DayOne wechselt auf Abo-Modell

Jan Gruber

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Meldungen dieser Art häufen sich in letzter Zeit: Nachdem Apple die Konditionen von Abos im AppStore verbessert hat, wechseln immer mehr Anbieter auf diese Monetarisierungslösung. So auch zuletzt 1Password. Der neueste Kandidat in diesem Bereich ist DayOne.

Die gute Nachricht vorab: Nutzer der Version 2 sollen die App in vollem Funktionsumfang weiter nutzen können. Lediglich die neuen Premiumfunktionen stehen nicht zur Verfügung. Hierbei handelt es sich um unlimitierte Tagebücher, unbegrenzten Fotospeicher und Zugriff auf die Mac App. Die Basisfunktion kann nur ein Notizbuch anlegen, ein Foto je Beitrag hinzufügen und auch der Online-Sync fällt weg.
DayOne Premium Details und Preise


Das Abo soll 49,99 Euro je Jahr kosten. Zum Start gibt es 30 Prozent Rabatt für neue Kunden. Bestandskunden erhalten im ersten Jahr sogar 50 Prozent Rabatt.

Bisher kostet DayOne 2 unter iOS 4,99. Die Umstellung auf das neue Bezahlmodell soll in Kürze erfolgen, so die Entwickler im eigenen Webblog.

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paul.mbp

Lane's Prinz Albert
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immerhin gibts jetzt auch end-to-end Verschlüsselung
Bei einer TagebuchApp hätte ich das standardmässig erwartet.
 

Mitglied 105235

Gast
Ich glaube so viele Arbeitsplätze wie damals "geschaffen" wurden mit denn AppStore, genau so viele werden nun bald wieder "gestrichen" bei den Abowahrn.

Versteht mich nicht falsch, ich zahle gern für Apps und Programme, da darf es auch durch aus mal gern mehr sein. Wenn ich die Apps/Programme täglich nutze oder auch wenn sie einen so großen Umfang haben das ich mit einer Anwendung mehre Sachen abdecken kann.

Jedoch will mittlerweile ja jede App irgendwie ein Abomodell einführen und bevor ich dann 50 Apps auf iPhone habe die alle zwischen 20 und 50€ im Jahr kosten. So schaue ich mich lieber dann nach alternativen um oder streiche die App ersatzlos, dann hab ich halt irgendwann ein iPhone welches von den Funktionen genau so ist wie das iPhone 2G bei der Einführung damals, als es noch keinen AppStore gab.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

hillepille

Melrose
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Dem kann ich mich komplett anschliessen, habe nichts gegen Bezahlung von Apps und gerne auch ein paar Euros mehr, wenn der Mehrwert stimmt. Alles kein Thema, aber n Abo schliesse ich nicht ab. Dann suche ich mir ne andere App mit ähnlicher Funktionalität. Lediglich bei 1PWD würde mir das echt schwerfallen, da wüsste ich nicht ob ich das nicht doch letztlich mieten würde, bisher muss ich das als Bestandskunde aber nicht.
 

double_d

Baumanns Renette
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Kostenlos geladen. Nie benutzt. Gelöscht.
Gewollt, bezahlt, genutzt (sogar iOS und Mac-Version) und nun das. Nach tatsächlich Jahren der Nutzung, als (für mich) Kindertagebuch.
Es gab nichts Vergleichbares für die Fotoaufnahme, die Videoaufnahme, die Einträge am iPhone, iPad und am Mac. Selbst handschriftliche Notizen ließen sich zuletzt noch hinzufügen. Orte, Daten sowieso und Ereignisse wurden automatisiert hinzugefügt.

Schöne Sch***e sag ich mal. Jetzt heißt es nach einer Alternative suchen, wobei ich das glaube ich als aussichtslos einstufen kann. Zumal ich den Datenbestand garantiert nicht migriert bekomme.

Boaahr ey. Lasst doch einfach mal Eure Gierfinger von dieser **** Abokacke. (Sorry für die Wortwahl)
Ich bin der Meinung, dass diese 1 Produkt-Mentalität bei den App-Herstellern an solchen Schritten schuld ist.
 

