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Denkmal für die (gefallenen) Bundeswehrsoldaten?

Todesengel

Fießers Erstling
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@ DesignerGay

Ich shäng den aktuellen geschehnissen glaub ein wenig hinterher. Wenn ich das richtig verstanden habe geht es michast um 0olonC. Wenn er, wie du sagst vergastet wurde, ist er wohl vom ordentlich benutzer zum Gast "degradiert" worden und er wäre der bisher einzige im Thread. Ich kenn mich mit dem Forensystem hier nicht wirklich aus. Frag mal michast. Ich hab hier weder einen gemeldet noch nen admin gebeten irgendwas zu tun.
 

Todesengel

Fießers Erstling
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Ja, mittlerweile kein "Doppel"-account sondern Multi-account. Meldet sich permanent an, um zu spammen und zu provozieren. Hält sich für ein Profi, auf fast jedem Gebiet. Am besten nicht darauf eingehen.

Ok, danke für die Benachrichtigung und dein Handeln.
 

Schlenzer

Weisser Rosenapfel
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Ja, mittlerweile kein "Doppel"-account sondern Multi-account. Meldet sich permanent an, um zu spammen und zu provozieren. Hält sich für ein Profi, auf fast jedem Gebiet. Am besten nicht darauf eingehen.

gut zu wissen...der ging mir nämlich schon auf´n geist!

also, pro zum denkmal! ;)
 

Irreversibel

Holländischer Prinz
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Hm, nein, ich bin gegen ein Denkmal.

Natürlich gibt es keine Politik ohne Waffen auf irgendeiner Seite und es wird immer Leute geben die die Kohlen aus dem Feuer holen müssen und dabei draufgehen. Soldaten entscheiden sich freiwillig dazu, genau das zu machen; das ist ein echter Scheissjob und einer der wenigen mit einer nicht unerheblichen Chance dabei zu sterben oder dem zumindest ziemlich nahe zu kommen und dabei das eine oder andere Körperteil zu verlieren.

Das ist aber kein Grund, das in irgendeiner Weise zu glorifizieren und über andere Leistungen zu stellen. Soldaten bekommen Risikozulage, schicke Orden und genug andere Annehmlichkeiten (auch posthum) wenn sie hmmm... "eine gute Leistung" vollbringen - und wenn sie das nicht bekommen dann wird's höchste Zeit. Je teurer Soldaten sind desto weniger werden davon angeschafft und desto teurer ist es, welche zu verlieren - das kann uns allen (inclusive der Soldaten) nur sehr recht sein, wenn wir schon nicht vollständig auf sie verzichten können/wollen.

Der Soldat hat vom Denkmal gar nichts. Seine Witwe und seine Kinder können sich von dem Steinklotz auch nichts kaufen. Meistens müssen sie sowieso in eine kleinere Wohnung umziehen und da ist dann auch kein Platz für so ein Denkmal, deswegen stellt man es meist ins Freie. Die einzigen die was davon haben sind die Leute, die den Soldaten dorthin geschickt haben wo er schlussendlich auch zu Tode gekommen ist; und das sind meist auch die Leute die das Denkmal hinstellen wollen. Natürlich ins Freie, wo es alle sehen, möglichst an einem öffentlichen Platz.

Denn:

a) es ist eine gute Werbefläche die lange hält und billig im Unterhalt ist
b) es ist wesentlich günstiger als gerechter materieller Ausgleich für die Familien der Toten

Ausserdem romantisiert es sehr schön den Tod und die "gute Sache" für die Soldaten gestorben sind. Soldaten sterben nämlich immer für die "gute Sache", auch wenn das Ganze objektiv betrachtet die größte Scheisse war. Das Denkmal macht es aber zu einer guten Sache. Auch für andere. Man schreibt "Fiel (Soldaten fallen immer, sie sterben nicht), als er sein Vaterland verteidigte" und nicht "Beim Scheissen von einer Granate getroffen worden" oder "Beim Plündern und vergewaltigen an die Falsche geraten".

So ein Denkmal für gefallene Soldaten aufzustellen, das hört sich vorerst nach einer netten Sache an. Es kostet nicht viel und die anderen Soldaten und alle die's sonst gut finden haben was zum Gucken, allgemein hebt's ein bisschen die Moral. Und wem's nicht gefällt, der kann ja woanders hin gucken oder sich davorstellen und demonstrieren. So ein Denkmal ist aber ein ziemlich ärmlicher Dank einer zynischen Regierung. Es glorifiziert den Krieg und das Sterben im Krieg, es nutzt den Toten gar nichts und die, die es aufstellen kaufen sich damit ein gutes Gewissen.

