• Apfeltalk ändert einen Teil seiner Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), das Löschen von Useraccounts betreffend.
    Näheres könnt Ihr hier nachlesen: AGB-Änderung
  • Was gibt es Schöneres als den Mai draußen in der Natur mit allen Sinnen zu genießen? Lasst uns teilhaben an Euren Erlebnissen und macht mit beim Thema des Monats Da blüht uns was! ---> Klick

Apples Zukunft

Scotch

Bittenfelder Apfel
Registriert
02.12.08
Beiträge
8.059
Paganethos, ich kann auf dem von dir geposteten link keinerlei Portfolio finden, geschweige denn Arbeiten von dir. Die Bilder die da durchlaufen sind wie alles Geschmacksache, aber mich persönlich würden sie nicht zu weiterer Beschäftigung mit dieser Firma veranlassen.

Warum fühlt sich eigentlich jeder angepisst wenn es um seinen Geschmack geht?

Weil du mit unerträglicher Arroganz deinen Geschmack zum Maßstab erhebst und zwar anscheinend, weil du der widersinnigen Annahme bist, dass jemand ohne formale künstlerische oder zumindest bildende Ausbildung keinen hat.

Auf einen Arzt hört man, auf einen Ingenieur in der Regel auch, nur Geschmack und Stil, das hat ja jeder angeboren.

Ich denke, du bist der Beweis dafür, dass dem nicht so ist. Daraus kann man trotzdem nicht auf Allgemeingültigkeit schliessen. Mein Architekt ist zum Beispiel kein arroganter Dummschwätzer und hat trotz Mobiliar von Eames und Jacobson keinen einzigen Mac im Büro.
 

Paganethos

deaktivierter Benutzer
Registriert
18.11.07
Beiträge
3.702
Paganethos, ich kann auf dem von dir geposteten link keinerlei Portfolio finden, geschweige denn Arbeiten von dir. Die Bilder die da durchlaufen sind wie alles Geschmacksache, aber mich persönlich würden sie nicht zu weiterer Beschäftigung mit dieser Firma veranlassen.

Ich sage dir wo ich arbeite wenn du das hier ebenfalls tust. Warum sollte ich mein Portfolio im Netz stehen haben? Dazu gibt es wirklich keinen Grund. Das wird selbstverständlich für jede Bewerbung angepasst.

Wenn du eines der besten Architekturbüros der Schweiz mit diversen gewonnen Wettbewerben, Preisen, Auszeichnungen und internationalem Renomee, dazu eine Professur an der ETH (darum hab ich auch da gearbeitet, weil mein Abschluss so gut war) nicht anerkennst.. na dann wird das eben alles schlecht sein.


Weil du mit unerträglicher Arroganz deinen Geschmack zum Maßstab erhebst und zwar anscheinend, weil du der widersinnigen Annahme bist, dass jemand ohne formale künstlerische oder zumindest bildende Ausbildung keinen hat.
Wenn du das in meine Posts reininterpretierst tuts mir leid, jeder hat mal einen schlechten Tag. Fakt ist aber dass Menschen mit Ausbildung und grossem Interesse in dem Bereich sehr viel mehr sehen als andere und differenzierter Urteilen können. Wenn das unerträgliche Arroganz ist, ja dann ist es eben unerträgliche Arroganz. Wo ich meinen Geschmack zum Massstab erhebe will ich jetzt und hier mit Zitaten belegt bekommen.
 

Narsail

Braeburn
Registriert
29.01.13
Beiträge
47
Über ThinkPads kann ich nur sagen dass die niemand ernsthaft als schön bezeichnen wird der ein Auge dafür hat. Gut, meistens beweisen ThinkPads Nutzer durch ihren Anzug kein all zu grosses Gespür für Ästhetik. Allenfalls ist das Design zweckmässig. Aber schön? Niemals.

