Android & KitKat: Marketing-Ehe bringt Apple-Parodie hervor

mkr*

Murer Reinette
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Trotzdem kann man sich auch von solchen Firmen distanzieren, da es auch ein "schlechtes" Licht auf sich selber werfen kann. Bei Google dürfte das jedoch hinfällig sein. ;)
 

bluefirex

Rhode Island Greening
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Es ist von Google recht klug, sich KitKat auszusuchen, weil das 1. ins Namensschema passt und 2. wirklich jeder kennt.
 

Cohni

Ananas Reinette
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Trotzdem kann man sich auch von solchen Firmen distanzieren, da es auch ein "schlechtes" Licht auf sich selber werfen kann. Bei Google dürfte das jedoch hinfällig sein. ;)

Apple lässt Chinesen ausbeuten...Deutschland ist einer der größten Rüstungsexporteure und damit einer der wichtigsten Todbringer der Welt...usw. usw....Wovon soll man sich denn alles distanzieren? Wenn man konsequent wäre, müsste man irgendwo ein ökologisch ausgewogenes Einsiedlerleben führen.

Tut mir leid, Eure moralische Entrüstung über irgendeine Firma ist halbherzig, inkonsequent und führt letztendlich zu nix. Entweder boykottiert man die Einen oder die Anderen. Irgendeine Wahl wird getroffen und dadurch trägt man als westlicher Konsument...wenn auch unfreiwillig...immer dazu bei, dass irgendwo weit weg Menschen ausgebeutet werden und die Natur zerstört wird.
 
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Exolio

Tydemans Early Worcester
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Na dann wird die nächste Veriosn ja Lion genannt. Dann Milka, dann Nutella, dann Orio usw...
 

konn_y

Angelner Borsdorfer
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Ich mag die Jony Ive-Videos. Allerdings finde ich auch diesen Spot super. Für mich eine kreative Variante, an der es nicht in Richtung "die wollen doch nur die Apple-Produkte schlecht machen" geht.
 

iMerkopf

Holsteiner Cox
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Apple lässt Chinesen ausbeuten...Deutschland ist einer der größten Rüstungsexporteure und damit einer der wichtigsten Todbringer der Welt...usw. usw....Wovon soll man sich denn alles distanzieren? Wenn man konsequent wäre, müsste man irgendwo ein ökologisch ausgewogenes Einsiedlerleben führen.

Tut mir leid, Eure moralische Entrüstung über irgendeine Firma ist halbherzig, inkonsequent und führt letztendlich zu nix. Entweder boykottiert man die Einen oder die Anderen. Irgendeine Wahl wird getroffen und dadurch trägt man als westlicher Konsument...wenn auch unfreiwillig...immer dazu bei, dass irgendwo weit weg Menschen ausgebeutet werden und die Natur zerstört wird.

Bahnbrechende Idee: Einfach ganz unbedarft kaufen und die Konzerne machen lassen was sie wollen, bevor man "inkonsequent" ist, hm?

Meinst du nicht, dass auch ein Bisschen Boykott besser ist als gar keiner?

Edit
@Ozelot: Lies mal genauer ;)
 
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RebelSoldier

Welscher Taubenapfel
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Seit wann ist Android benutzerfreundlich?

Wo bedienst du Android denn anders als z.B. iOS? Ach ja, richtig: Nur in winzigen Details unterscheidet sich die Bedienung. Hast du dir Android eigentlich schon mal angesehen oder kennst du das nur vom Hörensagen? Mich würde echt mal interessieren, was du nicht benutzerfreundlich bzw. kompliziert findest.


Ontopic:
Nestlé macht keine feinen Sachen, richtig. Ich empfehle euch mal die Grafik auf http://alles-schallundrauch.blogspot.de/2012/04/10-konzerne-kontrollieren-was-wir.html anzuschauen. Wer also Nestlé boykottieren will, muss ein klein bisschen mehr boykottieren als KitKat und Smarties.

Natürlich hätte Google nicht unbedingt auf diesen Werbedeal eingehen müssen. Die Wahl ist allerdings recht eingeschränkt. Irgendeinen Konzern hätte man so oder so berührt.
 

SilentCry

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Wenn einem dann das A-Handy runter fällt und das Display in Scherben vor einem liegt, spricht man dann vom "Kit Kat Break"?
 

Cohni

Ananas Reinette
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Meinst du nicht, dass auch ein Bisschen Boykott besser ist als gar keiner?
Schwierig. Wo will man mit der eigenen Bewertung, wer jetzt "böser" ist als der Andere ansetzen? Wen boykottiere ich, um dies am effektivsten zu?
Ist ein "bisschen" Boykott nicht eher eine Krücke für das moralische Selbstverständnis? Ich tue ja etwas...

Ist es nicht eher so...und da schließe ich mich voll mit ein...dass man eher dazu neigt, jener Firma den schwarzen Peter zuzuschieben, deren Produkte man ohnehin nicht kauft?

