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Feature [Kommentar] Netzneutralität: Marktbarriere von Telekom & Spotify betrifft nun auch Apple Music

Benutzer 127548

Gast
Eine sehr interessante Diskussion, die deutlich mehr Aufmerksamkeit erregt als der Durchschnitt anderer Themen.

Ich stimme Martin Wendel inhaltlich vollkommen bei.

Sofern noch nicht geschehen, würde ich vorschlagen, dieses kontrovers diskutierte Thema in der nächsten Apfeltalk LIVE! Sendung zu platzieren, evtl. auch mit einem juristischen Ansprechpartner für solche Fragen im Studio ;)
 

connectfan

Querina
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... ist nicht der Untergang des Abendlands, sondern allenfalls ein extra. Die Welt ist voll von solchen Kooperationen. Warum soll im Netz eigentlich etwas anderes gelten als im wirklichen Leben? Auch im wahren Leben gibt es unterschiedliche Geschwindigkeiten in vielen Lebensbereichen. Und wird es immer geben.

Exakt. Netzneutralität ist ja nichts Schlechtes, aber wird von vielen seiner Verfechter so pseudo-politisch überhöht.

Mein Edeka-Supermarkt hat nicht alle Tiefkühlpizzen im Angebot, die es gibt. Die nutzen schlicht ihre Marktmacht und nehmen viele Sachen gar nicht ins Angebot. Na und? Dann kaufe ich halt woanders. Angebot und Nachfrage. Wenn das Angebot nichts taugt, werden die Kunden schon weglaufen.

Wenn jetzt ein TK-Anbieter anfängt, die für mich/andere Kunden/viele Kunden wichtigen Daten zu blockieren/verlangsamt durchzuleiten, dann werde ich eben wechseln. Hier kam doch schon das Beispiel, dass ein TK-Anbieter YouTube blocken könnte. Das möchte ich mal sehen. Die können doch kurz darauf zusperren.
 
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Schupunkt

Doppelter Melonenapfel
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Mein Edeka-Supermarkt hat nicht alle Tiefkühlpizzen im Angebot, die es gibt. Die nutzen schlicht ihre Marktmacht und nehmen viele Sachen gar nicht ins Angebot. Na und? Dann kaufe ich halt woanders. Angebot und Nachfrage. Wenn das Angebot nichts taugt, werden die Kunden schon weglaufen.

Wenn jetzt ein TK-Anbieter anfängt, die für mich/andere Kunden/viele Kunden wichtigen Daten zu blockieren/verlangsamt durchzuleiten, dann werde ich eben wechseln. Hier kam doch schon das Beispiel, dass ein TK-Anbieter YouTube blocken könnte. Das möchte ich mal sehen. Die können doch kurz darauf zusperren.
Was ist das denn für'n Vergleich? Das ist nicht mal Äpfel mit Birnen vergleichen, eher'n Vergleich zwischen Äpfel mit... Eiskunstlauf...
 
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Martin Wendel

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Aus gutem Grund ;) Man sollte freien Unternehmen selber die Verantwortung überlassen mit wem die eine Kooperation eingehen.
Dir ist schon klar, dass Unternehmen keinen Freifahrtschein haben, um tun und lassen zu können was sie wollen? Freie Marktwirtschaft gibt es hier nicht. Die Märkte werden eben reguliert, damit der Wettbewerb aufrecht erhalten bleibt – zum Schutz der Konsumenten und zum Schutz der (kleineren) Unternehmen.

Was ist denn deiner Meinung nach positiv daran, wenn die Netzneutralität verletzt wird?
 

Martin_88

Macoun
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Dir ist schon klar, dass Unternehmen keinen Freifahrtschein haben, um tun und lassen zu können was sie wollen? Freie Marktwirtschaft gibt es hier nicht. Die Märkte werden eben reguliert, damit der Wettbewerb aufrecht erhalten bleibt – zum Schutz der Konsumenten und zum Schutz der (kleineren) Unternehmen.

