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Apple/Google: Erste Version der Covid-Tracking-API nächste Woche

Hollex

Gast
Genau das war auch meine Frage an die Apothekerin.
Antwort: Eigentlich ist diese Maske nur für die einmalige Verwendung nutzbar.
Ich sollte es aber mit gut auslüften und dem Bügeleisen versuchen...alles natürlich ohne Garantie zur Wirksamkeit des Filters.
 

Benutzer 239155

Gast
Bei der API von Apple und Google handelt es sich um keine Tracking-API, sondern und eine Tracing-API! Der Magazin-Artikel verwendet den falschen Begriff.

Was ist der Unterschied zwichen Tracking und Tracing?
Beim Tracking wird live und ansatzlos mitverfolgt, Tracing hingegen erlaubt eine Rückverfolgung im Bedarfsfall. Das ist ein datenschutzrelevanter Unterschied.

Warum ist eine einheitliche API sinnvoll?
Wenn jedes Land eine eigene App einsetzt, endet deren Nutzen auch an der Landesgrenze. Es gibt aber auch zu Zeiten von Reisebeschränkungen noch Menschen, die sich recht weit bewegen. Abgesehen davon kann man die Reisebeschränkungen kaum zwei Jahre aufrecht erhalten. Zwei Jahre werden durchaus als realistisch angesehen, die uns SARS-CoV-2 begleitet, gefährdet und einschränkt. Es ist daher durchaus sinnvoll, wenn sich die Systemhersteller auf eine einheitliche API einigen, auf der unterschiedliche Anwendungen aufsetzen können.

Wie funktioniert die API?
Die hier beschriebene API setzt auf einen dezentralen Ansatz. Das bedeutet, nur unsere Endgeräte speichern eine Liste mit den von unserem Gerät generierten IDs. Diese Liste enthält keine Standortdaten und keinen Klartextnamen.

Gleichzeitig speichern unsere Endgeräte alle IDs, die sie empfangen. Auch hier gibt es keinen Standortbezug und keine Personenbezug.

Als drittes holen sich unsere Geräte von einem Server eine Liste aller IDs, die als infiziert gemeldet wurden.

Wird bei mir eine Infektion mit SARS-CoV-2 festgestellt, trage ich das in eine App ein und die überträgt die Liste der IDs, die mein Gerät erzeugt hat an einen Server (beispielsweise einen Server beim Gesundheitsamt)

Somit kann jedes Gerät für sich feststellen, ob man mit einer infizierten in Kontakt gekommen ist und uns das mitteilen. Wir können dann handeln und uns in Selbst-Quarantäne begeben oder uns testen lassen. Niemand weiß aber, welche Personen infiziert sind und wo der Kontakt stattgefunden hat.

Diese Listen werden natürlich regelmäßig bereinigt. Beispielsweise ist die Inkubationszeit typischerweise in der Größenordnung von 14 Tagen. Da das nur ein Mittelwert ist, kann man beispielsweise IDs älter als vier oder sechs Wochen löschen. Man mag anmerken, dass die als infiziert gekennzeichneten IDs nicht automatisch gelöscht werden dürfen. Ich halte das für möglich, denn wenn ich infiziert bin, muss ich in Quarantäne und die Einhaltung kann aufgrund des Seuchenschutzgesetzes sogar mit Zwang durchgesetzt werden. Aus der Quarantäne komme ich erst, wenn kein Virus mehr nachgewiesen wird und kann damit auch keinen undokumentierten Kontakt haben.

Backup der Listen
Das Problem eines dezentralen Ansatzes sind Datenverluste (beispielsweise durch einen Werksreset oder Umstieg auf ein neues Gerät). Die Listen der eigenen IDs und der Kontakt-IDs müssen also in ein Geräte-Backup aufgenommen werden. Das liegt typischerweise beim Hersteller des Systems (also Apple oder Google). Somit hat der Hersteller des Systems theoretisch Zugriff auf weitere persönliche Daten. Deshalb muss das Backup in einer Form verschlüsselt sein, die es selbst Apple und Google nicht ermöglicht, die zu entschlüsseln.

Das ist ein schwieriger Punkt, aber mathematisch machbar und man darf beruhigt davon ausgehen, dass sowohl Apple als auch Google das nötige Know-How haben. Die meisten von uns werden sich darauf verlassen müssen, aber es gibt auch unter uns Leute, die das prüfen können. Das können sie aber nur, wenn so eine App Open Source ist.

