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Amoklauf in Winnenden bei Stuttgart

Snoopy181

Roter Astrachan
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Ich weiß nicht, auf welche rechtlichen Grundlagen die Staatsanwaltschaft sich beruft, ich hätte auch eher auf eine Ermittlung wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz gerechnet...
 

Jahoo

Hildesheimer Goldrenette
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Weil Menschen nicht damit klar kommen, dass es auf manche Fragen einfach keine Antworten GIBT. Wir kommen nicht damit klar, dass so etwas dermaßen unberechenbar geschieht. Wir suchen ein Motiv um in Zukunft vermeintlich so etwas vorbeugen zu können, sei es in Art eines "Täterprofils" oder in einem Verbot (Waffen, Computerspiele, ...). Wir suchen etwas, dem wir die Schuld geben können.

Es zeigt einfach unsere eigene Verzweiflung ob der "Machtlosigkeit". Und Menschen sind nicht gerne machtlos...

also ich sehe das ähnlich aber doch anders.... es gibt schon antworten doch wir wissen sie nicht und wir sollten uns damit abfinden das es sachen gibt auf die wir keine antwort bekommen werden.

Das nächste ist eine antwort auf dir frage nach dem motiv wird doch keines seiner opfer wiederbeleben oder? und ich denke auch nicht das man deswegen sowas verhindern kann. Niemand kann in den kopf eines anderen sehn und verstehen was er denkt deshalb werden wir sowas auch nie verhindern können wir können als geselschaft nur versuchen verzweifelten leuten so viel halt zu geben das sie eine solche tat nicht in erwägung ziehen.

Zu dem thema mit den geforderten verboten kann ich nur sagen das es nicht dazu dient irgend eine solche tat zu verhindern sondern nur dazu das sich manche menschen ein besseres gewissen verschaffen wollen in dem sie soetwas fordern.
 
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Jahoo

Hildesheimer Goldrenette
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Ich weiß nicht, auf welche rechtlichen Grundlagen die Staatsanwaltschaft sich beruft, ich hätte auch eher auf eine Ermittlung wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz gerechnet...

also ich weis jetzt nicht ob es hundertprozentig so ist aber ich habe irgend wo im hinterkopf das es rechtlich verankert ist das der eigentümer der waffe dafür verantwortlich ist was mit seiner waffe passiert also wenn damit jemand verletzt/getötet wird trägt er eine teilschuld sofern es sich nicht um einen unfall handelt...
 

Mure77

Golden Noble
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also ich weis jetzt nicht ob es hundertprozentig so ist aber ich habe irgend wo im hinterkopf das es rechtlich verankert ist das der eigentümer der waffe dafür verantwortlich ist was mit seiner waffe passiert also wenn damit jemand verletzt/getötet wird trägt er eine teilschuld sofern es sich nicht um einen unfall handelt...

Die sogenannte Gefährdungshaftung. Wie beim Auto halt
 

Mitglied 45517

Gast
Zu den VerbotsRufen von "Killerspielen":
Weil sie so waren haben sie CS gespielt.
Aber sie waren nicht so weil sie CS gespielt haben.
Beim Verkaufsverbot von solchen Games an Minderjährige:
Ich höre schon so manchen leecher am kackern.
 

MacMark

Jakob Lebel
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@MacMark: Du scheinst es nicht zu verstehen oder nicht verstehen zu wollen: Die Aussagen der Staatsanwaltschaft/Polizei sind definitv richtiger als die irgendeiner Boulevard-Zeitung.

Daß sie jetzt dort nichts sehen heißt nicht, daß da vorher nie etwas war. Die Spielkameraden haben keinen Grund zum Lügen, aber der Vater hat Grund zum Vertuschen. Deren Aussagen wurden auch von Spiegel at aliud publiziert, siehe obige tagealte Links von mir.
 

Macbeatnik

Golden Noble
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Daß sie jetzt dort nichts sehen heißt nicht, daß da vorher nie etwas war. Die Spielkameraden haben keinen Grund zum Lügen, aber der Vater hat Grund zum Vertuschen. Deren Aussagen wurden auch von Spiegel at aliud publiziert, siehe obige tagealte Links von mir.

Es gibt allerdings auch andere "Spielkameraden", die in Interviews, Gegenteiliges sagen.
 

philifant

Oberösterreichischer Brünerling
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Der Vater wird die Scheibe halt entfernt haben inzwischen. :-*
Er bestreitet ja auch die psychatrische Behandlung, obwohl der Arzt diese bestätigt hat.

