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DayOne wechselt auf Abo-Modell

double_d

Baumanns Renette
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Einzig und allein Spotify läuft bei mir im Abo und das auch nur, weil ich meinen Teil an die Musiker weitergeben möchte, da ich vorher nicht für Musik bezahlt habe und keine kaufte. Radio reichte mir.
Das ist meiner Meinung nach allerdings nicht vergleichbar.
Bei Spotify, AM oder von mir aus auch Netflix bezahlst Du ein Angebot innerhalb der App, auf welches Du nach Entrichtung der monatlichen Kosten uneingeschränkten Zugriff hast. Hättest Du jetzt iTunes genannt, oder die Privatfreigabe bei Applegeräten, bei denen Du ausschließlich auf Deine erstellten und auf Deine bereits bezahlten Inhalte zugreifen möchtest, wäre ich bei Dir.

Ich verstehe auch durchaus den Weg, der da beschritten wird. Abomodelle passen halt genau in den Bereich, in dem etwas serverseitig Synchronisiert wird, der Anbieter der App also quasi eine Serverfarm vorhalten muss. Onlinespiele trifft es da wohl am ehesten. Sowas wie World of Warcraft oder Minecraft. Das erzeugt Kosten und muss auch irgendwie finanziert werden. Ebenfalls sind Programme wie Office und auch Photoshop durchaus berechtigte Kandidaten für eine Abonutzung. Zum Einen kann der Kunde selbst bestimmen, wie lange er die Software nutzen will und der wichtigste Teil ist der, dass es auch weiterhin die "Vollversionen" zu kaufen gibt. Funktional völlig identisch. Beim Abo gibt's dann als Schmankerl z. B. beim Office 365 noch 1TB Onlinespeicher dabei. Es ist aber auch nicht zu vernachlässigen, dass die Abopreise hier sehr "kundenorientiert" sind. Photoshop weiß ich nicht, aber wer sich regelmäßig ein Office-Upgrade gekauft hat, der ist mit dem Abo günstiger.
Hier reden wir aber von einer App, die mal 4,99€ gekostet hat und nun 49,99€ im Jahr kosten soll. Darüber hinaus gibt es da auch nicht bereits 6 oder 8 Versionen, die man eh hätte kaufen müssen um es beim iOS Wechsel noch benutzen zu können, wie es bei 1Password der Fall war. Selbst die haben keinen solchen Preisanstieg von der "Vollversion" zum Abo hingelegt.

Letztlich gibt es aber für Schlüsselbundsoftware oder auch Tagebücher durchaus andere Wege der Synchronisation. Das handelt man aus meiner Sicht nicht mit einer mtl. "Nutzungsgebühr" (Abo) ab, sondern macht das über die Cloud, Dropbox, OneDrive oder was auch immer im kundeneigenen WLAN.

Um die eigentliche Frage zu beantworten: Ich habe so gut wie keine App, auf die ich nicht verzichten könnte, jedoch auch keine, für die ich bereit wäre ein Abo abzuschließen, wenn es sich nicht um eine Dienstleistung oder eine Suite handelt. Daher bin ich dem Abomodell grundsätzlich gegenüber nicht abgeneigt. Habe selber genug solcher Dienste. Office 365, Amazon Prime, PlayStation Plus. Aber ich sehe es in der Tat nicht ein, für einen Schlüsselbund oder ein Tagebuch als App ein Abo abzuschließen.
Ich kann bisher 1Passwort noch uneingeschränkt ohne Abo nutzen und hoffe, das wird mit DayOne auch so bleiben. Ab dem Zeitpunkt, wo ich nicht mehr drumherum komme, fliegen beide Apps gen Nirvana.
 

Sauron

deaktivierter Benutzer
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Photoshop gibt es nicht mehr als kaufbare Vollversion.
 

double_d

Baumanns Renette
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Photoshop gibt es nicht mehr als kaufbare Vollversion.
Wusste ich nicht. Weil ich das auch eh nur immer in den CS Versionen genutzt habe.
Die Suite für mehrere Tausend Euro damals war aus meiner Sicht eh nix für den Hobby-Fotografen oder FXler, sondern ausschließlich für den, der damit sein Geld verdient hat und davon seine Angestellten bezahlen musste.

