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Der Fluch der Musik-CDs?

ImperatoR

Roter Astrachan
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Hallo AT,

seitdem ich über verschiedene Quellen an 24-Bit Lossless Dateien (FLAC), gerade Vinyl-Kopien, geraten bin, bin ich von der außerordentlich guten Qualität überrascht, angetan und überzeugt!

Ich schätze es wird auch heutzutage in gleicher, wenn nicht besserer, Qualität Musik produziert. Warum wird die Musik auf einem solchen miserablen Medium, wie der CD, distribuiert? Ich mein, CDs können mit ihren „lausigen“ 16-Bit nicht sonderlich überzeugen und ist vor allem bei der Psychoakustik stark beschnitten.

Jetzt tut sich die Frage auf, wo kommt man an die hochwertigen Aufnahmen (am besten direkt in 24-Bit Lossless) der Musikproduktion ran? Das muss ja auch irgendwo vertrieben werden und nicht nur von „Randkünstlern“. Es wäre natürlich toll, wenn Apple im iTunes-Store solche Dateien verscherbeln würde.

Es gibt natürlich auch den nicht weit verbreiteten Nachfolger der CD, aber ich weiß nicht ob das das richtige ist …
 

Matze1985

Ingrid Marie
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24 Bit gegenüber 16 Bit heißt ja eigentlich nur 48 dB mehr Dynamik. 16 Bit muss nicht automatisch schlechter sein. Kommt auch ganz drauf an, wie sie produziert wurde.
Beim aufnehmen und produzieren ist 24 Bit schon Pflicht, da man das Grundrauschen viel niedriger hält. Teilweise wird bei aktueller Musik beim Mastern aber so stark komprimiert, dass nur noch eine Wurst bei rauskommt. Oft merkt man nur bei sehr dynamischer Musik, zum Beispiel Klassik, dass mehr gehen könnte.

Würde mich auch über 24 Bit freuen, aber es hat sich schon oft gezeigt, dass sich Qualität nicht immer durchsetzt. Wenn es vielen Leuten reicht Musik laut über das Handy zu hören, dann brauchen die sowas nicht.

Schau dich doch sonst mal nach Super Audio-CDs um oder Audio-DVDs. Wird aber, wie du schon gesagt hast, nur von Randgruppen produziert.

Gruß,

Matthias
 

ImperatoR

Roter Astrachan
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24 Bit gegenüber 16 Bit heißt ja eigentlich nur 48 dB mehr Dynamik. 16 Bit muss nicht automatisch schlechter sein. Kommt auch ganz drauf an, wie sie produziert wurde.

Ja, da hast du vollkommen recht. Oftmals merkt man, wenn ein Musikstudio Mist baut.

Klassik ist einfach nur gut, dort merkt man den Unterschied noch am meisten — es macht einfach Spaß zu hören. Beispiele hier. Schade dass sich kein würdiger Nachfolger für die Schallplatte gefunden hat — wobei 24-Bit Lossless sicher eine Option wäre und online Musikgeschäfte in eine neuen Dimension führen könnte.
 

Matze1985

Ingrid Marie
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Danke für den Link. Sehr interessant. Muss es mir mal in Ruhe anhören.
Gibt halt ab und zu solche Schätze.

Im Bildbereich ist es doch auch nicht anders. Wir haben uns lange Zeit mit so einem furchtbaren TV Bild zufrieden gegeben. Obwohl im SD Bild noch so viel Potenzial steckt, wenn es nur konsequent über RGB oder YUV übertragen wird.
Eine gut produzierte DigiBeta kann teiweise geiler als HD aussehen. Es wurde aber nie wirklich genutzt. Schön nach den Motto: Hauptsache man sieht was.
 

ImperatoR

Roter Astrachan
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Ja, komplette Analogtechnik ist ja theoretisch unendlich hochauflösend — das ist das Schöne. Es kommt immer darauf an, wie etwas produziert wird und mit welchem Equipment und ob großen Wert auf Qualität und gute Arbeit gelegt wird.

Das ist der Preis für Mainstream, wobei natürlich die Technik so vorangeschritten ist, dass mit relativ wenig Aufwand schon sehr gute Resultate erzielt werden können — wenn man denn will!

Ich stehe einfach auf hohe Qualität! Aber man merkt es leider immer wieder, dass es eben viele nur einen Toten juckt.

Tipp: Suche mal in ThePirateBay nach z.B. "meat loaf vinyl". Die Piratenbucht hat auch zahlreiche (alte) Schätze.
 

myfinn

Jonagold
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24 Bit bedeutet auch eine 256x höhere Auflösung. Für Produktionen Pflicht! Allerdings denke ich, dass man als Hörer auf einem Hifi-System der finalen Version keinen Unterschied hören wird. Bevor man die CD vom Markt nimmt sollte man den mp3 Codec wegwerfen oder zumindest auf 320kbit/sec aufwärts beschränken. Ist ja furchtbar, wie manche ihre low quality mp3s von Youtube rippen und das auch noch täglich hören!
 

proteus

Langelandapfel
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Kosten, Kosten, Kosten und Massenkompaktibel muss es auch sein. Und die Peripheriegeräte dürfen nur wenig kosten. Wer hat euch denn erzählt. das besserer würde sich durchsetzen? Dann hätten wir immer noch Beta VCR
 
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appahappa

Ingrid Marie
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Naja, um einen Unterschied zw. 16 und 24 Bit zu hoeren braucht man richtig gute Ohren und eine noch bessere Anlage und das haben die wenigsten. Die meisten sind schon mit ganz schlechten mp3s sehr zufrieden.
 

