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Amoklauf in Winnenden bei Stuttgart

Mitglied 39040

Gast
Hallo, JJ,

vielen Dank, aber die „neueste Erkenntnis“ ist nicht mehr ganz taufrisch; ich meine, daß schon am Folgetag Entsprechendes berichtet wurde…

Jens
 

Die Banane

Blutapfel
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2.577
Ich wollte euch mal wieder auf dem laufenden halten. Laut neuesten Erkenntnis wurde der Amokläufer nämlich nicht von der Polizei erschossen, sondern er begann Selbstmord...

wurde je gegenteiliges behauptet? schon am tag nach dem amoklauf wurde ein video veröffentlicht, das seinen selbstmord zeigt...
 

Dr.Floyd

Golden Delicious
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Hallo, Dr.Floyd,

eine „Erkenntnis“ hatte ich gar nicht angeboten, ich wollte nur meine (!) Präferenzen klarstellen:
die Opfer sind das wichtigste; denen kann ich leider nicht wirklich helfen, kann nur Empathie empfinden und ggf. äußern.
Nicht die realen Gesprächs- oder Therapiepartner dieser armen Leute sollen schweigen (keinesfalls!), ich meinte nur uns, als sehr entfernte Allgemeinheit und habe deshalb eine kleine Anleihe beim Größten genommen, wenn es um menschliche Dramen geht: es handelt sich um das Finale von Shakespeares Hamlet…

Hoffte, es würde wahrgenommen, wie es gemeint war
Jens

hallo jens,

vielleicht habe ich mich undeutlich ausgedrückt. jenes ereignis ist auch ein gesellschaftliches produkt, phänomen, ereignis, abbild, indikator .. wie auch immer. es ist & bleibt "gesellschaftlich". deine ausführungen beschreiben eine art oder auch einige arten des umgangs mit solchen. zudem definieren sich naturgemäß deine präferenzen über die anwendung von wertigkeiten. nach meinem dafürhalten ist es zwecks heilung & aufgrund der menschlichen psyche ausgesprochen notwendig, dass jedes mitglied der gesellschaft, so es denn ein bedürfnis ist, sich darüber äußern (mit teilen) kann, bzw. diesem die möglichkeit hirfür eingeräumt wird. die frage nach dem maß, der art & der legitimation der äußerungen, mag ich hier nicht beantworten. der springende punkt ist: das kommuniziert wird - unabhängig von qualität/quantität. der vorhergende satz mag für manche unhaltbar, bzw. starker tobak sein - doch so ist auch ein teil der realität (zum glück existieren noch viele andere teile). und um maß und/oder wertigkeit im umgang damit zu finden, orientiere ich mich an dieser (realität). daraus entspringen nahezu verschiedenartige wertigkeiten, welche zudem auch ein spiegel seiner selbst u.a. drstellen.
den terminus heilung verwende ich, weil ich (nicht nur) diesen amoklauf als krank empfinde. auch wurden andere gefühle ausgelöst - nicht zuletzt, weil ich vater von zwei kindern bin, die in die betroffene altersgruppe fallen. im übrigen möchte ich darauf hinweisen, dass heilung auch auf anderen, nicht ausschließlich ratio- & emotionaler definierter ebenen geschieht (ich möchte dies jetzt nicht näher ausführen).
interessant finde ich ebenfalls die qualität & quantität der ausländischen berichtserstattung. während frankreich, england und australien! relativ ausführlich berichteten (sicherlich im sensationslüsternden rahmen), wurde das ereignis in den usa lediglich " unter ferner liefen abgehakt".
jesses, der post wird immer umfangreicher - - so, genug gesabbelt ;) .

die bezeichnung "erkenntnis" lag für mich aufgrund der inhaltlichen & äußerlichen gliederung deines beitrags nahe. danke für die klarstellung.

mfg
 

Jahoo

Hildesheimer Goldrenette
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Für die leute die immer alles an den Computerspielen aufhängen:

Hier mal nen tipp um sich zu informieren

schaut euch die Neues sendung vom 5.4.2009 an da wird das thema endlich mal objektiv beleuchtet
 

Syncron

Jonagold
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Für die leute die immer alles an den Computerspielen aufhängen:

Hier mal nen tipp um sich zu informieren

schaut euch die Neues sendung vom 5.4.2009 an da wird das thema endlich mal objektiv beleuchtet

Nachdem die Finanzkrise erfolgreich die Schweinegrippe aus den medialen Scheinwerfer verdrängt hat, scheint langsam auch der Amoklauf wieder ins Reich der medialen Vergessenheit zu geraten. Mit dieser medialen Amnesie kehrt auch die Politik wieder zur Tagesordnung zurück bzw. konzentriert sich auf den Wahlkampf.

