Corona-Warn-App jetzt mit Tagebuch zur Kontaktverfolgung

[Prince_Antony]

Zum Glück kann man darüber unterschiedlicher Meinung sein. 😄

 

[SomeUser]

Das größte Manko der App ist, dass zu viele sie aus fadenscheinigen Gründen nicht installieren. Die restlichen oft vorgebrachten Argumente gegen die App sind dagegen Kinderkram.

Das wäre, aus meiner Sicht, valide, wenn man die letzten sechs Monate dazu genutzt hätte, die ganzen Kritikpunkte mal aufzuarbeiten. Probleme wie die Anbindung/Meldung der Gesundheitsämter sind ja offenkundig.
Statt also hier Scheinsicherheit zu generieren, wäre es sinnvoller mit dem unsinnigen, halbgaren "ein bisschen Lockdown", weil wir ja "Weihnachten und Sylvester nicht vermiesen wollen" aufzuhören und lieber auf einen wirklichen Lockdown zu wechseln, wie es u.a. Lauterbach ja schon ganze Zeit fordert.

Das Problem an der App ist ja vor allem, dass sie erst im Nachgang Infektionsketten (zum Teil) nachvollziehbar macht oder machen könnte. Damit rennst du dem Problem aber hinterher. Es ist deutlich sinnvoller Infektionen präventiv zu verhindern.

 

[ottomane]

Die App könnte zweifellos besser sein. Aber selbst wenn sie schlecht ist, ist es noch schlechter, sie nicht zu installieren.

Das Problem an der App ist ja vor allem, dass sie erst im Nachgang Infektionsketten (zum Teil) nachvollziehbar macht oder machen könnte. Damit rennst du dem Problem aber hinterher. Es ist deutlich sinnvoller Infektionen präventiv zu verhindern.

In einem optimalen Szenario kann die App dazu führen, dass man vor die Infektionen kommt. Das ist doch gerade der Charme der App: Ich weiß, dass ich möglicherweise infiziert bin, weil ich einen Risikokontakt habe. Dann kann ich mich testen lassen (oder freiwillig absondern), damit ich niemanden mehr anstecke -> Bingo.

Ganz abgesehen von der App: In der aktuellen Situation ist das Verfolgen von Infektionsketten nicht möglich. Dank Weihnachts- und Silvesterbesuchen usw. werden wir noch lange Lockdown haben. Und da bin ich ganz bei dir: Wir brauchen einen kompletten Lockdown. Sonst dauert der Mist zu lang. Es gibt einfach zu viele Leute, die es sonst nicht verstehen.

 

[NorbertM]

@AppVerweigerer
Vielleicht stirbt ja mal eine euch nahestehende Person an Covid-19, weil ihr nicht durch die App vor einer möglichen Infektion gewarnt werden konntet. Da könnt ihr dann mit den Hinterbliebenen eure Argumente nochmal diskutieren.

 

[SomeUser]

@AppVerweigerer
Vielleicht stirbt ja mal eine euch nahestehende Person an Covid-19, weil ihr nicht durch die App vor einer möglichen Infektion gewarnt werden konntet. Da könnt ihr dann mit den Hinterbliebenen eure Argumente nochmal diskutieren.

Das Argument ist so polemisch, wie falsch. Wie schon weiter oben in einem Beitrag dargestellt, ist das Risiko im Zweifelsfall im Moment größer, dass eine trügerische Scheinsicherheit erzeugt wird, als dass tatsächlich Ketten nachvollziehbar zu werden - und dabei arbeitet die Erkennung nur detektiv, nicht präventiv.
Eine Argumentationsreihe auf "Ja, aber WENN alles ideal läuft..." aufzubauen, ist das Prinzip Hoffnung. Bevor ich das mache, halte ich mich eher an Dinge, die wirklich etwas bringen - z.B. Verhaltensänderungen, also radikale Kontaktminimierung usw. Damit muss ich nicht darauf hoffen, nicht selbst zu übertragen oder zu empfangen, sondern ich verhindere es tatsächlich.

...

Ich kann deinen Standpunkt nachvollziehen, teile aber die Schlussfolgerung nicht.

Im Ergebnis sind wir ha aber wieder beisammen: Harter Lockdown.

 

[orcymmot]

In zwei Sätzen hintereinander sich selber widersprechen, Respekt.

Lesen und verstehen, was da steht, nicht etwas hineininterpretieren oder verwurschteln.