Wer führt die Listen der infizierten IDs?
Die infizierten IDs müssen immer zentral gespeichert werden. Das geht nicht anders. Wenn das die Gesundheitsämter sind (davon gibt es ja schon innerhalb Deutschlands viele), müssen diese die Daten zeitnah untereinander austauschen. Wenn es das RKI ist, könnten die Gesundheitsämter dorthin melden, aber dann wäre das immernoch nur eine nationale Datenbank. Vielleicht wäre die WHO eine Lösung, weil sie keiner nationalen Regierung untersteht, sondern der Weltgemeinschaft.

Rückverfolgung von Infektionsketten
Mit dieser API lassen sich Infektionsketten nicht wirklich gut rückverfolgen. Infektionsherde lassen sich damit auch nicht feststellen, Das möchten aber die Virologen. Deren Begründung: schnellere Reaktion möglich und damit weniger starkes Wiederaufflammen der Infiziertenanzahl.

Die ID-Liste mit Kontakten müsste also zusätzlich die Geo-Daten speichern, an dem der Kontakt stattgefunden hat. Außerdem müsste das Gesundheitsamt Zugriff auf diese Liste bekommen. Notfalls mit Zwang.

Zentraler Ansatz
Deshalb wird von vielen ein zentraler Ansatz bevorzugt. Dann haben die nötigen Stellen schneller Zugriff auf diese Daten und können ihre Auswertungen fahren. Allerdings wird uns damit ein enorm größeres Zugeständnis beim Datenschutz abgefordert. Denn das Datenschutzrecht erlaubt grundsätzlich alles, zu dem wir zustimmen. Und dass wir bei den Smart Devices ungelesen vielem zustimmen, dem wir in anderen Lebensbereichen nicht zustimmen würden, zeigt sich an zahllosen Beispielen.

Man darf auch nicht vergessen, dass bei SARS-CoV-2 ein nationaler Alleingang früher oder später zum Scheitern verurteilt sein muss. Das Virus kennt keine Staatsgrenzen. Somit landen dann unsere Daten ganz schnell in aller Herren Länder.Das betrifft dann nicht nur die Daten der Infizierten, deren Persönlichkeitsrecht ohnehin der Gesundheit nachstehen muss, sondern alle unsere Bewegungsdaten und unsere Kontakte. Daraus lassen sich aufgrund der Aufenthaltsdauer und der Standortdaten sogar soziale Rückschlüsse ziehen.

Wenn sich für Corona die Überwachung als zielführend erwiesen hat oder mindestens als Königsweg definiert wird, obwohl keine belastbaren Beweise vorliegen, kann das unsere Privatsphäre nachhaltig für die Nach-Corona-Zeit schwächen. Es muss also gut überlegt sein, welche Lösung es geben soll.

Aktuell halte ich die API von Apple und Google nicht für die schlechteste Lösung! Selbst, wenn man diesen Konzernen kritisch gegenübersteht.

Zum Stromverbrauch:
Die API nutzt zwar Bluetooth aber der Stromverbrauch ist nicht vergleichbar mit dem bei gekoppelten Geräten. Es werden sogenannte Beacons ausgesendet, ohne dass sich Geräte koppeln müssen. Das Verfahren gleicht dem FM-Rundfunk. Der Sendet auch ständig. Auch wenn wir kein Radio anschalten. Und wenn wir das Radio anschalten, fängt es die Funksinale auf und baut keine Verbindung zur Sendeanstalt auf (anders als beim Internet-Radio)
 

YoshuaThree

Jakob Lebel
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Dazu kommt noch,wenn mein seinen eigenen verbrauchten Sauerstoff wieder einatmet,das dem Herz schwer zu schaffen macht.
Nicht alles was man auf YouTube sieht, muss stimmen...

das das Tragen von Masken Freiheitsberaubung ist und nicht mit dem Grundgesetz vereinbar,naja,sucht selbst.
Genau - so wie manche immer noch meinen, dass das Löschen von Beiträgen in privaten Foren Zensur ist und gegen das Grundgesetz verstößt... au man....