Ich meine, da gibt es bei Pro-Software, im Gegensatz zu Pro-Hardware ja wirklich noch eine ganz klare Abgrenzung von Usern zu Pro-Usern. Während es bei der Hardware durchaus am Anspruch hängt und hängen darf, ist Pro-Software auf einen ganz bestimmten Nutzerbereich zugeschnitten.
 

gschoen57

Riesenboiken
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Das ist nur der Anfang. Im Zuge des Internet für Dinge wird es bald so sein, daß wir
auch unseren Staubsauger usw. , der über das heimische WLAN mit dem Hersteller verbunden ist nur noch per Abo jährlich betreiben können. Wird der Abo-Betrag nicht mehr bezahlt kann der Hersteller übers Internet einfach die Funktion des Gerätes abschalten. Man hat heutzutage an dem, was man kauft keine uneingeschränkten Rechte mehr, siehe z.B. eBooks - das gekaufte Buch gehört einem nicht, man hat lediglich das Recht es zu lesen. Wie oben schon geschrieben: bei immer wiederkehrenden Services ist Abo ok, bei Produkten (und dazu gehört auch Software) ist es m.E. (insbesondere im konkreten Fall) lediglich Abzocke.
 

jochenp

Erdapfel
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Es gibt leider einen einfachen Grund weshalb immer mehr App Entwickler auf ein abo Modell umstellen. Als ein Mann Firma mag eine einmal Zahlung ja noch funktionieren solange man nicht davon leben muss, wenn die Firma aber wächst und das Produkt immer weiter verbessert werden muss, kommt man um einen kontinuierlichen Revenue Stream einfach nicht herum. Wenn man ausserdem noch Investoren braucht, achten diese genau auf diesen!
 

marcozingel

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Es gibt leider einen einfachen Grund weshalb immer mehr App Entwickler auf ein abo Modell umstellen. Als ein Mann Firma mag eine einmal Zahlung ja noch funktionieren solange man nicht davon leben muss, wenn die Firma aber wächst und das Produkt immer weiter verbessert werden muss, kommt man um einen kontinuierlichen Revenue Stream einfach nicht herum. Wenn man ausserdem noch Investoren braucht, achten diese genau auf diesen!

Was einen zahlenden oder abogebundenen Kunden relativ wenig interessiert...

Ich nuzte von den abertausend Apps nur wenige,weil sich für mich oft die Sinnhaftigkeit,die Bedienung oder ein geringer Umfang eines zusätzlichen Nutzens nicht erschließt und die von mir genutzten Apps sind dann auch noch oft kostenfrei und das beschränkt sich dann wohl (bei mir) auf die überschaubare Anzahl von 6 Apps.

Die von Apple selbst integrierten Apps nutze ich oft und sind für meine "Frührentneransprüche" ausreichend.

Das Gleiche trifft auch auf Anwendungen auf dem Apple Macintosh Computer zu,wo ich zunehmend feststelle mit den beigefügten Anwendungen von Apple auszukommen,was mir durchaus gut gelingt.
 

Purchaser

Idared
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Lustig, vor kurzem habe ich angefangen in der App bisschen mein Leben zu dokumentieren und werde mich jetzt nach 15Tagen umsehen müssen

Kennt jemand eine Alternative ?
 

10tacle

Mecklenburger Orangenapfel
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wenn die Firma aber wächst und das Produkt immer weiter verbessert werden muss
So ein ähnliches Argument gab meine ich mal einer vom Duet-Team ab, das sinngemäß lautete:
das muss so sein, damit wir die App besser und schneller besser machen können.
Und ich bin mir sicher das Argument würde jeder bringen, der vor seinen Kunden das Abo-Modell rechtfertigen muss.
Das Problem was ich damit hab ist, dass ich das für unglaubwürdig halte, weil ich bisher nichts von irgendwelchen Verbesserungen gemerkt habe. Apps und auch große Desktop-Programme waren vorher nicht schlechter oder wurden seltener aktualisiert.
Und bei der Software die ich nutze merk ich nichts von Qualitätssteigerung oder häufigeren Updates.
Es gibt zum Beispiel in Photoshop echt noch gewisse Bugs, die ich ungelogen in CS5 oder CS6 kennengelernt hab. Und die haben mittlerweile seit ca. 3 Jahren ein Abo-Modell.
Der Marktführer in 2D-Animation Toon Boom mit seiner Software "Harmony", die in der Premium-Version fast 2000€ kostet (die bieten immerhin noch zusätzlich die Kaufversion an, fragt sich nur wie lange noch) haben vor ziemlich genau einem Jahr das letzte Mal ihre Software aktualisiert. Und da ist die aktuelle Version ein verbuggter Haufen. Wo geht das ganze Geld hin, das die mit dem Abo (das ich zugegeben selbst nutze, da ich nicht mal eben 2000€ zahle) einnehmen? In deren Forum hagelt es berechtigte Kritik und die werden so langsam in Frage gestellt wieso seit einem Jahr nicht ein (!) einziges Update erschienen ist. Aber immerhin konnten die letztens ihr Logo erneuern, das ist ja schonmal was.

