Kannst Du vielleicht eine kurze Review dazu schreiben. Auf Deiner Seite sind noch nicht so viel Praxisinformationen dazu verfügbar...
Ja, irgendwann in der kommenden Nacht
Nur soviel soweit:
Pinball Dreams ist die iPhone-Portierung eines Amiga-Bestsellers aus dem Jahre 1992. Vier Tische (siehe Abbildungen auf
Rossau) mit je zwei Flipperhebeln.
Ebenfalls sehr empfehlenswert.
Die Kugeln wirken physikalisch etwas leichter als bei den Simulationen von ZEN-Pinball, die Tische einfacher und aufgeräumter, die Flossen einen Hauch träger. Optionen (Tischwechsel, Sound) zugänglich über die oberen Ecken, auf "Original-Grafik" (den Unterschied bemerken nur absolute Experten) umschaltbar. Als Besonderheit unter den iDevices-Flippern sind die
Pinball-Dreams-Tische auch im Landscape-Modus (Breitbild) spielbar (kurzer Auto-Scroll allerdings auch im Portrait-Modus).
Es handelt sich wirklich
exakt um das gleiche Spiel wie anno 1992, viele werden sich erinnern, Habakuk spielte es damals unter Windows. Nur die Grafik wurde ein wenig angepasst.
Gott sei Dank kann man die Musik separat abstellen (Game-Sound FX bleibt erhalten), Neunzigerjahre Casio-Orgelgedudel halt, bei einem oder zwei von den Tischen auf die Dauer einfach nicht auszuhalten...
Es gibt so etwas wie "Tilt" (Tischstoß), aber wie man das bewerkstelligen soll, ist Habakuk vorerst noch ein Rätsel. (Exakt flippern oder das iPhone schütteln? Gleichzeitig?) Am Computer war's halt meistens die schwerst geprüfte Leertaste (Flipper sind Tastatur-Meuchelmörder). Auch hier bleiben die Hebel übrigens gelegentlich (sehr selten) hängen wie bei sämtlichen "richtigen" Flipperautomaten, seien sich auch noch so neu und modern. Der gewisse "Glücksspiel-Faktor" beim Flippern halt
Pinball Dreams ist nicht ganz fehlerfrei, etwa "Quit Game" (für Tischwechsel) innerhalb des Spiels stürzt ab, wenn "Original-Grafik" gewählt ist. Der Plunger (Einwurf) kann in seiner Federkraft justiert werden (mit dem Finger am rechten Rand hinauf- oder hinuntergleiten, Loslassen=Abschuss). Die Eingabe der Spielernamen-Abkürzung ist eine wahre Yoga-Kontemplationsübung für die äußerst sensible Fingerkuppe.
Die ZEN-Pinbälle (Rollercoaster und Inferno) wirken vergleichsweise merklich moderner und auf den ersten Blick sympathischer, weil gleich am Anfang verlorene Kugeln meistens kostenlos ersetzt werden. Auf Garantie sozusagen.
Die Pinball-Dream-Tische sind diesbezüglich eher gnadenlos (für "Launch again" muss man schon etwas geleistet haben), die beiden Flossen stehen ziemlich weit auseinander, der winzige Stopper dazwischen/darunter ist erst mit sehr viel Erfahrung einigermaßen kalkulierbar, gleiches gilt für die punkteträchtigen Rampen-Kombinationen. Auch die beiden seitlichen Abschiedsgassen werden gerne benützt. Strenge Puristen mögen so etwas. Kein Multiball bisher zu entdecken.
Will man sich vertiefen, bieten die Tische genug Gelegenheit, und sie können einen auch bis zur Weißglut treiben (je länger man spielt, desto besser erinnert man sich an die Neunziger). Wer die Herausforderung sucht, findet hier den Stoff dazu.
Amusement pur!
Die schöneren Tische sind bestimmt "Steel Wheel" (Thema antike Dampfeisenbahn) und "Graveyard" (Friedhof, Gruselschocker; Klingeln/Aus-Taste wirkt). In Bezug auf Schwierigkeitsgrad nehmen sich alle bisher vorgestellten Flipper nicht allzuviel, spätestens wenn es um fortgeschrittene und ehrgeizige Ziele geht. Für Frischlinge in der Materie ist vielleicht Rollercoaster am besten geeignet, der Flipper bietet von Anfang an mehr Erfolgserlebnisse und Motivation.
Seit ein paar Minuten gibt es einen aktuellen Bericht (englisch; mit Videoclip) bei Toucharcade.com:
Amiga Classic ‘Pinball Dreams’ Comes to the iPhone.
Zu den vielleicht etwas hoch scheinenden Preisen sei nur kurz als Vergleich bemerkt, dass bei realen Automaten heutzutage unter einem Euro für womöglich nur drei Kugeln meistens gar nichts geht. Habakuk kann sich noch gut an einen alten Flipper im Central-Kino in der Linzer Gasse/Salzburg erinnern, der zwar schon ziemlich abg’rammelt war, jedoch
fünf Kugeln für einen Schilling bot, und dessen Bedienung
wesentlich attraktiver war, als sich dem gesetzlich vorgeschriebenen Schulbesuch hinzugeben. Und ich war nicht der einzige in der Klasse mit chronischen Magenfellentzündungen.
Beileibe nicht.
PS: Nun ist aus der "kommenden Nacht" doch eine "etwas verlängerte Mittagspause" geworden. Ich sag's Euch, diese Flipper sind Zeiträuber! Aber sehr spannend.