dazu muss ich sagen, das die bewusste Delle(siehe unten) auch mich in den 90iger erwischt hatte, als ein wildgewordenes Management bei Apple alle möglichen und unmöglichen Verrenkungen unternahm, MacNutzer sich aber nur noch an den Kopf schlagen konnten, da wurden Handhelds gebaut, Spielkonsolen, DigitalKamera, Drucker, SetTopBoxen und wer weiss was noch alles, aber das OS und die Rechner wurden vernachlässigt und daran erinnert mich die Situation, heute unter natürlich anderen Vorzeichen, damals fast am Ende, heute ganz oben, nur dieser Weg erscheint mir fragwürdig.
Es gab bei der alten Firma Apple von 1985 bis 1996 (also seit dem Rausschmiss durch Scully bis zur Rückkehr von Steve Jobs) zwei entscheidende Phasen in der Systementwicklung hinsichtlich "Mac".
- System 1 bis 6
- Mac OS 7 bis 9
Ich habe diese Systeme miterlebt (und auch die davor, Apple II und Lisa), und kenne den User-Frust auf mehreren Ebenen.
Die allerersten Macs waren schweineteuer (equivalent zu heute 10.000 Euro), aber ich habe mir damals trotzdem einen gekauft. Der sollte natürlich eine zeitlang halten. System 1 bis 6 entwickelte sich ständig fort, aber dann kam ein Schlußstrich mit der Einführung der farbigen Monitore (und Photoshop), bei dem man wieder sehr viel investieren musste.
Mac OS 7 bis 9 hat sich dann kaum weiterentwickelt, aber Apple (ohne Wegweisung durch Jobs) kam mit dem System nicht weiter und hat stattdessen Dutzende von Hardware-Varianten gebaut, denen man als User nicht nachkam, und Apple hat dabei ganz schleichend das System so angepasst, dass es auf älterer Hardware schlechter lief.
Jobs NeXT-Systeme waren in dieser Zeit für private Anwender unerschwinglich.
Dann kam OS X, und das Hardware-Spiel ging weiter. Kaum hatte man sich endlich einen G5 gekauft, war der Prozessor obsolet. Und nun haben wir iOS und die ganzen Devices, und ständig soll man der Hardwareentwicklung folgen.
Aber: Wenn man OS X betrachtet, ist das Basis-System schon sehr lange sehr brauchbar. Mehr benötigt man nicht, um Anwendungen laufen zu lassen. Und doch schafft es Apple, immer neue Cores und Layers ins System zu ziehen, und damit auch neue Hardware erforderlich zu machen.
Auch aus meiner Sicht wird ein Linux immer interessanter. Ich habe vor fast zehn Jahren nach einem Schwenk zu Windows NT eine Weile Linux als Basis-System verwendet und fand es damals gar nicht schlecht. Mit OS X gibt es keine Grund, auch Linux zu haben, aber als kompletter Ersatz kommt Linux inzwischen doch wieder in Frage, zumindest für Anwender mit speziellen Anforderungen und Kenntnissen. Sicher nicht für jeden.
Ach ja - An die lechzenden OS-Kiddies, die sich über böse Gerüchteschreiber ärgern: Auch Lion wird ein geiles System, man sollte sich selbst dabei allerdings nicht vergessen. Es ist nur Software, keine Offenbarung, und wann es kommt, ist wurscht.