Über Duet und Astropad hab ich mich auch schon ausgelassen als hier ein Artikel erschienen ist. Und da kommt eben hinzu, dass die Methoden teilweise so unter aller Sau sind. Hier hat z.B. jemand 1password als positives Beispiel angeführt, weil das auch mit dem Abo-Modell nicht viel kostet. Lass ich meinetwegen gelten. Aber bei Duet und Astropad sind jetzt plötzlich Funktionen gekommen, auf die man vorher ewig lange gewartet hat (die für die Art von Software sogar völlig selbstverständlich hätten sein müssen, z.B. war das ein Armutszeugnis, dass Duet keine Druckstufenerkennung für den Stift hatte), die einem jetzt plötzlich als Pro-Funktionen angedreht werden und die App wegen diesen 1-2 Kleinigkeiten um 200% teurer machen.

Meinetwegen gibt es faire Abo-Modelle. Aber da habe ich bisher nicht so viele von gesehen. So wie die Entwickler, die ich gesehen hab, das jetzt anbieten, find ich das einfach nur unglaublich dreist. Die Software ist nach kurzer Zeit bereits teurer als es die Kauf-Version jemals war und es werden Selbstverständlichkeiten als Pro-Funktionen verkauft, die vorher natürlich gar nicht möglich waren.
 
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doc_holleday

Roter Herbstkalvill
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Wusste ich nicht. Weil ich das auch eh nur immer in den CS Versionen genutzt habe.
Die Suite für mehrere Tausend Euro damals war aus meiner Sicht eh nix für den Hobby-Fotografen oder FXler, sondern ausschließlich für den, der damit sein Geld verdient hat und davon seine Angestellten bezahlen musste.

Es gibt jetzt zusätzlich/alternativ den sogenannten Adobe CC "Photography Plan" bei dem man Photoshop, Lightroom und - aus der kontinuierlichen Service-Sparte - einen Zugang zur "Adobe Cloud" für knapp 12 € pro Monat.

Damit zahlt man dann jährlich in etwa so viel, wie man zu vor für die einzelnen Releases von Lightroom gezahlt hat. Dafür bekommt man halt PS und den Sync über mehrere Geräte (auch iOS-Devices) mit dazu.

Das spielt sich insgesamt wenigstens in einem Rahmen ab, der mich dazu bringt darüber nachzudenken das Abo zu nutzen, obwohl ich wohl mit LR 6 auch noch eine Weile arbeiten könnte. Immerhin nutze ich heute noch LR 4.

Anyway, für eine "Tagebuch"-App - und wenn sie die größte Offenbarung in Sachen Tagebuch schreiben seit Erfindung des Papyrus wäre - wäre ich im Leben nicht bereit den aufgerufenen Abo-Preis zu zahlen. Da finden sich andere Lösungen; und wenn es etwas selbst gebasteltes in einem Word- oder Pages-Dokument würde. Ach was, da würde ich eher noch Textedit im reinen Text-Format nutzen.

...oder eben doch Oldschool mit gedruckten Fotos und Papier hantieren. Damit hat man auch in 100 Jahren keine Kompatibilitätsprobleme.
 
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Arthur

Rhode Island Greening
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Ich habe bei Photoshop schon überlegt mir das Abo zuzulegen, bin aber dann zum Schluss gekommen weiter nur ein bezahltes Programm zu benutzen (affinty). Ich bin weiter bereit für Updates zu zahlen, aber ein Abo kommt bei meinem Bedarf nicht in Frage.
Bei Programmen wie Spotify sehe ich auch einen Sinn für ein Abo.
 
