Deine Auto- und Kartoffelvergleiche hinken etwas. Wenn es um Drift und Streuung geht, kann die auch mal in positive Richtung gehen. Dann sind statt 2 eben mal 3 kg Kartoffeln im Sack oder mein Auto hat plötzlich 200 PS. Was'n nu?
Positive Fehler durch eine Messung gibt es nicht, Fehler wirken sich immer negativ aus, wenn man das Resultat betrachtet, egal in welche Richtung der Messfehler erfolgt.
Ich finde es erstaunlich dass wir hier über Kalibrierung diskutieren, wenn offensichtlich die elementaren Grundlagen der Physik fehlen um überhaupt verstehen zu können, was man da macht.
Beim Kalibrieren muss man immer Eingangswerte auf Ausgangswerte mappen und das möglichst 1:1 um ein unverfälschtes Ergebnis zu erzielen. Mit welchen Parametern das erfolgt möchte ich jetzt mal dahin gestellt lassen, da ich nicht bis nächstes Jahr hier sitzen will um dies zu beschreiben.
Um mal ein Beispiel zu geben, du misst mit einem Spyder einen bestimmten Parameter. Der Parameter bekommt jetzt einfach mal einen einheitslosen Wert, sagen wir 100. Das ist der tatsächlich Wert der bei einer korrekten Messung vorliegt. Jetzt misst du mit einem Spyder einen Wert von 50, gehst also von 2kg Kartoffeln auf 1kg. Du hast dich also um 50 vermessen. Mit einem anderen Spyder misst du wieder einen Parameter (wieder tatsächlich 100) und du misst nun 150 (2kg auf 3kg). Jetzt kommst du und willst mir erzählen, dass dies gut ist, weil du ja viel mehr gemessen hast? Es ist völlig egal ob die 150 oder 50 misst, denn der tatsächliche Wert ist bei 100 und ob du da drunter oder drüber liegst, ist völlig egal.
Der Betragsmäßige Fehler wirkt sich immer negativ auf die Genauigkeit aus (siehe Mathe/Physik Unterricht in der Schule).
Apropos positiv. Gibts auch was positives was du beisteuern kannst? Alles schlecht, alles verarsche, alle wollen nur mein Geld...
Du scheinst hier etwas falsch zu verstehen. Ich heule nicht wegen meinem Geld rum. Ich verdiene u.a. damit mein Geld und dazu gehört auch dass ich schlechtes Equipment kenne, Fehler aufzeigen und andere darauf hinweisen kann, die dafür Geld bezahlen. Du bist doch nun derjenige, der sich einreden muss da etwas brauchbares gekauft zu haben, obwohl das nicht der Fall ist. Positives habe ich nun schon genug beigetragen, nämlich belegt dass Glossy Displays nicht akkurat sind und falsche Farben zeigen. Ich habe auch gesagt, wie man dies ganz leicht selbst verifizieren kann (entsprechendes Equipment vorausgesetzt, aber das kann man auch für ca. €100,- pro Tag mieten).
Der Profi, der auf echte Farben angewiesen ist, wird schon zu den Profigeräten greifen und alle Hobbyisten, die mehrere Macs ihr Eigen nennen, kommen mit Spyder & Co. gut zurecht.
Von zurechtkommen ist hier keine Rede. Zurecht kommen im Sinne der Bedienung kommt man damit, falsche Ergebnisse bekommt man trotzdem.
Wenn sie in eine bessere Software als die mitgelieferte investieren, dann sind die Ergebnisse noch mal um einiges besser.
Erklär mal bitte ganz genau warum. Ich verwende Software in allen Preisbereichen, habe selbst schon entsprechende Software entwickelt. Ich spreche jetzt nicht von Dingen wie Offset-Kompensierung, Messabläufe ändern um z.B. mit weniger Darkreadings oder schnelleren Messzeiten zu arbeiten. In welcher Weise würde eine bessere Software die Messgenauigkeiten des Spyder beeinflussen? Von welcher Software sprichst du?
Ich sage das geht nicht, da der Fehler bei einer Messung mit dem Spyder vom Sensor kommt und nicht von der Software. Da die Hardware im Spyder nicht durch Software beeinflusst werden kann, fällt diese Methode ja flach. Ich habe Software mit dem Spyder verwendet die mehr als das 10-fache des Spyder selbst kostet. Auch hier massivste Messfehler von über 50% zu sehen und keinerlei Verbesserungen. Ich bin da aber sehr offen und probiere gerne unterschiedliche Kombinationen aus. Gerne investiere ich auch Geld um diese Ergebnisse verifizieren zu können. Also schiess mal los und erleuchte uns.
Es ging ja um den Vergleich zur manuellen Kalibrierung und da kann das Auge als subjektives Messinstrument kaum mit Billig-und-schlecht-Spyder mithalten.
Es ging darum dass Glossy-Displays keine Farben akkurat darstellen können. Nicht wenn sie mit einem Spyder "kalibriert" sind und auch nicht mit einem Konica Minolta CS-2000.
Da vertraue ich doch eher auf objektive Kalibierung, als auf stimmungabhängige Augen als Kalibrierungstool.
Noch mal auf eine einfache Formel gebracht:
Billigkalibrierung für Hobbyisten ausreichend, Profis, unbedingt sündhaft teures Profiequipment kaufen!
Mal als Tipp, mach dich mal schlau was ein Optical Comparator ist und wie sowas im Bereich der Bildkalibrierung eingesetzt wird. Das mit den mangelnden elementaren Grundkenntnissen habe ich ja schon erwähnt.
Du vertraust also einem Messgerät welches Messfehler von über 50% fabriziert, na da braucht man ja schon nicht mehr weiter zu diskutieren. Schau mal ins Chromacity Diagram und rechne dir aus welche Darstellung entstehen kann wenn man 50% Messfehler z.b. unter Rec709 einbezieht. Entschuldigung wenn ich das so sage, aber das ist doch ein absoluter Witz!
Erzähl das mal jemandem aus der Branche, einem Physiker, Mathematiker oder Ingenieur. Die lachen sich kaputt, wenn sie sowas hören.
Ob du dir da weiterhin einredest, dass ein Spyder brauchbare Ergebnisse liefert liegt natürlich bei dir. Die Laie glaubt natürlich dran, schließlich kennt er sich nicht aus, arbeitet nach Anleitung und hat keine Möglichkeit Ergebnisse wirklich objektiv zu verifizieren. Wie gesagt, Marketing brillant - wissenschaftlich absoluter nonsense.
Das mit dem Selbstbetrug hatten wir ja schon. Spyder und brauchbare Ergebnisse fallen bei diesen Messfehlern in diese Kategorie. Ob man das glaubt und sich das einredet, muss jeder für sich entscheiden. Gibt ja auch heute noch Leute die behaupten die Mondlandung war ein Fake und die Erde sei eine Scheibe. Auch da habe ich nichts dagegen. Wer dran glauben will, soll dies tun. Richtig wird es dadurch trotzdem nicht.