gibt.

Ich habe über diesen ganzen Kram auch lange nachgedacht und bin zu der Entscheidung gekommen, dass an der Riesterrente/ der Rüruprente eigentlich nichts vorbei geht. Die Pfändungssicherheit ist zusammen mit der Möglichkeit seinen Wohnsitz beliebig an günstigere Orte verlegen zu können, ein schlagendes Argument.

Ob Fondsgebunden oder Rentenorientiert innerhalb der Riesterprodukte ist aber ziemlich egal. Nur eines ist sicher: Als Altersvorsorge sind die Riesterprodukte zur Zeit unschlagbar.
 
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streuobstwiese

Schafnase
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Der Einzige, der bis jetzt auf die versteckten Kosten des Hausgeldes hingewiesen hat, ist Dennis:
Zur Eigentumswohnung möchte ich noch zufügen, dass da zusätzlich zu den monatlichen Raten meist ein festes "Hausgeld" der Eigentümergemeinschaft anfällt, welches auch recht hoch sein kann. Gruß
Dennis
Das Hausgeld setzt sich zusammen aus:

  • Betriebskosten für Müllentsorgung, Wasser, Hausstrom, Versicherungen (außer Hausrat), Hausmeister, Treppenhaus- und Gartenpflege,
  • Heizkosten (nicht jedoch die Gasetagenheizung in der Eigentumswohnung),
  • Verwaltungskosten wie Verwalterhonorar, Kontogebühren usw.,
  • Instandhaltungskosten für das Gemeinschaftseigentum (Reparaturen in der Eigentumswohnung muss der Eigentümer selbst beauftragen und bezahlen)
Die Kosten liegen im Durchschnitt bei € 2,60 /Qm

Einen Teil der Kosten kann man bei der Steuererklärung geltend machen (z.B. Arbeitslohn des Hausmeisters, Lohnkosten bei Reparaturen, Gartenarbeit etc.).
Hinzu kommt z.B. die jährliche Grundsteuer, die man nicht bei der Steuererklärung geltend machen kann.
Die Beispielrechnungen bisher sind also allesamt leider sogenannte "Milchmädchenrechnungen".:cool:
 
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Hallo

Gast
Der Einzige, der bis jetzt auf die versteckten Kosten des Hausgeldes hingewiesen hat, ist Dennis:

Die Beispielrechnungen bisher sind also allesamt leider sogenannte "Milchmädchenrechnungen".:cool:

Da die Rechnungen schon ohne diese weiteren Kosten eine Eigentumswohnung nicht sonderlich lukrativ erscheinen lassen habe ich diese nicht gesondert aufgeführt.

Letztendlich spiegelt sich das aber in den ca. 2% Rendite bei einer Eigentumswohnung wieder.
 

Markus Oliver

Martini
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Genau, das Hausgeld ist ein weiterer Nachteil. Was nützt einem mietfrei wohnen, wenn man 260 Euro Hausgeld zahlen muss?

Ich habe da ein Angebot gesehen: Zwangsversteigerung, Mindestgebot: 30.000 Euro für 85 m2, für die 30.000 geht die Wohnung auch über den Tisch. Mit Stellplatz! Problem: 260 Euro Hausgeld, weil in der Wohnanlage gleich mehrere Fahrstühle vorhanden sind. Völlig egal ist, ob man die selbst in Anspruch nimmt, weil man ja im Erdgeschoss wohnt. Zahlen ist dort angesagt. Das sind wirklich Milchmädchenrechnungen.
 

streuobstwiese

Schafnase
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Genau, das Hausgeld ist ein weiterer Nachteil. Was nützt einem mietfrei wohnen, wenn man 260 Euro Hausgeld zahlen muss?
Ein aktuelles Beispiel aus Berlin
würde ungefähr den obigen Beispielen entsprechen - 4 Zimmer, 150 Qm, 440800 €, Hausgeld 395€.
Maklerprovision kommt noch hinzu:oops: (4,5% des Kaufpreises + MwSt) wird auch gerne in den Rechnungen (der Banken u. Sparkassen) vergessen.
 
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