- Registriert
- 06.04.08
- Beiträge
- 45.153
Unter großem medialem Interesse hat Apple vor etwa einem Jahr seine Pläne angekündigt, in Mesa, im US-Bundesstaat Arizona, eine neue Fabrik zu errichten. Das Partnerunternehmen GT Advanced Technologies sollte dort einziehen und mit Unterstützung von Apple das als besonders kratzfest geltende Saphirglas in rauen Mengen produzieren. Rund 2.000 Arbeitsplätze sollen durch die neue Niederlassung in der Region entstehen. Nun befindet sich GT Advanced Technologies in ernsten finanziellen Schwierigkeiten. Am Montag hat das Unternehmen Konkurs angemeldet.[prbreak][/prbreak]
Apple zieht sich angeblich zurück
Die Gründe für den plötzlichen Konkurs sind noch nicht vollkommen klar, jedoch kommen laufend neue Informationen ans Tageslicht. Apple hat sich gegenüber GT Advanced Technologies verpflichtet, für die Ausstattung der neuen Fabrik und die Produktion von Saphirglas Vorauszahlungen in Höhe von insgesamt 578 Millionen US-Dollar zu leisten, die ab 2015 über einen Zeitraum von fünf Jahren zurückbezahlt werden sollten. Ein Teil dieser Vorauszahlung – 139 Millionen US-Dollar – soll nun von Apple aus noch unbekannten Gründen zurückgehalten worden sein. Es wird derzeit spekuliert, dass der Bargeldbestand von GT Advanced Technologies – dieser ist von 333 Millionen US-Dollar im Juni auf rund 85 Millionen Dollar Ende September gerutscht – eine Schwelle erreicht hat, bei der Apple die gesamten bisherigen Zahlungen fällig stellen kann – wohl ein finanzieller Genickbruch für das Unternehmen.
„Wir gehen nicht Pleite“
Thomas Gutierrez, CEO von GT Advanced Technologies, zeigt sich in einer Stellungnahme trotzdem zuversichtlich für die Zukunft des Unternehmens. GT Advanced Technologies liege ein starkes und solides Geschäft zugrunde. „Die Konkursanmeldung bedeutet nicht, dass wir Pleite gehen. Vielmehr gibt sie uns die Möglichkeit, unsere Geschäfte gestärkt fortzuführen, den Betrieb zu erhalten und unsere Bilanz zu verbessern. Wir sind uns sicher, dass der Sanierungsprozess der beste Weg ist, um uns neu zu organisieren, das Unternehmen zu schützen und den Weg für den zukünftigen Erfolg zu ebnen.“
Kein Saphirglas im iPhone 6
Apple verwendete Saphirglas bislang nur als Abdeckung der Kameralinse und des Touch-ID-Homebuttons. Die Produktionskapazitäten der neuen Fabrik deuteten jedoch bereits an, dass Apple mit dem Material noch weitaus größere Pläne hat. Nicht nur das Display der kommenden Apple Watch ist durch Saphirglas geschützt, angeblich hätte das Material auch beim iPhone 6 und dem iPhone 6 Plus Verwendung finden sollen. Erst wenige Wochen vor der Vorstellung soll Apple jedoch den Stecker gezogen und die Pläne widerrufen haben. Analysen der Lieferkette deuten darauf hin, dass die Produktion des Glases durch GT Advanced Technologies zwar reibungslos ablief, es jedoch eine zu geringe Ausbeute bei der Weiterverarbeitung des Glases zu Displaybauteilen in China gab.
Aktienkurs bricht ein
Damit geriet auch der Kurs der Aktie von GT Advanced Technologies, die durch die gemeinsamen Pläne mit Apple in den letzten Monaten beflügelt war, stark ins Wanken. Mit der Vorstellung der neuen iPhones – als klar wurde, dass doch kein Saphirglas verbaut ist – musste die Aktie bereits einen deutlichen Dämpfer hinnehmen. Nun, nach Bekanntgabe des Konkurses, ist der Wert innerhalb weniger Stunden um über 90 Prozent eingebrochen. In den Spitzenzeiten im Sommer war ein Anteil des Unternehmens noch rund 20 US-Dollar wert, heute gerade einmal 1,21 US-Dollar.
CEO verkauft mehr als 700.000 Anteile
Thomas Gutierrez, CEO von GT Advanced Technologies, hat sich offenbar noch rechtzeitig von seinen Aktien getrennt. Einen Tag vor der Vorstellung der neuen iPhones hat er über 9.000 Unternehmensanteile zu einem durchschnittlichen Kurs von 17,38 US-Dollar verkauft. Einen Tag später war die Aktie bereits nur noch 14,94 Dollar wert. Der Zeitpunkt ist zwar sehr verdächtig, der Verkauf soll jedoch bereits im März vereinbart worden sein, wie aus Anmeldungen bei der US-Börsenaufsichtsbehörde hervorgeht. Insgesamt hat Gutierrez in diesem Jahr über 700.000 seiner Unternehmensanteile verkauft.
Produktion der Apple Watch soll nicht gefährdet sein
Die Produktion der Anfang 2015 erscheinenden Apple Watch soll durch den Konkurs von GT Advanced Technologies nicht gefährdet sein. Laut KGI-Securities-Analyst Ming-Chi Kuo war GT Advanced Technologies vor allem für die Produktion von Saphirglas für das iPhone 6 und das iPhone 6 Plus beauftragt. Saphirglas für die Apple Watch könnte Apple, wegen der geringeren Displaygrößen, hingegen auch bei anderen Herstellern ordern. Der Konkurs von GT Advanced Technologies werfe aber zumindest Fragen über die Zukunft von Saphirglas für iPhones auf. Das Saphirglas anderer Hersteller würde in der notwendigen Größe schlechtere Eigenschaften bei Falltests aufweisen.