Ein Kriegerdenkmal bekommt von mir die absolute Absage.
 
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MacAlzenau

Golden Noble
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Zwei Seelen wohnen, ach, in meiner Brust...
Als alter Zivi tu ich mir da ja sowieso schwer, auch wenn ich sehe, daß sich die Aufgaben unserer Bundeswehr seit damals drastisch verlagert haben.
Aber was mich an Denkmälern für die gefallenen Helden genauso stört wie an öffentlichen Gelöbnissen für die künftigen Helden, ist, daß es noch zig andere Berufsgruppen gibt, die sich für diese Gesellschaft engagieren und teils auch aufopfern, die aber nie öffentlich gelöbnist werden oder ein Denkmal kriegen.
Polizisten, Zöllner - die auch ihr Leben riskieren, aber auch Lehrer, Sozialarbeiter..
Nur die Soldaten, die jetzt in Afghanistan amerikanische Interessen unterstützen, sollen bedenkmalt werden.
Nur Soldaten werden öffentlich mit allem Brimborium vereidigt.
Das erschreckt mich, weil es zeigt, wie wichtig diesem Staat schon wieder Soldaten sind und wie unwichtig Polizisten, Lehrer, Müllarbeiter, Kindergärtnerinnen.
 

Irreversibel

Holländischer Prinz
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Ich finde es gut, wenn Soldaten mit allem Brimborium vor dem Reichstag vereidigt werden und der Schmidt da eine schöne Rede schwingt dass Deutschland ein friedliches Land ist und dass die Deutschen immer noch zum "Bösen verführt" werden können bzw. die Gefahr immer noch besteht, dass irgendwann mal die Deutschen wieder "Mord" rufen und den Hund des Krieges losbinden.

Vielleicht erinnert sich ja einer von den Brüdern daran wenn er den Befehl bekommt mich mit vorgehaltener Knarre aus meiner Kemenate zu treiben. Bei Kindergärtnerinnen habe ich da nicht so viel Angst vor.

Wo MacAlzenau so schön über die anderen gesellschaftsnützlichen Bevölkerungsgruppen geschrieben hat habe ich mir ein geistiges Bild von dem "Grabmal des unbekannten Zöllners" gemacht. Es wollte mir einfach nichts würdevolles einfallen, aber vielleicht liegt das an der Uhrzeit und daran, dass die Soldaten dieses Thema quasi schon für sich annektiert haben... ah ja, und an meinen Erfahrungen mit dem deutschen Zoll ;)
 

Schlenzer

Weisser Rosenapfel
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moinsen...
na um 03.30h fällt dem wortgewantesten menschen nichts mehr gescheites ein und selbst um 09.55h muss ich das wort "annektiert" nachschlagen (danke wiki)!! ;)
also, ich denk auch - als ehemaliger soldat - das vll. nicht immer ein denkmal aufgestellt werden müsste, aber es tut vll. den "neuen" kameraden gut, zu sehen, das wenn sie in ein krisengebiet ziehen, ihnen gedenkt wird...sollten sie es nicht mehr nach hause schaffen!
das gelöbnis am sonntag tat ihnen bestimmt gut...denn wer zum bund geht (freiwillig oder "gezogen") wird den zusammenhalt und das einhalten von ritualen (nein, keine sinnlosen) erleben! - vor allem, wenn das ein öffentliches gelöbnis ist...man ist stolz wie oskar!

ich denke aber auch, das sowieso viele berufe, wie die eben angesprochenen, mehr gewürdigt werden müssen...ganz einfaches prinzip, mit lob arbeitet es sich einfach mal besser! oder seh ich das falsch?!
z.b. ein lehrer an einer "rütli-schule" sollte nicht schlecht gemacht werden...denn er hat´s schon schwer genug! ;)
 

Todesengel

Fießers Erstling
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@ irreversibel
als kurze ergnzung: ein Soldat fällt heute genauso wenig wie er in den Krieg zeiht. Das ist ja das zynische von unserer Regierung. Als Soldat geht man in den Einsatz oder Krisengebiet/Konfliktregion und der Soldat kommt dann in Ausübung seines Dienste um's Leben oder hat sein Leben im Einsatz gelassen. All diese formulierugen verschleiern die Wahrheit. Ein ordentlich gestaltetes Denk- bzw. Mahnmal würde das nicht tun. Zum Resz schreib ich vielleicht später nochmal was, hab gerade keine zeit ;)
 

