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Deutsche Corona-Warn-App verfügbar

Andreas Vogel

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Aber sicher, und im nächsten Satz hast ihn erst mal als parasitär bezeichnet und damit ein bisschen sozialen Druck aufgebaut. Beliebte Masche heutzutage.
Natürlich sozialer Druck!

Schau dich mal um, Gemeinsinn, Verantwortung für andere, soziales Verhalten erodiert in D doch immer mehr.

Auf Corona bezogen maßen sich reihenweise irgendwelche DAUs an beurteilen zu können, a) ob des Corona gibt und b) was nötig ist die Pandemie einzudämmen.

Grundsätzlich gilt eben der alte Spruch: Wenn du keine Ahnung hast, einfach ma Ma...l halten. Aktuell erweitere ich das auf: einfach mal auf Fachleute hören.

Ich denke einzig sozialer Druck schafft es vielleicht einigermaßen, das erwünschte Verhalten bei der entsprechenden kritischen Masse herbeizuführen.
 

dtp

Roter Winterstettiner
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Ich hab mir die App jetzt mal installiert. Aus meiner Sicht ist sie aber ein Rohrkrepierer, weil sie einfach zu viel Freiheitsgrade und Ungenauigkeiten bietet.

Erstens muss man mal positiv getestet worden sein, um zu wissen, ob man überhaupt ein potentieller Spreader ist. Und mal ehrlich, wie viele Leute werden aktuell noch getestet? Und wie lange dauert es, bis man überhaupt mal getestet wird? Da läuft man doch schon Tage lang als Spreader durch die Gegend, ohne es zu wissen.

Zweitens muss man dann auch noch selbst eintragen, dass man infiziert ist. Das werden vermutlich viele vergessen. Aber ist es nicht eigentlich so, dass man mit einem positiven Ergebnis gar nicht herumlaufen darf, sondern sich in Quarantäne begeben muss?

Drittens frage ich mich, wie lange man als positiv Getesteter im Datenbestand bleibt? Zwei Wochen, drei Wochen oder noch länger?

Und da die App keine direkte Warnung ausgibt, wenn man einer positiv getesteten Person zu nahe gekommen ist, hat man keinen unmittelbaren Schutz. Trotzdem wiegt die App einen in einer gewissen Pseudo-Sicherheit, so dass sie ggf. genau das Gegenteil von dem erreicht, was sie erreichen soll.

Datenschutz ist ja eine gute Sache, aber hier hätte man das Ganze aus Datenschutzgründen besser gleich ganz sein lassen sollen.
 

Freddy K.

Jakob Fischer
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falls du tatsächlich an Fakten interessiert sein solltest: . . .
Also ich auf jeden Fall und wie du weißt, schätze ich deine Kommentare in Bezug auf Zahlen. Vermutlich ist es noch etwas zu früh, aber wie sieht es den aktuell mit Selbsttötungen in Folge der geschädigten Wirtschaft aus, gibts da eine anerkannte Anlaufstelle mit Daten und Fakten?

. . .Ich denke einzig sozialer Druck schafft es vielleicht einigermaßen, das erwünschte Verhalten bei der entsprechenden kritischen Masse herbeizuführen.
Wenn sich die Mehrheit der Leute so verhält wie du, wird es nur in einer Hexenjagd enden.
 
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Andreas Vogel

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Vermutlich ist es noch etwas zu früh, aber wie sieht es den aktuell mit Selbsttötungen in Folge der geschädigten Wirtschaft aus, gibts da eine anerkannte Anlaufstelle mit Daten und Fakten?
Brauchen wir die? Klar gibt es einzelne, die den Suizid Hartz4 vorziehen, aber das kann ja kein Argument gegen die Coronamaßnahmen sein.
Das zeigt doch umso mehr, wie sklavisch wir der Ökonomisierung des Menschseins verfallen sind.
 

staettler

Juwel aus Kirchwerder
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Aber ist es nicht eigentlich so, dass man mit einem positiven Ergebnis gar nicht herumlaufen darf, sondern sich in Quarantäne begeben muss?
Ja. Aber das eigentliche Problem an COIVD-19 ist, dass du den höchsten Infektiongrad einen Tag vor deinen Symptomen hast. Das heißt, vor dem Tag an dem es dir schlecht geht und du zum Arzt gehst um dich testen zu lassen bist du noch einen Marathon gelaufen und hast dich abends bei Grillen mit deinen Freunden erholt.
Wenn du dich dann in Quarantäne begibst, wäre es super wenn auch all deine Kontaktpersonen Kategorie I sich erstmal nach Hause begeben und abwarten ob sie Symptome entwickeln.
Das ist der einzige Grund für die App.
 

ChavezDing

Champagner Reinette
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Ich hab mir die App jetzt mal installiert. Aus meiner Sicht ist sie aber ein Rohrkrepierer, weil sie einfach zu viel Freiheitsgrade und Ungenauigkeiten bietet.

