• Apfeltalk ändert einen Teil seiner Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), das Löschen von Useraccounts betreffend.
    Näheres könnt Ihr hier nachlesen: AGB-Änderung
  • Wir haben den Frühjahrsputz beendet, Ihr auch? Welches Foto zu dem Thema hat Euch dann am Besten gefallen? Hier geht es lang zur Abstimmung --> Klick

Feature Britische Indie-Plattenfirmen wehren sich gegen Apple Music: "Kleinere Labels wären voll am Arsch"

Martin Wendel

Redakteur & Moderator
AT Administration
AT Moderation
AT Redaktion
Registriert
06.04.08
Beiträge
45.152
Indie-Labels in Großbritannien wehren sich gegen Apple Music, wie in einem Bericht der Tageszeitung The Telegraph nachzulesen ist. Andy Heath, Vorsitzender der Lobby-Gruppierung UK Music, äußert sich mit klaren Worten zu dem neuen Streamingdienst von Apple. Problem: Apple fordert von den Plattenfirmen, dass diese die Musikstreams für den dreimonatigen Testzeitraum am Beginn eines Abos kostenlos zur Verfügung stellen. "Kleinere Labels wären voll am Arsch. Apple muss sich davon einfach wegbewegen", erklärt Heath. "Leute werden buchstäblich pleitegehen."[prbreak][/prbreak]

Nach den Informationen von Heath hat bisher kein britisches Indie-Label einen Vertrag mit Apple abgeschlossen. Dies würde bedeuten, dass Stars wie Adele, die bei XL Recordings unter Vertrag steht, oder die Arctic Monkeys und weitere Künstler des Labels Domino nicht bei Apple Music verfügbar wären. "Wenn du ein kleines Label mit geringen Margen betreibst, kann man sich diesen Gratis-Testzeitraum buchstäblich nicht leisten. Der Plan von Apple ist es, die Leute von Downloads wegzubewegen – was ja OK ist. Aber das bedeutet für uns, dass wir die Umsätze für drei Monate verlieren."

"Apple hat das überhaupt nicht durchdacht und das ist nicht typisch für sie. Sie können uns nicht drei Wochen vor der Veröffentlichung mit einem solchen Vertrag konfrontieren. Sie schieben im Prinzip das komplette Risiko auf die Labels ab. Leute werden sagen 'Oh, aber du bist ja auf Spotify'. Ja, aber dort werde ich auch bezahlt dafür." Im Gegensatz zu Apple vergütet Spotify Plattenfirmen und Künstler auch während des Testzeitraums, wenn auch nur mit Bruchteilen eines Cents pro Stream. Spotify bietet üblicherweise einen einmonatigen Testzeitraum, aktuell wurde dieser auf 60 Tage ausgeweitet.

Apple hingegen argumentiert, dass man die Rechteinhaber mit 71,5 Prozent (USA) bzw. 73 Prozent (übrige Länder) der Streamingumsätze über dem Branchenschnitt vergüte. Im Gegenzug will Apple den kostenlosen Testzeitraum von drei Monaten, stellt anschließend aber höhere Umsätze in Aussicht. Spotify zwar ebenfalls rund 70 Prozent der Gesamteinnahmen aus, ein Großteil der Kunden verwendet aber nur den werbefinanzierten Gratis-Dienst – pro Nutzer sind die Umsätze dort jedoch im Vergleich marginal. Die 70 Prozent von Apple sollen insgesamt also weit mehr Wert sein als die 70 Prozent von Spotify.

Apple Music wird am 30. Juni in Deutschland starten. Nach der dreimonatigen Testphase wird das Einzelabo 9,99 Euro kosten, das Familienabo 14,99 Euro. Alle Infos zum Streamingdienst haben wir in unseren Apple-Music-FAQ zusammengefasst.

apple-music-iphones.png
Vielen Dank an @Martin_88 für den Hinweis!
Via The Telegraph
 

Applefreak^2

Himbeerapfel von Holowaus
Registriert
24.10.10
Beiträge
1.267
Wird dieses Problem nicht nur die ersten 3 Monate bestehen? Danach müssen ja zwangsläufig einige Kunden für das Abo bezahlen. Verstehe das Problem nicht. Die kleinen Labels können doch einsteigen, wenn genug Kunden an Bord sind...
 
  • Like
Reaktionen: elsi

Mitglied 105235

Gast
Wenn du Musik aber was taugt bekommen die kleinen Indie Labels dann auf einmal Geld, da mehr Leute diese Musik hören. Das vergessen die Labels wohl nun...