_macminimal

Melrose
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So unterschiedlich sind Anwender und ihre Szenarien. :cool:

edit: Das man sich als (Intensiv-) Nutzer dieser App nun nach anderem umsehen muss ist ganz sicher in zweierlei Hinsicht großer Mist: A) eine neue App ähnlichen Umfangs finden UND B) eigentlich auch die Datenmigration.

Ich wollte es damals zu Protokollzwecken nutzen, habe dann aber auf eine Online-Blog-Software gesetzt.
 
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Mitglied 105235

Gast
Lediglich bei 1PWD würde mir das echt schwerfallen, da wüsste ich nicht ob ich das nicht doch letztlich mieten würde, bisher muss ich das als Bestandskunde aber nicht.
1Password ist eine der wenigen Ausnahmen wo ich das Abomodell mit genommen habe, jedoch auch nur da ich so ganz legal es auf allen Plattformen verwenden kann.

In der Arbeit habe ich eine Windows Maschine, daheim nur Macs und bald wird wohl ein Gaming Rechner wieder kommen und dieser hat dann auch Windows. Entsprechend kann ich da dann alle Systeme mit einen Abo abdecken und hab immer meine Passwörter, Lizenzen, etc. etc. dabei.


Was ich aber niemals machen werde, ist ein Abo für Adobe Photoshop abschließen. Dafür verwende ich es einfach viel zu selten und ich komme billiger wenn ich meine alter Kaufversion (die nun auch schon ein paar Jahre auf den Buckel hat) weiter nutze.

Das man sich als (Intensiv-) Nutzer dieser App nun nach anderem umsehen muss ist ganz sicher in zweierlei Hinsicht großer Mist: A) eine neue App ähnlichen Umfangs finden UND B) eigentlich auch die Datenmigration.
Das wird sicherlich oft ein Problem sein, auf der anderen Seite ist dieses Problem eigentlich auch wieder keines. Denn bevor es eine App gab, hab ich das ganze entweder anders gelöst oder hab da keine Daten dazu erhoben.

Ist ja nicht so, dads man nicht auch ohne diese ganzen eigenen Statistiken die man sich nun so gerne erstellt leben könnte.
 

Fantom53

Westfälische Tiefblüte
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Ich sehe es größtenteils so wie ihr und lehne auch Abomodelle ab. Einzig und allein Spotify läuft bei mir im Abo und das auch nur, weil ich meinen Teil an die Musiker weitergeben möchte, da ich vorher nicht für Musik bezahlt habe und keine kaufte. Radio reichte mir.

Was ich mich aber frage ist, welche App auf einem Handy so wichtig sein muss, dass man sie monatlich/jährlich mietet?

Ich habe rund 150 Apps auf meinem iPhone und gerade mal geschaut auf welche ich nicht verzichten könnte. Mir ist keine aufgefallen. Es ist entweder unwichtig oder könnte auch mit einem iPhone ohne zusätzlich installierte Apps erledigt werden.

Auf welche mobile App könntet ihr nicht verzichten?
 

double_d

Baumanns Renette
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auf der anderen Seite ist dieses Problem eigentlich auch wieder keines. Denn bevor es eine App gab, hab ich das ganze entweder anders gelöst oder hab da keine Daten dazu erhoben.
Das kann ich so nicht einfach unterschreiben.
Natürlich hat man ohne App damals auch einfach Tagebuch mit Papier und Stift geführt, konnte sich die Fotos entwickeln lassen und einkleben und auch heute kann man es sehr schön noch auf diese Vintage-Art machen. Daran sehe ich nichts Verwerfliches.
Allerdings bin ich der Meinung, dass diese App als Ergebnis der individuellen Arbeit jedes einzelnen Nutzers ein Unikat erzeugt, auf welches ich ganz alleine ein Anrecht habe, dies in seiner Form zu behalten und selbst bei Einstellung der App (Software) auch genauso weiterzuführen, respektive zu jeder Zeit in der Zukunft einsehen zu können. Und dies auch ohne extra dafür etwas zahlen zu müssen. Denn für diese Eigenschaft habe ich bereits in der Vergangenheit den geforderten Preis des Herstellers gezahlt.