WDZaphod

Prinzenapfel
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Soldaten sind potentielle Mörder. Ich sehe keinen Grund, ein Denkmal für sie aufzustellen.
Warum wird man denn Soldat? Um sein Land zu verteidigen? Gegen wen denn? Hauptfeind des Volkes ist eigentlich immer deren Regierung. Welches Volk wollte denn schon jemals einen Krieg?
Früher, als Soldaten zu Fuß auf ein Feld gerannt sind, und sich mit Fäusten und Keulen geprügelt haben, da mag das noch einen spochtlichen Touch gehabt haben. Aber heute am PC sitzen, per Joystick eine Drohne steuern, die dann irgendwelche Ziele ausradiert - das ist einfach nur primitiver Mord.
Schaut euch doch die Artisten an, die da im Iran umherfallen. Die kennen ihre Gegner nicht einmal. Schon blöd, wenn ein gegnerischer "Krieger" aussieht wie ein Zivilist. Das kann man nicht "gewinnen", man sollte aus Vietnam eigentlich gelernt haben. Und jetzt der Iran. Muß wertvolles Öl verfeuern, um Strom zu gewinnen. Und sitzt dabei auf riesigen Uranvorkommen, die sie aber lt. Vorgabe der Amis nicht nutzen dürfen. IMHO war das einzige Land, das jemals mit Atomwaffen Menschen umgebracht hat, die USA. Und die wollen einem anderen Land verbieten, Atomenergie zu nutzen? Ich lach mich weg. Und dafür werden dann Soldaten losgeschickt, um diese Idee der Regierung mit Hilfe von Massenmord durchzusetzen.

*Hals*
 
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michast

Stahls Winterprinz
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Soldaten sind potentielle Mörder.
Dein einleitendes falsches Zitat von Tucholsky und dann der Rest Deiner Verallgemeinerungen zeigen eigentlich auf, dass Du die Komplexität der Sache wahrscheinlich nicht verstanden hast.

Ich fände es auch toll, wenn die Welt auf Soldaten verzichten könnte, und auf Geld und auf Eigentum und auf Klassen. Ich fände es ganz toll, wenn alle Menschen in der ganzen Welt harmonisch nebeneinander leben könnten, ohne Neid und Missgunst. Leider funktioniert die Welt so nicht, und Schuld daran haben nicht die Soldaten, sondern der Mensch selber.

Und so sind es auch Soldaten die dafür gesorgt haben, dass Du heute kein Hakenkreuz am Ärmel hast, dass Du Deine Meinung frei äussern kannst inkl. Deiner obigen Aussage und nicht die Klappe halten und eine rote Fahne schwingen musst. Sicherlich könnte man argumentieren, dass ohne Soldaten vieles nie passiert wäre, aber vieles wäre eben auch passiert und ob Soldaten zum Schutz und zur Verteidigung oder zum Angriff eingesetzt werden, entscheiden auch nicht die Soldaten.

Und solltest Du Dich jemals in Deinem Leben, sei es in der Schule oder sonstwo geprügelt haben oder Prügel bezogen und Dich verteidigt haben, so steht Dir obige Aussage schon nicht mehr zu und Du hast bereits festgestellt, dass, wie gesagt, die Welt nicht so funktioniert wie wir sie gerne hätten.
 

Hallo

Gast
Dein einleitendes falsches Zitat von Tucholsky und dann der Rest Deiner Verallgemeinerungen zeigen eigentlich auf, dass Du die Komplexität der Sache wahrscheinlich nicht verstanden hast.

Ich fände es auch toll, wenn die Welt auf Soldaten verzichten könnte, und auf Geld und auf Eigentum und auf Klassen. Ich fände es ganz toll, wenn alle Menschen in der ganzen Welt harmonisch nebeneinander leben könnten, ohne Neid und Missgunst. Leider funktioniert die Welt so nicht, und Schuld daran haben nicht die Soldaten, sondern der Mensch selber.

Und so sind es auch Soldaten die dafür gesorgt haben, dass Du heute kein Hakenkreuz am Ärmel hast, dass Du Deine Meinung frei äussern kannst inkl. Deiner obigen Aussage und nicht die Klappe halten und eine rote Fahne schwingen musst. Sicherlich könnte man argumentieren, dass ohne Soldaten vieles nie passiert wäre, aber vieles wäre eben auch passiert und ob Soldaten zum Schutz und zur Verteidigung oder zum Angriff eingesetzt werden, entscheiden auch nicht die Soldaten.