Hab erstmal automatische Updates deaktiviert später kommen dann die Gerätschaften weg,Nokia hat die alten Geräte wiederbelebt dort schaue ich mich dann um
Vielleicht solltest Du Dir erst mal Gedanken machen, weniger Spuren im Internet zu hinterlassen, bevor Du Dich an an so einer API aufreibst... mal so als Tipp.
 

rootie

Filippas Apfel
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Für mich ist das schlimm,mit Asthma und Allergie bekomme ich keine Luft mit so einem Ding,da ich sowieso schon schwerer Sauerstoff aufnehmen kann.

Gegen Asthma und Allergie gibt es Medikamente. Die wirken definitiv mal so lang Du beim Einkaufen bist. Und wenn Du ganz auf Nummer sicher gehen willst, bleibst daheim und lässt einkaufen. Da gibt es inzwischen so viele Möglichkeiten, wie das funktionieren kann. Entweder durch die Familie, Nachbarn oder durch einen Lieferdienst. Alles andere, wo aktuell Maskenpflicht herrscht, kannst Du ja locker meiden - musst Dich ja nun wirklich nicht in eine U-Bahn oder Bus setzen.

Was wäre denn DEIN Vorschlag? Wenn Du alles andere schon schlecht findest, dann hast Du doch sicher die perfekte Lösung?
 

FuAn

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Für mich ist das schlimm,mit Asthma und Allergie bekomme ich keine Luft mit so einem Ding,da ich sowieso schon schwerer Sauerstoff aufnehmen kann.

Dazu kommt noch,wenn mein seinen eigenen verbrauchten Sauerstoff wieder einatmet,das dem Herz schwer zu schaffen macht.
Gestern hatte ich ein Formular gefunden,das das Tragen von Masken Freiheitsberaubung ist und nicht mit dem Grundgesetz vereinbar,naja,sucht selbst.

Das ist absoluter Quatsch. Verbrauchter Sauerstoff gibt es nicht. Sauerstoff wird im Körper metabolisiert, sprich Sauerstoff wird bei der Energie Gewinnung in den Zellen in CO2 umgewandelt. Dies wird dann wieder ausgeatmet. Die Atemluft beim Einatmen enthält 21% O2, beim Ausatmen immernoch 17% O2 und 4% CO2. Ein problem beim tragen von Mund-Nase-Schutz könnte tatsächlich CO2 buildup in der Maske sein, was zu einer Hypercapnie führt. Allerdings findet beim Ein Ausatmen durch anliegendem Mund-Nase-Schutz genügend Luftaustausch mit der Umgebunsluft statt, dass das kein Problem ist. Gleiches gilt für zu wenig Sauerstoff, Hypoxie, die eine Gefahr bei PPO2 <0.18bar ist. Allerdings ist es beim Tragen von Mund Naseschutz durchaus wichtig, dass man normal atmet, eine flache, schnelle Atmung ist die Gefahr des Hyperventilieren erhöht, was mit dem Anstieg des CO2 im Blut zum vicious cycle wird.
Das kann natürlich fuer Leute mit bereits existierenden Atemwegserkrankungen deutlich erschwert sein, weshalb diese sich in besonderen Fällen eben überlegen müssen ob es vielleicht andere Lösungen gibt, die den Gang ausser Haus ersetzen können. Menschen mit besonderem Risiko werden sich mittelfristig deutlich einschränken müssen, das hat aber primär nicht wirklich was mit dem Tragen von Mund-Nase-Schutz an sich zu tun sondern, dass das Virus bei allen Anstrengungen nicht verschwinden wird.

Grundsätzlich sind die selbst genähten Mund-Nase-Schutz kein Problem, da diese ja direkt anliegen und wenig Totraum fuer den CO2 buildup haben. Anders sieht es da bei N95 ähnlichen Masken aus. Da sollte man darauf achten dass diese nach ich glaube EN149 (nagelt mich nicht fest ob die fuer alle Masken gilt) zertifiziert sind bzw. Ein CE Zeichen haben, was sie haben müssen um in Europa verkauft zu werden. Die Zertifizierung betrachtet dabei zb die Groesse des Totraum, dass dieser nicht zu gross ist, um auch bei körperlicher Anstrengung kein CO2 buildup in gefährlichem Masse zu ermöglichen. - also finger weg von irgendwelchen Facebook beworbenen Masken aus undurchsichtiger Herkunft...
Mit CE Testing von Masken kenne ich mich nicht wirklich aus, dafür umso mehr mir Zulassung von Kreislauftauchgeraeten und da geht es um ähnliche Themen CO2 buildup unter Belastung...
 
