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Auf den Verdacht hin, eigene Zulieferer könnten Zinn aus illegalen Minen in Indonesien beziehen, hat Apple Untersuchungen zur Klärung bekanntgewordener Vorfälle eingeleitet. Damit reagiert der iPhone-Hersteller auf Enthüllungen von Umweltaktivisten, nach denen der dortige Zinnabbau vor allem zu Lasten des Wald- und Korallenbestands erfolge. Auch von Todesfällen dortiger Minenarbeiter ist die Rede. Wie aus einem kürzlich ergänzten Passus in Apples Zuliefererbericht "Supplier Responsibility" hervorgeht, hat das Unternehmen nach eigenen Angaben nun ein Expertenteam in die indonesische Region Bangka Island geschickt.[PRBREAK][/PRBREAK]
Etwa 250 Zulieferer des Apple-Konzerns sollen dem Bericht zufolge Zinn in den Produkten des US-Unternehmens verwenden und das Metall vornehmlich aus Indonesien beziehen. Die Kritik entlädt sich vor allem an den Minen in der Region Bangka Island, die für rund 90 Prozent der gesamten Zinnproduktion in Indonesien verantwortlich sind. Zinn kommt in elektronischen Geräten wie Smartphones, Tablets und anderen Handhelds zum Einsatz. Inzwischen hat auch Samsung bestätigt, entsprechende Zuliefererbeziehungen mit Partnern in der Region zu unterhalten.
Die Zinnminen in der Region stehen bereits seit Längerem in der Kritik. So fallen dem aggressiven Abbau des Materials nicht nur große Wald- und Korallenbestände zum Opfer, auch die Lebensgrundlage vieler Einwohner (z.B. in der Fischerei) werde nach Angaben der Umweltaktivisten von "Friends of the Earth" bedroht. Ferner seien jedoch auch die Arbeitsbedingungen der Arbeiter in den Minen alles andere als rechtens. Wegen instabiler Fördergruben kamen im letzten Jahr insgesamt sechs Arbeiter durch plötzliche Erdrutsche ums Leben. Die Aktivisten hatten auf die Missstände durch Protestaktionen in Apple Retail Stores rund um den Globus aufmerksam gemacht.
Nachdem die Umweltschutzorganisation zudem rund 24.000 Unterschriften sammelte, unternimmt Apple nun Maßnahmen zur Klärung der Vorfälle. Auch Apple-Chef Tim Cook sei per E-Mail über die Vorwürfe informiert worden, heißt es. Im Rahmen der "Electronic Industry Citizenship Coalition (EICC)" hat Apple nun eine Gruppe aus Experten in die Region gesandt, "um die dortige Situation besser zu verstehen". Zudem will Apple offenbar auch langfristigere Untersuchungen der Minen anstellen und vor diesem Hintergrund eine Studie finanzieren. Unklar ist, wann die Ergebnisse vorliegen sollen. (via)
Foto: Friends of the Earth
Etwa 250 Zulieferer des Apple-Konzerns sollen dem Bericht zufolge Zinn in den Produkten des US-Unternehmens verwenden und das Metall vornehmlich aus Indonesien beziehen. Die Kritik entlädt sich vor allem an den Minen in der Region Bangka Island, die für rund 90 Prozent der gesamten Zinnproduktion in Indonesien verantwortlich sind. Zinn kommt in elektronischen Geräten wie Smartphones, Tablets und anderen Handhelds zum Einsatz. Inzwischen hat auch Samsung bestätigt, entsprechende Zuliefererbeziehungen mit Partnern in der Region zu unterhalten.
Die Zinnminen in der Region stehen bereits seit Längerem in der Kritik. So fallen dem aggressiven Abbau des Materials nicht nur große Wald- und Korallenbestände zum Opfer, auch die Lebensgrundlage vieler Einwohner (z.B. in der Fischerei) werde nach Angaben der Umweltaktivisten von "Friends of the Earth" bedroht. Ferner seien jedoch auch die Arbeitsbedingungen der Arbeiter in den Minen alles andere als rechtens. Wegen instabiler Fördergruben kamen im letzten Jahr insgesamt sechs Arbeiter durch plötzliche Erdrutsche ums Leben. Die Aktivisten hatten auf die Missstände durch Protestaktionen in Apple Retail Stores rund um den Globus aufmerksam gemacht.
Nachdem die Umweltschutzorganisation zudem rund 24.000 Unterschriften sammelte, unternimmt Apple nun Maßnahmen zur Klärung der Vorfälle. Auch Apple-Chef Tim Cook sei per E-Mail über die Vorwürfe informiert worden, heißt es. Im Rahmen der "Electronic Industry Citizenship Coalition (EICC)" hat Apple nun eine Gruppe aus Experten in die Region gesandt, "um die dortige Situation besser zu verstehen". Zudem will Apple offenbar auch langfristigere Untersuchungen der Minen anstellen und vor diesem Hintergrund eine Studie finanzieren. Unklar ist, wann die Ergebnisse vorliegen sollen. (via)
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