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Corona und impfen

Cohni

Ananas Reinette
Unvergessen
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Das ist natürlich ziemlich erstaunlich, dass man das alles nicht besser hinbekommt. Öffnet einem mal wieder die Augen, wie die Politik ziemlich schnell an komplexen Dingen manchmal nur scheitern kann.

Unfassbar viele Interessenlagen, Einflüsse, Bedingungen, Einzelversagen von Personen...da nicht zu scheitern, ist schon eine Kunst. Kleinste Fehler in der Vergangenheit haben einen riesen Einfluss auf das Heute.

Bitte nicht falsch verstehen, ich möchte die Lage hier in Deutschland nicht kleinreden. Es ist durchaus beschämenswert.

Allerdings bin ich der Meinung, dass andere Länder teilweise nur so gut da stehen, da sie in Vergangenheit die richtigen Entscheidungen getroffen haben, die man aber auch gut begründet anders hätte treffen können. Will damit sagen, dass auch ein gutes Quäntchen Glück und Zufall zum Erfolg beitragen.

Ist wie im Leben jedes einzelnen. Entscheidungen, die zum Zeitpunkt richtig und vernünftig erscheinen, als sie gefällt wurden, stellen sich später als vollkommen falsch heraus.
 
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Mitglied 233949

Gast
Die Wissenschaft ist sich unklar wann eine Herdenimmunität erreicht wird. Die Experten schätzen bei etwa 70-80% Immunität durch Impfung oder Infektion. Erst dann kann sich das Virus nicht mehr verbreiten.

Es gibt aber zu viele Leute, die sich nicht Impfen lassen wollen. Das ist einer der Hauptgründe warum wir über Jahre hinweg wahrscheinlich jeden Winter mit Corona kämpfen werden.

Die Wissenschaft wird die Impfstoffe verbessern, es wird bestimmt auch irgendwann Impfungen für Kinder und Jugendliche geben. Es werden auch mehr als genug Dosen zur Verfügung stehen.

Das bringt aber alles nichts, wenn 30% der Bevölkerung eine Impfung ablehnt.
 

Sequoia

Swiss flyer
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Kommt halt der Kram mit einer anderen Airline. Ja, das klingt hart. Aber heute steht nunmal jeder mit jedem im Wettbewerb.
Lufthansa stellt den Großteil der Cargo-Fliegerei.

Und ja, genau. Können ja die Inder oder Chinesen machen. Das ist nicht meine Einstellung, die dazu führt, dass Arbeitsplätze ins Ausland verlagert werden.
 

EmHa

Antonowka
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Das ist nicht meine Einstellung, die dazu führt, dass Arbeitsplätze ins Ausland verlagert werden.

Müssten ja gar nicht. Aber dazu müssten halt Habende ein bisschen verzichten. Die verzichten aber letztlich lieber auf Arbeitsplätze im Inland als auf ihr Vermögen.
 

FuAn

Moderator
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Lufthansa stellt den Großteil der Cargo-Fliegerei.

Und ja, genau. Können ja die Inder oder Chinesen machen. Das ist nicht meine Einstellung, die dazu führt, dass Arbeitsplätze ins Ausland verlagert werden.

Und was passiert wenn man sich in Abhängigkeiten anderer Länder begibt, sieht man ja gerade bei der Pharmaindustrie und bei der persönlichen schutzausrüstung.
 
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Balkenende

Manks Küchenapfel
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Genauso ist das. Wenn man in Europa nicht langsam kapiert, wie man alleine gerade in der Antibiotikaproduktion von halb Asien abhängig ist, sind eh Hopfen und Malz bei Knappheit verloren.

Wenn man dann auch noch die Transportkapazitäten in ein dann primär chinesisches Monopol geben würde, ist zum Zeitpunkt X ein realistisches, zeitlich greifbares Problem da, das wir alle erleben.

Wie dann die weltweite Reaktion sein kann, mag man sich nicht ausmalen.
 
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maverick2345

Cripps Pink
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Ähm um auch beim eigentlichen Post zu bleiben, auch unser langjähriger Hausarzt hat uns "angedroht" uns sogar zuhause zu impfen. Angeblich würde es bei ihm Anfang April starten.
Wir hätten natürlich nichts dagegen, zumal ich mit meiner chronischen Lungensarkoidose ungerne eine Covid 19 Ansteckung haben möchte.
Und er meinte das er schneller ein Impfangebot machen könnte als es die hiesigen Impfzentren könnten. Bin mal sehr gespannt.
 

bitundbyte

Antonowka
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In einem Aerztehaus in unserer Nachbargemeinde haben die Praxen ihre Patienten angerufen und für heute, Samstag, die Termine vereinbart. Alles im 15 Minutentakt. Geht doch. Man muss nur wollen.

