Einzahl: Die Deutsche, Mehrzahl: Die Deutschen. Die Mehrzahl ist in diesem Fall tatsächlich genderneutral, da die männlichen und weiblichen Singularformen identisch sind und sich nur im Genus unterscheiden.
Interessant dabei ist aus
meiner absolut subjektiven Sicht ein Aspekt einer grammatikalisch so nicht definierten, aber
für mich trotzdem erlebbaren Unterscheidung zwischen Singular und Einzahl:
Der Deutsche - Genus, Singular, neutral (hier wird "Der Deutsche" als Bezeichnung EINER Gruppe aus vielen männlichen und/oder weiblichen Personen, also als Oberbegriff definiert)
Der Deutsche - Sexus, Einzahl, männlich
Die Deutsche - Sexus, Einzahl, weiblich
Die Deutschen - Genus, Plural
Um in Mehrzahl den Sexus abzubilden, müssten wir hier zurückgreifen auf
Die weiblichen Deutschen / Die männlichen Deutschen
Ich war ehrlicherweise bisher immer einer der wenigen, der überhaupt eine Unterscheidung sehen möchte. Singular ist nur ein anderer Begriff für Einzahl, so lernt man es in der Schule. Vielleicht mache ich die Unterscheidung aus emotionaler Bindung heraus, weil "Singular" sich für mich besser auf den Genus assoziieren lässt, die "Einzahl" hingegen eher assoziiert wird mit Lebendigem, mit einzelnen Personen und damit ggf. im Sexus definiert oder relevant. Wie gesagt, ist ein wenig meine eigene Spinnerei
Da die deutsche Sprache aber (bisher noch) so schön flexibel ist (wie übrigens wohl nur wenig andere Sprachen), haben wir aber ja meist mehr als nur eine Möglichkeit:
"Der Deutsche ist pünktlich, die Deutsche Bahn ist es nicht"
"Die Deutschen sind pünktlich, ..."
Die Flexibilität der Grammatik in der deutschen Sprache erkennt man auch gut an folgendem Beispiel:
Ich leihe ihm ein Buch / Ein Buch leihe ich ihm / Ihm leihe ich ein Buch
Ewa Trutkowski habe ich hier schon häufiger zitiert, auch diesen Artikel. Inhaltlich ist da, wenn ich mich richtig erinnere, noch nicht darauf eingegangen. Auf den Artikel insgesamt würde ich mich eher nicht beziehen, weil er einfach zu viele verschiedene Aspekte streift.
Hahahaha, immer in die Vollen..."wenn schon, denn schon".
Ja, sie macht da einen ganz schönen Rundumschlag - aber es ist, wenn im Detail auch nicht ganz ausgefeilt, doch mal einiges "konzentriert" an einer Stelle.