Erstens muss man mal positiv getestet worden sein, um zu wissen, ob man überhaupt ein potentieller Spreader ist. Und mal ehrlich, wie viele Leute werden aktuell noch getestet? Und wie lange dauert es, bis man überhaupt mal getestet wird? Da läuft man doch schon Tage lang als Spreader durch die Gegend, ohne es zu wissen.

Zweitens muss man dann auch noch selbst eintragen, dass man infiziert ist. Das werden vermutlich viele vergessen. Aber ist es nicht eigentlich so, dass man mit einem positiven Ergebnis gar nicht herumlaufen darf, sondern sich in Quarantäne begeben muss?

Drittens frage ich mich, wie lange man als positiv Getesteter im Datenbestand bleibt? Zwei Wochen, drei Wochen oder noch länger?

Und da die App keine direkte Warnung ausgibt, wenn man einer positiv getesteten Person zu nahe gekommen ist, hat man keinen unmittelbaren Schutz. Trotzdem wiegt die App einen in einer gewissen Pseudo-Sicherheit, so dass sie ggf. genau das Gegenteil von dem erreicht, was sie erreichen soll.

Datenschutz ist ja eine gute Sache, aber hier hätte man das Ganze aus Datenschutzgründen besser gleich ganz sein lassen sollen.

Eben weil man ja die Inkubationszeit hat, gibt es die App.

Dh falls eine Person, der man nahe gekommen ist, positiv getestet wurde, bekommt man den Hinweis und kann sich auch selbst testen lassen. Es geht um die Rückverfolgung, nicht darum, dass du als positiver durch die Gegend läufst und das dann instant jeder auf sein Handy gepusht bekommt.

Dass selbst diese grundsätzlichen Dinge immer noch nicht verstanden werden, 3 Monate nach Ausbruch der Krankheit bei uns, löst schon ein gewisses Erstaunen aus.

Und als Konsequenz aus deinem Nicht- und Halbwissen formulierst du dann noch die Meinung, "man hätte es lassen sollen". Made my day, wirklich.
 

Metamorphoser

Königsapfel
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Ich würde sagen, ja brauch man. Auch die Auswirkung auf die Menschen, was die Gesundheit bezüglich des wirtschaftlichen Shutdowns mit sich bringt, sollte betrachtet werden.

Es gibt schon erste Berichte, dass viele Menschen die von Kurzarbeit und Jobangst betroffen sind phsyschische Probleme haben. Man sollte schon die gesamte Gesellschaft betrachten.
 
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Mitglied 105235

Gast
Dann heißt es halt, wenn du kein Smartphone hast, hast du Pech gehabt.
Wäre bei unsere aktuellen Gesetzeslage so nicht möglich, den wir haben das AGG. Da findet sich sicherlich ein Punkt, der da greifen würde.

Und ich glaube dass in Deutschland, mit Hinblick auf solche Gesetzte abzuschaffen, es deutlich schwerer ist als wo anders. Haben ja ein ziemlich düsteres Zeitalter schon gehabt, das unter anderem mit Diskrimierung los ging.
 
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staettler

Juwel aus Kirchwerder
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Wäre bei unsere aktuellen Gesetzeslage so nicht möglich, den wir haben das AGG. Da findet sich sicherlich ein Punkt, der da greifen würde.

Und ich glaube dass in Deutschland, mit Hinblick auf solche Gesetzte abzuschaffen, es deutlich schwerer ist als zum wo anders. Haben ja ein ziemlich düsteres Zeitalter schon gehabt, das unter anderem mit Diskrimierung los ging.
Ich wollte auch nicht sagen es kommt so. Aber man sollte es im Hinterkopf behalten und einfach die Entwicklung beobachten.
 

neo70

Dithmarscher Paradiesapfel
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Muss man nicht sagen, welche Geräte iOS13.5 erhalten haben???
Soweit ich mich erinnern kann das 6s.
 

Mitglied 105235

Gast
Ich wollte auch nicht sagen es kommt so. Aber man sollte es im Hinterkopf behalten und einfach die Entwicklung beobachten.
Da bin ich ganz bei dir, es müssen auch Punkte im Hinterkopf behalten werden die uns schaden würden/könnten und nicht nur immer die Positiven Punkte.

Bei deinen vorhin genannten Punkten, würde ich sogar noch einen weiteren hinzufügen und zwar das die Daten Tracking/Tracing doch sehr interessant sind. Dabei spielt es nun auch erstmal keine Rolle ob für Apple/Google die die API gestellt haben oder für Staaten/Behörden.


PS
An die die nun sofort wieder schreiben es sei sicher, ich schrieb nicht dass an diese Daten aktuell wer ran kommt , ich schrieb bewusst dass diese Daten Interessant sind.
 
