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Corona-Warn-App nur noch bis Mai 2023

Andreas Vogel

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Andreas Vogel
Die Corona-Warn-App wird es nur noch bis Mai 2023 geben. Die technisch hochwertige App scheitert an der Nutzung und fehlender Digitalisierung.



Das bislang 150 Millionen Euro teuere Projekt der Corona-Warn-App nutzten Menschen in Deutschland aktiver als vergleichbare andere europäische Projekte. Zugleich verlor die Politik wohl das Interesse an der Corona-App. Letztmalig wird aller Voraussicht nach der Vertrag mit den Betreibern der App bis 31. Mai 2023 verlängert.

Vorschläge die App zu einer Art Bundes-Warn-App umzunutzen blieben ohne Erfolg. Auch die Idee einer Weiterentwicklung zu einer Bürger-App scheiterte. Diese könnte eine digitale Bürgeridentität (e-ID) und eine persönliche Brieftasche (E-Wallet) enthalten.

Andererseits: Etwa jede fünfte Person, die eine rote Warnung erhielt, wurde danach positiv auf Corona getestet. Rund ein Drittel (33,8%) der Bevölkerung oder knapp der Hälfte (46,8%) der angedachten Bevölkerung nutzt die Corona-App aktiv. Mehr als viele glauben.

Die Verträge für die Warn-App, 2020 für jeweils ein Jahr geschlossen, ermöglichen eine zweimalige Verlängerung. So endet die maximale Laufzeit des Vertrags Ende Mai 2023. Danach wären neue Verträge und wohl auch eine Ausschreibung notwendig. Der ursprüngliche Auftrag war mit Verweis auf die Pandemie direkt und im Eilverfahren vergeben worden.
Probleme der Corona-Warn-App


Die Wirksamkeit der App scheiterte sowohl an passiven Nutzern als auch an fehlender Digitalisierung Deutschlands. Bisher teilten rund sechseinhalb Millionen Nutzer:innen ihr positives Testergebnis. Dies geschah nur freiwillig und nicht automatisch. Ein Grundproblem der App. Denn nicht alle positiv Getesteten konnten oder wollten ihre Mitbürger warnen.

Hier wäre eine eine Automatik aus positivem Testergebnis und Warnung wünschenswert gewesen. Aber solange manche Labore bis heute ihre Ergebnisse faxen, bleibt dies ein Wunsch.

Ein Kostentreiber der App war die mangelnde Digitalisierung des Gesundheitssystems. Anders als geplant konnte nicht die komplette Prozesskette digital organisiert werden. Die Telekom musste daher neben einem technischen Callcenter ein zweites für die Verifikation betreiben.

[su_box title="Eine Bitte der Redaktion" box_color="#ffffff" title_color="#000000" radius="0" class="live"]Lasst euch impfen. Schützt euch und andere. Herzlichen Dank! Informationen für alle Fragen findet Ihr hier.*

Bildquelle Bundesregierung

Den Artikel im Magazin lesen.
 
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dtp

Roter Winterstettiner
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Was ist denn der Unterschied zwischen einer aktiven und einer passiven Nutzung? Geht's da um die Eingabe eines eigenen positiven Testergebnisses? In dem Fall habe ich die App auch bisher nur passiv genutzt, denn ich wurde nie positiv getestet.

Ganz ehrlich? Mich hat die App in ihrer Umsetzung nie wirklich überzeugen können. Mir waren die Angaben deutlich zu konfus. Da hat sich also gezeigt, wie man mit überzogenem Datenschutz Geld vernichten kann. Aber gut, sinnlos war die App sicherlich nicht, denn sie hat ja durchaus statische Erkenntnisse geliefert, auch wenn sie für den Einzelnen nur bedingt hilfreich waren bzw. sind.

Bin mal gespannt, ob die App im Herbst dann evtl. doch wieder gebraucht wird. Ich wäre übrigens sehr für eine digitale Gesundheitsakte.
 

Thaddäus

Golden Noble
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In der Schweiz wurde die App bereits vor Monaten deaktiviert, und wie es scheint, hatte das keinen echten Einfluss in Bezug auf eine erhöhte Verbreitung des Virus.

Da haben sich mal wieder viele Leute eine goldene Nase auf Kosten des Steuerzahlers verdient.
 