Ich möchte noch etwas zu den Killergames sagen. Zur Zeit vertreten Psychologen, Medienwissenschaftler und Medienpädagogen verschiedene Standpunkte. Doch kaum ein Wissenschaftler stützt sich auf die Hypothese der Wirkungslosigkeit. Medien haben eine Wirkung! Unklar ist aber, wie stark die Beeinflussung der Medien auf uns ist. Verschiedene Studien kommen zu verschiedene Ergebnissen.

Grundsätzlich bleibt abzuklären ob nicht der andauernde Konsum von Gewalt nicht doch effektive Änderungen im Verhalten aufweisen. Übrigens korrelieren Amoklauf und Gewaltgames NICHT mit den amerikanischen Amokläufen. Betrachtet man jeden Fall isoliert, dann korreliert aber auf jeden eines: jeder der Täter hatte übermäßige Gewaltfantasie. Doch auch hier muss man differenzieren. Eine Vielzahl von Jugendliche hat solche Fantasie, sogar besonders krasse wie den eigenen Lehrer ermorden oder andere Menschen missbrauchen (dieses kann unter Umständen neuropsychologisch erklärt werden, aber darauf möchte ich mich nicht versteifen).

Die Frage ist, wann diese Fantasien zur vollendeten Volition werden (und die damit verbundene Motivation zur Ausübung von Gewalt) und welche inneren Prozesse für diese Realisierung vorhanden sein müssen. Desweiteren ist zu klären, wie stark die Umwelt Einfluss nehmen kann und wo genau die Killergames hier ihre Wirkung entfalten. Killergames können, das ist aber meinerseits spekulativ, die Fantasie eines solchen Jugendlichen verstärken, die Ausübung der Gewalt, also das Übertreten dieser moralischen Schwelle, hat aber sicherlich andere Gründe.

Spiele beeinflusse uns, indem Maße wie wir sie konsumieren. Jedoch um ein Mörder zu werden, und zwar einer der schlimmsten Sorte, müssen biologische Merkmale (Temperament etc.), psychische Merkmale (übermäßige Fantasie etc.) und soziale Merkmale (Familie, Freunde, Enttäuschungen in der Liebe etc.) verhängnisvoll ineinandergreifen.

Auch in Zukunft wird es uns nur schwer gelingen Verhaltenshypothesen über einzelne potentielle Amokläufer zu generieren. Doch eines ist interessant: In fast jeden Fall hat zumindest ein Bekannter von den Amoklauf im Vorfeld gewusst. Ein interessanter Punkt zur Intervention zukünftiger Tötungen in Schulen und anderen Orten.
 
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Jahoo

Hildesheimer Goldrenette
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Danke echt guter beitrag...

Ich bin auch der ansicht das gewaltätige spiele eine teilschuld (zwar eine geringe aber eine teilschuld) haben. Aber es ist doch so leute die gewaltfantasien haben suchen sich möglichkeitne diese auszuleben und spielen deswegen solche spiele oder schauen horrorfilme oder lessen gewalttätige komiks oder bücher, und nicht sorum das spiele diese fantasien auslösen.

Ich kommen nur immer sehr schwer klar mit der art und weise wie für eine tat die so ein komplexes muster und so komplexe hintergründe hat eine derart absurde begründung gesucht wird die für alles böse verantwortlich sein soll, ob des jetzt die spiele sind oder die sportschützen oder wer auch immer.

Da fällt mir gerade auch noch ein punkt ein der mir viel mehr angst macht als die spiele die doch größtenteils von "erwachsenen" also leuten über 16 bzw 18 gespielt werden, nämlich die im nachmittagsprogramm laufenden serien aus asien in der meines erachtens sehr sehr viel gewalt herscht und die sich die kinder schon im vorschulalter anschauen.

Aber noch mal zurück zur politik wenn man sich zb mal überlegt das in amerika, wo ein sehr sehr labidares waffenrecht herscht, auch nicht so viel mehr amokläufe stattfinden als bei uns ( natürlich muss man dabei die menge der leute betrachten die in deutschland leben und die in amerika leben), müsste einem einleuchten das ein kommplettes verbot von waffen in deutschland auch nicht mehr helfen würde.

Denn was mich dabei immer am meisten stört ist das ganze gruppen von leuten als sündenbocke missbraucht werden weil ein minimaler prozentsatz von ihnen nicht mehr klar denken kann und so eine schlimme tat begeht.