Man könnte meinen du bist Redakteur bei der BILD!

Die Aussagen der Staatsanwaltschaft/Polizei sind definitv richtiger als die irgendeiner Boulevard-Zeitung.

... oder des Spiegels. Die BILD-Zeitung und den Spiegel zu zitieren und es hier als "richtig" darzustellen ist das lächerlichste was man nur machen kann. Jetzt fehlt nur noch der Focus, der einen Tag nach dem Amoklauf die Ballerspiele zum Motiv erklärte, und das trio Invernal ist komplett.

Man sollte schon vor dem Mac rot werden, wenn man die Bild zitierto_O
allerdings!

Daß sie jetzt dort nichts sehen heißt nicht, daß da vorher nie etwas war. Die Spielkameraden haben keinen Grund zum Lügen, aber der Vater hat Grund zum Vertuschen. Deren Aussagen wurden auch von Spiegel at aliud publiziert, siehe obige tagealte Links von mir.
Die Tatsache dass du Spiegel- und BILD-Artikel verteidigst lässt doch vermuten, dass deine Augen blauer sind als du vermutest.

Wie schon gesagt ist die ganze Diskussion mehr als lächerlich. Sowohl die Informationen aus den sensationsgeilsten Medien-Blättern für bare Münze zu nehmen, als jegliche andere Spekulationen (und auch wenn es in ZWEI oder DREI Zeitungen steht sind es nunmal Spekulationen).
Auch die Polizei hat sich schonmal getäuscht ...

Ich finde es schon schlimm genug, dass Zeitungen und Fernsehen aus Spekulationen Fakten machen, aber dass diese hier ernst genommen werden und darüber Diskutiert wird ist fast schon erscheckend.
Ich hoffe dass die Menschen im Umfeld von Winnenden anders mit solchen Dingen umgehen und die Betroffenen sich nicht mit solchen Dingen herumschlagen müssen.

Abschließend sei auch mein Beileid ausgesprochen.
 

MacMark

Jakob Lebel
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Der Vater hätte seinen laut Bundeswehr-Musterung und Psycho-Arzt-Untersuchung psychisch kranken Sohn von Waffen fernhalten müssen. Er tat aber das Gegenteil: Er hat dessen Waffengeilheit noch aktiv gefördert.

Tim K. mag ruhig, unauffällig und höflich gewesen sein - doch er litt mindestens seit dem vergangenen Jahr unter Depressionen, war deshalb auch in stationärer Behandlung. Die anschließenden therapeutischen Sitzungen, die in der Psychiatrischen Klinik in Winnenden stattfinden sollten, nahm Tim K. aber nicht wahr, er brach die Therapie ab. Ein Schreiben des Musterungsamts, das die Ermittler in Tim K.s Zimmer in seinem Elternhaus fanden, belegt, dass der 17-Jährige seit längerem unter psychischen Problemen litt. … Die Eltern, das bestätigte ein Polizeisprecher am Mittag, wussten von der Erkrankung ihres Sohnes …
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,612875,00.html
 
Zuletzt bearbeitet:

Irreversibel

Holländischer Prinz
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Gestern noch in der SZ gelesen dass die "Schiessbahn" eine Falschinformation war. Wurde explizit erwähnt. Soviel zu dem Thema. Man könnte zu dem Thema aber auch einfach schweigen und es unter den Tisch fallen lassen, weil es sowieso völlig unbedeutend ist.

Auffällig ist, dass er zu einem Großteil Frauen und Mädchen erschossen hat. Ich denke nicht, dass der Junge "Spiel" und "Ernst" nicht mehr unterscheiden konnte (sofern das überhaupt bei Schusswaffen möglich ist), ich vermute er hat aus Frustration und gekränktem Narzissmus gemordet, was dann in wahlloses Töten ausgeufert ist.
 

Snoopy181

Roter Astrachan
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Daß sie jetzt dort nichts sehen heißt nicht, daß da vorher nie etwas war. Die Spielkameraden haben keinen Grund zum Lügen, aber der Vater hat Grund zum Vertuschen. Deren Aussagen wurden auch von Spiegel at aliud publiziert, siehe obige tagealte Links von mir.
Die Spielkameraden lügen ja auch nicht, das habe ich nie geschrieben. Nur, wenn jemand unter Schock steht, dann sagt der vielleicht "der hat bestimmt zu Hause geübt". Dann fragt Dein Bild-Reporter nach: "Also steht da eine Schießbahn bei denen daheim?", worauf der (immer noch unter Schock stehende) Zeuge sagt: "Also wundern würde es mich nicht!". Und zack, hat der Vater für die Blöd-Zeitung eine Schießbahn. Man kann sich ja auf den Zeugen berufen, wenn eine Quelle gewünscht wird. Und Leute wie Du lesen den Kram auch noch...