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1927AD

Jamba
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Gewollt, bezahlt, genutzt (sogar iOS und Mac-Version) und nun das. Nach tatsächlich Jahren der Nutzung, als (für mich) Kindertagebuch.
Es gab nichts Vergleichbares für die Fotoaufnahme, die Videoaufnahme, die Einträge am iPhone, iPad und am Mac. Selbst handschriftliche Notizen ließen sich zuletzt noch hinzufügen. Orte, Daten sowieso und Ereignisse wurden automatisiert hinzugefügt.

Schöne Sch***e sag ich mal. Jetzt heißt es nach einer Alternative suchen, wobei ich das glaube ich als aussichtslos einstufen kann. Zumal ich den Datenbestand garantiert nicht migriert bekomme.

Boaahr ey. Lasst doch einfach mal Eure Gierfinger von dieser **** Abokacke. (Sorry für die Wortwahl)
Ich bin der Meinung, dass diese 1 Produkt-Mentalität bei den App-Herstellern an solchen Schritten schuld ist.

Also ich versuche das mal ganz neutral wiederzugeben: Du willst ein Kindertagebuch, eine Erinnerung für die Ewigkeit von einmaligen Momenten der einmaligen Kindheit deines Nachwuchs haben? Das du niemals dein Eigen nennen wirst, da es ein Fremder für dich vorhält. Ernsthaft, was ist da deine Erwartung? Dass du in 20 Jahren noch einmal in Erinnerung schwelgen kannst, denn der Hoster wird deine Erinnerungen für 4,99€ auch für die nachfolgenden 3 Generationen vorhalten? Ehrlich jetzt? So etwas unendlich wertvolles und einmaliges packst du in eine App bei irgendeinem Hoster und gehst davon aus, dass es da für immer Dein ist? Mehr als schräg...
 
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Baumanns Renette
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Also ich versuche das mal ganz neutral wiederzugeben:
Hat nicht geklappt. Dies mal vorweg.

Du willst ein Kindertagebuch, eine Erinnerung für die Ewigkeit von einmaligen Momenten der einmaligen Kindheit deines Nachwuchs haben? Das du niemals dein Eigen nennen wirst, da es ein Fremder für dich vorhält.
Ja, soweit richtig. Ich nutze diese Tagebuch-Software (von mir aus auch App) als Kindertagebuch. Die Software gibt mir die Möglichkeit ohne großen Aufwand Bilder und Videos mit eigen erstellten Texten, handschriftlichen Notizen (am iPadPro) und den entsprechenden Geodaten vom Gerät in einer sogenannten Timeline auf meinem Gerät zu speichern. Der Sync über iPad, iPhone und Mac erfolgt bei mir über meine Dropbox. Dort liegt meine Timeline. Ich kann sie auch auf OneDrive schieben, in die iCloud, oder ich synchronisiere überhaupt nicht und arbeite nur an einem Gerät. Praktisch habe ich meine Timeline aber auch noch auf einer NAS, darüber auf einer externen FP als Sicherung und sogar lokal auf meinem Mac liegen.
Das Ganze ist mein geistiges und auch mein physisches Eigentum.
Die Software, die ich einmalig gekauft habe, bietet mir lediglich die GUI, um die Timeline zu bearbeiten. Also nix anderes als FCPX für Videos, Photoshop für Bilder oder Word für Dokumente und Excel für Tabellen.

Ernsthaft, was ist da deine Erwartung?
Ganz einfach. Solange die Software gepflegt wird, möchte ich auch an meiner Timeline arbeiten. Ob das insgesamt noch 20 Jahre sind, weiß ich nicht. Letztlich will ich aber für die Bearbeitung und natürlich auch die Fortführung meiner Timeline nicht plötzlich in einem Abo bezahlen müssen, denn ich habe bereits meinen Obulus dafür geleistet. Die Software ist toll und für meine Bedürfnisse absolut gut zugeschnitten, müsste ich aber nun ein Abo abschließen um sie nutzen zu können, würde ich es sein lassen.