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YoshuaThree

Jakob Lebel
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Benutzer 239155

Gast
Der Bundesregierung dürfte nichts anderes übrig geblieben sein. Apple und Google haben Fakten geschaffen, um die niemand herumkommt.

Was die Freiwilligkeit betrifft, abwarten! Die App könnte zum Beispiel zur Pflicht werden, wenn man auf Ämter will, den ÖPNV nutzen möchte oder in den Supermarkt muss. Das ist dann zwar keine gesetzliche Pflicht, sondern Hausrecht, eignet sich aber hervorragend zur Pflicht durch die Hintertür.

Den erhofften Nutzen der App stelle ich in Frage. Abstandsmessung per Funk ist meiner Einschätzung nach zu ungenau. Und in Singapur, einem der Länder, die uns bisher als Beispiel pro App genannt wird, steigen gerade die Fallzahlen stark an.
 

_macminimal

Melrose
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Was wenn man mehrere Smartphones oder gar keines nutzt? Darf ich dann nicht mehr raus? :D

ich gehe davon aus das die App ein Rohrkrepierer in D wird. Bei derart sensiblen Daten werden viele kalte Füsse bekommen. Um das systemisch zum Erfolg zu machen müsste eine geprüfte Pflicht herrschen. Da bewegen wir uns jedoch Richtung Asiatischer „Lösungen“ die hier vermutlich die wenigsten wollen.

Die Aktuelle, positive Entwicklung wurde ohne App und mit allgemeiner Massenselbstdiziplin erreicht. Ich denke so muss es weiter gehen. Die Forscher haben dann (hoffentlich) andere Wege für effektive Analysen und Folgerungen gefunden.
 

Benutzer 239155

Gast
Was wenn man mehrere Smartphones oder gar keines nutzt? Darf ich dann nicht mehr raus? :D

Auf die drei Leute ohne Smartphone kann man keine Rücksicht nehmen. Zumal zwei davon ohnehin nicht mehr gut zu Fuß sind. ;)

Wer mehr als ein Smartphone hat, ist ein Nerd und geht ohnehin nicht raus.

ich gehe davon aus das die App ein Rohrkrepierer in D wird. Bei derart sensiblen Daten werden viele kalte Füsse bekommen.
Das sehe ich anders. Angeblich reicht es doch schon, wenn 60% die App haben. Ich glaube das nicht, weil ich dann ja vor 40% der möglichen Ansteckungen nicht gewarnt werden kann. Das ist nahe dem Zufall! Aber „Erfolg“ kann man auch herbeireden.
 
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_macminimal

Melrose
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Ich denke es werden keine 60% werden... und wie du sagst ist bei zu geringer Teilnahme die Evidenz fraglich. Möglicherweise lernen die Forscher anhand der Fälle bei denen der Use-Case funktioniert hat etwas. Das es einzelne schützen kann oder wird bezweifle ich.

ps. Hast du dich eventuell verlesen? Ich sagte: das ich glaube das diese App ein - nicht kein - Rohrkrepierer in D wird.
 

Benutzer 239155

Gast
Nein, ich habe mich nicht verlesen. Ich glaube, dass die App auf jeden Fall ein Erfolg wird. Den wird man schon herbeireden. Dadurch kommen weitere Nutzer, denn man will doch zu den erfolgreichen gehören.

Abgesehen davon, gäbe es ein weitreichendes Datenschutzbewußtsein, dürfte einiges nicht so erfolgreich sein.
 

hillepille

Melrose
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Das kann natürlich fuer Leute mit bereits existierenden Atemwegserkrankungen deutlich erschwert sein,

ist es auch, wobei ich festgestellt habe, dass ich nach 2-3 Testläufen meine Atmung angepasst habe, so dass das für die Zeit beim einkaufen kein Problem macht. Muss man üben
 

rootie

Filippas Apfel
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. Angeblich reicht es doch schon, wenn 60% die App haben. Ich glaube das nicht, weil ich dann ja vor 40% der möglichen Ansteckungen nicht gewarnt werden kann. Das ist nahe dem Zufall! Aber „Erfolg“ kann man auch herbeireden.