Und solltest Du Dich jemals in Deinem Leben, sei es in der Schule oder sonstwo geprügelt haben oder Prügel bezogen und Dich verteidigt haben, so steht Dir obige Aussage schon nicht mehr zu und Du hast bereits festgestellt, dass, wie gesagt, die Welt nicht so funktioniert wie wir sie gerne hätten.

Wie würdest Du denn die Handlung, für die ein Soldat auch ausgebildet wird, beschreiben?
Soldaten waren auch die die für ein Hakenkreuz am Ärmel gekämpft haben. Was wäre denn passiert, wenn diese Soldaten den Krieg "gewonnen" hätten. Dann wären es diejenigen gewesen die dafür gesorgt haben dass...........
Was hat das Prügeln auf einem Schulhof mit dem sinnlosen Töten vieler Menschen zu tun?

-Kopfschüttel-
 

WDZaphod

Prinzenapfel
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witzig ist vor allem, daß diese Denkmäler eigentlich nie einem Soldaten gelten, sondern meistens Befehlsverweigerern, Fahnenflüchtigen und Attentätern (Kurzfristig als "Terroristen" bezeichnet, später dann tw. als Held). Die Armee steht meist auf der Seite des Bösen, und die, die sich durch Heldentaten hervortun (indem sie dagegen kämpften) kann man daher kaum als "Soldaten" bezeichnen :-D
War der Hitler-Attentäter ein Soldat? Ehr nicht, oder?
Ein Denkmal für die, die menschenverachtende Befehle verweigern, daß wäre gut! Würde aber von den Armee-Führern dieser Welt sicher nicht so gerne gesehen werden ;)
 
Zuletzt bearbeitet:

michast

Stahls Winterprinz
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Wie würdest Du denn die Handlung, für die ein Soldat auch ausgebildet wird, beschreiben?
Soldaten waren auch die die für ein Hakenkreuz am Ärmel gekämpft haben. Was wäre denn passiert, wenn diese Soldaten den Krieg "gewonnen" hätten. Dann wären es diejenigen gewesen die dafür gesorgt haben dass...........
Was hat das Prügeln auf einem Schulhof mit dem sinnlosen Töten vieler Menschen zu tun?

-Kopfschüttel-
Du hast überhaupt nichts verstanden.

Es ist ein Schlag ins Gesicht für die Jungs, die alleine durch ihre Anwesenheit dafür gesorgt haben, dass hier solche Sprüche geklopft werden können, ohne dass diejenigen gleich eingebuchtet werden.

Und so lange es Menschen gibt, wird es unterschiedliche Interessen geben. Und so lange es die gibt, wird es Menschen geben, die Ihre Interessen mit Gewalt durchzusetzen versuchen, und zwar mit unterschiedlichen Mitteln. Und ich gehe sogar noch einen Schritt weiter. Die meisten, die ein friedliches Miteinander propagieren, würden nicht eine Sekunde zögern ihre Interessen notfalls auch mit Gewalt durchzusetzen, wenn friedliche Mittel nicht mehr fruchten, und zwar ohne mit der Wimper zu zucken. Möglicherweise würde keiner den anderen töten, aber im Falle einer Eskalation der Gewalt, auch im kleinen, und vor allem, wenn eine Tötung denn auch noch legitimiert wird, wäre ich mir da nicht mehr so sicher. So ist der Mensch, das zeigt die Geschichte und so geschieht es auch heute noch ständig auf der Welt.

Der Soldat ist nur ein Werkzeug, egal welcher Ideologie. Wir sind nicht mehr weit davon entfernt, dass Staaten bzw. deren Führer gar keine Soldaten mehr benötigen, um ihre Ziele durchzusetzen. Die Behauptung, ein Soldat ist ein Mörder und ohne Soldaten gäbe es Frieden ist schlicht blauäugig.

Und eines sollte jedem klar sein. In einem nicht so demokratischen Land wie die Bundesrepublik wäre wahrscheinlich jeder irgendwann ein Soldat und somit ein Mörder, ob er will oder nicht. In Zeiten des kalten Krieges haben die Soldaten hier dafür gesorgt, dass die meisten auch zukünfitg die Wahl haben und zwar ohne "gemordet" zu haben und ohne Einsatz von Waffen, alleine durch Anwesenheit.
 

Hallo

Gast
Du hast überhaupt nichts verstanden.