Was ist denn deiner Meinung nach positiv daran, wenn die Netzneutralität verletzt wird?

Natürlich haben die immer noch eine freie Entscheidung was viele Dinge angeht.
Ich kann selber entscheiden ob ich LKWs bei MAN oder Volvo kaufe, man darf entscheiden ob ich die Milch beim Bauer A oder beim Bauer B kaufe.

Oder bekommst du auch vorgesagt das du deine Mitarbeiter nur aus der eigenen Stadt einstellen darfst? Dir ist es auch selber überlassen ob du mit mir ein Geschäft machst oder nicht. Das nennt man freie Entscheidung :)
 

Martin Wendel

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@Martin_88: Du hast meinen Beitrag zitiert, aber dein Text geht weder auf den ersten Absatz, noch auf die Frage im zweiten Absatz ein.
 

Martin Wendel

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Mit Personen zu diskutieren, die selbst das Offensichtliche ignorieren, bringt nicht viel. Von daher: Bleib in deinem Glauben eines freien und unregulierten Marktes.
 

Martin_88

Macoun
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Mit Personen zu diskutieren, die selbst das Offensichtliche ignorieren, bringt nicht viel. Von daher: Bleib in deinem Glauben eines freien und unregulierten Marktes.

Ich habe niemals gesagt das der Markt zu 100 % frei und unreguliert ist. Bin nur der Meinung das der Deal zwischen Telekom und Spotify in Ordnung ist. Die anderen Anbieter können ja auch irgendeinen Deal zum Vorteil derer Kunden machen und du als Kunde darfst entscheiden welches Gesamtpaket dir am besten zusagt.
 

double_d

Baumanns Renette
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Bin nur der Meinung das der Deal zwischen Telekom und Spotify in Ordnung ist. Die anderen Anbieter können ja auch irgendeinen Deal zum Vorteil derer Kunden machen und du als Kunde darfst entscheiden welches Gesamtpaket dir am besten zusagt.

Natürlich ist der Deal in Ordnung. Für den Telefonkunden, der zusätzlich noch an Spotify interessiert ist. Jedoch nicht im Sinne der hier über Seiten breit erklärten Netzneutralität.
In diesem Sinne wäre nur in Ordnung, wenn jeder Mobilfunkanbieter mit jedem Streaminganbieter einen Deal hätte und der Kunde bei der freien Wahl seines Streamingdienstes auch die freie Wahl des Mobilfunkanbieters hätte.

Da es diese Situation allerdings wohl kaum geben wird, ist die einzige logische Konsequenz, um Netzneutralität in diesem Bereich zu erhalten, dass kein Provider mit keinem Streamingdienst Deals machen darf und somit die Wahl des Kunden in jeglicher Kombination wieder völlig neutral ablaufen kann.
 
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ulst

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Nun ja, ich glaube, dass ich hier nun nicht mehr mitlesen werde, es ist ermüdend, wie sich die Diskussion im Kreise dreht.

Mit Spannung erwarte ich nun, wenn eine neuer Streit um den Sinn der Netzneutralität losgeht, nämlich dann, wenn die neuen Telekomverträge greifen und jeder nur noch ca. 70Gb Downloadvolumen pro Monat im Festnetz hat.

Wenn man dann in einem Gebiet wohnt, wo nur die Telekom Anschlüsse anbietet, wird man dann sehen, wie Masse reagiert.

Smartphon, Tablet und Laptop im WLAN, Rechner am Router, nicht zu vergessen der immer smarter werdende TV, da kommt einiges zusammen und es ist denkbar, dass man dann Mitte des Monats wortwörtlich in die Röhre guckt, wenn man nicht auf das Entertainpaket von der Telekom gesetzt hat, sondern ATV oder FireTV von Amazon bevorzugt...

Vom surfen unterhalb der ISDN Geschwindigkeit ganz zu schweigen.
Bis jetzt war das mobile Netz zu uninteressant, um sich solche Gedanken zu machen, aber das Beispiel mit dem Musikstreaming zeigt, dass die Lage im Mobilen prekärer ist als im Festnetz, denn es werden noch mehr Dienste kommen, die an den Daten zerren.

