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Magazin Auch Apple darf iCloud-E-Mails mitlesen

Martin Wendel

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In den letzten Tagen sorgte ein Fall, in dem Microsoft auf den privaten Hotmail-Account eines französischen Bloggers zugriff, für Aufsehen. Dieser stand in Verbindung mit einem ehemaligen Microsoft-Mitarbeiter, der dem Blogger vorab Teile des Quellcodes von Windows 8 zur Verfügung stellte. Um Beweise gegen den ehemaligen Mitarbeiter, der nach einem Jahr Ermittlung nun in Haft ist, zu sichern, hat Microsoft auf den E-Mail-Account des Bloggers zugegriffen und den Nachrichtenverkehr überprüft – ohne Gerichtsbeschluss. Dieser war auch nicht notwendig, da Microsoft sich in den Nutzungsbedingungen dafür das Recht einräumen lässt. Eine Überprüfung der Bedingungen anderer E-Mail-Dienste zeigt, dass auch Unternehmen wie Apple, Google oder Yahoo auf die Nachrichten der Nutzer zugreifen dürften.[prbreak][/prbreak]

icloud.png

Microsoft gesteht zwar ein, dass man sich in den Nutzungsbedingungen das Recht zum Durchsuchen des E-Mail-Accounts einräumt, spricht jedoch davon, dass man davon nur in sehr wenigen Ausnahmefällen gebrauch mache. Es gäbe diesbezüglich eine sehr strikte Vorgehensweise und man habe in diesem Fall auch mit den Strafverfolgungsbehörden zusammengearbeitet. Wie ein Blick auf die Webseite von Apple zeigt, sind ähnliche Nutzungsbedingungen auch für iCloud-Accounts vorgesehen. Apple behält sich darin das Recht vor, auf das iCloud-Konto zuzugreifen, um unter anderem die Rechte, das Eigentum oder die Sicherheit von Apple zu schützen.

Ein Auszug aus den Nutzungsbedingungen der iCloud:
Sie erklären sich damit einverstanden, dass Apple, ohne Ihnen gegenüber zu haften, auf Ihre Kontoinformationen und Ihre Inhalte zugreifen, diese nutzen, aufbewahren und/oder an Strafverfolgungsbehörden, andere Behörden und/oder sonstige Dritten weitergeben darf, wenn Apple der Meinung ist, dass dies vernünftigerweise erforderlich oder angemessen ist, wenn dies gesetzlich vorgeschrieben ist oder wenn Apple einen hinreichenden Grund zu der Annahme hat, dass ein solcher Zugriff, eine solche Nutzung, Offenlegung oder Aufbewahrung angemessenerweise notwendig ist, um: (a) rechtliche Verfahren einzuhalten oder rechtlichen Anfragen zu entsprechen; (b) diese Vereinbarung durchzusetzen, einschließlich der Prüfung potenzieller Verletzungen dieser Vereinbarung; (c) Sicherheits-, Betrugs- oder technische Probleme zu ermitteln, zu verhindern oder in anderer Weise darauf einzugehen; oder (d) die Rechte, das Eigentum oder die Sicherheit von Apple, seinen Nutzern, Dritten oder der Öffentlichkeit im gesetzlich erforderlichen oder erlaubten Rahmen zu schützen.

Via Cult of Mac
 

padrak

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Schön, dass ihr darauf nochmal hinweist, auch wenn das eigentlich jedem Nutzer schon vorher klar gewesen sein sollte.
 
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Seroga

Pomme au Mors
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Sie wissen über den Menschen mehr, als der Mensch selber über sich.
 

Tofffl

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Apple greift damit nicht nur auf die E-Mails zu, sondern auf alle Inhalte der icloud, also auch Kontakte, Fotos, Dokumente usw.
 

Mac 2.2

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Apple greift damit nicht nur auf die E-Mails zu, sondern auf alle Inhalte der icloud, also auch Kontakte, Fotos, Dokumente usw.
Du vergisst die NSA bei deiner Aufzählung ;)


Sent from my iPhone using Apfeltalk mobile app
 

simmac

Melrose
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Danke, dass das endlich einmal klar gemacht wird.
Hier heißt es immer "Google, die böse Datenkrake", dabei ist Apple nicht viel besser.
 
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justmaik

Macoun
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Danke, dass das endlich einmal klar gemacht wird.
Hier heißt es immer "Google, die böse Datenkrake", dabei ist Apple nicht viel besser.

Ich will ja hier nichts schönreden... Aber du kannst nicht wirklich Apple und Google vergleichen.
Das sammeln von Daten ist Googles Kerngeschäft. Damit Finanzieren sie dann den ganzen Zauber, der einem dann "kostenlos" zur Verfügung gestellt wird.
 
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Basti82

Becks Apfel (Emstaler Champagner)
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PGP installieren (https://gpgtools.org), Schlüsselpaare erstellen und gut ist... Na ja, etwas Propaganda muss man natürlich machen.

Danke, dass das endlich einmal klar gemacht wird.
Hier heißt es immer "Google, die böse Datenkrake", dabei ist Apple nicht viel besser.

Ich will ja hier nichts schönreden... Aber du kannst nicht wirklich Apple und Google vergleichen.
Das sammeln von Daten ist Googles Kerngeschäft. Damit Finanzieren sie dann den ganzen Zauber, der einem dann "kostenlos" zur Verfügung gestellt wird.