Bitte sehr. Übrigens finde ich ThinkPads, trotz meiner Zuneigung zu Apple, doch sehr ansehnlich. Glücklicherweise besitze ich kein ThinkPad, sonst würdest du noch fragen, welchen Anzug ich trage...
 

tiny

Westfälischer Gülderling
Registriert
15.12.11
Beiträge
4.564
Warum fühlt sich eigentlich jeder angepisst wenn es um seinen Geschmack geht? Auf einen Arzt hört man, auf einen Ingenieur in der Regel auch, nur Geschmack und Stil, das hat ja jeder angeboren. Jede Ausbildung zum Thema ist total für die Katz, der Bäcker um die Ecke weiss genau so gut bescheid wie der Nachbar mit einem Master in Industriedesign. Jahrzehnte der Forschung und Anwendung über Haptik, Material, Farben, Formen etc. also alles Blödsinn? Ist das echt euer ernst?
In Wien ist es möglich Architektur auf der technischen Hochschule sowie auf der Kunstakademie zu studieren. Bei Medizin oder Bauingeneurwesen ist das natürlich nicht möglich. Und zwar deswegen, weil Architektur eben mehr ist als reine Technik oder Naturwissenschaft. Deine Argumentation, Paganethos, geht ins Leere. Du hast nicht die Weisheit, nur weil du in einem Architekturbüro gearbeitet hast. Was war denn deine Aufgabe dort?
 

tiny

Westfälischer Gülderling
Registriert
15.12.11
Beiträge
4.564
....dazu eine Professur an der ETH (darum hab ich auch da gearbeitet, weil mein Abschluss so gut war)...
Ich habe einige Universitätsprofessoren in meinem Bekanntenkreis. Eine sehr gute Freundin unterrichtet als Dozentin an der ETH Zürich. Das sind durchwegs sehr feine Menschen. Die würden nie nie nie in deiner Art argumentieren. Hast du so etwas als Universitätsprofessor einer der renommiertesten technischen Hochschulen der Welt notwendig?
 

kelevra

Stahls Winterprinz
Registriert
12.07.10
Beiträge
5.165
Auch ausgebildete Designer müssen mit ihren Designs den Nerv der Zeit treffen. Wenn man mit seinen ach so tollen Designs, seiner Zeit zu sehr voraus ist, mag das ja trotzdem schön sein, man wird aber im Allgemeinen auf Ablehnung stoßen. Bestes Beispiel ist hier Automobildesign. Und gute Architekten müssen nicht unbedingt Kunstkenner sein. ;)

Aber auch technische Produkte haben sich im Laufe der Zeit stark verändert. Zum einen, weil sie nicht mhr nur funktionell sein sollen, sondern sich auch optisch integrieren. Zum anderen haben neue Technologien erst neue Designs ermöglicht. Daher kann man Schlussfolgern, dass in Zukunft ganz andere Design angesagt sein werden, von denen wir heute nicht mal zu träumen wagen, weil sie heute technisch nicht realisierbar sind. Und im Endeffekt liegt Schönheit dann doch wieder im Auge des Betrachters.

Um wieder auf Apple zu sprechen zu kommen: Apple hat sich immer auch um Formgebung und Haptik ihrer Produkte gekümmert und dafür auch Abstriche bei der Leistung gemacht. Dies kann man befürworten oder verteufeln. Man muss aber auch zugeben, dass andere Hersteller es ebenfalls längst geblickt haben, oder ihre Produkte durchstylen. Wie ich oben schon schrieb: Manche Designs sind eben erst mit neuen Technologien möglich geworden. Vor 10 Jahren hätte man ein Notebook nicht so flach wie das MacBook Air bauen können, zumindest nicht mit der Hardwareleistung, nur um ein Beispiel zu nennen.
 

Paganethos

deaktivierter Benutzer
Registriert
18.11.07
Beiträge
3.702
Ich habe einige Universitätsprofessoren in meinem Bekanntenkreis. Eine sehr gute Freundin unterrichtet als Dozentin an der ETH Zürich. Das sind durchwegs sehr feine Menschen. Die würden nie nie nie in deiner Art argumentieren. Hast du so etwas als Universitätsprofessor einer der renommiertesten technischen Hochschulen der Welt notwendig?