Und was ich auch immer sehr häuchlerisch finde ist die tatsache das es hier niemanden interesiert das jeden tag tausende unschuldige menschen auf der ganzen welt sterben weil sie kein trinkwasser haben, kein essen bekommen, von brutalen reschiemen misshandelt werden, unschuldige opfer in kriegen sind die wegen geld und öl geführt werden. Klar ich will damit nicht sagen das es nicht schlimm ist was passiert ist und ich die angehörigen nicht verstehn kann, und es ist auch klar das es was anderes ist wenn es vor unserer haustür passiert als irgend wo anders auf der welt, ich will damit nur sagen das so viele schreckliche dinge auf der welt passieren und wir sie mit sinnlosen verboten nicht aufhalten können.

Da müssen wir an einem anderen punkt angreifen wir müssen versuchen das unsere welt wieder sozialer wird, das niemand verhungern muss wenn die möglichkeit besteht ihm essen zukommen zu lassen, das keine kriege geführt werden weil irgend jemand machtbessesen oder geldgierig ist, und das leuten die probleme haben geholfen wird.

Und das ist eine sache die mir sehr an herzen liegt, es kann nicht sein das leute die sich helfen lassen und zu ärzten/psychologen/psychatern gehn von anderen abgestempelt werden, nicht mehr für voll genommen werden und ausgegrenzt werden.

So nach diesem ewigen post komm ich jetzt mal zum ende. Aber ich will noch mal klarstellen das ich hiermit niemanden persöhnlich anspreche und niemanden angreifen will, und das mir die ausmasse der tat wohl bewust sind und ich sie auch nicht verteidigen will. Den angehörigen der opfer möchte ich auch auch noch mal mein beileid aussprechen.

mfg Jahoo
 

Syncron

Jonagold
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Jahoo, dein Post beleuchtet interessante Aspekte.

Ich kommen nur immer sehr schwer klar mit der art und weise wie für eine tat die so ein komplexes muster und so komplexe hintergründe hat eine derart absurde begründung gesucht wird die für alles böse verantwortlich sein soll, ob des jetzt die spiele sind oder die sportschützen oder wer auch immer.

Man muss natürlich sagen, dass die Medien insgesamt ein strak simplifiziertes Bild über die politischen Diskussionen transportieren. Politiker arbeiten natürlich eng mit Psychologen zusammen und entwickeln zusammen Interventionsstrategien. Doch zur Beruhigung der Gesellschaft müssen auch Diskussionen geführt werden, die erstens jeder verstehen kann und zweitens von dem bedingungslosen Interesse unserer Politiker zeugen. Solche Diskussionen dienen daher mehr zur gesellschaftlichen Verarbeitung des "Traumas", nicht aber zur Interventionsfindung.

Aber noch mal zurück zur politik wenn man sich zb mal überlegt das in amerika, wo ein sehr sehr labidares waffenrecht herscht, auch nicht so viel mehr amokläufe stattfinden als bei uns ( natürlich muss man dabei die menge der leute betrachten die in deutschland leben und die in amerika leben), müsste einem einleuchten das ein kommplettes verbot von waffen in deutschland auch nicht mehr helfen würde.

In Amerika sind die ersten Fälle von School Shooting seit 1974 bekannt und haben seitdem eine traurige Tradition. Von 1974 - 1980 sind insgesamt sieben Fälle bekannt, von 1980 -1990 insgesamt 10 und seit 1990 springt die Zahl dieser Tat sprunghaft an. Außerhalb der Vereinigten Staaten sind seit 1998 die ersten Fälle verzeichnet worden. School Shooting betrifft USA, Kanada, UK und Deutschland. Seit 2000 scheint School Shooting in regelmäßiger Form in diesen Ländern, vor allem aber in den USA, aufzutauchen. Die schlimmsten und grausamsten Taten (Anzahl der Opfer und die Art des Ausführung) kommen hierbei aus Deutschland.

Eine große Anzahl dieser Taten wurden mit Schusswaffen ausgeführt. Andere Tatwaffen waren Äxte, zusammengebastelte Sprengsätze und Molotowcocktails. Der jüngste Täter war in den USA 11 Jahre!

Betrachtet man die Fälle, dann tut sich die Gesellschaft überaus schwer, diese jungen Männer in Kategorien einzuordnen. School Shooter kommen sowohl aus dem Ghetto, wie auch aus dem gutbürgerlichen Hause. School Shooter haben auch verschiedene soziale Umfelder. Nicht alle waren introvertierte Einzelgänger, wohl aber alle deutsche Fälle.

In totalen Zahlen ist die USA mit Abstand am schlimmsten betroffen. Da aber School Shooter ein extrem seltenes Ereignis ist (in Bezug auf die totalen Zahlen) müssen wir auch dementsprechend angemessen reagieren.

Denn was mich dabei immer am meisten stört ist das ganze gruppen von leuten als sündenbocke missbraucht werden weil ein minimaler prozentsatz von ihnen nicht mehr klar denken kann und so eine schlimme tat begeht.