Dass es aus meiner Sicht nur Sinn ergeben hätte, wenn wirklich alle mitgemacht hätten, ist etwas anderes als dies auch zu fordern.
Dass man niemanden zwingen kann sollte selbstverständlich sein. Und genau deshalb erachte ich die App als nicht sinnvoll und nicht zu Ende gedacht.

Aber Hauptsache man stellt etwas sinnbefreites für teures Geld zur Verfügung, was durch mangelnden Einsatz in der breiten Masse und fehlenden Support durch die Ämter quasi unnütz, wenn nicht gar unbrauchbar ist, um wirklich aussagekräftige Kontaktverfolgung zu realisieren.

 

[doc_holleday]

Die Kontaktverfolgung ist meiner Meinung nach eine weniger wichtige Zusatzfunktion, der App. Die Hauptaufgabe besteht für mich darin Bewusstsein zu schaffen und Verhaltenssteuernd zu wirken.

Ähnlich wie bei den Aktivitätsringen der Apple Watch kann man bei Nutzung der App darauf hingewiesen werden, dass man sich potenziell ungesund verhalten hat.

Ich denke, dass viele angefangen haben nachzudenken, wo sie waren und wem sie begegnet sind, als sie zum ersten Mal die Bewertung „du hattest einen Kontakt mit niedrigem Risiko“ in der App gesehen haben. Das alleine kann ausreichen das Verhalten zu ändern und beim nächsten Anlass eben zu anderen Zeiten einkaufen zu gehen oder den Fitnessclub zu meiden oder was auch immer.

Und wer mal in einer Position gearbeitet hat, die mit Verantwortung einhergeht wird vermutlich auch der Meinung sein, dass eine mittelmäßig gute, mittelmäßig schnelle Entscheidung immer noch besser ist als vor lauter Grübeln und Abwägen nie zu einer Entscheidung zu kommen. Könnte die App besser sein? Ja, klar. War sie teuer? Ja, auch das. Aber bei der Wahl zwischen dieser App und einer deutlich besseren App Mitte 2021 würde ich mich ohne zu zögern für die entscheiden, die wir haben. Mit all ihren Stärken und Schwächen.

 

[dtp]

Der normale Verstand (an dem ich zur Zeit bei vielen in der Gesellschaft zweifele) sagt einem doch,
dass man die eintragen soll, die man kennt, bzw. rückverfolgen kann.

Mit normalem Menschenverstand sollte man auch halbwegs in der Lage sein, Ernst und Spaß voneinander zu unterscheiden.

 

[NorbertM]

Das Argument ist so polemisch, wie falsch.

Fakt ist, die App kann dich vor einer möglichen Infektion warnen, bevor du selbst irgendwelche Symptome entwickelst. Und damit kannst du Maßnahmen ergreifen, bevor du weitere Menschen ansteckst.

So einfach ist das, jenseits von bekannten Schwächen der App.

 

[dtp]

Ich fahre seit April fast täglich mit dem ÖPNV ins Büro. Natürlich mit Maske. Die App habe ich seit dem ersten Tag installiert. Sie war immer, wenn ich reingeschaut habe, grün. Im Maximum hatte ich sieben Kontakte mit geringem Risiko. Ein Mal war die Bahn wegen des Ausfalls einer anderen Bahn sogar so überfüllt, das die Abstände keine 50 cm betrugen und die Fahrgäste Schulter an Schulter standen. Was soll man da in der App eintragen? Oder geht es nur um Kontakte ohne Maske?

Und damit kannst du Maßnahmen ergreifen, bevor du weitere Menschen ansteckst.

Alle, die ich gefragt habe, würden sich aber anders verhalten. Vorsicht, ja. Aber selbst einen Test machen, um ggf. in Quarantäne zu müssen? Erst, wenn Symptome auftreten, aber nicht früher.

 

[ottomane]

Was soll man da in der App eintragen?

Trage das ein, was du eintragen kannst. Darauf kann man auch selbst kommen, ohne dass Spahn eine Anleitung schreibt oder das anordnet.


Ganz allgemein (nicht gegen Dich, @dtp) stört mich das ständige Nörgeln und Herumkritisieren an Dingen, die nicht ganz perfekt sind. Besonders dann, wenn daraus eine Gegenposition abgeleitet wird, die dazu führt, dass selbst eine kleine Hilfestellung nicht genutzt wird. Das selbe bei Entscheidungen der Politik. Da hat irgendjemand Unsinn erzählt oder hat eine falsche Entscheidung getroffen. Ja, das ist ärgerlich. Aber daraus z.B. gleich eine Antihaltung gegen die Coronamaßnahmen abzuleiten, geht gar nicht. Stattdessen kann man sich doch auch mal selbst etwas einfallen lassen und etwas Hilfreiches tun.
Und es hindert einen auch niemand daran, selbst in die Politik zu gehen und es irgendwann mal besser zu machen. Wenn immer der Klügere nachgibt, regiert irgendwann der Dumme.