Dass du in 20 Jahren noch einmal in Erinnerung schwelgen kannst, denn der Hoster wird deine Erinnerungen für 4,99€ auch für die nachfolgenden 3 Generationen vorhalten? Ehrlich jetzt?
Tut er jetzt nicht, wird er auch in Zukunft nicht tun. Für die 3. Generation kann man die Timeline auch exportieren. Als PDF, oder als direkter Druck. Der Erstellung eines Fotobuches oder einer anderen Art von Print für die Ewigkeit steht also nichts im Wege.
Solange ich halt noch meine Software so nutzen kann, in dem Umfang, wie ich sie gekauft habe. Und das werde ich, so schwer es auch für dich vorstellbar ist, solange tun können, wie die Hardware meines iPhones nicht den Geist aufgibt. Selbst wenn ich es in 50 Jahren noch einmal reaktivieren würde. Meine Apps und meine Timeline wäre noch genauso verfügbar wie heute.
Ja wenn denn nicht der Hersteller der App plötzlich auf den Gedanken kommt, ein Abomodell daraus zu machen und bereits jetzt die Software in einer Free-Version zu beschneiden.

Ich hab im Schreibtisch noch einen uralten PocketPC liegen. Wenn ich den anmache, schaue ich auf bald 20 Jahre alte Dokumente und Notizen, die man damit machen konnte. Die Software gibt es schon lange nicht mehr, die Namen hinter den Apps, wenn man die so nennen darf, existieren auch schon als Firma gar nicht mehr. Und dennoch kann ich es nutzen. Ich kann Notizen bearbeiten, lesen, drucken usw. Schräg, oder?

So etwas unendlich wertvolles und einmaliges packst du in eine App bei irgendeinem Hoster und gehst davon aus, dass es da für immer Dein ist?
Nein. So etwas erstelle ich in einer App bzw. Software von irgendeinem Hersteller. Und ja, ich gehe davon aus, dass ich, solange die App unter den iOS Versionen läuft, mein Gerät nicht kaputt geht, meine Sicherungen nicht verschwinden und letztlich ich auf dieser Welt verbleibe, meine Timeline damit bearbeiten kann.

Und diese Software ist auch nur ein Teil der Möglichkeiten, die ich nutze um Erinnerungen festzuhalten. Und um das nochmal ganz klar und deutlich zu sagen: Hier geht es ausschließlich darum, die Nutzung von Funktionen nachträglich durch ein Abo einzuschränken. An einer Software, die ich in einem bestimmten Umfang gekauft und bezahlt habe und auch weiterhin so nutzen will. Die Inhalte sind dabei zunächst sekundär. Aber auch jemand, der "nur" sein eigenes Tagebuch schreibt, wird die gleichen Nöte plagen, die ich nun habe.
Vergleich das doch bitte mal mit dem Kauf eines Camcorders. Du nutzt den dann bereits 2 Jahre und überspielst fleißig Deine Videos von der Festplatte des Camcorders auf den Mac oder den PC. Und nun, nach 2 Jahren der Nutzung kommt Sony oder JVC oder welcher andere Hersteller auch immer auf die Idee, den Kopiervorgang kostenpflichtig zu machen. Man muss nun 49,99€ im Jahr dafür zahlen, um die selbst erstellten und auf der Festplatte des Camcorder abgelegten Videos auf den Mac oder den PC kopieren zu können.

Nichts anderes ist es, wenn man die Nutzung eines bereits gekauften Programms einschränken würde. Und nur alleine darum geht es mir in meinen Ausführungen. Was ich mit der Software erstelle, hat damit rein gar nichts zu tun und kann auch nicht als Gegenargument, oder falsche Erwartungshaltung meinerseits, so wie Du es oben neutral wiedergibst, gelten.
 
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Muffi123

Doppelter Prinzenapfel
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Abobezahlmodelle und Spiele anstatt in kompletten Vollversionen, in Episoden rauszubringen sind die IT Pest der letzten Jahre....
 

muffy

Kleiner Weinapfel
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Für mich gibts ne klare Trennung zwischen App und Service.

Einen Service, sprich eine wiederkehrende Dienstleistung wie Musikstreaming, OnlineSpeicherplatz, BackupSpeicher oder einen Datenvertrag fürs Telefon bezahle ich gerne im Abo.

Eine App im Abo zu kaufen ohne das damit ein Service verbunden ist das lehne ich ab. Gerne zahle ich gutes Geld für gute Apps, da diskutiere ich auch nicht über ein paar Euro. ABER ich zahl auch nur einmal.