Da kann ich dich gut verstehen und mich stört das auch. Da bin ich ganz bei dir. Gesellschaften brauchen aber Sündenböcke, um solche Ereignisse verstehen und verarbeiten zu können. Es ist eine Art Abwehrmechanismus von einer Realität, die nur heißen kann, dass wir solche Taten nicht immer verhindern können. Bezeichnet fand ich den Hilferuf eines Verband aus Eltern an die Politik, die einen Brief verfasst hatte, indem man die Politik zur konsequenterer und schnellerem Handeln aufforderte.(Dieser Brief war, soweit ich mich entsinnen konnte, Bestandteil einer STERN-TV Sendung) In diesen Brief, der leider die ganze Situation fast schon ins Absurde zog, wurde das Verbot jeglicher Gefahrenquelle (Waffen, Spiele, Alkohol, Gewaltfilme) gefordert. Diese Reaktion ist aber nur Ausdruck der Ohnmacht die man empfindet, wenn man dem Problem School Shooting begegnet.

Das Thema ist natürlich emotional stark beladen, unzählige Meinungen und Berichte machen es schwer sich ohne Verzerrungen mit dem Thema zu beschäftigen. Eine gute Grundlagen hinsichtlich der Übersicht aller Studien und Zahlen bildet das Buch von Robertz Wickenhäuser "Der Riss in der Tafel" (CLICK).

Gruß,

Alex
 
Zuletzt bearbeitet:

Ankaa

Beauty of Kent
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ich habe gerade das gefunden:

Brief eines "Beinahe-Amokläufers

"Liebes M!-Team,
gerade habe ich den Leserbrief des ’geschockten Pädagogen’ gelesen und möchte hiermit mal eine Sichtweise ermöglichen, die es in der Form vielleicht noch nicht gegeben hat. Auch ich war fest entschlossen einen Amoklauf zu starten, verhindert wurde dies nur durch einen Zufall.
Sollte Euch interessieren wie Menschen zu Amokläufern werden können, möchte ich hiermit meine Geschichte erzählen. Vielleicht wirft diese ein etwas anderes Licht auf diese grausamen Taten, die immer wieder geschehen. Die Person, die es am meisten betrifft kann man leider nicht mehr fragen, da sich die Täter traditionell am Ende selbst richten.

Ich komme ursprünglich aus einem kleinen Dorf mit geschätzten 400 Einwohnern und besuchte natürlich auch die dortige Schule. Ich war, als ich eingeschult wurde, sehr lern- und wissbegierig, in den ersten Jahren mit der Klassenbeste und las bereits Bücher als die meisten anderen gerade erst mit dem ABC fertig waren. Ich war ein sehr ruhiges Kind - relativ unauffällig, friedlich und freundlich. Mit anderen Worten: Ich war anders als die meisten anderen. Zudem auch nicht besonders sportlich und körperlich schwächer als der Rest. Ein gefundenes Fressen für Menschen mit schwachem Geist und eingeschränkter Persönlichkeit.

Im Laufe der Jahre wurde ich zum Prügelknaben und Sündenbock für alles mögliche abgestempelt. Als ich in die fünfte Klasse kam, begann ein Leben, dass ich im Nachhinein nur als Horrorszenario beschreiben kann. Ich interessierte mich eher für Naturwissenschaften, Bücher und seit meinem 12. Lebensjahr (als ich ein NES geschenkt bekam) auch mit absoluter Begeisterung für Videospiele. Gerüchte wurden laut, teilweise verbreitet durch Eltern, ich würde, wenn ich älter wäre, bestimmt mal ’anders’ werden. Schwul, für Dorfbewohner also die niederste Lebensform die für sie überhaupt existiert. Dies griffen einige Schüler auf und verbreiteten das Gerücht, welches wohlwollend von vielen aufgenommen wurde. Meine Situation verschlimmerte sich auch noch dadurch, dass ich mich nicht dem Gruppenzwang unterordnen wollte. Ich interessierte mich nicht für Zigaretten oder Alkohol, Discotheken waren nie mein Ding und das Thema Sex bzw. überhaupt erstmal eine Orientierung in dieser Richtung zu finden war mir erstmal auch egal. Jemanden wie mich würde man wohl als Spätzünder bezeichnen.
Dies führte natürlich dazu, dass ich nicht ’cool’ genug war und noch mehr ausgeschlossen wurde - was wiederum dazu führte, dass ich mich für die oben genannten Dinge noch weniger interessierte und deswegen wurde ich noch uncooler wurde usw. - ein Teufelskreis. Ich hatte nur zwei Freunde, die sich in einer ähnlichen Situation befanden und mir nicht wirklich helfen konnten, ich hatte manchmal den Eindruck dass jeder von uns froh war, wenn mal ein anderer gemobbt wurde.
Bereits auf dem Weg zur Schule wurde ich gehänselt, durch den Schuleingang an den dort herumstehenden Schülern zu gehen war jeden Tag ein Spießrutenlauf. Man warf mir Beleidigungen an den Kopf, teilweise bespuckte man mich, quälte mich, schubste mich herum und tat mir sowohl psychisch als auch physisch weh. Ich war verzweifelt. Körperlich unterlegen sah ich irgendwann keinen anderen Ausweg als selbst Gewalt gegen einen dieser Sadisten anzuwenden. Dieser Versuch wurde jedoch im Keim erstickt - indem man mir sofort den Arm verdrehte und mich anderen vorführte. Wenn man allein ist und versucht sich zu wehren, wird alles nur noch schlimmer. Man hat als Einzelner keine Chance, wenn andere sich immer wieder gegen einen verbünden.

