Hier.
Habe ein 2012er Thinkpad X1 Carbon (i7, 16 GB RAM, SSD, 14 Zoll, Win 7 x64 bzw. jetzt Win 10) und ein Mid 2013 MBP mit i7, 16 GB RAM und SSD (15 Zoll).
Das Thinkpad ist deutlich kompakter und richtig mobil. Schön entspiegelt. Die Auflösung ist jedoch einen Tick zu niedrig und man sieht Pixel, wenn man darauf achtet. Die Tastatur ist der Hammer, das Touchpad gut (Gesten sind möglich und gut, zB das 2-Finger-Scrollen bei Webseiten). Es ist irre schnell und ist nie langsam geworden (seit Win 7 hat man das Problem eigentlich auch nicht. Bluescreen noch nie gehabt. Sehr leise, auch unter Last. Es musste einmal das Board (oder irgendwas drinne) getauscht werden, weil es wenn es kalt war ganz leicht kippelte. Fotovorschau - Bilder waren sofort da, egal wie groß und wie schnell man durchscrollte (also ein Ordner mit Fotos, das erste angeklickt und dann mit den Pfeiltasten weitergesprungen). Programme laufen einwandfrei und flott. Akku damals bei 5-6 Stunden, mittlerweile bei 3. Die Touchversion ist etwas kopflastig. Das Ladekabel sehr groß und monströs und wiegt ein halbes Kilo. Fingerabdrucksensor ist eine Freude (Anschalten, Booten und gleichzeitig anmelden mit 1 Fingerabdruck).
WOT und Warthunder problemlos in der Bildschirmauflösung und mittlere Einstellungen. Ruckelfrei und leise.
Das matte Kunststoffgehäuse ist wertig, aber "Handfett" sieht man sofort. Mikrofon und Audio eher unter- bis mitteldurchschnittig.
Das Macbook Pro hat im Vergleich eine schlechtere Tastatur. Man spürt die Tasten irgendwie nicht so. Es ist gut, aber reicht lange nicht an das X1C heran. Nerven tut mich auch das sehr laute Klickgeräusch des Touchpads. Das Touchpad selbst ist besser als beim X1C.
Im Vergleich zum X1C ist es groß und schwer, jedenfalls nicht mobil. Das X1C hat einen 14 Zoll Bildschirm in einem 13 Zoll-Rahmen, das hat man sehr deutlich gemerkt.
Dafür ist der Bildschirm brilliant und eine Wucht. Für einen Umsteiger von Win auf Mac stellt sich manchmal die Frage, warum Mac einfacher sein soll. Letztlich fummelt man genauso viel oder wenig herum. Programme installieren gibt es auf verschiedenen Wegen. Mal zieht man irgendein Symbol in das Proigrammverzeichnis, mal tut er es alleine, mal läd er ein Image das man öffnen muss. Genauso muss man sie auch deinstallieren, manche in den Papierkorb, manche per rotes Wackel-x löschen...
iTunes ist eine Katastrophe, da auch ziemlich lahm und von der Bedienung - naja. Ich musste mir ein Programm kaufen, damit ich die Mauszeigergeschwindigkeit einer externen Maus bzw. dem Wechsel zum Pad vernünftig einstellen konnte. Kopieren oder Umbenennen ist irgendwie anstrengender, da zB bei Rechtsklick das "Kopieren" nicht am Anfang des Auswahlmenüs steht sondern hinter dem Dateinamen. Es ist so eifach schwerer "zu finden" da es immer woanders steht.
Details wie die beleuchtete Tastatur beim Booten, um das Passwort einzugeben - Fehlanzeige. Bilder im Ordner mit Pfeiltaste weiterklicken geht nicht. Man muss eine Funktionstaste zusätzlich drücken. Schnelle Bilderwechsel gehen nicht, die werden dann einfach grau und erscheinen erst, wenn man "anhält". Office 365 funktioniert genauso.
Wird schnell warm, bei mittelschweren Arbeiten heiß, bei SPielen dreht er irre laut auf.
WOT und Warthunder gibt es als Macversion. Selbst mit reduzierter Auflösung und niedrigen Einstellungen fast unspielbar, da hakelig (bei voller Lautstärke). Benötigt man zwingend Windowsprogramme, würde ich den Umstieg lassen. Parallels oder Bootcamp o.ä. sind einfach nicht das Wahre.
Programmstarts sind alle einen Tick langsamer als beim X1C. Ich vermisse den Fingerabdrucksensor sehr stark.
Gut ist beim Mac die Synchronisation der Dokumente, Fotos, Kontakte etc - sofern man sich darauf einlässt. Toll auch das Telefonklingeln und telefonieren vom Mac aus wenn das iPhone klingelt. Mikrofon für Konferenzen hervorragend. Toll auch das Macsafe Ladekabel und das im Gegensatz zum Lenovo kompakte Ladegerät. Und der Wahnsinns Bildschirm, Filme sind super. Und die Diktierfunktion bei Tastendruck ist genial (2x Fn drücken). Gut ist das AppCenter, zwar keine Riesenauswahl aber eine gute Programmquelle für Spontankauf.
Also - beide Welten haben ihre Vor- und Nachteile. Der Umstieg ist machbar. Die Stärken spielt der Mac vor allem beim Image und, Wertigkeit / Wertverlust aus, und wenn man alle anderen Geräte auch von Apple hat. Dann ist wirklich alles überall gleich. Das Ökosystem funktioniert super und macht etwas abhängig, auch wenn man sich ab und zu ärgert (zB Familienfreigabe - aber die Mitglieder können nicht je über eigene Kreditkarten bezahlen). Mit Windows kann ich persönlich besser und schneller arbeiten, bei Apple ist das Gesamtkonzept aber besser. Technische Premiumhardware haben beide Welten zur Auswahl.
Ich persönlich bin mir nicht sicher, welches Gerät die beiden ersetzen wird. Ich warte auf das neue MBP 13'' mit Skylake (und Fingerabdrucksensor?), und wenn mir das nicht zusagt kaufe ich ein Dell XPS oder Surface.