Wurde auch schon mal von Apple selbst in einem Press release erwaehnt: http://allthingsd.com/20131105/appl...-personal-data/?mod=ATD_featured_posts_widget
 
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belgica

Schöner von Nordhausen
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da Microsoft sich in den Nutzungsbedingungen dafür das Recht einräumen lässt.
Die Frage ist doch ob sie das Recht haben sich dieses Recht in den Bedingungen einzuräumen?
ich kann zwar in Bedingungen meine Phantasie freien Lauf lassen, heisst aber nicht automatisch das die Bedingungen erlaubt sind
 

TaTonka

Neuer Berner Rosenapfel
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Es ist ein Vertrag nach normalem Recht. Quasi Ausübung von virtuellem Hausrecht. Du kannst ja auch verlangen, dass zB Leute, die deine Wohnung betreten wollen, vorher ihre Schuhe ausziehen sollen.
Da das bei Microsoft ja kein Einzelfall ist, und andere Firmen dies auch tun, und die mit Sicherheit einen Juristen haben, der die AGBs verifiziert, gehe ich mal davon aus, dass sie das durchaus dürfen. Ihre Dienste muss ja glücklicherweise niemand nutzen.
 

MaxTrax

Himbeerapfel von Holowaus
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Ich sehe nach wie vor keine Notwendigkeit iCloud zu nutzen. Aber ich muss glatt mal gucken welche Rechte sich Strato bei meinen E-Mails einräumt.
 

Tofffl

deaktivierter Benutzer
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Es ist ein Vertrag nach normalem Recht. Quasi Ausübung von virtuellem Hausrecht. Du kannst ja auch verlangen, dass zB Leute, die deine Wohnung betreten wollen, vorher ihre Schuhe ausziehen sollen.
Da das bei Microsoft ja kein Einzelfall ist, und andere Firmen dies auch tun, und die mit Sicherheit einen Juristen haben, der die AGBs verifiziert, gehe ich mal davon aus, dass sie das durchaus dürfen. Ihre Dienste muss ja glücklicherweise niemand nutzen.

Das ist nicht die Frage. Fraglich ist vielmehr, ob man seine Einwilligung für solch einen Dienst und vor allem besagte Klausel nicht präsenter platzieren muss. Wen man sich mal mit dem Thema elektronische Einwilligungen auseinandersetzt, wird man schon feststellen müssen, dass viele Einwilligungen einfach unwirksam sind, weil sie nicht den juristischen Anforderungen genügen. Hochkomplexes Thema, wo ja selbst unser Gesetzgeber für ziemlich viel Unklarheit gesorgt hat mit seiner falschen Übersetzung...

Oder vereinfacht gesagt: Ja, Apple darf vieles in den eigenen Nutzungsbedingungen regeln, solange dem Nutzer auch wirklich klar wird, wozu er seine Einwilligung erteilt.
 
Zuletzt bearbeitet:

MacbookPro@Olli

London Pepping
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Es ist ein Vertrag nach normalem Recht.

Es gibt kein "normales" Recht.

Quasi Ausübung von virtuellem Hausrecht.

Es gibt kein virtuelles Hausrecht, jedenfalls nicht in der BRD.

Du kannst ja auch verlangen, dass zB Leute, die deine Wohnung betreten wollen, vorher ihre Schuhe ausziehen sollen.

Das kannst du tun. Du kannst aber nicht jeden, der deine Wohnung betritt, zusammenschlagen, ihn also in seinen RECHTEN EINSCHRÄNKEN. Da spielt es auch keine Rolle, ob du es vorher angekündigt hast. Genau das tut Microsoft. Aber da man in den USA das Thema Rechtsstaatlichkeit sowieso knicken kann, braucht sich niemand Sorgen zu machen.

Da das bei Microsoft ja kein Einzelfall ist, und andere Firmen dies auch tun, und die mit Sicherheit einen Juristen haben, der die AGBs verifiziert, gehe ich mal davon aus, dass sie das durchaus dürfen. Ihre Dienste muss ja glücklicherweise niemand nutzen.

Es gibt Menschen, die haben es sich zum Hobby gemacht, gegen Geschäftsbedingungen zu klagen, weil fast überall irgendwo rechtswidrige Abschnitte vorhanden sind. Zum einen passiert das, weil man es ja mal versuchen kann...ist ja konsequenzlos, man muss den Abschnitt nur beim Auffliegen streichen. Zum anderen arbeiten viele dieser Juristen natürlich auch schlampig, nicht zuletzt, da sie von niemandem in der Firma (außer untereinander) kontrolliert werden können.
 

Ozelot

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Überraschend ist das jetzt nicht. Nennt sich Patriot Act.

Genau aus dem Grund habe ich außer einen iTunes Accout nichts von Apple in der Cloud.

Bin zu einen Spezialanbieter gegangen, die Mail-Server stehen nicht in den Staaten. Außerdem bin ich bei denen anonym und namenlos registriert.
 

Ragnir

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Alter Hut; aber man kann es nicht oft genug sagen, damit sich auch der Letzte dessen bewusst wird.
 

Mure77

Golden Noble
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Nokia sollte das 6310i mal wieder aufleben lassen, dann schmeißen wir den ganzen Schrott weg, lassen uns alles per Post schicken, dann könnten die ganzen Unternehmen mal schauen was Sache ist :). Das wäre (und bleibt) ein Traum.
 

Bio Exorzist

Gascoynes Scharlachroter
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Ist doch eine ganz normale Standard-Klausel! Heißt ja nicht das die mit deinen Daten machen was sie wollen, sondern nur im Rahmen der in den AGB's vorgeschriebenen Bestimmungen handeln.
 

robiv8

Oberösterreichischer Brünerling
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Schön, dass ihr darauf nochmal hinweist, auch wenn das eigentlich jedem Nutzer schon vorher klar gewesen sein sollte.

Wenn nur 1% der Nutzer sich die AGBs durchlesen würden wäre das schon viel ;)
Die meisten erfahren es eh nur durch solche News