Oder schaut mal in die USA. Die impfen aus allen Lagen. Einschlieslich Drive-In. (... bitte ein Cheesburger und ein Piecks ...)
Für uns mag das vielleicht befremdlich wirken ... ist aber pragmatisches Handeln. Oder?
 
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dtp

Roter Winterstettiner
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Das bringt aber alles nichts, wenn 30% der Bevölkerung eine Impfung ablehnt.

Na ja, wir leben auch mit anderen Krankheiten und Ansteckungsgefahren. Selbst AIDS ist ja kaum noch ein Thema. Wenn sich 70 % impfen lassen, dann wird kaum noch jemand an Corona sterben. Aber ja, es wird längere Zeit notwendig sein, dass sich Risikopatienten regelmäßig impfen lassen. Aber das ist auch jetzt schon bei der Grippe nicht anders. Letztes Jahr war das erste in meinem Leben, in dem ich mich gegen Grippe haben impfen lassen. Und das mit 53. Für mich persönlich war diese Krankheit einfach bisher absolut unriskant, obwohl daran recht viele sterben.
 
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DF0

Neuer Berner Rosenapfel
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BTW: HIV ist durchaus ein großes Thema wieder geworden. Wird nun aber in Primärprävention, also Informationskampagnen, unter die Obergruppe "Geschlechtskrankheiten" gefasst, da hier in den letzten Jahrzehnten das Kondom wegen anderer relativ sicherer Verhütungsmethoden auf dem Vormarsch war und HIV nun von Syphilis und Gonorrhoe eingeholt wurde. Ausserdem denken inzwischen viele, dass HIV inzwischen medikamentös geheilt werden kann. Unsere Krankenpflegerschüler kennen nicht mehr den Schrecken, den AIDS damals zu Beginn der Pandemie ausgelöst hat.
 

FuAn

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Happy st Patrick’s day aus Chicago hier wird auf den Straßen getanzt 🤷‍♂️

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Verlon

Wöbers Rambur
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Allerdings bin ich der Meinung, dass andere Länder teilweise nur so gut da stehen, da sie in Vergangenheit die richtigen Entscheidungen getroffen haben, die man aber auch gut begründet anders hätte treffen können.

definitiv, hinterher ist es immer einfach zu sagen, was richtig gewesen wäre. Und es ist eben auch ein menschlicher Denkfehler, dass im Nachhinein die Vorhersagbarkeit eines eingetretenen Ereignisses überschätzt wird.

Wir hatten eine Inzidenz von 3-6 im Sommer. Es schien, als hätten wir die Pandemie unter Kontrolle, dank unserer Maßnahmen, dank der Hygieneregeln. Darauf basierte ja auch Spahns Aussage Ende August, dass man "mit dem Wissen von heute keine Friseure oder Einzelhandel schließen müsste". Er lag, wie viele andere, vollkommen falsch. Ja, das eine zweite Welle kommt, haben die meisten für Wahrscheinlich gehalten, aber eben nicht in dieser Intensität.

Jetzt ist es anders gekommen, wir sind seit November im Dauerlockdown und die Impfungen erscheinen als einzig plausibler Ausweg aus dieser Lage. Jetzt rächt es sich, dass man im Sommer nicht massiv in die Lieferketten und Infrastruktur der Pharmaindustrie investiert hat, um die Impfstoffversorgung zu gewährleisten. Ok, kann man nicht mehr ändern.

Was man meiner Meinung aber nicht rechtfertigen kann, ist die aktuelle Performance der Politik in Deutschland. Jetzt sollen Lockerungen dank Schnelltests möglich sein. Gut, das Konzept wird in anderen Ländern schon länger umgesetzt, aber besser spät als nie. Wenn dann aber rauskommt, dass am 5.3. noch darüber gestritten wird, wer denn eigentlich die Schnelltests bestellen muss (Bund oder Länder), ganz zu schweigen von der Verteilung und der Testinfrastruktur, dann habe ich ernsthafte Zweifel, ob die Regierung der Situation gewachsen ist. Antigen-Schnelltests gibt es seit Oktober, dass erst 6 Monate danach eine Taskforce zur Testlogistik gebildet wird, ist meiner Meinung nach nicht zu rechtfertigen.
 