ImperatoR

Roter Astrachan
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Denen ist's ja egal und denen es nicht egal ist, die freuen sich — im Studio sollte eigentlich in höchster Qualität aufgenommen werden, somit sehe ich (vor allem in heutiger Zeit) kein Problem auch Lossless (24-Bit) zu vertreiben, auch wenn es ein paar Cent mehr kostet.
 

Kernelpanik

Maren Nissen
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48 statt 41 kHz. würde etwas bringen. 24-bit 48kHz. das wäre eigentlich der anzustrebende Standard. Alles darunter ist billige Abspeise. Darum wird ja auch nur noch kopiert und nicht mehr gekauft.
 

markthenerd

Cellini
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Warum wird die Musik auf einem solchen miserablen Medium, wie der CD, distribuiert?
Du machst Witze!

Die überwiegende Mehrheit ist heute glücklich, wenn es so tönt wie vor 50 Jahren aus dem Konservendosen-Telefon.

Letzthin habe ich aus einem aktuellen Handy über einen Bluetooth-Hörer "Musik" erlitten, so ein Schrott hätte vor 30 Jahren nicht die geringste Marktchance gehabt.
 

ImperatoR

Roter Astrachan
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Das hat sich die Musikindustrie selbst zuzuschreiben, da hast du recht!
 

Rastafari

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24-Bit Lossless ... Vinyl-Kopien
Ist etwa das gleiche wie sich einen Tiefkühllastzug zu mieten, um sich damit vom Supermarkt ein Eis am Stiel zu holen.

Drei Dinge stehen auf diesem Planeten als wahrlich unbegrenzte Resource zur Verfügung:
Dummheit, Einbildungskraft und Schimmelpilze.
 

ImperatoR

Roter Astrachan
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Dummheit, Einbildungskraft und Schimmelpilze.

Oh ja, danke für diese kleine Stichelei. Es ist bestimmt nicht optimal, von einer Schallplatte zu kopieren und kann mit einer „richtigen“ Studioaufnahme nicht wirklich konkurrieren. Aber die gute alte Schallplatte hat eine sehr gute Musikqualität, eine wohl eine bessere, da analog, als eine CD — lediglich das, auch analoge, Grundrauschen ist ein Qualitätsmangel.
 

appahappa

Ingrid Marie
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Natürlich wird im Studio alles in 24 Bit aufgenommen und gemischt, selbst ich nehme meinen Hobby-Mist in 24 Bit auf, kostet ja nix. Aber wie soll man das ganze dann vertreiben? Etwas mehr Aufwand ist das schon und irgendwer muss das bezahlen. Es sind einfach zu wenige, die diese Qualität zu schätzen wissen.
 

PhilippR

Braeburn
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im Studio sollte eigentlich in höchster Qualität aufgenommen werden

Das sehe ich nicht so. 24 bit sind durchaus wuenschenswert und sinnvoll, aber dieser Samplingratenwahnsinn mit inzwischen 192 KHz ist ein Witz. Geraete die so hohe Sampling-Raten verarbeiten koennen sind deutlich aufwaendiger als 48 kHz Technik und die Datenmengen sind riesig. Hoerbar ist der Unterschied nicht, da koennen auch "Audiophile" mit goldenen Ohren nix dran aendern.
 

bitlord

Weisser Rosenapfel
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hm...kommt ganz auf die musikrichtung an....es gibt etliche Toningenieure die ihren job schlecht machen dann helfen auch keine 24bit

schaut euch mal nach japanischen versionen von cds um, die sind meist von der qualität um welten besser. auch und gerade was klassik angeht sind die hörer dort wesentlich kritischer und nicht mit allem zu frieden, was sich bei uns verkaufen würde.
 

Rastafari

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Aber die gute alte Schallplatte hat eine sehr gute Musikqualität
In etwa das Äquivalent zu 10-Bit Sampling bei 32-34 kHz.
Dazu eine absolut mangelhafte Kanaltrennung und ein einfach nicht weg zu bekommender, penetranter Dauerteppich aus Knistern, Knacken, Heulen, Wummern, Jaulen und Jitter. Fröstel!

eine wohl eine bessere, da analog
Tolles Argument. Edisons Walzengrammophon als Vorbild - weils analog war! Wow.
Auch jedes antike, mausgraue Wählscheibentelefon der Bundespost ein Idol der "Audiophilen", weil: super analog.
Mann, klang das aber unschlagbar gut!

Erkläre es doch bitte mal so, dass es auch ein technisch nicht ganz so gut informierter Zeitgenosse es verstehen kann:
Was gleich wieder macht einen Vorteil eines "analogen" Aufzeichnungsmediums aus?

PS:
"audiophil"
==> sinngem.: "Der, der auf die Ohren fiel"
 
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macaneon

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Naja, ich denke ImperatoR kommt es auf einen theoretischen Aspekt an. Digital kann (theoretisch) niemals so gut sein wie analog, da diskret. Allerdings relativiert sich diese Differenz, weil man heute digital stärker auflösen kann als unser Gehör an Auflösung leisten kann.

Wenn mich richtig erinnere, ist das analoge Telefon vom Klang her nur deshalb so "schlecht", weil man aus ökonomischen Gesichtspunkten Frequenzen herausgefiltert hat, die nicht nötig sind, um den Gesprächspartner zu erkennen. Hierzu reichen gewisse frequentielle Eckpunkte im Datenstrom.
Das ist aber heute nicht anders. Auch digitale Telefonübertragungen bedienen sich dieses Umstands.
Die Leitungen sind von der Geschwindigkeit her schneller geworden, aber gefiltert wird nach wie vor und eine Stimme am Telefon klingt aus meiner Sicht noch immer nicht "echt".
 
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