Andreas Vogel

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Was ist denn der Unterschied zwischen einer aktiven und einer passiven Nutzung? Geht's da um die Eingabe eines eigenen positiven Testergebnisses? In dem Fall habe ich die App auch bisher nur passiv genutzt, denn ich wurde nie positiv getestet.
Aktive Nutzung ist ja auch, wenn du ne rote Warnung siehst und dich dann testest. Selbst wenn du negativ bleibst reagierst du ja auf die Warnung.
Ganz ehrlich? Mich hat die App in ihrer Umsetzung nie wirklich überzeugen können. Mir waren die Angaben deutlich zu konfus. Da hat sich also gezeigt, wie man mit überzogenem Datenschutz Geld vernichten kann. Aber gut, sinnlos war die App sicherlich nicht, denn sie hat ja durchaus statische Erkenntnisse geliefert, auch wenn sie für den Einzelnen nur bedingt hilfreich waren bzw. sind.
JA die App ist schon recht komplex, aber eben auch sehr hilfreich.
Von Inzidenzen vor Ort/bundesweit über Impfstatus und CheckIN bis zu Testergebnisübermittlung kann sie ja schon extrem viel. Ich vermute für viele schon zu komplex.
Aber der Datenschutz ist mE definitiv NICHT überzogen. Allein der Blick auf den renitenten Teil der Bevölkerung finde ich den umgesetzten Datenschutz richtig und wichtig.
Mit state-of-the-art Digitalisierung im Gesundheitswesen und mehr NutzerInnen wäre die App ein gamechanger gewesen.

Man muss leider sagen, dass die Mischung aus Trägheit, Egoismus, Antihaltung und fehlender Empathie die Pandemie in D verschlimmert und verlängert hat. Würden alle wo sinnvoll Masken tragen etc. wären wir jetzt nicht wieder in der Welle...
 

BalthasarBux

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Find ich gut. Abschalten, eh sie dann vermurkst wird. So war es eh angedacht. Mit der Kontaktnachverfolgung ist sie von Apple/Google abhängig und wenn die ihre Schnittstellen wieder deaktivieren, wäre die App sowieso sinnlos.
"Überzogener Datenschutz"? Das war das erste sinnvolle digitale Projekt. Der Datenschutz wurde von Beginn an beachtet und gerade bei einer kompletten Kontakterfassung ist alles andere auch kritisch. Eine App mit weniger Datenschutz hätte ich nie installiert (siehe Luca).
Ob Mai 2023 aber gut gewählt, oder noch zu früh ist, kann wohl noch niemand sagen.
 

mainzer999

Lane's Prinz Albert
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Man muss leider sagen, dass die Mischung aus Trägheit, Egoismus, Antihaltung und fehlender Empathie die Pandemie in D verschlimmert und verlängert hat. Würden alle wo sinnvoll Masken tragen etc. wären wir jetzt nicht wieder in der Welle...
Und in allen anderen Ländern läuft es besser? 🙄
 

jack_pott

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Rund ein Drittel (33,8%) der Bevölkerung oder knapp der Hälfte (46,8%) der angedachten Bevölkerung nutzt die Corona-App aktiv.

Ich verstehe den Unterschied zwischen der Bevölkerung und der angedachten Bevölkerung nicht.

Abgesehen davon: Als ich im November getestet wurde, ließ ich mir den PCR-Test in die CWA eintragen – um dort das Ergebnis zu bekommen und es dann auch direkt teilen zu können. Abends rief mich meine Ärztin an und sagte mir das Ergebnis aus dem Labor (das hier so ziemlich jeden PCR-Test macht). In der App hieß es noch Wochen später, das Ergebnis liege noch nicht vor. Teilen und warnen konnte ich somit leider nicht.

Die App finde ich mittlerweile ganz gut und sie scheint auch nicht mehr so viel Akku zu fressen wie anfangs. Aber wenn die Digitalisierung in Neuland einfach noch nicht so weit ist, bringt auch die schönste App nichts.

Danke Helmut!
 

au37x

Baldwins roter Pepping
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Mischung aus Trägheit, Egoismus, Antihaltung und fehlender Empathie
Mehr oder weniger die passende Beschreibung des dumpfen deutschen Michels.

Ich finde/fand die App gut. Viele Infos, mit ein wenig Recherche nach einer Risikomitteilung konnten wir nachvollziehen, wo wir unsere Infektion (nicht leichter Verlauf) vor vier Wochen her hatten. Natürlich haben wir unsere Positivmeldung abgesetzt.
 

dtp

Roter Winterstettiner
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Aktive Nutzung ist ja auch, wenn du ne rote Warnung siehst und dich dann testest. Selbst wenn du negativ bleibst reagierst du ja auf die Warnung.

Meinst du einen Selbsttest oder einen PCR-Test? Ersteren habe ich anfangs auf alle Fälle gemacht. Da hatte noch eine rote Meldung mit ein, zwei kritischen Kontakten. Letzterer war ja irgendwann kostenpflichtig trotz der roten Meldung in der App. Und dann kamen bei mir gelegentlich sogar Meldungen mit 10 bis 15 kritischen Kontakten. Okay, macht man halt auch mal einen Selbsttest. War bei mir aber immer negativ, u.a. weil ich ja stets eine Maske getragen habe. Wenn ich jetzt eine entsprechende Meldung bekomme, reagiere ich ehrlich gesagt nicht mehr drauf.

Über die App als solche hatten wir uns ja schon ausgiebig in anderen Threads unterhalten. Ich war nie ein besonderer Fan davon, habe das Spiel aber gerne mitgespielt.

Im ÖPNV trage ich übrigens immer eine Maske. Stelle aber fest, dass das trotz immer noch vorhandener Pflicht deutlich abnimmt bei den Mitmenschen. Es kontrolliert nur niemand. Wegen des 9-Euro-Tickets haben die Kontrollen abseits der DB-Züge aber sowieso stark nachgelassen.
 