Kommen bei updates neue Features hinzu darf dies gerne auch etwas kosten, dann aber bitte als App-In Kauf und nicht als Abo
Du sprichst mir damit aus der Seele. Ich finde es sehr schade, dass viele Entwickler offensichtlich keinen Unterschied zwischen "App" und "Service" machen wollen. Sicher, im weiteren Sinne ist heute alles entsprechend der Service-Dominant Logic eine Dienstleistung.
Im engeren Sinne verstehe ich unter einem Internet-Service aber eine wiederkehrende Dienstleistung, bei der es zu einer kontinuierlichen Erneuerung des Leistungsangebots (im Sinne einer kostenverursachenden Wiederbereitstellung) kommt wie bei Cloud-Anbietern (Onlinespeicher, Synchronisation, Webhosting) , Streaming-Diensten (Musik, Film, TV), journalistischen Angeboten (Presserzeugnisse, Fachliteratur, Belletristik), Netz-Providern (Festnetz, Mobilfunk, VPN etc.). Hier ist ein Abo-Modell sinnvoll.

Einzelne Software rechtfertigt für mich allenfalls im professionellen Umfeld bei komplexen Anwendungens-Paketen ein Abo-Modell, so wie es z. B. bei Office 365 oder der Creative Cloud der Fall ist. Aber gerade diese beiden Dienste sind auch Beispiel dafür, dass selbst Microsoft und Adobe einem reinen Software-Paket nicht einfach nur ein Abo-Modell überstülpen. Beide erweitern ihr Paket jeweils noch mit weiteren Leistungen wie eben den Cloud-Speicher und bieten zusätzlich 1 TB (Office 365) bzw. 20-100 GB (Creative Cloud).
 

rf17

Zuccalmaglios Renette
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Die Kunden haben es ja in der Hand so etwas nicht zu kaufen!
Leider kaufen aber einige alles was zunächst billig erschient und irgendwann ist der Gerichtsvollzieher Stammgast weil sie den Überblick verloren haben.
Mir kommt so was nicht auf meine Geräte!
 

double_d

Baumanns Renette
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Leider kaufen aber einige alles was zunächst billig erschient und irgendwann ist der Gerichtsvollzieher Stammgast
Da mag es sicher welche von geben. Wie die allerdings nun argumentativ in das Thema passen, erschließt sich mir grade nicht.
 
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NorbertM

Hochzeitsapfel
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Diese Abo-Modelle funktionieren nur, weil es Anwender mitmachen. Warum eine App, wie DayOne irgendwelche Daten extern speichern muss, erschließt sich mir nicht. Das kann man per iCloud zwischen den Geräten synchronisieren und ansonsten lokal ablegen. Deshalb gibt es nicht den geringsten Grund, das als Abo zu verkaufen.
 

Mure77

Golden Noble
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Ich sehe es so, das eine App entweder bei der Anschaffung was kostet und dann frei ist, oder sie kostet nichts und es ist von Anfang an klar dass es ein Abo gibt.
Eine App, die dann auf einmal was kostet soll, wird gnadenlos gelöscht. Ich bin bereit zu zahlen, eine Situation in der man merkt die App läuft und nun nehmen wir mal Geld dafür ist nicht so meins.
 
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1927AD

Jamba
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Hat nicht geklappt. Dies mal vorweg.


Ja, soweit richtig. Ich nutze diese Tagebuch-Software (von mir aus auch App) als Kindertagebuch. Die Software gibt mir die Möglichkeit ohne großen Aufwand Bilder und Videos mit eigen erstellten Texten, handschriftlichen Notizen (am iPadPro) und den entsprechenden Geodaten vom Gerät in einer sogenannten Timeline auf meinem Gerät zu speichern. Der Sync über iPad, iPhone und Mac erfolgt bei mir über meine Dropbox. Dort liegt meine Timeline. Ich kann sie auch auf OneDrive schieben, in die iCloud, oder ich synchronisiere überhaupt nicht und arbeite nur an einem Gerät. Praktisch habe ich meine Timeline aber auch noch auf einer NAS, darüber auf einer externen FP als Sicherung und sogar lokal auf meinem Mac liegen.
Das Ganze ist mein geistiges und auch mein physisches Eigentum.
Die Software, die ich einmalig gekauft habe, bietet mir lediglich die GUI, um die Timeline zu bearbeiten. Also nix anderes als FCPX für Videos, Photoshop für Bilder oder Word für Dokumente und Excel für Tabellen.