Ich habe keine Volumenbegrenzung auf dem Handy und muss mir keine Gedanken machen, von wem ich in der Mittagspause eine Nachrichtensendung schaue, weshalb es hier kein Streitfaktor wäre, wenn ein Streamanbieter mit dem Netzbetreiber einen solchen Deal macht.
;)
 
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McMartin_de

Weisser Rosenapfel
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[…]und du als Kunde darfst entscheiden welches Gesamtpaket dir am besten zusagt.
Das ist ja mal großzügig von den Providern, dass Du dir das Internet aussuchen darfst, welches Dir am besten zusagt. Ich hätte mein Internet aber gerne vollständig, im vollen Umfang nutzbar und ohne Einschränkungen bei Diensten und Protokollen.

Wenn das gewährleistet ist, dann darf die Telekom den Spotify-Kunden meinetwegen als Sondervorteil den Allerwertesten vergolden.
 

McMartin_de

Weisser Rosenapfel
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[…]und muss mir keine Gedanken machen, von wem ich in der Mittagspause eine Nachrichtensendung schaue[…]
Dann drück ich mal die Daumen, dass Dein Lieblingsnachrichtensender nicht irgendwann von Deinem Lieblingsprovider geblockt wird, weil ersterer keine Prämie an zweiteren zahlt. Auf sowas läuft das nämlich mittelfristig hinaus, wenn man jetzt nicht interveniert.
 

BlackRa1n

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Das ist ja mal großzügig von den Providern, dass Du dir das Internet aussuchen darfst, welches Dir am besten zusagt. Ich hätte mein Internet aber gerne vollständig, im vollen Umfang nutzbar und ohne Einschränkungen bei Diensten und Protokollen.

Wenn das gewährleistet ist, dann darf die Telekom den Spotify-Kunden meinetwegen als Sondervorteil den Allerwertesten vergolden.

Welche Einschränkungen hast du denn durch den Spotify-Telekom-Deal?
 

BlackRa1n

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Dann drück ich mal die Daumen, dass Dein Lieblingsnachrichtensender nicht irgendwann von Deinem Lieblingsprovider geblockt wird, weil ersterer keine Prämie an zweiteren zahlt. Auf sowas läuft das nämlich mittelfristig hinaus, wenn man jetzt nicht interveniert.

Diese Endzeitszenario halte ich für ziemlich übertrieben.

Dann kann ich meine Nachrichtenzeitung in Zukunft auch nicht mehr beim Rewe kaufen, wenn man zulässt, dass Rewe mit Bosch einen Deal aushandelt, der den Kunden Boschgeräte für die Hälfte des Preises beschert, wenn man genug Rewepunkte gesammelt hat?

Müsste ja mittelfristig darauf hinaus laufen, wenn die Nachrichtenzeitung keinen Deal mit Rewe macht.

Es ist seit jeher Gang und Gäbe, dass Unternehmen sich Partner suchen und ihren Kunden dementsprechende Angebote machen. So etwas gibt es in allen Bereichen. Ausgerechnet beim Internet darf es das nicht geben?
 
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Martin_88

Macoun
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Das ist ja mal großzügig von den Providern, dass Du dir das Internet aussuchen darfst, welches Dir am besten zusagt. Ich hätte mein Internet aber gerne vollständig, im vollen Umfang nutzbar und ohne Einschränkungen bei Diensten und Protokollen.

Wenn das gewährleistet ist, dann darf die Telekom den Spotify-Kunden meinetwegen als Sondervorteil den Allerwertesten vergolden.

Kannst du doch haben sobald das Angebot zur Verfügung steht. Oder bist du verpflichtet einen bestimmten Tarif zu nehmen? Bisschen doof von dir oder? Wenn du meine Nachrichten nicht komplett liest kann ich dir auch nicht helfen ;)

In Deutschland leben leider die meisten Menschen mittlerweile nach dem Motto "Hauptsache günstig"

Warum sollen dann die Provider Gesamtpakete anbieten die kaum einer buchen würde?

