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Die Passion Christi

"Die Passion Christi" von Mel Gibson ist

  • eine künstlerisch gelungene Aufarbeitung des Neuen Testaments

    Stimmen: 12 25,0%
  • zugegeben etwas brutal, aber schon bibeltreu

    Stimmen: 12 25,0%
  • ein blutrünstiges Machwerk

    Stimmen: 18 37,5%
  • antisemitisch bis zur letzten Szene

    Stimmen: 14 29,2%

  • Umfrageteilnehmer
    48
  • Umfrage geschlossen .

Tengu

Apfel der Erkenntnis
Registriert
05.02.07
Beiträge
721
Der war ganz schwer zu verstehen... fand ich. Mir ist das alles sowieso sehr fremd. Diese Kettenpeitschen mit den Messern dran... omg. Also wenns die wirklich gab und der damit 600 Hiebe bekam... das überlebt keiner. Einer würd mir da ja schon genügen...

Insgesamt kann ich das aber glaube ich gar nicht begreifen. Wenn das der "Messias" ist, oder ein Sohn Gottes, dann würd nach meinem Verständnis ganz schön Ärger mit "Gott" geben. Ab dem ersten Hieb wär da Feuer und beim zweiten würds Donnern und Blitzen. Versteh ich nidd. Wie kann man Gottes Sohn töten? Hat der gleiche Gott nicht Städte niedergerissen und halb Ägypten getötet?

Nicht, dass das realistisch sein muss. Ich finde die Geschichten über den Propheten Jesus toll und lese das gerne, weil seine Worte moralisch und ethisch klug sind. Das gilt auch fürs AT.

Aber den Rest... was Glauben, Wiederaufserstehung usw. angeht. Das ist schön, aber andererseits seltsam. Für mich zumindest.
 

Big-D

Gast
Alle Nicht-Römer in dem Film waren Juden, daher ist der Vorwurf absurd. Auch wurden die Wunder nicht mal angedeutet, von denen das NT ja voll ist. Damit ist der Film "semitischer" als die anderen Bibel-Verfilmungen, weil die Frage offen bleibt, ob Jesus überhaupt der Sohn Christus ist.

Das die grölende (Juden-)Menge da keine sympathischen Gesichter bekommt, ist ja wohl lächerlicher Vorwurf, der dem Film gemacht wurde. Da wurden eher wenig Leute gezeigt, zumindest zu wenig Leute für eine Kollektiv-Schuld der Juden.

Während dem Angriffskrieg der Juden im Libanon habe ich auch einiges antisemitische losgelassen, weil es einfach angebracht war. Die Berichterstattung war auch einfach zu pro-israelisch.

Wen hast du in Judäa erwartet????? Die Germanen??? :-D

Gruß Damian
 

sanftesklavier

James Grieve
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05.03.06
Beiträge
134
Reden wir hier eigentlich über den Film oder über sein Meinungsumfeld? Wenn "Passion" ein blutrünstiger Film sein soll, was ist dann bitte "300", oder "Pulp fiction"? Grundsätzlich unterscheidet Splatter von ernstzunehmender Filmkunst die Sinnhaftigkeit von Gewalt. Die Passionsgeschichte erzählt von Geißelung und Kreuzigung, aber das ist ja nicht der ganze Film. Wieviele Rückblenden gibt es in Jesu Vergangenheit? Und bei der Geißelungsszene wird ja nicht alles gezeigt. Vieles bleibt einer Ahnung vorbehalten (ähnlich wie bei "Schweigen der Lämmer"). Gewalt ist bei "Passion" eben KEIN Selbstzweck, sondern Teil der Opfererzählung. Und es wird ja selbst den Folterern die Geste der Gewaltlosigkeit entgegengesetzt.
"Passion" hat eine Botschaft, aber man muss sie auch verstehen wollen, ähnlich wie bei "Die letzte Versuchung Christi" (der übrigens damals ähnliche Diskussionen auslöste).
Und nochmal zu Mel Gibson: Warum unterstellt man dem Mann ständig unethische Absichten? Nimmt man die Beweise dafür nicht aus den Medien? Oder kennt jemand in diesem Forum Mel Gibson persönlich?
Ich rate vorsichtig, den Film aufmerksam zu sehen, und ihn nicht flach zu verurteilen. Ähnliches gilt für "Apocalypto". Vielleicht als Denkansatz: Wieviele Filme kennt ihr (außer Dokumentationen), die fiktional nur über aussagekräftige Bilder erzählt werden?
 