Ducatisti

Strauwalds neue Goldparmäne
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Ich sag es kurz und knapp(für mich) Impfpflicht ist Körperverletzung.
Privilegien für Geimpfte Menschenrechtsverletzung.
 
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Cohni

Ananas Reinette
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@Ducatisti
Erkläre doch Deine Haltung bitte etwas ausführlicher. So reingeworfen, könnte ich Dir ebenso kurz und knapp entgegenbellen, dass jede Not-OP eine Körperverletzung ist. Ist natürlich Unsinn. 😉

So ein reingeworfener Brocken bringt für eine Diskussion nicht all zu viel. Also...warum denkst Du so? Argumente bitte.
 
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Balkenende

Manks Küchenapfel
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Jede Not-OP ist tatsächlich eine KV.

Auch die erzwungene Blutabnahme bei Verdacht der Trunkenheit am Steuer ist eine.

Das Durchschneiden der Nabelschnur ist eine.

Die Frage ist ganz einfach an anderer Stelle, gibt es dafür eine Rechtfertigung. In jedem der drei Fälle ganz klar ja.

Beim Impfzwang auch ganz eindeutig ja, wenn dadurch die kleine KV des einzelnen die KV (oder sogar das Versterben anderer) verhindern kann. Eine ganz simple Frage der Abwägung, genau das gibt das Grundgesetz her.

Das Grundgesetz zwingt den Gesetzgeber aber nicht dazu, das tun zu müssen, er soll abwägen, ab wann er es für notwendig erachtet. So einfach, das Recht auf körperliche Unversehrtheit steht nicht nur dem Einzelnen zu, sondern eben allen, und wenn sehr viele andere vor der Krankheit, die immer schlimmer als ein Pieks ist, bewahrt werden können, dann darf der Gesetzgeber das beschließen.

Hat er aber gar nicht. Ich meine daher, da kann man doch ganz beruhigt sein. Er hätte es längst gedurft, scheint doch aber abzuwägen.
 

El Cord

Pomme Etrangle
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Unter „Diktatur“, „Menschenrechtsverletzung“, „Volksverrat“ usw. scheint es heutzutage nicht mehr zu gehen.....Da werden Fässer aufgemacht.....

Ich halte es ja eher für eine vorsätzliche Körperverletzung, wenn mich jemand ansteckt, der sich hätte impfen lassen können.
 

Thaddäus

Golden Noble
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Ich halte es ja eher für eine vorsätzliche Körperverletzung, wenn mich jemand ansteckt, der sich hätte impfen lassen können.

Das ist genauso polemisch. Zumindest solange wie es unklar ist, ob eine Impfung tatsächlich eine weitere Übertragung verhindert.
 

Balkenende

Manks Küchenapfel
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Es wäre auch zu differenzieren, um welches Menschenrecht es geht.

Konkret gemeint ist hier wohl das Beispiel, Geimpfte könnten (wie zB in Israel schon praktiziert) mit Impfnachweis zB wieder in Restaurants, Freibäder, nur mal, um Beispiele zu nennen. Heißt, man macht den Laden trotz Pandemie auf - lässt aber zunächst nur geimpfte Menschen teilnehmen. Alle anderen bleiben draußen.

Auch das sollte man differenziert sehen.

Konkret wäre das eine Einschränkung der allgemeinen Handlungsfreiheit für nicht Geimpfte.

Wenn man damit aber die ganzen Umsatzeinbußen erheblich abmildern kann und alle in einem realistischen Zeitraum ihr Recht auf Impfung wahrnehmen können, wäre das auch eine Maßnahme, die verhältnismäßig sein kann. Denn das Recht, die allgemeine Handlungsfreiheit so auszuüben, wie man will, ist quasi ein Auffanggrundrecht, sozusagen auf der untersten Stufe.

Bei einem solchen Gesetz in Deutschland müsste dann aber eine klare zeitliche Komponente rein, heißt Privilegien für Geimpfte nur so lange, wie es nötig ist. Sprich, wenn Anzahl X geimpft sind, wäre es irgendwann unverhältnismäßig, nicht Geimpfte außen vor zu lassen.

Da absehbar ist, dass irgendwann ab frühen Sommer viele geimpft sind und dann auch jahreszeitbedingt die Zahlen rückläufig sein dürften, ist das ein kurzer Zeitraum.

Mein Tip daher, das Fass wird man in Deutschland daher nicht aufmachen.