Das heißt für mich nach den 3 Monaten machen sie auf einmal mehr Geld als vorher. Denn wenn vorher nur 100.000 die Musik gekauft haben und nun auf einmal mehre Millionen die Musik Streamen muss doch mehr übrig bleiben oder nicht?
 

NorbertM

Laxtons Superb
Registriert
03.01.15
Beiträge
9.396
Und wenn sie Apple boykottieren verdienen Sie mehr Gekd und ihr Ar... ist gerettet? Na dann mal viel Vergnügen im digitalen OFF.
 

Northbuddy

Tokyo Rose
Registriert
20.06.12
Beiträge
71
ZB Adele finde ich aktuell auf Apple Music.
Apple Music, oder via iTunes zum Kaufen? Apple Music als Streaming startet doch erst am 30.6. ....

Ansonsten verstehe ich es auch nur bedingt. Ja, 3 Monate kostenlos halte ich auch für etwas übertrieben (verstehe eh nicht, warum jemand das x Monate kostenlos testen muss, wenn man monatlich kündigen kann und es nur 10 € kostet). Andererseits zahlen danach ALLE User (im Gegensatz zu Spotify).

Und wenn sie Apple boykottieren verdienen Sie mehr Gekd und ihr Ar... ist gerettet? Na dann mal viel Vergnügen im digitalen OFF.
Soweit deren Logik. In ihrer Logik kommt der Fall "dann höre ich die Musik gar nicht" nicht vor. Ich höre seit ich Spotify habe nur noch Musik, die es dort gibt. Andere Musik findet bei mir gar nicht statt. Und ich höre seit dem viele Künstler, die ich sonst gar nicht kennen würde.
 

RobertK81

Weigelts Zinszahler (Rotfranch)
Registriert
07.04.11
Beiträge
244
Ist doch ganz einfach, dann werden diese Labels halt die ersten drei Monate auch bezahlt, danach aber für immer nur mit den branchenüblichen 70%, nicht 73%.
Ob ihnen das lieber ist?…

Ansonsten fällt es mir schwer, die Krokodilstränen von Musiclabels, Mainstream oder Independent, irgendwie ernst zu nehmen…

MfG,

Robert
 

Paganethos

deaktivierter Benutzer
Registriert
18.11.07
Beiträge
3.702
Sind das die selben Labels, die 2004 noch gejammert haben das der iTunes Store ihren Tod bedeutet?

"Nach Aussagen von beteiligten unabhängigen Plattenfirmen habe Apple dabei deutlich weniger Geld pro Song angeboten als bei seiner US-Plattform. Das Blatt zitiert einen nicht genannten Label-Verteter mit den Worten: "In der Welt des klassischen Tonträgervertriebs wäre dies kommerzieller Selbstmord."
http://www.netzwelt.de/news/66378-itunes-startet-europa-update.html

Scheint ja doch nicht so schlimm gewesen zu sein, gell! Gibt es eigentlich eine zukunftsfeindlichere Branche als die Medienbranche? Ich bin zu jung um mich daran zu erinnern, aber die haben 1984 bei der Einführung der CD sicherlich auch alle "Vorbehalte" geäussert. Jede Wette.
 

Northbuddy

Tokyo Rose
Registriert
20.06.12
Beiträge
71
Ist doch ganz einfach, dann werden diese Labels halt die ersten drei Monate auch bezahlt, danach aber für immer nur mit den branchenüblichen 70%, nicht 73%.
Ob ihnen das lieber ist?…
Sehe ich ähnlich. Andererseits: Warum nicht einfach gleich Geld verlangen. 10€/15€ sind ein sehr fairer Preis. Ich verstehe diese kostenlosen Angebote nicht. Wer dies als Kunde braucht zeigt ebenfalls keinen Respekt vor den Künstlern. Ich habe nach 3 Tagen meinen kostenlosen Spotify-Account auf Pro umgestellt.
 
  • Like
Reaktionen: Joh1 und saw

RobertK81

Weigelts Zinszahler (Rotfranch)
Registriert
07.04.11
Beiträge
244
10€/15€ sind ein sehr fairer Preis. Ich verstehe diese kostenlosen Angebote nicht. Wer dies als Kunde braucht zeigt ebenfalls keinen Respekt vor den Künstlern.
Das Ding heißt “Geiz ist geil”, da ist kein Platz für 10€ im Monat. ;)
 

Mitglied 105235

Gast
Das Probeangebot ist schon gut, so kann man ausloten ob einen der eigene Traffic dafür langen würde um den Dienst so zu nutzen wie man will. Würde ich nun merken das ich mit meinen Traffic hinten und vorne nicht aus komme, so müsste ich nur einmal zahlen um mir für den restlichen Monat schnell mal wieder Traffic zu holen und könnte normal wieder surfen.

