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Zinn: Apple prüft Vorwürfe illegalen Abbaus in Indonesien

Daniel Hüfner

Martini
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Auf den Verdacht hin, eigene Zulieferer könnten Zinn aus illegalen Minen in Indonesien beziehen, hat Apple Untersuchungen zur Klärung bekanntgewordener Vorfälle eingeleitet. Damit reagiert der iPhone-Hersteller auf Enthüllungen von Umweltaktivisten, nach denen der dortige Zinnabbau vor allem zu Lasten des Wald- und Korallenbestands erfolge. Auch von Todesfällen dortiger Minenarbeiter ist die Rede. Wie aus einem kürzlich ergänzten Passus in Apples Zuliefererbericht "Supplier Responsibility" hervorgeht, hat das Unternehmen nach eigenen Angaben nun ein Expertenteam in die indonesische Region Bangka Island geschickt.[PRBREAK][/PRBREAK]

Etwa 250 Zulieferer des Apple-Konzerns sollen dem Bericht zufolge Zinn in den Produkten des US-Unternehmens verwenden und das Metall vornehmlich aus Indonesien beziehen. Die Kritik entlädt sich vor allem an den Minen in der Region Bangka Island, die für rund 90 Prozent der gesamten Zinnproduktion in Indonesien verantwortlich sind. Zinn kommt in elektronischen Geräten wie Smartphones, Tablets und anderen Handhelds zum Einsatz. Inzwischen hat auch Samsung bestätigt, entsprechende Zuliefererbeziehungen mit Partnern in der Region zu unterhalten.

Die Zinnminen in der Region stehen bereits seit Längerem in der Kritik. So fallen dem aggressiven Abbau des Materials nicht nur große Wald- und Korallenbestände zum Opfer, auch die Lebensgrundlage vieler Einwohner (z.B. in der Fischerei) werde nach Angaben der Umweltaktivisten von "Friends of the Earth" bedroht. Ferner seien jedoch auch die Arbeitsbedingungen der Arbeiter in den Minen alles andere als rechtens. Wegen instabiler Fördergruben kamen im letzten Jahr insgesamt sechs Arbeiter durch plötzliche Erdrutsche ums Leben. Die Aktivisten hatten auf die Missstände durch Protestaktionen in Apple Retail Stores rund um den Globus aufmerksam gemacht.

Nachdem die Umweltschutzorganisation zudem rund 24.000 Unterschriften sammelte, unternimmt Apple nun Maßnahmen zur Klärung der Vorfälle. Auch Apple-Chef Tim Cook sei per E-Mail über die Vorwürfe informiert worden, heißt es. Im Rahmen der "Electronic Industry Citizenship Coalition (EICC)" hat Apple nun eine Gruppe aus Experten in die Region gesandt, "um die dortige Situation besser zu verstehen". Zudem will Apple offenbar auch langfristigere Untersuchungen der Minen anstellen und vor diesem Hintergrund eine Studie finanzieren. Unklar ist, wann die Ergebnisse vorliegen sollen. (via)

bangka_gallery13.jpg
Foto: Friends of the Earth
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Balkenende

Manks Küchenapfel
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Der Threadtitel ist ja schon etwas... Krumm.

Klingt so, als prüfe Apple, illegal abbauen zu können.

Vielleicht eher, prüft "Vorwürfe illegalen Abbaus..."
 

Daniel Hüfner

Martini
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Völlig korrekt, der Titel ist angepasst. Danke für den Verbesserungsvorschlag!
 

Ragnir

Adams Parmäne
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Schon gut, dass Apple da mal nach dem rechten sieht.
Herzlichen Glückwunsch, wenn der Mann auf dem Foto sich das auf Lunge zieht, was er im Gesicht hat.
 

Applefreak^2

Himbeerapfel von Holowaus
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Warum sollte der Schlamm denn in die Lunge kommen?
 

Nike

Saurer Kupferschmied
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"If companies want to do business with us, they must act fairly and ethically at all times" Was ist den mit z.B. Foxconn, die ihre Mitarbeiter übel ausbeuten, die dann teilweise Selbstmord begehen... ist das kein Thema mehr?
 

