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Feature EU-Parlament schafft Roaminggebühren innerhalb der EU ab und sichert Netzneutralität

Martin Wendel

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Am gestrigen Donnerstag hat das EU-Parlament richtungsweisende Entscheidungen zur Netzpolitik in Europa getroffen. Nicht nur wurde wie bereits angenommen der Plan zur Abschaffung der Roaminggebühren innerhalb der EU ab Ende 2015 beschlossen, auch die Netzneutralität wurde gesichert. Durch den nun abgelehnten Plänen, die es Internetdiensten wie Youtube oder Spotify erlaubt hätten, bei den Internetanbietern eine bevorzugte Behandlung des eigenen Datenverkehrs zu erkaufen, sahen viele die Netzneutralität in Gefahr.[prbreak][/prbreak]

iphone-strand_flickr.jpg
Bald muss man sich an den Stränden in der EU keine Sorgen mehr um Roaminggebühren machen. (Bild von Michael Coghlan, bestimmte Rechte vorbehalten)

[h2]Ab Dezember 2015 keine Roaminggebühren mehr innerhalb der EU[/h2]

Der ursprüngliche Plan der EU-Kommission sah vor, die Roaminggebühren ab 1. Juli 2016 abzuschaffen. Die Abgeordneten im EU-Parlament stimmten nun dafür, den Plan zu beschleunigen und die Roamingentgelte bereits ab 15. Dezember 2015 zu verbieten. Bis der Beschluss des Parlaments umgesetzt werden kann, werden jedoch noch einige Monate vergehen, da zuerst alle EU-Mitgliedsstaaten zustimmen müssen. Mobilfunkanbieter haben zuvor gewarnt, dass durch den Wegfall der Einnahmen aus Roaminggebühren die Tarifpreise im Inland steigen könnten.

Die derzeit gültige Regel der EU sieht vor, dass die sukzessive Senkung der Roaminggebühren auch in diesem Sommer fortgesetzt wird. Rechtzeitig für die Urlaubssaison kosten ab 1. Juli aktive Telefonate im EU-Ausland 19 statt 24 Cent, passive Gebühren für ankommende Anrufe 5 statt 7 Cent und der SMS-Versand 6 statt 8 Cent. Die Kosten für mobile Datenübertragung werden von 45 auf 20 Cent pro Megabyte reduziert. Die Beträge verstehen sich als Endkundenhöchstengelt und sind ohne Umsatzsteuer angegeben.

[h2]Netzneutralität gesichert[/h2]

Den Plänen des EU-Industrieausschusses, der es Internetanbietern erlaubt hätte, sogenannte Spezialdienste anzubieten, erteilte das EU-Parlament eine Absage. Kritiker befürchteten durch die Schaffung bevorzugter Datenströme den Aufbau eines Zwei-Klassen-Internets. Das EU-Parlament will zwar eine Sonderbehandlung für Dienste mit großen Datenmengen – wie etwa Videostreaming – zulassen, jedoch soll dadurch die Verfügbarkeit oder Qualität anderer Angebote nicht beeinträchtigt werden. Die Netzneutralität wird nun klar als Grundsatz definiert und besagt, dass „der gesamte Internetverkehr gleich und ohne Diskriminierung, Einschränkung oder Störung unabhängig von Absender, Empfänger, Art, Inhalt, Gerät, Dienst oder Anwendung behandelt wird".

Via Der Standard, heise online
 
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TaTonka

Neuer Berner Rosenapfel
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Deine Kontakte werden sich freuen, eine ausländische Handynummer anrufen zu müssen, um dich zu erreichen ;)
Aber für Daten-Only-Tarife bestimmt attraktiv.
 

Chris

Tokyo Rose
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Man sollte dabei beachten dass nächsten Monat das EU Parlament gewählt wird :rolleyes: Ansonsten gute Sache und der bisherige Weg zeigt ja auch in diese Richtung.
 

Karben

Empire
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Ist doch dann egal... Damit wird nun jeder EU Bürger gleich gestellt. Ergo kann ich von überall in der EU nach überall in der EU ohne mehr Kosten telefonieren.

Oder???
 

Antwuan

Gelbe Schleswiger Reinette
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Ich verstehe dieses Vorgehen leider bis heute nicht genau und müsste bitte ganz genau aufgeklärt werden.
Ich nutze aktuellen einen Telekom Tarif. Inbegriffen ist eine Deutschlandweite Telefon-, SMS-, und Internetflat. Sobald dieses Gesetz dann endlich in kraft tritt, kann ich z.b. nach Polen Reisen und dort meinen Tarif genau so nutzen, wie ich ihn auch in Deutschland nutze, ohne das dabei weitere Kosten auf mich zukommen?
Ich kann dann in Polen meinen Gesprächspartner in Deutschland anrufen, ohne das er oder ich extra dafür zahlen müssen?

Vielen Dank.
 

F0X1786

Westfälische Tiefblüte
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Das ist nur der Entwurf zur Einreichung. Nichts festes. Erstmal abwarten was bei der Parlamentswahl rauskommt. Kann immer noch abgelehnt, ganz davon abgesehen sollte das Papier nochmals überarbeitet werden. Denn die 'Netzneutralität' ist dort sehr schwammig formuliert. Wenn das so verabschiedet wird, möchte das niemand haben.

Man braucht nunmal ein "zwei Klassen-Netz", wie wir es längst haben, um gewisse Dienste zu garantieren.
 

Thkogel

Weigelts Zinszahler (Rotfranch)
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Es ist nicht nur ein "Zwei-Klassen-Netz", sondern ein Mehr-Klassen-Netz". Es gibt auf diesem Gebiet sehr viel anzupassen.
So hat z.B. der Begriff "Flatrate" nichts mehr mit dem zu tun, wie es frühen mal (gedacht) war. Nur um mal ein Beispiel zu nennen.
Außerdem gibt es immer noch Gegenden ohne DLS usw....