Das heißt, ich kaufe Apple, weil mir die Produkte am besten gefallen. Allerdings bin ich mittlerweile der Meinung, dass Apple moralisch gesehen, keinen Deut besser ist, als Google, Nestle oder wer auch immer, weil es diesen Welt-Konzernen nicht um das Menschheitswohl, sondern ausschließlich um die Kohle geht. Gewinnmaximierung...

Mein Wohlstand, mein materiell gutes Leben, meine Sicherheit in der täglichen Existenz hinsichtlich Ernährung...medizinischer Versorgung...Leben ohne Krieg und Zerstörung...das alles steht im krassen Gegensatz zu den Lebensumständen in anderen Teilen der Welt. Der Fakt an sich ist hinzunehmen, weil es eben Unterschiede in der Welt gibt. Aber...und hier schlägt für mich persönlich mein schlechtes Gewissen zu...ein Teil meines an sich sorgenfreien Lebens kann ich nur so sorgenfrei führen, weil woanders dafür Menschen leiden... Man kann damit leben, aber ich selber bin nicht mehr bereit, mir das schön zu reden.

Ich bin selber inkonsequent, denn ich habe den bequemen Weg gewählt. Allerdings halte ich mich mittlerweile mit moralischer Empörung zurück, wenn es um die Beurteilung irgendeines weltweit agierenden Konzernes geht. Da bin ich der Meinung, dass die sich alle nichts nehmen. Im Einzelfall sind natürlich Nuancen der moralischen Verwerflichkeit vorhanden.
 
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iMerkopf

Holsteiner Cox
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@Cohni:
Allgemein gesprochen hast du Recht. Apple, Nokia, MS und Google nehmen sich rein gar nichts.
Allerdings beschränkt sich deren Amoral auf die Finanzen. Das Argument Foxconn lasse ich hierbei nicht gelten, weil es schlicht keinen ordentlich arbeitenden Zulieferer gibt, der Apples Margen überhaupt stemmen könnte; nicht mal Pegatron. Davon abgesehen, dass die auch nicht besser wären. Apple hat hier leider nicht viel Spielraum.

Was die IT-Riesen nicht machen, Nestlé, Cola Company, Monsanto und Co jedoch schon:
- In wasserarmen Gebieten systematisch öffentliche Quellen aufkaufen oder abzapfen und das Wasser teuer an die Bevölkerung verkaufen.
- Kleinbauern Saatgut schenken, bis diese kein (keimfähiges) eigenes Saatgut mehr haben, um diesen dann Knebelverträge aufzuzwingen.
- Scheinmarken gründen, um einem Boykott vorzubeugen.
- indigene Urwaldbevölkerungen gewaltsam aus deren Gebieten vertreiben; sogar mit "versehentlich aus dem Ruder gelaufenen" Brandrodungen oder dem guten alten Alkohol-Trick.
Und sehr vieles mehr, über das schon zur Genüge berichtet worden ist.

Und bei Nahrungsmitteln beispielsweise hat man eine einfache Wahl, Nestlé (die meiner Einschätzung nach deutlich die Schlimmsten sind) zu verweigern; dafür muss man noch nicht mal bio kaufen. Es gibt (noch) auch kleinere Marken - und es gibt Riesen, die nicht ganz so schlimm sind; Unilever zum Beispiel.
 

Cohni

Ananas Reinette
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...
Und bei Nahrungsmitteln beispielsweise hat man eine einfache Wahl, Nestlé (die meiner Einschätzung nach deutlich die Schlimmsten sind) zu verweigern; dafür muss man noch nicht mal bio kaufen. Es gibt (noch) auch kleinere Marken - und es gibt Riesen, die nicht ganz so schlimm sind; Unilever zum Beispiel.
Da hast Du allerdings Recht. Bezüglich Lebensmittel bestehen ganz andere Möglichkeiten zu boykottieren, da man hier nicht unbedingt auf das Angebot weltweit agierender Konzerne angewiesen ist. Ich mag diesbezüglich nach näherer Betrachtung gerne zugeben, etwas zu pauschal argumentiert zu haben.

Möglicherweise bin ich einfach nur satt hinsichtlich dieser unsäglichen "böse" Firma hier und "gute" Firma dort Diskussionen, welche mittlerweile ja sehr oft bei den Gefechten zwischen den jeweiligen Fanboy-Lagern entstehen. Allerdings ist es richtiger, bei diesem Thema hier etwas differenzierter zu denken, da es weniger um den üblichen Vergleich zweier Technologie-Konzerne geht.

Aber dennoch mag ich Dir in dem Foxconn-Argument widersprechen. Nur, weil es alle Firmen so machen, schmälert dies nicht die Unmoral an der Geschichte. Fakt ist, die Arbeiter werden ausgebeutet. Das dies alle so praktizieren, macht die Sache nicht besser. Im Gegenteil.

PS:
Ich bin der festen Überzeugung, dass die IT-Konzerne genauso handeln würden, wie Nestlé z.B., wenn es Sinn machen würde, derartige Dinge für die eigene Gewinnoptimierung zu betreiben.
Natürlich kauft Apple keine Quellen auf oder knebelt Kleinbauern. Wenn es theoretisch notwendig wäre, würden sie es tun.
 

Martin Wendel

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