Ich habe bei der Telekom für mein iPad ein 10 GB LTE Tarif für 29,95 € monatlich. Mehr wünsche habe ich an den Tarif auch nicht :)
 

ulst

Thurgauer Weinapfel
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Dann drück ich mal die Daumen, dass Dein Lieblingsnachrichtensender nicht irgendwann von Deinem Lieblingsprovider geblockt wird, weil ersterer keine Prämie an zweiteren zahlt. Auf sowas läuft das nämlich mittelfristig hinaus, wenn man jetzt nicht interveniert.

Da habe ich nun weniger Angst, hierzulande wird das über den Preis des Abos geregelt und bekomme beim teuersten Tarif eine echte Flatrate.

Und genau das ist doch das Problem in Deutschland, egal wieviel du bereit bist zu zahlen, ein begrenztes Datevolume ist immer dabei, soweit ich informiert bin.
Wenn das nicht wäre, ist es doch völlig egal, wer mit wem Deals macht.
 

ulst

Thurgauer Weinapfel
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Auf sowas läuft das nämlich mittelfristig hinaus, wenn man jetzt nicht interveniert.

Ach so, habe ich ganz vergessen, ich befürworte ja den Artikel von Martin, deshalb schreibe ich auch hier, nur wohne ich nicht in Deutschland, da kann ich protestieren, demonstrieren oder am Biertisch herum schreien, das wird die Telekom nicht jucken...
 

Lerendy

Weißer Winterglockenapfel
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Das Problem ist, dass wenn die Netzneutralität durch den Staat und den Bürger aufgegeben wurde, es keinen einzigen Grund gibt sie seitens der Provider weiter zu verfolgen. Für die Provider ist sie nur Nachteilhaft.

So wie beim Strom ist die flächendeckende neutrale Versorgung natürlich mit Kosten verbunden. Würden sich die Energieunternehmen auf die lukrativen Bereiche konzentrieren, würden sie natürlich viel mehr verdienen und der Nutzer in der Stadt hätte sogar Vorteile davon, da der Städter nicht mehr die Stromversorgung des Einsiedlerhofs quersubventionieren muss. Auf dem Einsiedlerhofs sind dann wieder Kerzen angebracht. Sollen die Energieunternehmen doch Marktwirtschaftlich frei handeln. Wenn die dann was durchsetzen wollen, dann drehen die einem halt mal für ein paar Tage den Strom ab. Die Kompromissbereitschaft nimmt dann irgendwann beim Kunden zu.


So ähnlich wäre das dann bei Providern, da das Internet jeden Bereich unseres Lebens weiter durchdringt. Wird die Netzneutralität einmal gekippt, ist es nur eine Frage von 5-10 Jahre bis es keine neutrale Leitungen mehr gibt. Die Freiheit jeden VoD Dienst auf dieser Erde frei nutzen zu können gibt es dann einfach nicht mehr. Entweder man nutzt die mit den Spezialvertrag bei seinem Provider oder man sitzt die zwei Jahre ab und wartet bis man den Provider wechseln kann. Hat man besondere Vorlieben wie Nachrichtensendungen aus Frankreich, also alles abseits des Mainstreams, wird es gar keinen Provider geben mit dem man freien Zugang zu diesen Quellen bekommt.
Ein Französischer Sender bezahlt nicht die Deutsche Telekom für 50.000 Streams aus Deutschland die mal angefordert werden.
 
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BlackRa1n

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Ist ja schön und gut, aber der Spotify-Telekom Deal kippt nicht mal ansatzweise die Netzneutralität. Und aus welchem Grund sollte ein Provider französische Nachrichten aussperren?

Es besteht doch überhaupt kein Grund zur Annahme, dass egal wann irgendjemand Geld dafür bezahlen muss, damit man seine Dienste streamen kann. Der Spotify Telekom Deal gibt so eine Annahme überhaupt nicht her.