Es ist ein Schlag ins Gesicht für die Jungs, die alleine durch ihre Anwesenheit dafür gesorgt haben, dass hier solche Sprüche geklopft werden können, ohne dass diejenigen gleich eingebuchtet werden.

Und so lange es Menschen gibt, wird es unterschiedliche Interessen geben. Und so lange es die gibt, wird es Menschen geben, die Ihre Interessen mit Gewalt durchzusetzen versuchen, und zwar mit unterschiedlichen Mitteln. Und ich gehe sogar noch einen Schritt weiter. Die meisten, die ein friedliches Miteinander propagieren, würden nicht eine Sekunde zögern ihre Interessen notfalls auch mit Gewalt durchzusetzen, wenn friedliche Mittel nicht mehr fruchten, und zwar ohne mit der Wimper zu zucken. Möglicherweise würde keiner den anderen töten, aber im Falle einer Eskalation der Gewalt, auch im kleinen, und vor allem, wenn eine Tötung denn auch noch legitimiert wird, wäre ich mir da nicht mehr so sicher. So ist der Mensch, das zeigt die Geschichte und so geschieht es auch heute noch ständig auf der Welt.

Der Soldat ist nur ein Werkzeug, egal welcher Ideologie. Wir sind nicht mehr weit davon entfernt, dass Staaten bzw. deren Führer gar keine Soldaten mehr benötigen, um ihre Ziele durchzusetzen. Die Behauptung, ein Soldat ist ein Mörder und ohne Soldaten gäbe es Frieden ist schlicht blauäugig.

Und eines sollte jedem klar sein. In einem nicht so demokratischen Land wie die Bundesrepublik wäre wahrscheinlich jeder irgendwann ein Soldat und somit ein Mörder, ob er will oder nicht. In Zeiten des kalten Krieges haben die Soldaten hier dafür gesorgt, dass die meisten auch zukünfitg die Wahl haben und zwar ohne "gemordet" zu haben und ohne Einsatz von Waffen, alleine durch Anwesenheit.

Jetzt vermischt du aber ziemlich viel - ich bleibe mal bei einem Punkt:

1. Die erste meiner Frage an Dich war wie man die Handlung eines Soldaten wohl benennt!
2. Wenn ein Mensch sich zum Töten von anderen Menschen ausbilden lässt, dann ist er in dem Augenblick ein Mörder - egal ob ein positiver Mörder oder ein negativer Mörder. Er mordet!
3. Die daraus resultierende Frage ist eine der Moral. Kann man das Töten anderer Menschen legitimieren und wenn ja unter welchen Umständen! Die Benennung der Handlung bleibt jedoch gleich! Von daher haben ja auch extrem viele Soldaten die aus dem Krieg zurückkommen extreme psychische Probleme - da genau dieser wichtige Aspekt (nämlich die Benennung der Handlung) erst hinterher erfolgt!

Das aber hier ausführlich zu diskutieren wird sicherlich nicht gelingen!
 

WDZaphod

Prinzenapfel
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Der Soldat ist nur ein Werkzeug, egal welcher Ideologie. Wir sind nicht mehr weit davon entfernt, dass Staaten bzw. deren Führer gar keine Soldaten mehr benötigen, um ihre Ziele durchzusetzen.

Vielleicht könnte man sich auf "Auftragskiller" einigen?

Die Behauptung, ein Soldat ist ein Mörder und ohne Soldaten gäbe es Frieden ist schlicht blauäugig.

Natürlich nicht, dafür ist die Technik, Soldaten durch Maschinen zu ersetzen, schon viel zu weit fortgeschritten. Aber noch muß jemand am Joystick sitzen, und den Knopf drücken. Damit ist es noch leichter, zum Massenmörder (oder Massenauftragskiller) zu werden :(
 

michast

Stahls Winterprinz
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Das aber hier ausführlich zu diskutieren wird sicherlich nicht gelingen!
Zumal das Medium denkbar ungeeignet ist.

Meine Formel ist wesentlich einfacher: Jeder Mensch ist ein potentieller Mörder! Es kommt auf die jeweilige Situation an. Das ganze auf "Soldaten" zu reduzieren ist zu einfach.

Und, falls das nicht herübergekommen ist. Ein Denkmal für gefallene Bundeswehrsoldaten halte ich für eine gute Sache.
Aber noch muß jemand am Joystick sitzen, und den Knopf drücken. Damit ist es noch leichter, zum Massenmörder (oder Massenauftragskiller) zu werden :(
Und das ist dann zwingend ein Soldat?