Ganz einfach. Solange die Software gepflegt wird, möchte ich auch an meiner Timeline arbeiten. Ob das insgesamt noch 20 Jahre sind, weiß ich nicht. Letztlich will ich aber für die Bearbeitung und natürlich auch die Fortführung meiner Timeline nicht plötzlich in einem Abo bezahlen müssen, denn ich habe bereits meinen Obulus dafür geleistet. Die Software ist toll und für meine Bedürfnisse absolut gut zugeschnitten, müsste ich aber nun ein Abo abschließen um sie nutzen zu können, würde ich es sein lassen.


Tut er jetzt nicht, wird er auch in Zukunft nicht tun. Für die 3. Generation kann man die Timeline auch exportieren. Als PDF, oder als direkter Druck. Der Erstellung eines Fotobuches oder einer anderen Art von Print für die Ewigkeit steht also nichts im Wege.
Solange ich halt noch meine Software so nutzen kann, in dem Umfang, wie ich sie gekauft habe. Und das werde ich, so schwer es auch für dich vorstellbar ist, solange tun können, wie die Hardware meines iPhones nicht den Geist aufgibt. Selbst wenn ich es in 50 Jahren noch einmal reaktivieren würde. Meine Apps und meine Timeline wäre noch genauso verfügbar wie heute.
Ja wenn denn nicht der Hersteller der App plötzlich auf den Gedanken kommt, ein Abomodell daraus zu machen und bereits jetzt die Software in einer Free-Version zu beschneiden.

Ich hab im Schreibtisch noch einen uralten PocketPC liegen. Wenn ich den anmache, schaue ich auf bald 20 Jahre alte Dokumente und Notizen, die man damit machen konnte. Die Software gibt es schon lange nicht mehr, die Namen hinter den Apps, wenn man die so nennen darf, existieren auch schon als Firma gar nicht mehr. Und dennoch kann ich es nutzen. Ich kann Notizen bearbeiten, lesen, drucken usw. Schräg, oder?


Nein. So etwas erstelle ich in einer App bzw. Software von irgendeinem Hersteller. Und ja, ich gehe davon aus, dass ich, solange die App unter den iOS Versionen läuft, mein Gerät nicht kaputt geht, meine Sicherungen nicht verschwinden und letztlich ich auf dieser Welt verbleibe, meine Timeline damit bearbeiten kann.

Und diese Software ist auch nur ein Teil der Möglichkeiten, die ich nutze um Erinnerungen festzuhalten. Und um das nochmal ganz klar und deutlich zu sagen: Hier geht es ausschließlich darum, die Nutzung von Funktionen nachträglich durch ein Abo einzuschränken. An einer Software, die ich in einem bestimmten Umfang gekauft und bezahlt habe und auch weiterhin so nutzen will. Die Inhalte sind dabei zunächst sekundär. Aber auch jemand, der "nur" sein eigenes Tagebuch schreibt, wird die gleichen Nöte plagen, die ich nun habe.
Vergleich das doch bitte mal mit dem Kauf eines Camcorders. Du nutzt den dann bereits 2 Jahre und überspielst fleißig Deine Videos von der Festplatte des Camcorders auf den Mac oder den PC. Und nun, nach 2 Jahren der Nutzung kommt Sony oder JVC oder welcher andere Hersteller auch immer auf die Idee, den Kopiervorgang kostenpflichtig zu machen. Man muss nun 49,99€ im Jahr dafür zahlen, um die selbst erstellten und auf der Festplatte des Camcorder abgelegten Videos auf den Mac oder den PC kopieren zu können.

Nichts anderes ist es, wenn man die Nutzung eines bereits gekauften Programms einschränken würde. Und nur alleine darum geht es mir in meinen Ausführungen. Was ich mit der Software erstelle, hat damit rein gar nichts zu tun und kann auch nicht als Gegenargument, oder falsche Erwartungshaltung meinerseits, so wie Du es oben neutral wiedergibst, gelten.

OK also man kann die Daten exportieren und den Export (bsp. PDF) in einem lesbaren Format ablegen, dann ist meine ursprüngliche Annahme natürlich Unsinn, ich hätte mich vorher informieren sollen. Und du hast Recht, ich habe wirklich nicht neutral geschrieben, dafür entschuldige ich mich.
 
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