Was für Seiten gesperrt werden ist ganz egal. Ob es nun Pornoseiten, Seiten mit Anleitungen zum Bombenbau oder eine Seite von Matel mit Barbies neuem Puppenhaus ist, ist ganz egal. Fakt ist, dass solche Zensur den Bürger bevormundet. Bevormundung freier Bürger in einem Rechtsstaat, der Deutschland ja zu sein behauptet, darf einfach nicht sein.
Art 5 § 1 des Grundgesetzes lautet:
Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.
Dieses Recht wird nun durch Arcor eingeschränkt.
Es ist zwar richtig, dass Kinder und Jugendliche geschützt werden müssen und solche Seiten mit einem entsprechenden Schutz versehen sein sollten, dass Kinder und Jugendliche diese Seiten nicht ansehen können, wenn ein solcher Schutz jedoch fehlt, sollte der Betreiber einer solchen Seite und nicht seine Konsumenten dafür bestraft werden.
Und mal ganz unter uns, wer hat nicht früher heimlich Schmuddelhefte gelesen? Und ist aus uns nicht auch was vernünftiges geworden?
Wenn es mit Pornoseiten anfängt, womit hört es dann auf? Werden als nächstes Seiten von Fotografen auf denen Aktfotos zu sehen sind gesperrt, wird nach der Sperrung der ersten Naziseiten, Geschichtsseiten die auch auf einem Bild zufällig ein Hakenkreuz haben, weil es eben ein altes Bild aus dieser Zeit ist, gesperrt?
Die Befürworter solcher Sperrungen, haben sicher auch kein Problem mit dem trojanischen Bundespferd, der Telefonüberwachung, des Kontoabgleichs, etc. denn sie haben ja nichts gemacht......
edit:
Ach noch was:
Wir haben so etwas wie Gewaltenteilung in unserem Staat (was auch sehr gut ist). Und nun guckt Euch mal Arcor an:
Wer bestimmt was zu sehen sein darf: Arcor
Wer verhindert was zu sehen sein darf: Arcor
Das grenzt schon an diktatorisches Verhalten.
Übrigens: Ich bin kein Arcorkunde und rege mich über so was trotzdem auf (ist also keine Betroffenheitspolemik)