Gegen GEMA und co. sollte man auf die Straßen gehen..
Und dann ?
Nein. Diese Verwertungsgesellschaft hat durchaus ihre Berechtigung und ist auch nicht über in der Gesellschaft.
Wenn sie sich allerdings etwas strukturierter und transparenter der Öffentlichkeit präsentieren würde, dann kämen nicht dauernd solche Unkenrufe.
Wenn man als Urheber eines Textes, einer Melodie, eines Bildes (Film, Video) eine eigene Veranstaltung wie eine Vorführung, ein Konzert oder eine Lesung vornimmt, dann hat man in der Regel ein finanzielles Interesse daran dies zu tun. Sprich, der Künstler will mit seiner Kunst Geld verdienen. Wer zu dieser Veranstaltung kommt, tut dies, weil ihm die Musik, der Film oder der Inhalt des Buches gefällt und er bereit ist dafür Geld zu bezahlen. Daran verdient der Künstler.
Wenn aber nun seine Kunst in der Öffentlichkeit auf z.B. einer Veranstaltung vorgeführt wird, die zwar auch aus finanziellem Interesse, allerdings im Fokus nicht der ausschließlichen Vorführung dieses einen Künstlers dient, sondern z.B. eine Tanzveranstaltung darstellt, dann verdient der Tanzveranstalter Geld mit der Kunst anderer. Möglicherweise kommen die Leute auch nur zu dieser Veranstaltung, weil bestimmte Künstler dort gespielt werden. Dafür erhält der Künstler sozusagen seinen Anteil.
Niemand würde mehr Radio hören, wenn keine Musik mehr gespielt würde. Für den Radiosender, sofern er dem Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk angehört, zahlt der Hörer einen Obolus. Von diesem Geld zahlt der Radiosender dem Künstler, welchen er spielt seinen Anteil.
Anderes Beispiel wäre, wenn ein Künstler einen Text oder eine Melodie komponiert und diese in Eigenregie vertreibt.
Wenn es nun die Verwertungsgesellschaften nicht gäbe, könnte sich jeder x-beliebige Künstler an dieser Melodie oder dem Text bedienen.
Mir als Künstler würde es zumindest nicht gefallen, wenn meine Kunst überall ohne mein Wissen und vor allem, ohne dass ich es beeinflussen könnte vorgeführt und für finanzielle Interessen anderer benutzt wird.
Ob es allerdings notwendig ist, auf eine CD, sowie den Player und den Verstärker, als auch auf die Lautsprecher eine Gebühr zu erheben, die der Kunde letztendlich bezahlt, sei mal auch von meiner Seite aus angezweifelt. Dann müsste rein theoretisch auch eine Gebühr von den Stromanbietern oder den Batterieherstellern verlangt werden, denn ohne diese funktioniert kein Gerät, mit dem man entweder urheberrechtlich geschützte Werke vorführen oder kopieren kann.
Rein rechtlich gesehen bewegt sich derjenige, welcher über sein Handy die S-Bahn mit Musik beschallt auch auf dünnem Eis, denn es ist eine öffentliche Vorführung von urheberrechtlich geschütztem Material.
Wie gesagt, GEMA und Co. machen daher durchaus Sinn.