Ich versuchte etwas anderes. Mich anzupassen. Ich trank Bier, fing an zu rauchen und versuchte, Anschluss zu finden. Indem ich so tat, als ob mich die Themen der anderen interessierten. Partnersuche, Disco, Drogen. Im Grunde genommen versuchte ich, jemand zu sein der ich nie sein und werden wollte. Dies wurde erst skeptisch beäugt bis man dann kollektiv beschloss, es lächerlich zu finden. Meine Eltern wussten von diesen Dingen so gut wie nichts. Ihnen war klar dass ich nicht sonderlich beliebt war, was aber wirklich in der Schule und vor allem in mir vorging, wussten sie nicht.
Lehrer beobachteten diese Szenarien zwar, schauten aber wohlwollend weg. Sind ja nur Kinder. Die meinen das nicht ernst. Ist ja nur Spaß. Dass dabei aber jemand innerlich zugrunde geht, interessierte niemanden. Eine Lehrkraft meinte einmal zu einem der obersten Rädelsführer, er solle doch seine überschüssige Kraft an einem Baum abreagieren, andere zu ärgern wäre unfair. Und das war es dann auch schon.
Ein Highlight war, als ein hinter mir sitzender ‚Klassenkamerad’ versuchte, mich im Unterricht anzuzünden - indem er mir ein brennendes Feuerzeug in den Nacken hielt. Den Lehrer interessierte dies herzlich wenig. Ich hatte danach eine offene, nässende Wunde im Nacken, die ich versuchte vor meinen Eltern zu verstecken. Sie fanden es trotzdem heraus und fragten geschockt was passiert wäre. Ich versuchte die Sache herunterzuspielen um das folgende Szenario zu vermeiden. Mir war klar, dass eine Einmischung meiner Eltern alles nur noch schlimmer machen würde. Am nächsten Tag fingen sie den Verursacher meiner Brandwunde ab (mein Elternhaus lag auf dem allgemeinen und einzigen Schulweg) und stellten ihn zur Rede. Sie ermahnten ihn, mich zukünftig in Ruhe zu lassen.

Das war der Beginn eines noch schlimmeren Alptraumes. Sowieso schon täglich gehänselt und ausgeschlossen, in der Schule ängstlich immer nur auf den nächsten Angriff wartend, war ich nun als Petze abgestempelt die sich nicht wehren kann und Mama und Papa vorschickt.
Ab da war mein Leben kein Leben mehr. Ich verkroch mich nur noch in meinem Zimmer, die Schule war jeden Tag ein emotionaler Trip in die Hölle. In den Pausen war ich oft ’fällig’, im Sportunterricht sowieso. Schwächlinge mit schlechten sportlichen Leistungen waren bei der damaligen Sportlehrerin sowieso nicht beliebt - dies war auch die ideale Gelegenheit dem Idioten, also mir, immer wieder richtig eins reinzuwürgen. Im wahrsten Sinne des Wortes, ich sage nur Völkerball….
Videospiele waren von da an mein täglicher Begleiter. Ich brauchte diese um mich abzureagieren. Ego-Shooter waren nie mein Ding, aber Prügelspiele, Horrorspiele, Rollenspiele. Ich flüchtete mich in Phantasiewelten, um nicht wahnsinnig zu werden.
Als wir eines Tages wieder Sportunterricht hatten, begab sich die Klasse in Richtung Sporthalle am anderen Ende des Dorfes, um dort auf den Unterrichtsbeginn zu warten. Keine Lehrkraft in der Nähe (da mal wieder zu spät) und aggressive Raufbolde die Langeweile hatten. Bis jemandem einfiel, die umherliegenden Steine und Schieferplatten als Wurfgeschosse gegen mich zu verwenden. Die Idee fand wachsenden Zuspruch und so fing man quasi an, mich zu steinigen.