1 bin ich kein Prof an der ETH und 2 nutze deine Kontakte und geh mal an eine Abgabe der Architekten. Das ist in etwa so wie bei DSDS, manchmal noch etwas Niveau loser.
 

Ellmor

Kaiser Wilhelm
Registriert
07.10.11
Beiträge
175
Fakt ist aber dass Menschen mit Ausbildung und grossem Interesse in dem Bereich sehr viel mehr sehen als andere und differenzierter Urteilen können. Wenn das unerträgliche Arroganz ist, ja dann ist es eben unerträgliche Arroganz. Wo ich meinen Geschmack zum Massstab erhebe will ich jetzt und hier mit Zitaten belegt bekommen.

Willst du damit sagen wenn Firma XY ein Produkt auf den Markt bringt wo 10/10 Designer der Meinung sind, besser oder schöner kann man es nicht machen, der Verkauf aber trotzdem schleppend läuft, liegt der Fehler nicht bei den Designern sondern bei den Kunden, da sie ja keine Ahnung haben und nicht gebildet genug in dem Bereich sind?
 
  • Like
Reaktionen: Scotch

kelevra

Stahls Winterprinz
Registriert
12.07.10
Beiträge
5.165
Ich glaube genau darauf läuft es hinaus. Als nicht ausgebildeter Designer sollte man sich nicht anmaßen eine eigene Vorstellung von gutem Design zu haben, schon gar nicht darüber urteilen. Viel mehr sollte man, dass was von eben jenen Designern als gutes Design definiert wurde, als solches akzeptieren. Freies Denken ist ja reine Theorie.
 

Paganethos

deaktivierter Benutzer
Registriert
18.11.07
Beiträge
3.702
Willst du damit sagen wenn Firma XY ein Produkt auf den Markt bringt wo 10/10 Designer der Meinung sind, besser oder schöner kann man es nicht machen, der Verkauf aber trotzdem schleppend läuft, liegt der Fehler nicht bei den Designern sondern bei den Kunden, da sie ja keine Ahnung haben und nicht gebildet genug in dem Bereich sind?

Du glaubst es mir jetzt sicher nicht, aber im Bereich der Architektur kommt das häufiger vor als man denkt. Man entwickelt etwas, der Bauherr will ums verrecken gewisse Dinge anders und am Ende sinds dann genau diese Dinge die ihn stören. Nicht immer, aber oft. ZB bekam ein Bauherr mal eine Dusche die so zu sagen unbenutzbar war, wir konnten es ihm nicht ausreden. Hat ihn dann 30000.- gekostet das zu ändern. Ein anderer konnte die Türe zum Bad nicht mal um 90° öffnen nach seinen "Korrekturen". Aber was solls, er bezahlt das Zeugs ja. Ein Öffentlicher Bauherr bekam mal für eine Schule eine unterdimensionierte Lüftungsanlage weil er sie zusammengestrichen hat. Aber da ist dann ja immer der Architekt schuld.

Um auf deine Frage zu kommen: Wenn 10/10 sicher sind und es schlägt nicht ein war eben die Analyse bzw. Problemstellung falsch. Aber 10/10 werden sowieso nie einer Meinung sein.

Ich glaube genau darauf läuft es hinaus. Als nicht ausgebildeter Designer sollte man sich nicht anmaßen eine eigene Vorstellung von gutem Design zu haben, schon gar nicht darüber urteilen. Viel mehr sollte man, dass was von eben jenen Designern als gutes Design definiert wurde, als solches akzeptieren. Freies Denken ist ja reine Theorie.
Meinen darfst du was du willst, aber du solltest auch mal zuhören können wenn jemand kommt der mehr kann in einem Bereich. Häufig gibt es nämlich gute Gründe etwas anders zu sehen.
 