Das heißt in den Probemonat hätte ich nur einmal zusätzliche kosten wenigsten und nicht gleich zweimal zusätzliche kosten. Warum es aber gleich 3 Monate sein müssen ist mir aber auch nicht klar.

Vorallem gibt es sicherlich schon wieder genügend Leute die auf die Idee kommen das mit der Familienlizenz 3 Monate gratis zu testen und das Probieren macht dann jeder aus der Familie und schon ist das erste Jahr kostenlos und nicht nur 3 Monate...

Hoffe Apple hat soweit mit gedacht das, das Familien Abo nur das Familien Oberhaupt von der Gruppe diese Abo abschließen kann und nicht jeder.
 

Martin Wendel

Redakteur & Moderator
AT Administration
AT Moderation
AT Redaktion
Registriert
06.04.08
Beiträge
45.152
Hoffe Apple hat soweit mit gedacht das, das Familien Abo nur das Familien Oberhaupt von der Gruppe diese Abo abschließen kann und nicht jeder.
Du kannst pro Jahr glaube ich nur einmal die Familie "wechseln".
 

Bob Weir

Zuccalmaglios Renette
Registriert
11.06.15
Beiträge
254
Wer dies als Kunde braucht zeigt ebenfalls keinen Respekt vor den Künstlern.
Was heißt schon "brauchen" ich nehme das gern mit, habe aber auch nullkommanull schlechtes Gewissen dabei, da ich monatlich ein mehrfaches dessen für Tonträger ausgebe, was ein Streaming Abo im Jahr kostet.
 

RobertK81

Weigelts Zinszahler (Rotfranch)
Registriert
07.04.11
Beiträge
244
Was heißt schon "brauchen" ich nehme das gern mit, habe aber auch nullkommanull schlechtes Gewissen dabei, da ich monatlich ein mehrfaches dessen für Tonträger ausgebe, was ein Streaming Abo im Jahr kostet.
Damit bist Du aber vielleicht nicht unbedingt der typische Kunde. ;)

MfG,

Robert
 

Mitglied 105235

Gast
Du kannst pro Jahr glaube ich nur einmal die Familie "wechseln".

Es wäre ja eine Familie, Bsp. das soll nun nicht als Anleitung für irgendwelche dubiosen Handlungen sein.

Ich schließe nun das Familien Probe Abo ab, das hat kann ich samt meine Familie (Ich, Meine Lebensgefährtin, Mein Vater und meine Mutter) nun ja 3 Monate testen. Die Automatische Verlängerung schalte ich ab und somit läuft das Abo aus. So nun ist das Abo abgelaufen und ein anderes Familienmitglied (meine Lebensgefährtin) schließt nun das 3 Montage Probe Abo ab auch dieser hat die Automatische Verlängerung abgeschalten. Das machen wir nun so lange bis wir bei uns durch sind (Ich, Meine Lebensgefährtin, Mein Vater und meine Mutter). Das wären dann 4x 3 Monate gratis hören, ich hoffe halt das Apple hier etwas eingebaut hat, das dies nicht funktioniert. Denn wir sind zwar in einer Familie aber jeder hat eine eigene Apple ID und könnte doch das Familien Abo abschließen.

Oder wird dieses Familien Abo eh nur den Familien Oberhaupt angezeigt der die Rechnungen bezahlt?
 

Martin Wendel

Redakteur & Moderator
AT Administration
AT Moderation
AT Redaktion
Registriert
06.04.08
Beiträge
45.152
Jemand der im Familien-Verbund ist, kann nicht für sich selbst etwas kaufen oder abonnieren. Gekaufte Inhalte laufen alle über den Haupt-Account. Und wenn dieser bereits ein Abo abgeschlossen hatte, wird es kaum noch ein zweites Gratis-Testabo geben.
 

Mitglied 105235

Gast
Ah okay wenn das so ist, ist es ja gut.

Ich weis es halt nur, das meine Familie über Ihr eigens iTunes Guthaben auch Apps halt kaufen kann. Daher dachte ich es wäre eben auch möglich das man so Abos abschließen kann, die dann für die ganze Familie gültig sind.
 

Bio Exorzist

Gascoynes Scharlachroter
Registriert
29.08.09
Beiträge
1.539
Wieso können die sich die 3 Monate nicht leisten? Die haben doch davor auch Jahrelang kein Geld von Apple Music bekommen :D
 
  • Like
Reaktionen: Mitglied 167358