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Martin Wendel

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Ich ziehe die Sinnhaftigkeit solcher Apps, solange sie nicht von einer kritischen Masse verwendet wird, eher in Zweifel. Ich denke, dass so eine App von wirklich vielen Menschen aktiv genutzt werden müsste, damit man eine positive Auswirkung auf Infektionszahlen bemerken könnte. Ich glaube nicht, dass man diese kritische Masse durch eine rein freiwillige Nutzung über eine optional erhältliche App erreicht. Da bräuchte es wohl zumindest eine ins System integrierte Opt-Out-Lösung.

Einstweilen habe ich die hierzulande verfügbare App trotzdem installiert - „hüft‘s nix, schod‘s nix“, wie man hier so schön sagt.
 

Draco

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Ich ziehe die Sinnhaftigkeit solcher Apps, solange sie nicht von einer kritischen Masse verwendet wird, eher in Zweifel. Ich denke, dass so eine App von wirklich vielen Menschen aktiv genutzt werden müsste, damit man eine positive Auswirkung auf Infektionszahlen bemerken könnte. Ich glaube nicht, dass man diese kritische Masse durch eine rein freiwillige Nutzung über eine optional erhältliche App erreicht. Da bräuchte es wohl zumindest eine ins System integrierte Opt-Out-Lösung.

Einstweilen habe ich die hierzulande verfügbare App trotzdem installiert - „hüft‘s nix, schod‘s nix“, wie man hier so schön sagt.
Was mir seitens der Regierung hier fehlt (oder kommt das noch?) ist Aufklärung. Richtige Aufklärung, wem die App wann wie womit und weshalb nützt. Aufklärung, warum die von Dir besagte kritische Masse notwendig für die Funktionalität ist.
Genau dafür hätte Herr Spahn längst in einem ARD Brennpunkt Rede und Antwort stehen müssen und seine Kollegen in sämtlichen Interviews wieder und wieder aufklären müssen. Und zwar imho bereits Wochen vor dem Start der App. Warum das nicht getan wurde, ist mir schleierhaft. Wo ist unsere Ministerin für Digitales jetzt? Was tut die Frau den ganzen Tag, wenn sie nicht jetzt im Moment diese App bewirbt...
Die Akzeptanz für diese App jetzt im Moment, in Zeiten einer augenscheinlichen "Pandemie ist vorbei"-Phase wird weitaus nicht so hoch sein, wie z.B. Ende März.
 

Mitglied 105235

Gast
Ich ziehe die Sinnhaftigkeit solcher Apps, solange sie nicht von einer kritischen Masse verwendet wird, eher in Zweifel.
Da hast du absolut recht.

Ich denke, dass so eine App von wirklichen vielen Menschen aktiv genutzt werden müsste, damit man wirklich eine positive Auswirkung auf Infektionszahlen bemerken könnte
Auch hier kann ich dir nur recht geben.

Dass hier jedoch
ch glaube nicht, dass man diese kritische Masse durch eine rein freiwillige Nutzung über eine optional erhältliche App erreicht.
sehe ich persönlich es anders. Ich bin überzeugt, dass diese Masse hier locker erreicht wird. Denn es stimmen ja auch deutlich mehr den ganzen Einschränkungen und Auflagen zu, als dass sie dagegen sind.
 

Jan Gruber

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Da wird dann aber nur getrackt aber nicht gewarnt. Und selbst zu diesen kauf, wird mich kaum ein AG und mein Staat verpflichten können (bei der aktuellen Gesetzeslage).

Ne, er kann sie dir in die Hand drücken und sagen du musst es nutzen. Haben wir hier rechtlich alles durchgespielt - klappt rechtlich relativ schnell und sauber ;) Für alle anderen ist App-Zwang auch durchsetzbar. Übrigens auch in D.

Dennoch: Das darf nicht sein ,... Und sollte nicht mal disskutiert werden.
Ich ziehe die Sinnhaftigkeit solcher Apps, solange sie nicht von einer kritischen Masse verwendet wird, eher in Zweifel.

Einstweilen habe ich die hierzulande verfügbare App trotzdem installiert - „hüft‘s nix, schod‘s nix“, wie man hier so schön sagt.

60% sind es, so einige Forschungen 🤷‍♂️ Ah, das ist das Fazit von Thomas Lobinger von Epicenter.works ne? :D
 

Mitglied 105235

Gast
Ne, er kann sie dir in die Hand drücken und sagen du musst es nutzen. Haben wir hier rechtlich alles durchgespielt - klappt rechtlich relativ schnell und sauber ;)
Dann wurde es mir ja in die Hand gedrückt und ich musste es nicht kaufen.

Für alle anderen ist App-Zwang auch durchsetzbar. Übrigens auch in D.
Glaube ich persönlich immer noch nicht, welche Rechtslage würde das Möglich machen? Denn wenn es ist möglich einen App-Zwang auszusprechen, so wird das GG mit Füßen getreten.