Ich hatte keine Chance mich zu wehren. All die Jahre der Qualen und Erniedrigungen ohne Aussicht auf Besserung oder Akzeptanz meiner Person brachen in diesem Moment über mich herein. Ich wollte flüchten und schaffte es irgendwie mit meinem Fahrrad zu entkommen… natürlich nicht ohne den Versuch mich daran zu hindern und mir weitere Steine hinterherzuwerfen. Man könnte ja noch den einen oder anderen Treffer landen. Ich fuhr zum Haus meiner Eltern, fing an zu weinen und wollte nur noch eines. Töten oder getötet werden. Mein Leben war sinnlos. Ich hatte an diesem Tag begriffen, dass es nicht besser werden würde, egal was ich auch versuchen sollte. Ich sah den Tod - in welcher Form auch immer - als den einzigen Ausweg. Ich traf unterwegs meine Sportlehrerin und rief Ihr zu, dass ich nicht mehr kann. Es schien sie kaum zu interessieren. Als ich an der Werkstatt meines Vaters war ließ ich mein Fahrrad fallen und begab mich tränenüberströmt zum Waffenschrank. Mein Vater hatte Waffen und ich wusste auch damit umzugehen, wir hatten immer wieder Zielübungen auf Bierdosen oder Ü-Ei Figuren unternommen. Mir war alles egal. Ich wollte diese Menschen töten, einen Befreiungsschlag ausüben, Rache nehmen für die Jahre der Hölle auf Erden, die man mir bereitet hatte. Ich wollte nur noch den Tod. Den der anderen und/oder meinen eigenen. Egal. Es sollte einfach nur enden. An diesem Tag. Mir war alles egal.

(Un)glücklicherweise war der Waffenschrank meines Vaters an diesem Tag verschlossen. Ich rüttelte daran, erreichte aber nicht das was ich wollte. Waffen um zu töten. Als ich begriff, dass nicht einmal dies funktionierte, war alles für mich vorbei. Ich lebte in der Hölle und es gab keinen Ausweg. Eine Weile später fanden mich meine Eltern heulend und zitternd in meinem Zimmer. Ich hatte einen totalen Nervenzusammenbruch. Natürlich waren diese sofort in Panik und fragten was passiert wäre, meine Antwort drauf war immer wieder, dass ich am Ende wäre und nur noch einen Wunsch habe: Meine Peiniger zu töten oder mich umzubringen. Es sollte einfach nur vorbei sein.

Ich ging von da an nicht mehr in die Schule. Psychologische Hilfe lehnte ich ab. Was sollte dies bringen? Besser damit umzugehen, dass ich misshandelt werde? Verständnis für meine Peiniger aufbringen? Lächerlich….
Als in der Schule der Ernst der Lage erkannt wurde, wurden Diskussionen im Unterricht darüber geführt, wie ich später erfuhr. Nach einigen Tagen kam einer der schlimmsten Folterknechte zu mir nach Hause, um sich zu entschuldigen. Klar, dass er dies nur tat weil er dazu gezwungen wurde. Man sah ihm an, dass es nicht wirklich ernst gemeint war. Ich ging daraufhin wieder zur Schule - an meinem ersten Tag bekam ich von einer Mitschülerin eine Blume überreicht und eine Entschuldigung im Namen der ganzen Klasse. Lächerlich, dachte ich nur. Diese Schweine hätten von mir aus auch elendig verrecken können, aber ich nahm dankend an und machte gute Mine zum bösen Spiel, denn keine zwei Wochen später ging es - wenn auch in wesentlich abgeschwächter Form - weiter wie vorher.

Ich beendete nach der Realschule freiwillig meine Schullaufbahn, der Gedanke auf ein Gymnasium zu gehen und 3 weitere Jahre den Horror zu erleben, war unerträglich. Ich machte eine Ausbildung und tat das einzig Richtige: Ich zog sofort weg.
Ich konnte endlich, nach fast 20 Jahren in Hamburg einen Neuanfang starten, in einer Stadt, in der mich niemand kannte und ich Menschen kennenlernen durfte, die mir gegenüber unvoreingenommen waren. Ich war am Anfang sehr schüchtern und ängstlich, blühte aber von da an förmlich auf. Heute kann ich sagen : Mein Leben begann erst mit 20, alles andere davor war ein Alptraum, die Hölle auf Erden. Viele Jahre lang. Heute habe ich viele Freunde, alles Menschen die mich mögen und auf die ich mich verlassen kann, ich habe mein Abitur an der Abendschule nachgemacht (diese Zeit zählt zum schönsten überhaupt - hätte nie gedacht, dass so etwas in einer Schule möglich wäre), studiere demnächst Psychologie, habe einen tollen Job und führe ein zufriedenes Leben. Ich weiß mich meiner Haut zu erwehren und habe mittlerweile ein derartig starkes Selbstbewusstsein entwickelt, dass mich heute niemand mehr auch nur ansatzweise angreifen kann. Ich habe vor einigen Jahren in einer Psychotherapie meine Vergangenheit aufgearbeitet und kann nun besser damit leben.