Ragnir

Adams Parmäne
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Hmm.. Mund auf, per durch Schwerstarbeit induzierter Schnappatmung alle im Nahbereich verfügbaren, schwermetallhaltigen Stäube und Spritzer möglichst tief inhalieren, Mund zu?
 

iMerkopf

Holsteiner Cox
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"If companies want to do business with us, they must act fairly and ethically at all times" Was ist den mit z.B. Foxconn, die ihre Mitarbeiter übel ausbeuten, die dann teilweise Selbstmord begehen... ist das kein Thema mehr?

Hat sich seit den massiven Gehaltserhöhungen, den Einschränkungen der Überstunden und den Sanierungen der Unterkünfte denn wieder jemand umgebracht? Weißt du da mehr?
 

MacbookPro@Olli

London Pepping
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Hat sich seit den massiven Gehaltserhöhungen, den Einschränkungen der Überstunden und den Sanierungen der Unterkünfte denn wieder jemand umgebracht? Weißt du da mehr?

Soweit ich weiß beziehen sich die Gehaltserhöhungen ja nur auf Arbeiter, die auch Appleprodukte fertigen. An der Firmenphilosophie von Foxconn hat sich jedenfalls nichts geändert, und in der Aussage Apples wird genau das halt verlangt...schon ziemlich geheuchelt.
 

iMerkopf

Holsteiner Cox
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Ja logisch tun sie das. Die Kosten dafür teilen sich Apple und Foxconn ja - und Apple wird wohl kaum Arbeiter bezahlen, die für die direkte Konkurrenz fertigen.

Das Problem bei Apple sind ja auch diese enormen Margen. Man hat es erst kürzlich wieder gesehen: Sogar ein Tech-Riese wie Pegatron ist zu klein, um Apples Bedarf zu decken. Und - hier schließt sich der Kreis - die richtig riesigen Fertiger sind allesamt chinesische Firmen mit allesamt den gleichen menschenverachtenden Arbeitsbedingungen.
 

Flying Apple

Osnabrücker Reinette
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Hat sich seit den massiven Gehaltserhöhungen, den Einschränkungen der Überstunden und den Sanierungen der Unterkünfte denn wieder jemand umgebracht? Weißt du da mehr?

Nein so weit ich weiß hat sich niemand mehr umgebracht. Das liegt aber wohl an den Netzen die vor den Balkons der Arbeiterwohnblöcke gespannt wurden. Was du hier als massive Gehaltserhöhung bezeichnest, liegt leider immer noch unter dem in China staatlich "empfohlenen" Mindestlohn - und zwar massiv. Was natürlich dazu führt das die Arbeiter im Endeffekt noch weniger Geld haben als vorher da sie ja keine Überstunden mehr schieben dürfen.
Foxconn schiebt den schwarzen Peter Apple zu, sie würden zu wenig zahlen und Foxconn könnte seine Mitarbeiter daher nicht besser entlohnen. Wem man nun glauben schenken soll, weiß man nicht. Naja, Hauptsache der Bericht am Ende des Quartals lässt sich gut auf der Apple-Site als Wohltat publizieren.
 

Bio Exorzist

Gascoynes Scharlachroter
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Was hat das Thema Foxconn eigentlich mit diesem Artikel zu tun?

Mal davon abgesehen, dass das eigentlich die Aufgabe der Politik ist, sich darum zu kümmern...
 

Juhulia

Niederhelfenschwiler Beeriapfel
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Natürlich muss sich die Politik darum kümmern, wenn Apple illegal handelt.

Ich schlage meine Kinder.
Solange sich die Politik nicht drum kümmert.
So what?
 

Bio Exorzist

Gascoynes Scharlachroter
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Wo handelt Apple denn bitte illegal? Jetzt wird es aber wirklich absurd!

Apple bestellt bei Firma XY Ware & bekommt diese geliefert. So wie ich bei Amazon ein Buch bestelle oder beim Zimmerman einen Schrank in Auftrag gebe. Bin ich dann auch gleich für die Löhne & Arbeitsbedingungen in diesem Betrieb verantwortlich oder habe gar illegal gehandelt?