Dein Nick ist scheinbar Programm. Es ist ähnlich wie bei den Wahlen und den Prognosen. Hat man 10.000 Leute befragt, so ändern sich die Werte der Parteien nur noch minimal um den erwartungswert. Das heißt, man kann mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit sagen, wie es ausgeht. Da muss man nicht erst alles ausgezählt haben.

Ähnlich funktioniert es mit der Tracing-API. Nein, es ist kein Tracking und nein es wird hier keinem nachspioniert. 60% Trace sollte alle Infektionsketten nachvollziehen können. Genau wie man auch keine 100% Infizierte braucht, um die Pandemiewelle zu stoppen, sondern ca. 2/3. das ist eine mathematische Gewissheit.

60% reichen deswegen, weil es immer wen gibt, der jemanden kennt, der weiß, dass er mit mir Kontakt hatte. Und genau so findet man die anderen 40%, die entweder nicht mitmachen oder kein Smartphone haben!

Aber Du bleibst ja dann quasi eh das nächste halbe Jahr in der Wohnung und gehst nicht mehr raus, dann kann Dir auch nix passieren
 

Benutzer 239155

Gast
Nein, es ist kein Tracking und nein es wird hier keinem nachspioniert.
Guck mal, was ich hier ganz am Anfang geschrieben habe.
Man kann übrigens auch beim Tracing jemandem hinterherspionieren. Nur rückwirkend und nicht in real time.

Dein Nick ist scheinbar Programm.
Immer wieder eine Freude, wie offen Vorurteile zugegeben werden!

Es ist ähnlich wie bei den Wahlen und den Prognosen. Hat man 10.000 Leute befragt, so ändern sich die Werte der Parteien nur noch minimal um den erwartungswert. Das heißt, man kann mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit sagen, wie es ausgeht. Da muss man nicht erst alles ausgezählt haben.
Genau darum sollte es anfangs nicht gehen. Es sollte als Warnung dienen, dass man sich selbst testen lassen soll. Die Forderung nach Rückverfolgung von Infektionsherden kam erst danach auf und genau der Punkt ist datenschutzrechtlich problematisch. Während nämlich eine App keinen Standort speichern muss, um mich zu warnen, dass einer meiner Kontakte der vergagenen X Tage jetzt positiv getestet wurde, ist der Standort zur Bestimmung von Infektionsherden notwendig.

Ähnlich funktioniert es mit der Tracing-API. 60% Trace sollte alle Infektionsketten nachvollziehen können. Genau wie man auch keine 100% Infizierte braucht, um die Pandemiewelle zu stoppen, sondern ca. 2/3. das ist eine mathematische Gewissheit.
Du bringst ein paar Dinge durcheinander. Das eine ist eine repräsentative Statistik. Die erreicht man unter bestimmten Voraussetzungen sogar mit weit weniger als 60%. Die Intension der App war jedoch ursprünglich, nur diejenigen zu testen, deren Risiko hoch ist, weil man die gesamte Bevölkerung nicht regelmäßig testen kann. Daher die Idee, dass unsere Smartphone alle Kontakte speichern und Alarm schlagen, wenn einer davon einen positiven Test bei sich meldet.

Dazu benötige man aber eine Verbreitung der App von nahezu 100%. Das ist jedoch nicht möglich, weil immer noch sehr viele gar kein Smartphone haben, nicht alle ihre Smartphones immer dabei haben, Akkus auch mal leer sind, wenn man nicht zu Hause ist und zudem die Abstandsmessung per Funk in sich ungenau ist. Denk mal daran, dass bei iPhones Telefonate gestört waren, nur weil man das iPhone "falsch" gehalten hat. Sogar das Wetter hat Einfluß auf die Signalstärke in Entfernung X.

Aber Du bleibst ja dann quasi eh das nächste halbe Jahr in der Wohnung und gehst nicht mehr raus, dann kann Dir auch nix passieren
Wie kommst Du jetzt auf diese steile These?
Natürlich bleibe ich die nächsten zwei Jahre in der Wohnung. Früher ist ohnehin kein Impfstoff oder entsprechende Herdenimmunität vorhanden. ;)
 
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paul.mbp

Sternapfel
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Herdenimmunität…
da hat man uns einen Floh ins Ohr gesetzt ;)

Nur mal so als Grössenordnung: das dauert viele Jahre, wenn es einigermassen kontrolliert ablaufen soll (kann es das überhaupt???)