TUL

Pferdeapfel
Registriert
23.01.04
Beiträge
80
So sehe ich das nicht.

Die Kreuzigung war eine der brutalsten Hinrichtungsformen der Antike. Wenn man also einen Film über eine Kreuzigung dreht - gewissermaßen dokumentarisch - dann verfolgt man doch damit einen bestimmten Zweck. Der Vergleich mit "300" oder "Pulp fiktion" erübrigt sich, wenn sich mit dem Film sogar die offiziellen Kirchen auseinandersetzen. Es geht hier wirklich nicht um Gewalt, sondern um deren Instrumentalisierung.

Natürlich kennt nicht Jeder, der sich zu dem Film äußert, Mel Gibson persönlich. Darum geht es auch nicht. Aber Jeder sollte wissen, wie wirksam man Licht und Musik in einem Film einsetzen kann. Die Ausleuchtung und Bestrahlung der Versammlung der Juden spricht in dem Film Bände. Da tritt einem (durch Mel Gibsons Brille) der Belzebub entgegen.

Was ich an dem Film verachte, ist die Militanz der Botschaft (mit dem Holzhammer) und was ich am Judentum so schätze, ist die fehlende Zwanghaftigkeit zum Missionieren. Allein das schon erhebt diese Religion, die übrigens viel älter ist als alle Doktrinen, für die sich die Menschen heute noch den Schädel einschlagen, einschließlich der Botschaft von Gibson, über alles, was aus religiös-ethischer Sicht diskutiert wird.

Ciao

Tul
 

Mbblack

Reinette de Champagne
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17.10.06
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418
Selten so einen unqualifizierten Beitrag gelesen. :eek:

Also ich finde, der Film ist großartig. Eine visuelle Interpretation der Leiden Jesus der sich sehr deutlich von dem Müll (wie 300) abhebt, der mittlerweile ins Kino kommt. Als Atheist muss man auf solche Filme nicht stehen, aber visuell soll er auch auf diese Leute wirken, was Mel Gibson gut gelungen ist.

PS: Wenn Nazis in Filmen als blutrünstige Schlächter dargestellt werden (mit visueller Authentizität) und die Deutschen als blindäugige Mitläufer, regt sich darüber auch keiner auf. Von diesen stereotypen Vorurteilen hebt sich dieser Film doch deutlich ab, wie ich finde.

Ich fand den Film einfach nur unheimlich langweilig und schlecht gemacht. Die Gewaltszenen sind einfach nur unnötig. Man kann ja einmal zeigen wie Jesus ausgepeitscht wird, aber dann noch weiter zu gehen, und zu zeigen wie die Wachen dann Rasierklingen an die Peitsche machen und er dann noch härter gequält wird ist einfach nur Blutrünstig. Die Effekte waren miserabel... Als Beispiel: Am Ende als Jesus am Kreuz hängt und einen Speer in die Brust bekommt bricht die Erde auf. Ich hab noch nie einen schlechteren Special Effekt gesehen. Wenn man diesen Film nicht sieht, hat man nichts verpasst.

mfg mbblack
 

Tommi

Kaiserapfel
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29.04.04
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1.708
sorry mbblack, aber ich denke du hast den Film nicht verstanden. Dieser Special Effekt von der Erde aufbrechen hat eine ganz andere Bedeutung.
 

TUL

Pferdeapfel
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23.01.04
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80
sorry mbblack, aber ich denke du hast den Film nicht verstanden. Dieser Special Effekt von der Erde aufbrechen hat eine ganz andere Bedeutung.

Das sage ich ja die ganze Zeit: Holzhammer-Metaphorik. Ein Bibel-Schnellduchlauf für Minderbemittelte. Insofern hat Mbblack schon recht, dass das einfach schlecht gemacht ist.

Ciao

Tul