Andreas Vogel

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Bitte Beweise dafür.
Einfach mal googlen und seriöse Studien zu lesen. Das 2022 noch in Frage zu stellen spricht für sich!
Und in allen anderen Ländern läuft es besser? 🙄
Hab ich das gesagt? Da ich über die CWA schreibe spreche ich auch -nur- von D🤘

Meinst du einen Selbsttest oder einen PCR-Test?
Je nach Bedarf... aber iE beides
Im ÖPNV trage ich übrigens immer eine Maske.
Super! Du reduzierst dein Risiko👍
 

matzl

Reinette de Champagne
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Einfach mal googlen und seriöse Studien zu lesen. Das 2022 noch in Frage zu stellen spricht für sich!
Wellen gab es auch in Zeiten der Maskenpflicht. Aber danke für deine erneute Überheblichkeit 👍
Will man es wirklich vernünftig machen, braucht man eine FFP2 Maskenpflicht.
Das es ein sehr wirksamen Mittel ist habe ich in keinster Weise abgestritten.
 
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Balkenende

Manks Küchenapfel
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Was ist an der App schlecht oder schwer zu verstehen?


Die Warnung ist kinderleicht. Gerade durchgemacht.

Donnerstag erhalte ich morgens rote Warnung, direkter Kontakt.

Maske auf, ab nach Hause, Gerichtstermine abgesagt, zu Hause Einzelhaft , grillen für Freitag abgesagt. Ich hätte mit Arbeit, Familie, Grillen konkret 11 Leute bis Freitag in nächster Nähe gehabt, alle für mind. eine Stunde, egal ob draußen oder drinnen.

Samstag erstmals Test und PCR sofort positiv. Do und Fr war negativ.

Fazit, ich habe Corona, durch die App war ich gewarnt, dass was kommen kann und das hat die hochwahrscheinliche Infektion vieler anderer verhindert.

Ohne die App hätte ich nicht präventiv reagieren können.
 

Balkenende

Manks Küchenapfel
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Wie ich schon schrieb:

‚Do und Fr war negativ.‘

(Und ja, vor solchen Zusammenkünften testet man sich, hätte nur nichts gebracht, genau darin findet die App ihre Berechtigung).
 
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dtp

Roter Winterstettiner
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Die Warnung ist kinderleicht. Gerade durchgemacht.

Hast du auch täglich den ÖPNV mit Fahrtzeiten von mindestens 10 Minuten benutzt? Falls nein, dann konntest du deine vermeintlichen Risikokontakte ggf. leichter überblicken. Ich hatte aber zeitweise täglich Risikomeldungen und hätte mich quasi über Wochen nicht aus dem Haus begeben dürfen (bin in den letzten zwei Jahren fast ausnahmslos jeden Arbeitstag im Büro gewesen). Dank negativer Tests war es dann kein Problem. Aber irgendwann wird man der Meldungen einfach überdrüssig, wenn man erkennt, dass sie keine große Bedeutung haben, weil man ja mit Maske im ÖPNV unterwegs ist und nicht weiß, wann und wo die vermeintlichen Kontakte stattgefunden haben.

In meinem Fall war die App also für mich nur bedingt hilfreich. Hinzu kommt, dass man ja schon längst andere angesteckt haben kann, bis man eine Risikomeldung erhält. Da ist ja immer eine Latenz von mehreren Tagen vorhanden, weil die Symptome verspätet auftauchen.
 
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Andreas Vogel

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Wellen gab es auch in Zeiten der Maskenpflicht.
Schau dir 2020 an, als sich weitgehend alle dran gehalten haben und 2021 als dank der ganzen Quer- und Leerdenker sich zu viele gedrückt haben...
Will man es wirklich vernünftig machen, braucht man eine FFP2 Maskenpflicht.
Das es ein sehr wirksamen Mittel ist habe ich in keinster Weise abgestritten.
Absolut, auch wenn ich mir wünschen würde, daß mehr ihren Verstand einsetzen und auch ohne Pflichten tun was geboten ist...
 

DF0

Wilstedter Apfel
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In meinem Umfeld habe ich leider oft genug bemerkt, dass die App nicht verstanden wurde. Kollegen (aus der Krankenpflege!) deinstallierten sie irgendwann, weil sie ja immer „rot war und dann nix gewesen ist“, oder Infizierte vermerkten es nicht, weil es ja „nun zu spät sei“ und sie seien infiziert.

Ich bleib dabei in Bezug auf die gesamte Pandemie: Die Kommunikation war in sehr vielen Bereichen mangelhaft. Sie war zwar besser als ich es erwartet hab, aber immer noch zu viel blah blah um eher unwichtige/verwirrende Aspekte, und zu wenig konkrete Infos in einfacher Sprache. Und „einfache Sprache“ ist nicht nur für intelligenzgeminderte Menschen sinnvoll. Manchmal brauchen auch unbeeinträchtigte Menschen kurze, knackige Infos.