Bei 20.000 verfügbaren Covid Intensivbetten und einer durchschnittlichen Belegungsdauer von 10 Tagen kann man 60.000 Patienten im Monat behandeln (von denen ein nicht unerheblicher Teil stirbt)

Die letzten Angaben die ich fand sprachen von 5% Patienten auf Intensiv.. das heisst die 60.000 wären 5% der maximal infizierbaren Personen, ohne das unser Gesundheitssystem kollabiert…

Also hätten wir pro Monat 1.200.000 Infizierte, 60.000 auf Intensiv und davon mehere tausend Tote. Jeden Monat!

Um nun auf die nötigen 60.000.000 Infizierten zu kommen um diese „Herdenimmunität“ zu erreichen brauchen wir 50 Monate… 4Jahre!!!

Nur mal als Grössenordnung, ob es dann 3 oder 5 Jahre sind wenn man mit anderen Zahlen rechnet ist „egal“ … denn eines ist klar: weder war es zu Ostern zu Ende, noch wird es im Sommer oder Herbst zu Endd sein.

Wir müssen akzeptieren das dieser Virus da ist und auch da bleibt. Das heisst wir müssen lernen damit umzugehen...

Wie das ausschauen kann?

Es wird sich einiges (vieles?) ändern… doch wie genau das muss man abwägen.

Dauerhafte Schockstarre mit all den Nebenwirkungen ist jedenfalls nicht der richtige Weg
 
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doc_holleday

Roter Herbstkalvill
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Es gilt so lange durchzuhalten und Schadensbegrenzung zu betreiben bis ein (funktionierender) Impfstoff oder eine (funktionierende) medikamentöse Behandlung flächendeckend verfügbar sind.

Auf die natürliche Herdenimmunität sollten wir bei den Opferzahlen und Zeitachsen nicht warten, wenn es sich irgendwie verhindern lässt.
 
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MacTobsen

Akerö
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Da hier doch immer wieder unterschiedliche Ansichten zum Thema App und was die können soll, kann ich nur den Podcast vom NDR empfehlen.

Müsste Folge 30 sein, aber vorsichtig: Da geht es einmal um die RKI-Datenspende (in Kombi mit Testergebnisse soll es möglich gemacht werden ortliche Ausbrüche schneller zu finden) und dann erst um die Trace-App (Infektionsketten sollen unterbrochen werden).

Hintergrund der Motivation einer App-Lösung ist hauptsächlich das Problem, dass die Nachverfolgung per Hand entlastet werden bzw. Beschleunigt werden soll.

Verschiedene Modelle haben gezeigt, dass dies mit der App gelingen kann und 60% Teilnahme reichen würden, dass der Gesundheitskollaps ausbleibt. Mehr als 60% wären natürlich noch besser.

Zudem kann man auch Testkapazitäten entlasten: Du bekommst die Warnung -> bleib‘ zuhause für 7-14 Tage -> keine Symptome wohl keine Infizierung oder Symptome -> Spar dir den Test im Trockener Reizhusten im Sommer mit Fieber nach Kontakt zu nachgewiesenem Fall, ist wohl Covid-19.
 
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Hollex

Gast
Es gilt so lange durchzuhalten und Schadensbegrenzung zu betreiben bis ein (funktionierender) Impfstoff
Ich will ja Deine Hoffnung nicht dämpfen oder den Teufel an die Wand malen, aber seit 17 Jahren wurde kein Impfstoff
gegen Corona Viren (siehe Sars 1) entwickelt.
“ Die Nachricht vom Mittwoch, dass das Mainzer Unternehmen Biontech die erste klinische Studie zu einem Corona-Impfstoff durchführen darf, kommentierte Lohse unbeeindruckt: „Die Firma hat noch nie einen Impfstoff hergestellt. Ich würde mein Geld nicht darauf verwetten.“
https://www.welt.de/regionales/hamb...-Impfstoff-kommt.html?cid=onsite.onsitesearch
Und das war nicht die einzige negative Nachricht für einen Impfstoff zu diesem Thema. Ich wäre hier auch ziemlich skeptisch.
Trotzdem hoffen wir alle mal das Beste.