Deren Aussagen wurden auch von Spiegel at aliud publiziert, siehe obige tagealte Links von mir.
"Tagealte Links" - das sagt doch schon alles. Da wurde erstmal spekuliert, genauso wie bei den Ballerspielen. Es hieß auch direkt, dass er Counterstrike gespielt hätte, nachher war es dann FarCry 2. Ist mir aber auch egal - ich würde das nur 100%-ig glauben, wenn ich mir die Festplatte selber angeguckt hätte. Solange die Berichterstattung so weit auseinandergeht, kann man eigentlich nur den Untersuchungen und Gutachten der Staatsanwaltschaft Glauben schenken.

Der Vater hätte seinen laut Bundeswehr-Musterung und Psycho-Arzt-Untersuchung psychisch kranken Sohn von Waffen fernhalten müssen. Er tat aber das Gegenteil: Er hat dessen Waffengeilheit noch aktiv gefördert.
Ich verstehe nicht, wo das generelle Problem ist, seinen Sohn schießen zu lassen. Der Vater kann anhand eines ärztlichen Gutachtens vielleicht gar nicht nicht einschätzen, wie sehr krank sein Sohn ist - außer er hat Medizin studiert. Das schlimme, und das sieht die Staatsanwaltschaft eben auch so, ist doch, dass der Vater seine Waffen zum Teil unbeaufsichtigt und gesetzeswidrig verwahrt. Eine Beretta mit 200 Schuss offen rumliegen zu lassen, ist nicht normal. Mein Opa ist Jäger, und ich habe noch nie gesehen, dass er so fahrlässig mit Waffen oder Munition umgegangen ist.
 

Mitglied 39040

Gast
Vor fast einer Woche (#114) hatte ich darauf hingewiesen, daß nicht nur die Medien allein, sondern wir alle, mitwirken in dem üblen Spiel der Nachrichtenverwertung.

Wir sind Voyeure eines grauenhaften Treibens der immer wieder aktiv werdenden Exhibitionisten unterschiedlichster Art: wir (!) bieten denen die interessierte Öffentlichkeit

Und die Zahl der wiederum provozierten Trittbrettfahrer ist groß (allein nach Winnenden sind es angeblich schon mehr als 100 Fälle!) und wächst nicht nur mit jedem Amoktäter, sondern auch und gerade durch den Genuß, den der zukünftige Täter bei der Vorstellung empfindet, dann genauso intensiv beachtet zu werden wie der jeweils aktuelle Fall.

Die Vorgeschichte dürfte den Opfern aber vollkommen gleichgültig sein - leider sieht dieser thread nun so aus, als wären die Überlegungen zu etwaigen Beweggründen des Täters die Hauptsache - das darf nicht sein!

Die wildwuchernde Spekulation über angebliche Auslöser (Psyche, Literatur, Video, Schießsport, Computerspiele, Sexualität) belegt letztlich nur, daß die Öffentlichkeit „erklärungsgeil“ ist: am „schönsten“ wäre es außerdem, die „Gründe“ lägen just in den Gefilden, in denen der Einzelne sich nicht betätigt; moderner Ablaßhandel, Reinwaschung, was-auch-immer.
Es bleibt Firlefanz, der aber (Wahlkampf dräut!) gerade auch unter den eigennützig interessierten Politikern stets gern breitgetreten wird.

Gekränkte Narzissten gibt es ohnehin (kaum einer wird zum Attentäter); deren persönliche Umstände (so weitverbreitet und vielschichtig wie wir alle) sind im Vorwege nicht zu beeinflussen (zu den Columbine-Attentätern ist gerade eine gründliche - und diesbezüglich mutlos stimmende - sachliche Darstellung erscheinen).
Hinterher ist man bekanntlich immer klüger – es ist billig, dann mit dem Finger zu zeigen…

Wir können den nächsten Amoklauf nicht verhindern, aber wir dürften ihn - durch übermäßiges öffentliches Interesse - keineswegs fördern.