 

[doc_holleday]

Oder geht es nur um Kontakte ohne Maske?

Für die relevantesten Kontakte gibt es eine Definition vom RKI:

3. Definition und Management von Kontaktpersonen
nach oben

3.1. Kontaktpersonen der Kategorie 1 (höheres Infektionsrisiko)
Kontaktpersonen werden bei folgenden Situationen der Kategorie 1 zugeordnet:

A. Enger Kontakt (<1,5 m, Nahfeld) länger als 15 Minuten ohne adäquaten Schutz (adäquater Schutz = Quellfall und Kontaktperson tragen durchgehend und korrekt MNS [Mund-Nasen-Schutz] oder MNB [Mund-Nasen-Bedeckung], siehe Anhang 2).

B. Kontakt unabhängig vom Abstand mit wahrscheinlich hoher Konzentration infektiöser Aerosole im Raum > 30 Minuten

Nähere Informationen zur Risikobewertung bei engem Kontakt und bei der Übertragung durch Aerosole finden sich in Anhang 1

RKI - Coronavirus SARS-CoV-2 - Kontaktpersonen-Nachverfolgung (KP-N) bei SARS-CoV-2-Infektionen, Stand 14.1.2022, außer Kraft seit 2.5.2022

Die folgenden Hinweise können der Situation vor Ort im Rahmen einer Risikobewertung durch das zuständige Gesundheitsamt unter Berücksichtigung der angestrebten Schutzziele angepasst werden.

www.rki.de

Alle, die ich gefragt habe, würden sich aber anders verhalten. Vorsicht, ja. Aber selbst einen Test machen, um ggf. in Quarantäne zu müssen? Erst, wenn Symptome auftreten, aber nicht früher.

Und genau deshalb sind wir in der Situation, in der wir gerade sind: ohne formelle Anordnung geht scheinbar nix.

Ich weiß die Idee ist total crazy, aber theoretisch könnte man (also die Allgemeinheit, nicht du im Speziellen) auch freiwillig - also so ganz ohne Vorgaben - "das Richtige" tun. Einfach so. Verrückt, oder?

 

[Bonny29]

Jeder muss und sollte für sich entscheiden ob er das Tagebuch in dieser App führt oder nicht.
ich führe es und es ist nicht schwer, die Personen die man z.B. zu Hause trifft, das Geschäft und der Ort wo man einkaufen geht etc. So kann man selbst nachvollziehen wo man war falls mal ein Verdacht oder so anfällt, denn die meisten wissen nicht mehr wo sie vor 6 oder 8 Tagen eventuell einkaufen waren. Für diejenigen die selbst Risikopatienten sind und/oder einen älteren Angehörigen im Heim haben ist es vielleicht eine gute Sache.
Bei mir trifft z.B. beides zu.
Ich würde auch einen positiven Test dort eingeben uns selbst das würden viele nicht machen.
Aber mal ganz ehrlich warum muss immer alles schlecht geredet werden.

 

[ullistein]

Aha.

Anhang anzeigen 171912

Ganz ehrlich? Ich halte die App nach wie vor für ziemlich sinnfrei. Wem hat sie jetzt in den vergangenen Monaten wirklich etwas gebracht? Wer ist aufgrund eines Risiko-Hinweises wirklich zu einem Testcenter gelaufen und hat sich einem Test unterzogen?

Nur weil Du niemanden kennst der es gemacht hat, heißt es ja nicht, dass es nich vielfach geschehen ist.

Ich kenne auch niemanden, der eine höhere Summe im Lotto gewonnen hat, es passiert aber trotzdem immer wieder.

Jede Infektionsverbreitung, die mit der App verhindert werden kann, ist ein Gewinn.

Ich kenne jemanden, der Covid mit Beatmung und allem Pipapo knapp überstanden hat. Der hätte dazu sicher eine klare Meinung.

Das Argument, sich die App nicht zu installieren, weil es eh nur wenige getan hätten, ist das typische Katze-Schwanz-Phänomen.