Via MacRumors, Forbes, 9to5Mac (1|2)
Apple zieht sich angeblich zurück
Die Gründe für den plötzlichen Konkurs sind noch nicht vollkommen klar, jedoch kommen laufend neue Informationen ans Tageslicht. Apple hat sich gegenüber GT Advanced Technologies verpflichtet, für die Ausstattung der neuen Fabrik und die Produktion von Saphirglas Vorauszahlungen in Höhe von insgesamt 578 Millionen US-Dollar zu leisten, die ab 2015 über einen Zeitraum von fünf Jahren zurückbezahlt werden sollten. Ein Teil dieser Vorauszahlung – 139 Millionen US-Dollar – soll nun von Apple aus noch unbekannten Gründen zurückgehalten worden sein. Es wird derzeit spekuliert, dass der Bargeldbestand von GT Advanced Technologies – dieser ist von 333 Millionen US-Dollar im Juni auf rund 85 Millionen Dollar Ende September gerutscht – eine Schwelle erreicht hat, bei der Apple die gesamten bisherigen Zahlungen fällig stellen kann – wohl ein finanzieller Genickbruch für das Unternehmen.
„Wir gehen nicht Pleite“
Thomas Gutierrez, CEO von GT Advanced Technologies, zeigt sich in einer Stellungnahme trotzdem zuversichtlich für die Zukunft des Unternehmens. GT Advanced Technologies liege ein starkes und solides Geschäft zugrunde. „Die Konkursanmeldung bedeutet nicht, dass wir Pleite gehen. Vielmehr gibt sie uns die Möglichkeit, unsere Geschäfte gestärkt fortzuführen, den Betrieb zu erhalten und unsere Bilanz zu verbessern. Wir sind uns sicher, dass der Sanierungsprozess der beste Weg ist, um uns neu zu organisieren, das Unternehmen zu schützen und den Weg für den zukünftigen Erfolg zu ebnen.“
Kein Saphirglas im iPhone 6
Apple verwendete Saphirglas bislang nur als Abdeckung der Kameralinse und des Touch-ID-Homebuttons. Die Produktionskapazitäten der neuen Fabrik deuteten jedoch bereits an, dass Apple mit dem Material noch weitaus größere Pläne hat. Nicht nur das Display der kommenden Apple Watch ist durch Saphirglas geschützt, angeblich hätte das Material auch beim iPhone 6 und dem iPhone 6 Plus Verwendung finden sollen. Erst wenige Wochen vor der Vorstellung soll Apple jedoch den Stecker gezogen und die Pläne widerrufen haben. Analysen der Lieferkette deuten darauf hin, dass die Produktion des Glases durch GT Advanced Technologies zwar reibungslos ablief, es jedoch eine zu geringe Ausbeute bei der Weiterverarbeitung des Glases zu Displaybauteilen in China gab.
Aktienkurs bricht ein
Damit geriet auch der Kurs der Aktie von GT Advanced Technologies, die durch die gemeinsamen Pläne mit Apple in den letzten Monaten beflügelt war, stark ins Wanken. Mit der Vorstellung der neuen iPhones – als klar wurde, dass doch kein Saphirglas verbaut ist – musste die Aktie bereits einen deutlichen Dämpfer hinnehmen. Nun, nach Bekanntgabe des Konkurses, ist der Wert innerhalb weniger Stunden um über 90 Prozent eingebrochen. In den Spitzenzeiten im Sommer war ein Anteil des Unternehmens noch rund 20 US-Dollar wert, heute gerade einmal 1,21 US-Dollar.
CEO verkauft mehr als 700.000 Anteile
Thomas Gutierrez, CEO von GT Advanced Technologies, hat sich offenbar noch rechtzeitig von seinen Aktien getrennt. Einen Tag vor der Vorstellung der neuen iPhones hat er über 9.000 Unternehmensanteile zu einem durchschnittlichen Kurs von 17,38 US-Dollar verkauft. Einen Tag später war die Aktie bereits nur noch 14,94 Dollar wert. Der Zeitpunkt ist zwar sehr verdächtig, der Verkauf soll jedoch bereits im März vereinbart worden sein, wie aus Anmeldungen bei der US-Börsenaufsichtsbehörde hervorgeht. Insgesamt hat Gutierrez in diesem Jahr über 700.000 seiner Unternehmensanteile verkauft.
Produktion der Apple Watch soll nicht gefährdet sein
Die Produktion der Anfang 2015 erscheinenden Apple Watch soll durch den Konkurs von GT Advanced Technologies nicht gefährdet sein. Laut KGI-Securities-Analyst Ming-Chi Kuo war GT Advanced Technologies vor allem für die Produktion von Saphirglas für das iPhone 6 und das iPhone 6 Plus beauftragt. Saphirglas für die Apple Watch könnte Apple, wegen der geringeren Displaygrößen, hingegen auch bei anderen Herstellern ordern. Der Konkurs von GT Advanced Technologies werfe aber zumindest Fragen über die Zukunft von Saphirglas für iPhones auf. Das Saphirglas anderer Hersteller würde in der notwendigen Größe schlechtere Eigenschaften bei Falltests aufweisen.
Via MacRumors, Forbes, 9to5Mac (1|2)