Das Mitleid den Opfern gegenüber ist das einzig Wesentliche;
der Rest ist Schweigen.
Jens
 

siaccarino

Johannes Böttner
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Wir können den nächsten Amoklauf nicht verhindern, aber wir dürften ihn - durch übermäßiges öffentliches Interesse - keineswegs fördern.
Ich wage ja zu bezweifeln, dass hier Amok-Kandidaten und Trittbrett-Vollhorste herumlungern.
Das öffentliche Interesse ist aber legitim und gehört zur Bewältigung dazu. Dass da auch Voyerismus und Sensationslust mit reinspielen, gehört leider zur Natur des Menschen. Das können wir zwar geringschätzen aber anscheinend nicht unterdrücken.
 

Mitglied 39040

Gast
Genau diese Art Abgrenzung halte ich für so verführerisch, à la: „hier nicht“.
Mein „wir“ wäre wohl unter „pluralis modestiae“ einzusortieren; das stünde uns gut an,

meint
Jens
 

siaccarino

Johannes Böttner
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Im Prinzip hast Du recht, aber wenn ich mir die letzten Schul-Amok-Läufer so anschaue (äußerlich und lebensgeschichtlich), scheint es schon ein gewisses Schema zu geben.
 

Mitglied 39040

Gast
Naja, in der Pubertät sich selbst unverstanden und/oder ungewöhnlich zu fühlen (evtl. ausgegrenzt) und irgendwie hilflos, das trifft doch praktisch auf jeden zu.
Daß nicht wenige junge Männer temporär (!) eine gewisse Delinquenz durchleben, ist ebenfalls allgemeingültig, gehört zur Selbstfindung.
Auch das grundsätzliche Gewaltpotential ist so alt wie die Menschheit.

Also: Schema einerseits: ja – andererseits ist dies aber nicht weiterführend.
jens
 

Dr.Floyd

Golden Delicious
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Das Mitleid den Opfern gegenüber ist das einzig Wesentliche;
der Rest ist Schweigen.
Jens

hallo jens,

wenn ich dieser erkenntnis widersprechen darf. mitleid in kombination mit schweigen ist meines erachtens nach äußerst schlecht & kontraproduktiv. bei solchen ereignissen ist kommunikation ausgesprochen ratsam & wichtig, ganz gleich welche emotionalen impulse ursächlich oder aktuell wirken. gut, dass in diesem forum raum dafür geboten wird.

mfg
 

siaccarino

Johannes Böttner
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Es waren seltsamerweise meistens eher unauffällige Außenseiter mit mehr oder weniger ausgeprägtem Hang zum martialischem Auftritt & Äußeren (aka Neo aus Matrix), Einzelgänger, Einzelkinder - was natürlich nichts heißen will - in meiner Jungend hätte diese Beschreibung auch auf mich gepaßt.
Also keine Skins, Punks, Hippies, Ökos, Rocker, Popper, Cliquen- und Gangmitglieder, keine Mädchen, keine Jungs in Beziehungen. So grobmaschig ist das Raster gar nicht, aber der Umkehrschluß ist dennoch ungültig - nicht jeder seltsame "Eierkopf-In-Black" hegt Killerphantasien.
 

Mitglied 39040

Gast
hallo jens,

wenn ich dieser erkenntnis widersprechen darf. mitleid in kombination mit schweigen ist meines erachtens nach äußerst schlecht & kontraproduktiv. bei solchen ereignissen ist kommunikation ausgesprochen ratsam & wichtig, ganz gleich welche emotionalen impulse ursächlich oder aktuell wirken. gut, dass in diesem forum raum dafür geboten wird.

mfg

Hallo, Dr.Floyd,

eine „Erkenntnis“ hatte ich gar nicht angeboten, ich wollte nur meine (!) Präferenzen klarstellen:
die Opfer sind das wichtigste; denen kann ich leider nicht wirklich helfen, kann nur Empathie empfinden und ggf. äußern.
Nicht die realen Gesprächs- oder Therapiepartner dieser armen Leute sollen schweigen (keinesfalls!), ich meinte nur uns, als sehr entfernte Allgemeinheit und habe deshalb eine kleine Anleihe beim Größten genommen, wenn es um menschliche Dramen geht: es handelt sich um das Finale von Shakespeares Hamlet…

Hoffte, es würde wahrgenommen, wie es gemeint war
Jens