Das Ergebnis aus Photoshop-Arbeiten und z. B. auch FCPX Arbeiten oder irgendwelchen Paintern oder Textverarbeitung oder was weiß ich, sind meine Produkte. Die Software stellt hier nur das Mittel zur Erstellung dar. Die Inhalte, in diesem Fall meine Einträge gehören mir und zur Betrachtung oder auch zur weiteren Bearbeitung werde ich gerade zur Kasse gebeten.
Im Prinzip ist das eigentlich nichts anderes, als wenn Herlitz jetzt zu Dir nach Hause kommt und ein Schloss vor Dein Ringbuch klebt und Dir sagt, dass Du in dem bereits gekauften Ringbuch nur noch lesen und weiterarbeiten darfst, wenn Du ab jetzt monatlich bezahlst.

Ich bin gerade dabei mir auf den Seiten von DayOne die Änderungen zusammen zu tragen. Denn wenn nicht der Stand der Software bis zum Abomodell, mit allen seinen Funktionen eingefroren wird und man lediglich nur noch bei Neukauf der Software neue, noch nicht dagewesene Funktionen erhält und diese dann eben nur noch als Abo erhält, ist das nicht in Ordnung.
Und nach erstem Lesen hier und auf deren Seite, scheint es so, dass sie der ursprünglich kostenpflichtigen App und der Desktop-Version nun ihre Funktionen entziehen und diese nur noch als Abo freischalten.
 

Mitglied 105235

Gast
@double_d
Ich habe es nur pauschalisiert gesagt und auf mich bezogen. Das es bei dir oder anderen Usern ein wenig anders ist, dürfte auf der Hand liegen.

Seit ich ein iPhone habe, habe ich schon mal angefangen mit irgendwelchen Daten nun auf einmal zu erheben welche ich früher komplett egal waren. Bsp. die App Water Minder, diese sollte mich an das Trinken erinnern. Die App hat das auch gut gemacht, im Endeffekt habe ich aber auch vor der App nicht das Trinken vergessen und genügend getrunken. In der App hätte ich halt noch gesehen wie über den Tag genau ich an meine Flüssigkeit so denke.

Schlussendlich habe ich die App wieder vom iPhone geschmissen (ohne das es ein Abomodell war), denn die Zeit die ich in der App damit verbracht habe um zu sagen, was habe ich getrunken und wie viel, war mir einfach zu viel Zeit für den Nutzen den ich selber daraus dann gehabt hätte.


Wobei ich aber wieder ganz bei dir bin, ist die Tatsache das du ja schon mal Geld gezahlt hast für die App und entsprechend ein recht hast deine nun erzeugten Sachen weiterhin nutzen zu können.
 

ullistein

Sonnenwirtsapfel
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Keine Frage, natürlich ist man früher auch ohne seine Lieblingsapps zurecht gekommen. Ich bin in einer Zeit groß geworden, da ging es sogar noch ganz ohne Smartphone und sogar ohne Handy.

Aber ich habe mich an den Komfort vieler Sachen einfach gewöhnt. Ich möchte meine Passwörter nicht mehr in ein Notizbuch schreiben, eine Schreibmaschiene für Briefe oder Stadtpläne zur Orientierung nützen müssen. Da gibt es noch etliche Beispiele mehr.

Mir ist schon klar, dass man sich damit in gewisse Abhängigkeiten gebracht hat und das wissen die Softwareschmieden eben auch.

Wenn Abomodelle erst mal Standard sind, werden wir wahrscheinlich alle mehr oder minder schwach. Jeder muss für sich selbst entscheiden, inwieweit er da mitgeht.
 

sb0815

Granny Smith
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Mitglied 105235

Gast
Aber ich habe mich an den Komfort vieler Sachen einfach gewöhnt. Ich möchte meine Passwörter nicht mehr in ein Notizbuch schreiben, eine Schreibmaschiene für Briefe oder Stadtpläne zur Orientierung nützen müssen. Da gibt es noch etliche Beispiele mehr.
All deine genannten Beispiele kann man kostenlos mit den Apple Apps umsetzten.