Und Firma XY muss sich als Arbeitgeber nur um die Gesetze des jeweiligen Landes kümmern. Und genau da müsste die Politik ansetzen!

Sie könnten zum Beispiel Mindestlöhne festsetzen, sowie die Arbeitszeiten regulieren. Und das gleich Landesweit & nicht nur in einem einzigen Betrieb!

Wenn du deine Kinder schlägst, kann man dich anzeigen!

http://de.wikipedia.org/wiki/Gesetz_zur_Ächtung_von_Gewalt_in_der_Erziehung
 

Juhulia

Niederhelfenschwiler Beeriapfel
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Ob man die eigene Verantwortung immer an die Politik abgeben kann? Oder an Fremdfirmen? Oder andere Dritte?

Apple bemüht sich, seiner Verantwortung gerecht zu werden.
Der Einwand mit Foxconn sollte vor Augen führen, dass Apple evtl. mehr tun könnte als an den aktuellen Themen zu arbeiten. Also nicht OT.

Ich bemühe mich auch, meine Kinder nicht zu schlagen; sogar wenn's die Politik nicht sehen kann. ;)
 

Bio Exorzist

Gascoynes Scharlachroter
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Dafür ist die Politik nunmal da! Fremdfirmen & Dritte lassen sich nunmal nicht so einfach kontrollieren, wenn man nicht gerade der Staat selbst ist ;)

Die Politik kann hier einfach am meisten bewirken & sitzt am längeren Hebel! Apple hat ja kaum Alternativen zu Foxconn...

Stimmt, Apple macht mehr als sie machen müssten. Wenn sich die Konkurrenz daran ein Beispiel nehmen würde, könnte man vielleicht auf diesem Wege was erreichen. Tut sie aber nicht!

Foxconn ist definitiv Offtopic! Hier geht es um ein Mineralienzulieferer in Indonesien. Jetzt müsste man sich erstmal Wissen wie die Gesetzliche Lage von Indonesien in den Themen: Umwelt, Arbeitsbedingungen etc. aussieht.

Hätte Apfeltalk eigentlich direkt mal recherchieren können...
 

Juhulia

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Hoffentlich wird dein Vertrauen in die Politik nicht enttäuscht.
 

Flying Apple

Osnabrücker Reinette
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Was hat das Thema Foxconn eigentlich mit diesem Artikel zu tun?

Mal davon abgesehen, dass das eigentlich die Aufgabe der Politik ist, sich darum zu kümmern...

Wenn wir Produkte von Apple kaufen in dem glauben, sie seien ,den Umständen entsprechend, fair hergestellt worden, ist rein moralisch gesehen die Aufgabe des Herstellers dafür zu sorgen das dieser Zustand erreicht wird. Andernfalls sollte Apple aufhören die Situation und getroffenen Maßnahmen aufzubauschen und als PR zu missbrauchen.
Es ist traurig das davon ausgegangen wird so etwas müsse gesetzlich vorgeschrieben werden.

Foxconn hat zu diesem Thema schon einen gewissen bezug. Schließlich wurde auch dort nach dem Skandal viel versprochen, wenig getan, und praktisch nichts erreicht
 

Bio Exorzist

Gascoynes Scharlachroter
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Das wird dir wohl kein einziger Hersteller auf diesem Planeten garantieren können, dazu sind die Produktionsketten viel zu groß & die Zulieferer zu unübersichtlich. Zudem wäre es leider auch wirtschaftlicher Selbstmord. Der Preis für das "100% faire" Endprodukt wäre so exorbitant hoch, dass sie mit denen der Konkurrenz nicht mithalten könnten.

Du musst die PR aber im Zusammenhang betrachten & nicht losgelöst vom ganzen. Apple wurde wegen Missständen beim Zulieferer kritisiert, sie haben reagiert & die Meldung, das sich nun was getan hat, ist das Ergebnis.

Nein, es ist traurig, dass die Menschen für so etwas überhaupt Gesetze brauchen! Aber das ist nunmal die Schattenseite des globalen Kapitalismus...

Ja man kann es natürlich so sehr verallgemeinern, dass Foxconn immer passt ;)