Netzneutralität ????
 

Farafan

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Das es unversorgte Gebiete gibt hat ja nun wirklich nichts mit Netzneutralität zu tun. Das Geschrei finde ich zudem recht lächerlich.

Wenn ich am Ende der Welt wohne ist dies nun einmal so. Man könnte genauso gut mitten im Wald nach 5 Supermärkten und 3 S-Bahn-Stationen plärren. Wer aufs Land zieht kann dort nicht Versorgung mit Allem und Jedem wie in einer Großstadt verlangen.
 

Scotch

Bittenfelder Apfel
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Ergo kann ich von überall in der EU nach überall in der EU ohne mehr Kosten telefonieren.

Nein. Es sollen Roaming-Gebuehren in der EU abgeschafft werden - nicht Auslandsgespraeche.

Wenn dich jemand im Ausland anruft, zahlst du keine Roaminggebuehr.

Wenn du aus dem Ausland jemand in Deutschland anrufst (Annahme: Du hast eine SIM fuer ein deutsches Netz), zahlst du keine Roaminggebuehr.

Wenn dich jemand mit einer nicht-deutschen SIM anruft, zahlt derjenige ein Auslandsgespraech, da kein Roaming stattfindet.

Wenn du jemanden mit einer nicht-deutschen SIM anrufst, zahlst du fuer ein Auslandsgespraech, da kein Roaming stattfindet.

Kompliziertere Szenarien bitte selbst zusammenbasteln :)

"Deutsche SIM" kann man natuerlich durch ein beliebiges anderes europaeisches Land ersetzen; ich denke, das Prinzip ist klar.
 

Gotteszorn

Adams Apfel
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Mir kommt das sehr entgegen.
Da ich mich viel im Ausland aufhalte und mein Anbieter sich stets über höhere Rechnungen freute, wird diese Entscheidung meinen Geldbeutel schonen ... sollten die EU Mitgliedsstaat tatsächlich zustimmen.


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Mitglied 105235

Gast
Wird sich zeigen ob das ganze eine so gute Idee ist, man braucht sich ja nur die Warnung der Netzanbieter durchlesen. Klingt für mich so, als würden dann die ganzen Tarife teurer werden, meine All Netz Flat wird dann vermutlich 10-20€ teurer werden und dafür kann ich dann die im Ausland auch nutzen. Nur doof das von den 52 Wochen im Jahr ich nur Maximal 6 Wochen nicht im Land bin, da zahlen nun alle deutlich drauf.
 

Hendrik Ruoff

Roter Herbstkalvill
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find ich gut bin sehr oft in Frankreich :D aber hoffentlich werden dann die Verträge ned teuerer
 

rotr

Jonathan
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Ist doch noch gar nicht beschlossen. Es müssen noch alle EU Staaten zustimmen.

Außerdem, eigentlich logisch, müssen wir damit rechnen das die Grundentgelte erheblich teurer werden!


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padrak

deaktivierter Benutzer
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Das ist nur der Entwurf zur Einreichung. Nichts festes. Erstmal abwarten was bei der Parlamentswahl rauskommt. Kann immer noch abgelehnt, ganz davon abgesehen sollte das Papier nochmals überarbeitet werden. Denn die 'Netzneutralität' ist dort sehr schwammig formuliert. Wenn das so verabschiedet wird, möchte das niemand haben.
Richtig. Ohne den europäischen Rat geht da gar nichts. Deswegen finde ich die Artikelüberschrift auch irreführend bis falsch. Das EU-Parlament kann höchstens den Weg für ein EU-Gesetz vorbereiten.
 

belgica

Schöner von Nordhausen
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Nein. Es sollen Roaming-Gebuehren in der EU abgeschafft werden - nicht Auslandsgespraeche..
juristisch gibt's hier ein Unterschied, faktisch soll das alles verschwinden. Telefonier ich mit nem deutschen Vertrag von Paris nach London dann soll das genau so teuer sein wie von Berlin nach Frankfurt.
Letztendlich gibt's für die Anbieter keine extra kosten.

Heute ist es ja so das 50% sein Handy im Ausland einfach abschaltet und man nur mit Wifi des Hotels surft. +90% schaltet Internet im Ausland aus.
 

ottomane

Golden Noble
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Glaubt jemand, dass die Telefonanbieter Geld drucken können? Die nun verloren gegangenen Einnahmen durch die Roaming-Gebühren werden natürlich auf die Allgemeinheit abgewälzt und die normalen Telefonverträge/ bzw. -gebühren werden teurer.

Blanke Augenwischerei und populistisches Theater vor der Wahl.
 

simmac

Melrose
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Man braucht nunmal ein "zwei Klassen-Netz", wie wir es längst haben, um gewisse Dienste zu garantieren.
Da protestiere ich heftig. Das würde kleine Dienste zerstören und die Monopolstellung von zB Google (YouTube) und anderen großen Firmen nur verstärken. Kleine Alternativen und Start-Ups hätten so keine Chancen, wenn du zB "YouTube, Spotify und Whatsapp inklusive" hast, nur weil diese drei Firmen Millionen in den A**** der Mobilfunkbetreiber schieben.
 

Farafan

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Diese Priorisierung im Netz ist der pure Wunsch der Unternehmen mehr Umsatz zu generieren und dabei die Netze dem steigenden Bedarf nicht anpassen zu müssen. Das wäre wie eine "Premium-Spur" auf der Autobahn gegen Extragebühr.
 
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