Wenn Abomodelle erst mal Standard sind, werden wir wahrscheinlich alle mehr oder minder schwach. Jeder muss für sich selbst entscheiden, inwieweit er da mitgeht.
Ja bei ein paar Apps, jedoch nicht bei allen die man so auf den iPhone hat. Denn dazu haben die wenigsten das nötige Kleingeld.
 

paul.mbp

Lane's Prinz Albert
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Für mich gibts ne klare Trennung zwischen App und Service.

Einen Service, sprich eine wiederkehrende Dienstleistung wie Musikstreaming, OnlineSpeicherplatz, BackupSpeicher oder einen Datenvertrag fürs Telefon bezahle ich gerne im Abo.

Eine App im Abo zu kaufen ohne das damit ein Service verbunden ist das lehne ich ab. Gerne zahle ich gutes Geld für gute Apps, da diskutiere ich auch nicht über ein paar Euro. ABER ich zahl auch nur einmal.

Kommen bei updates neue Features hinzu darf dies gerne auch etwas kosten, dann aber bitte als App-In Kauf und nicht als Abo
 

Nightfall85

Adams Apfel
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Das einzige Software-Abo das ich habe, ist Spotify. Da gibt es einfach keine kostenlose Alternative und das Kosten/Nutzen-Verhältnis ist für mich extrem hoch.
Um mich an ein Abo zu binden, muss schon sehr, sehr viel passieren. Vor allem ist da immer die Frage "was passiert mit den Daten, wenn das Abo abgelaufen ist?".. hat man da noch Zugriff, oder geht die App gar nicht mehr auf.. gerade bei selbst erstellten Inhalten..
Abo ist für mich immer der allerletzte Ausweg. Es ist eigentlich immer teurer als die Software zu kaufen, wenn man sie mehrere Jahre benutzt (und wer tut das nicht?) und die Vorteile sind eher gering (Updates..).
Außerdem verliert man bei vielen Updates schnell mal den Überblick, was man da monatlich wirklich ausgibt.
Ich ziehe gerade um und hab im Zuge dessen mal eine Kostenaufstellung gemacht, was ich an wiederkehrenden monatlichen Ausgaben habe, mit Versicherungen, Gema, Software etc pp..
Da stellt man dann fest, das "ach hier 10€, da 17,50€, 5€ für dies und jenes.." und schwupps hat man über 100€ im Monat für Kleinkram ausgegeben, den man nicht wirklich auf der Liste hat. Grad auch so Sachen, die man jährlich zahlt..

Wenn ich mir dann noch vorstelle für so Mini-App-Abos zu zahlen.. hier mal 2,99€.. da 4,50€..
Dem kann ich echt nix abgewinnen.

Das hier eingangs genannte Beispiel entbehrt dabei auch noch jeglicher Logik, was die Preisgestaltung angeht..
Statt 5€ insgesamt, zahlt man 4€ im Monat..
Das ist doch ein typischer Fall von "wir machen unsere App günstig, binden User daran und dann zocken wir sie richtig ab, indem wir den Preis verhundertfachen".. das empfinde ich als widerliches Geschäftsgebahren und hoffe, dass denen reihenweise die User abspringen. Das ist in keinster Weise kundenfreundlich, sondern pure Abzocke..
 

ullistein

Sonnenwirtsapfel
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All deine genannten Beispiele kann man kostenlos mit den Apple Apps umsetzten.

Naja, ich habe mich ja nicht ohne Grund dafür entschieden, Drittanbieterapps zu nutzen. Weil die nativen Appleapps eben nicht die Funktionen abdecken, die ich haben möchte. Aber es gibt eben auch nich genügend andere Anwendungsfälle, für die es von Apple überhaupt keine Lösung gibt.

Aber wenn das Aboprinzip weiter um sich greift, werde ich auch auf das ein oder andere verzichten.

Erstaunlich, es kam noch gar nicht das Argument, " wer sich ein teures iPhone leisten kann, der kann auch ein paar Euro ..."