Kolame

Braeburn
Registriert
02.11.12
Beiträge
45
Einmal ganz kurz zum Porsche-Vergleich: Er hinkt. Und zwar sehr. Wenn man den neuen mit dem alten iMac vergleicht und mit der nicht vorhandenen Anhängerkopplung am Porsche (ist das denn so - kenne mich bei Autos so rein gar nicht aus…) argumentieren will, muss man sagen, dass es früher mal eine Anhängerkupplung am Porsche gab und die in der neuen Version wegfällt. Das hat nichts damit zu tun, dass die Leute den eigentlichen Sinn und Zweck des Produkts nicht erkennen. So ist es nämlich beim iMac gewesen: Es gab einen SD-Slot an der Seite, der jetzt (ergonomisch weniger sinnvoll) auf der Rückseite zu finden ist und es gab ein DVD-Laufwerk, was dem neuen Design weichen musste, was wiederum keine konkreten Vorteile für den Endkunden bringt. Abgesehen von einem Ästhetikzuwachs.

Jetzt zum Thema Empfindungen von Design und was man dafür studiert haben muss…
Ich kann - und das kann mir keiner nehmen - selbst entscheiden, was ich schön, ansprechend bzw. ästhetisch finde. Ich bin aber vermutlich (so richtig ausprobiert habe ich das dann doch noch nicht ;) ) nicht in der Lage meine Designideen sinnvoll in eigene Produkte umzusetzen. Da werden entsprechende Studiengänge ansetzen: Was gefällt vielen Menschen? Welche grundlegenden Eigenschaften von Design haben sich bislang bei vielen Menschen durchgesetzt?
Wenn man diese Fragen beantworten kann, kann man noch lange niemandem persönlich sagen, was gutes Design ist, oder nicht. Man kann nur hoffen, allgemeingültige Regeln gefunden zu haben - sicher sein kann man sich nicht.

Zu guter Letzt (und schon etwas abgenudelt): Ich muss kein ausgebildeter Koch sein um in einem Restaurant sagen zu können, ob mir ein Gericht schmeckt oder nicht.
 

kelevra

Stahls Winterprinz
Registriert
12.07.10
Beiträge
5.165
[...]
Meinen darfst du was du willst, aber du solltest auch mal zuhören können wenn jemand kommt der mehr kann in einem Bereich. Häufig gibt es nämlich gute Gründe etwas anders zu sehen.

Danke, dass ich meine eigene Meinung haben darf. Und ganz sicher bin bereit von anderen zu lernen, aber nur wenn dies objektiver natur ist. Wir können uns ewig darüber streiten, ob der Porsche nun das schönere Auto ist, oder der Ferrari. Bei Fragestellungen subjektiver natur, wird keine der gegensätzlich denkenden Parteien jemals recht haben. Darauf möchte ich die hinaus.

Deine beispiele Zeigen doch ganz deutlich, dass es nicht um die Frage des optischen Designs, sondern der Funktionalität geht. Deswegen, wenn man Design in Optik, Haptik und Funktionalität unterteil, sind Optik und Haptik rein subjektive Merkmale, Funktionalität durchaus objektive beurteilbar.

Wenn man ein Haus so designt, dass man die Tür nicht aufbekommt, kann es optisch dennoch ein Hunguckersein, wenn auch etwas unpraktisch, sprich weniger funktional. Wir sollten also aufhören Design mit Optik gleichzusetzen. Du solltest aber auch verstehen, dass jeder ein anderes Empfinden von guter Optik hat.
 

Scotch

Bittenfelder Apfel
Registriert
02.12.08
Beiträge
8.059
Warum sollte ich mein Portfolio im Netz stehen haben?

Weil du hier angibst, dass sich die Balken biegen und dich absolut nicht so auffuehrst, wie jemand der auch nur ein Mindestmass an Bildung und Benehmen mitbekommen hat und in einem Architekturbuero gearbeitet hat. Bis zum Beweis des Gegenteils gehe ich daher davon aus, dass du da Kaffee gekocht hast, denn so wie du KANN sich einfach niemand Benehmen der in irgendeinem Beruf mit Kundenkontakt arbeitet.

darum hab ich auch da gearbeitet, weil mein Abschluss so gut war

Und hast wirklich keine Idee, warum dir hier jemand Arroganz unterstellt?



Wo ich meinen Geschmack zum Massstab erhebe will ich jetzt und hier mit Zitaten belegt bekommen.

Aber gerne:

Urteile nicht über Dinge, die du nicht kennst.