Wenn ich heutzutage lese dass ’Killerspiele’ Menschen zu Monstern mutieren lassen, kann ich nur mit dem Kopf schütteln über soviel Ahnungslosigkeit und Dummheit. Menschen machen aus Menschen Killer, nicht Spiele - egal ab gewaltverherrlichend oder nicht. Auch ich zocke heute “Resident Evil“, “Silent Hill“ und freue mich tierisch auf “Mad World“. Allerdings haben mich solche Spiele nie aggressiv gemacht und werden es auch nie tun. Es sind Spiele. Nicht mehr, nicht weniger. Man wird nicht zum Amokläufer weil man Killerspiele spielt, man spielt diese, um sich abzureagieren. Ein Ventil, nichts weiter.
Im Gegensatz zu vielen anderen kann ich nur sagen: Mir tut der Amokläufer von Herzen leid. Ich denke, ein normaler Mensch kann sich nicht vorstellen wie es ist, ausgestoßen und nicht akzeptiert zu sein. Damit könnte man vielleicht noch leben, wenn man wenigstens in Frieden gelassen werden würde.

Ich würde nur zu gern mit den Menschen ein Gespräch führen, die der Meinung sind, dass Games als Sündenbock zur Verantwortung zu ziehen sind und Ihnen gern mal meine Sichtweise schildern. Vielleicht hilft es ja, wenn diese Leute anstatt einfach groß das Maul aufzureißen, jemandem zuhören der wirklich weiß, wie es in solch gequälten Seelen aussieht. Aber das zählt ja nicht, solange sogenannte ’Experten’ ihre ’wissenschaftliche’ Meinung publizieren.
Mittlerweile bin ich froh, dass mein Amoklauf nicht stattfand. Einige meiner Peiniger sind heute tot, gestorben bei Autounfällen, andere sind drogenabhängig oder seit Jahren arbeitslos und hängen an der Flasche - andere wiederum haben innerhalb der Dorfgemeinschaft geheiratet und führen ein erbärmliches Leben, während ich meines in vollen Zügen genieße. So hat am Ende jeder bekommen, was er verdient und zu sehen wie sich die anderen selbst zu Grunde richten, ist in meinen Augen besser als jeder Amoklauf und mehr als eine Genugtuung.

Vielleicht gibt es ja da draußen Menschen denen es jetzt ähnlich geht wie mir damals. Sollten diese Stütze oder einen Rat benötigen, bin ich gern bereit zu helfen. mein Leserbrief veröffentlichen Resonanz hervorrufen, könnt Ihr meine Mail-Adresse gern weiterleiten.
Im übrigen: Ich bin jetzt 30 Jahre alt, spiele seit fast 18 Jahren Videogames und kenne (unter anderem) die MAN!AC seit ihrer ersten Stunde. Ich weiß also, wovon ich rede, wenn ich über Games und Gewalt hier meine Meinung äußere.

Mit freundlichen Grüßen"
 

Jahoo

Hildesheimer Goldrenette
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Endlich mal jemand der sagt wies aussieht.
 

Mitglied 39040

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Naja, dann will ich mal wieder den advocatus diaboli geben: für mich sieht der obige Text nicht wie ein echtes Bekenntnis, sondern wie ein fake bzw. ein Stückchen fiktiver Bekenner-Literatur aus, welches ein phantasiebegabter Mensch in die Welt gesetzt hat.

Kafka konnte es besser
Jens
 
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Jahoo

Hildesheimer Goldrenette
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Naja, dann will ich mal wieder den advocatus diaboli geben: für mich sieht der obige Text nicht wie ein echtes Bekenntnis, sondern wie ein fake bzw. ein Stückchen fiktiver Bekenner-Literatur aus, welches ein phantasiebegabter Mensch in die Welt gesetzt hat.

Kafka konnte es besser
Jens

dann würde mich aber mal interessieren woran du das erkannt haben willst?

Das was er beschreibt ist durchaus realistisch.
 

Mitglied 39040

Gast
dann würde mich aber mal interessieren woran du das erkannt haben willst?

Das was er beschreibt ist durchaus realistisch.

Es wird Dir wahrscheinlich nicht genügen als Begründung, aber dennoch: ich halte „das, was er beschreibt“ für unrealistisch und die Art, wie er dies tut, dito.
Aufgetakelte Kunstsprache, sozialpädagogisch eingerichtet.