 

[dtp]

Na gut. Dann macht mal. Ich werde da sicherlich gar nichts in die App eintragen. Da müsste ich ja jeden Tag Hand anlegen. Das ist mir deutlich zu aufwändig. Ich wäre durchaus bereit, auf alle Datenschutzmaßnahmen zu Gunsten der App zu verzichten, aber zu einer manuellen Eingabe habe ich keine Lust. Das mag egoistisch sein, aber so ist es nun mal. Und ich wette, ich bin damit nicht alleine.

Nicht, dass wir uns falsch verstehen. ich erachte sehr viele Maßnahmen, die bisher von der Regierung zur Corona-Prävention angeordnet wurden, als durchaus sinnvoll. Und ich halte mich im Wesentlichen auch daran. Aber diese App ist in ihrer jetzigen Form nicht meins. Ich werde sie sicherlich installiert lassen und von Zeit zu Zeit mal reinschauen, aber das war's dann auch.

 

[micki]

Warum erklärt ihr Euch hier die ganze Zeit wie die App funktioniert und was Ihr damit tun müsst und was sie Euch dann bringt?
Warum erklären mir das nicht deren Entwickler?

Ich halte diese App für absolut unnütz und unausgereift, aber die Entwickler, die sicher hier mitlesen, melden sich dazu nicht zu Wort.

Also liebe Entwickler dieser App: Klärt uns auf, bitte. Ich denke das haben aufgeschlossene Menschen wie wir verdient.

My 50 Cents.

 

[ottomane]

Meinst du das ernst?

 

[MacTobsen]

Meinst du das ernst?

So höflich hätte ich das nicht gekonnt

Abgesehen davon, dass sich hier @Bananenbieger hier schon tatsächlich detailliert geäußert hat (andere Threads).

 

[rootie]

Na gut. Dann macht mal. Ich werde da sicherlich gar nichts in die App eintragen. Da müsste ich ja jeden Tag Hand anlegen. Das ist mir deutlich zu aufwändig. Ich wäre durchaus bereit, auf alle Datenschutzmaßnahmen zu Gunsten der App zu verzichten, aber zu einer manuellen Eingabe habe ich keine Lust. Das mag egoistisch sein, aber so ist es nun mal. Und ich wette, ich bin damit nicht alleine.

Nicht, dass wir uns falsch verstehen. ich erachte sehr viele Maßnahmen, die bisher von der Regierung zur Corona-Prävention angeordnet wurden, als durchaus sinnvoll. Und ich halte mich im Wesentlichen auch daran. Aber diese App ist in ihrer jetzigen Form nicht meins. Ich werde sie sicherlich installiert lassen und von Zeit zu Zeit mal reinschauen, aber das war's dann auch.

Es hat doch kein Mensch gesagt, dass Du die Tagebuchfunktion benutzen musst. Allein die Installation der App und das Melden einer etwaigen Infektion über diese App würde schon so viel helfen, wenn nicht viel zu viele Menschen eine sehr einseitige Denke hätten (hilft ja eh nix, etc.).

Wie gesagt: Katze-Schwanz-Problem. Wenn ein jeder die absolute Grundfunktionalität der App auch richtig nutzen würde, dann würde die App auch entsprechend Wirkung zeigen. Solange wir aber „besorgte Bürger bezüglich Datenschutz“ oder „ich mach mir doch nicht die Arbeit und schreib da zwei Minuten am Tag was rein, obwohl ich eh 5 Stunden am Handy sinnlose WhatsApp-Videos anschaue und weiterschicke“ - Menschen haben, wird auch die App nicht ihr Potential entfalten können. Die App an sich ist nämlich inzwischen rein von der Funktionalität aus gesehen sicherlich nicht mehr der Grund, warum sie scheitert. Und sie könnte noch so viel bieten - solange der menschliche Egoismus bei dieser Pandemie sich nicht ändert, wird sich auch der Stand der Pandemie nicht ändern.

Disclaimer: Meine Zeilen oben beziehen sich nicht rein auf Dich oder auf eine bestimmte Person. Es ist meine allgemeine Meinung zu diesem Thema.

 

[Prince_Antony]

Warum erklärt ihr Euch hier die ganze Zeit wie die App funktioniert und was Ihr damit tun müsst und was sie Euch dann bringt?
Warum erklären mir das nicht deren Entwickler?

Ich halte diese App für absolut unnütz und unausgereift, aber die Entwickler, die sicher hier mitlesen, melden sich dazu nicht zu Wort.

Weil es bei vielen keinen anderen Lebensinhalt mehr gibt, als diesen C Quatsch.
Langsam sollten die Leute mal wieder im Leben ohne Stress und Panik ankommen....

Und jetzt los, Moralapostel an die Tasten!