Ein Ende für Online-Dienste auf älteren Apple-Software-Versionen

[Michael Reimann]

Michael Reimann
Apple ist bekannt dafür, dass es seinen Online-Diensten auf älteren Software-Versionen treu bleibt. Doch laut neuesten Informationen könnte sich dies bald ändern. Apple plant offenbar, seine Dienste für einige ältere Software-Versionen einzustellen.

Zugangsverlust zu Apple-Diensten für Geräte mit iOS 11​

Der bekannte Leaker StellaFudge behauptet, dass fast alle Online-Dienste von Apple, mit Ausnahme von iCloud, auf Geräten mit iOS 11, macOS High Sierra, watchOS 4 und tvOS 11 nicht mehr funktionieren werden. Benutzer dieser Software-Versionen sollen über die bevorstehende Einschränkung informiert werden und aufgefordert werden, ihre Geräte nach Möglichkeit zu aktualisieren.

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StellaFudge hat in der Vergangenheit bereits korrekte Informationen über Produkte wie AirPods Max, AirTags, M1 iPad Pro und das iPhone 12-Lineup geleakt.

Apple bestätigt eingeschränkten Support für ältere Software-Versionen​

Wie MacRumors berichtet, hat Apple selbst in einem Support-Artikel im letzten Monat erklärt, dass "ältere Software-Versionen Apple-Dienste wie den App Store, Siri und Maps nicht mehr unterstützen werden". Bisher konnten sogar Nutzer:innen eines iPhone 3GS weiterhin iMessage verwenden, während iPhone 4-Besitzer weiterhin FaceTime-Anrufe tätigen konnten. Natürlich wurden neue Funktionen nicht von diesen Geräten unterstützt, aber sie verloren nie ihre ursprünglichen Fähigkeiten.

Gründe für die Entscheidung noch unklar​

Die Gründe für diese Entscheidung sind noch unklar, aber Apple könnte an einem großen Upgrade für seine Online-Dienste arbeiten, das die Unterstützung für einige ältere Software-Versionen aufheben würde. WhatsApp beispielsweise sperrt ältere Geräte jährlich vom Zugriff auf die App aus, aufgrund fehlender Updates und neuer Funktionen.

Geringe Auswirkungen auf Nutzer erwartet​

Die Anzahl der Nutzer:innen, die noch alte Apple-Software-Versionen verwenden, ist relativ gering. Laut Apple verwenden nur 8% der iOS-Geräte noch Software vor iOS 15. Das bedeutet, dass die Auswirkungen der Einschränkung der Dienste auf neuere Geräte möglicherweise nicht allzu groß sein werden. Dennoch wäre dies das erste Mal, dass Apple eine solche Entscheidung trifft.

Quelle: 9To5Mac

Den Artikel im Magazin lesen.

 

[Mure77]

8% der Geräte haben noch Software vor iOS 15 sind schon eine ganze Menge, denke es geht zum einen darum, dass die Nutzer mal was Geld investieren sollen und zum anderen darum, dass Apple sich nicht weiter um iOS 11 kümmern möchte, was die ganzen Schnittstellen außerhalb der Grunddienste betrifft.

Allerdings muss man halt auch bedenken, dass es vielleicht einige unter den 8% gibt die es sich nicht leisten können was neues zu kaufen und genau deswegen noch auf den alten Geräten sind, andere benötigen vielleicht nicht mehr. Von der Hardware her sind die Geräte ja auch recht langsam, habe hier ein iPad Air 2 liegen und das ist mit iOS 15 schon ordentlich langsam.

Die Software ist bald 6 Jahre alt. Könnte mir vorstellen das sich die Rhythmen sich in Zukunft weiter verkürzen werden.

 

[Wuchtbrumme]

[…]
Der bekannte Leaker StellaFudge behauptet, dass fast alle Online-Dienste von Apple, mit Ausnahme von iCloud,[…]

d.h. nur Bezahl- und keine Infrastrukturdienste? Enorm. Das kann ja nur grössere Änderungen bedeuten, für die Apple sogar Kompromisse zu machen bereit ist (=weniger Umsatz).

Dass iCloud immer noch nutzbar ist: ich sagte schon: enorm.

 

[Marcel Bresink]

aber Apple könnte an einem großen Upgrade für seine Online-Dienste arbeiten, das die Unterstützung für einige ältere Software-Versionen aufheben würde.

Das ist in vielen Fällen überhaupt nicht nötig. Die Unterstützung fällt einfach durch Nichtstun weg, indem keine Updates mehr für ältere Betriebssysteme erscheinen und unsichere Altlasten serverseitig abgeschaltet werden.

Es ist zum Beispiel bereits seit 07.02.2023, 22:48:47 Uhr so, dass die meisten bezahlten Apps, die im Mac App Store gekauft wurden, sich unter Mac OS X 10.6 und 10.7 nicht mehr starten lassen. Der Grund ist, dass zu diesem Zeitpunkt ein Sicherheitszertifikat von Apple verfallen ist und diese Systeme so alt sind, dass sie eine Auffrischung mit den heute üblichen Verschlüsselungsverfahren (insbesondere der TLS-Versionsstand für HTTPS) nicht beherrschen.

Apple braucht beispielsweise auf den Servern nur den Sicherheitsstandard auf das heute übliche Maß zu erhöhen, indem sie HTTPS erzwingen und die Rückfallmöglichkeit auf HTTP, bzw. ältere TLS-Versionen abschalten. Dann sind ältere Betriebssysteme automatisch von verschlüsselten Diensten ausgesperrt.

 

[GTS_Benny]

Also ich habe auch noch ein iPhone 5c mit 8GB auf iOS 10.3.3, das seit 7 Jahren sein Dasein als Uhr fristet
Ist auch noch in meinem Drittaccount registriert und somit noch ein aktives iPhone mit iOS vor 15.

Mein Vater "nutzt" seit etlichen Jahren sein iPhone 6 als Fahrradnavi, wartet nur noch auf seinen ersten Einsatz
Aber auch noch im Account registriert, ständig eingeschaltet und ein steinaltes iOS.

Ich denke solche Fälle gibt es häufiger und daher sind die 8% in der Realität oftmals Geräte bei denen es im Grunde egal ist ob Dienste abgeschaltet werden.
Für die restlichen Prozente, die ihr altes iPhone vor iOS 15 und die betroffenen Dienste noch aktiv nutzen, ist die Nachricht natürlich unschön.