Es ist auch eine Sache meines literarischen Horizontes und meiner beruflichen Erfahrung im täglichen Umgang mit sehr problematischen Zeitgenossen.

Darüberhinaus könnte ich ja kontern, und fragen, woran Du „erkannt haben willst“, daß es sich um eine realitätsnahe Darstellung handeln könne - aber so privat will ich nicht werden…

Gruß
Jens
 

reframing

Weißer Winterglockenapfel
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dann würde mich aber mal interessieren woran du das erkannt haben willst?

Das was er beschreibt ist durchaus realistisch.


Da eine Überprüfung des Geschriebenen nicht möglich ist, bleibt es Spekulation, ob die Worte der Wahrheit entsprechen oder nicht.

Ich persönlich tendiere dazu, mich der Meinung von Jenso anzuschliessen. Die Geschichte kommt mir irgendwie zu "geschliffen" daher. Dies entspricht einfach nicht meiner "Erfahrung". Und wie Jenso arbeite ich auch täglich mit problematischen Zeitgenossen zusammen, in der Regel mit Jugendlichen in ähnlichen Situationen wie der Verfasser des Textes.
 

Jahoo

Hildesheimer Goldrenette
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Also ich kann aus meiner erfahrung nur sagen das das was dort beschrieben wird durchaus realistisch ist... ob es jetzt wirklich die person gegeben hat oder nicht sei mal dahingestellt (das es fälle derartiger henseleien gibt wird mir wohl niemand wiedersprechen) .. aber der brief greift ein thema auf das ich für sehr wichtig halte. Nämlich das man das ganze mal aus der sicht des täter sehen muss um verstehen zu können was da passiert ist und um dagegen vorzugehn.
 

Nicoindahood

Cripps Pink
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realistisch oder nicht, das was der Verfasser vermitteln wollte, hat er doch durchaus geschafft.
 

Ankaa

Beauty of Kent
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Richtig. Es ist egal, ob es die persönlichen Erfahrungen des Verfassers sind oder nicht, ob es "zu glatt gebügelt" ist. Aber es IST realistisch. Und ich wage mir aus eigener Erfahrung zu behaupten, dass selbst Menschen, die viel mit "Problemmenschen" zu tun haben, bei aller Erfahrung nie komplett in eine andere Seele schauen können. Da gibt es so so viel, was nie ans Tageslicht kommt. Und genau aus dem Grund halte ich den Brief durchaus für sehr realistisch.

Die Problematik, die angesprochen wird, ist real. Und ich finde, genau dadurch, dass ihr solche Briefe einfach als "fake" abtut, total egal ob er nun "echt" ist oder nicht, ist doch das Problem: betroffene Leute werden selbst dann nicht ernst genommen, wenn sie sich öffnen.
 

Mitglied 39040

Gast
Falsch. Betroffene werden sehr „ernst genommen, wenn sie sich öffnen“ (sagt meine professionelle Erfahrung – aber hier [im Brief] spricht eben vermutlich kein Betroffener).

Goethes „Werther“ war auch „nur“ ein fake, in diesem Sinne, und dennoch haben sich zahlreiche Menschen auf das Buch hin ihr wirkliches Leben genommen. Literatur kann wirken, auch dann, wenn sie bloß fiktiv ist.
Insofern mag das „Bekennerbriefchen“ bei dem einen oder anderen ein gewisses Nachdenken bewirken, das wäre ja evtl. auch zu begrüßen. Ich fürchte allerdings, daß es hauptsächlich vorhandene Haltungen bestätigt ud bei dem passenden Leserkreis deshalb auf Zustimmung stößt. Man findet sich wieder, stiftet Gemeinschaftlichkeitsgefühl.

Dein „Wagnis“, Ankaa, auch erfahrene Menschen könnten „nie komplett in eine andere Seele schauen“ ist, höflich gesagt, banal. Und solches wurde ja auch gar nicht behauptet.
Daß Du den Brief für realistisch hältst, ist ja klar, sonst hättest Du ihn nicht gepostet.

Daß es sich hier um ein aufgeblasenes Windei handelt, ist dann eben meine Meinung.

Was ist Wahrheit? (um ein großes Wort zu zitieren)
Jens
 

Irreversibel

Holländischer Prinz
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Falsch. Betroffene werden sehr „ernst genommen, wenn sie sich öffnen“ (sagt meine professionelle Erfahrung – aber hier [im Brief] spricht eben vermutlich kein Betroffener).

Dazu fällt mir so viel und doch gar nichts ein. Ich denke das Thema ist zu wichtig, gerade an diesem Punkt, um einfach so fallengelassen zu werden.