Auf einen Arzt hört man, auf einen Ingenieur in der Regel auch, nur Geschmack und Stil, das hat ja jeder angeboren.

Über ThinkPads kann ich nur sagen dass die niemand ernsthaft als schön bezeichnen wird der ein Auge dafür hat. Gut, meistens beweisen ThinkPads Nutzer durch ihren Anzug kein all zu grosses Gespür für Ästhetik.

Gut, es gibt ja auch welche die Alienware toll finden

Bedauernswerterweise muss man irgend was mit Design oder Architektur studieren um in den Genuss einer Formalästhetischen Grundausbildung zu kommen (und selbst das nützt bei vielen nichts).

Meinen darfst du was du willst, aber du solltest auch mal zuhören können wenn jemand kommt der mehr kann in einem Bereich.
 

tjp

Altgelds Küchenapfel
Registriert
07.07.04
Beiträge
4.059
Ich finde die Sicherheitsfeatures (Sandboxing, Gatekeeper, FileVault, VPN ) tragen ziemlich zum Prestige von MacOS bei.
Das sind alles Selbstverständlichkeiten und nichts besonderes.

Neben dem Switch von PowerPC zu x86 hat Apple es geschafft mit jedem Release ein weiteres Teil von Carbon in Rente zu schicken.
Und damit wurde viele Softwarepakete gekillt, weil eine Portierung zu aufwendig gewesen wäre.
So viele Anwendungen wie jetzt gabs noch nie für den Mac. Da ist wirklich ne Menge passiert.
Zu 68k Zeiten war die Auswahl auch sehr groß. Apple hat immer wieder Applikationen gekillt, weil sie mit voller Absicht Programmcode durch willkürliche Änderungen an den APIs unbrauchbar werden ließen.

Ganz früher wurden Programme in ObjectPascal für die Mac Toolbox geschrieben. Dann kam die erste MacApp Version für ObjectPascal, die auf der Mac ToolBox aufsetzt. Anschließend hat Apple die Mac ToolBox auf C umgestellt, und MacApp wurde in C++ neuimplementiert. Jahrelang hat dann Apple MacApp immer mehr vernachläßigt, so daß sich die Entwickler der TCL (Think C Library) zuwandten. Dann kam der große Knall und der Wechsel auf PowerPC. Symantec hat mangels Wissens des PowerPC Think C nicht weitergepflegt. Dafür bot nun Motorola die Metrowerks CompilerSuite mit PowerPlant an. Letzteres basierte natürlich auch auf der Mac ToolBox. Nächste harte Zäsur Apple merged mit NeXT. Oder soll man sagen NeXT übernimmt Apple feindlich?

Es kommt Carbon, so daß man seine Applikationen mit dem mittlerweile nicht mehr gepflegtem MacApp und PowerPlant auf OSX portieren kann. Da in gleich zwei Varianten, die OS9 und OSX kompatible Version und die OSX only Version, aus der man auch UNIX APIs nutzen kann. Letzter Punkt kommt einem doch bekannt vor, das gab es schon einmal unter A/UX.

Aber man merkt sehr schnell, daß mit dem Merger der Mac tot ist und durch NeXT ersetzt wird. OpenStep wird überarbeitet und als Cocoa zur neuen Softwareplattform deklariert. Und im krassen Widerspruch zu Absprachen mit Adobe und anderen großen ISVs bringt Apple kein Carbon64 mehr auf dem Markt. Kurz vor der Produkteinführung werden die Entwickler informiert, daß Carbon64 gestorben ist, viel Arbeit wird damit kurzfristig entwertet, weil Jobs mal wieder einen Rappel hat. D.h. Adobe kann sein CS Suite nicht mehr rechtzeitig in 64Bit Anbieten und muß die komplette Oberfläche von Carbon auf Cocoa portieren und liefert die CS Suite erst sehr viel später als die Win64 Version als OS X 64Bit Applikation aus.

Ich weiß ja nicht, ob Du Ahnung hast, was Softwareentwicklung kostet, aber auf anderen Plattformen gab es diese Brüche sehr viel seltener und im Extremfall kann man alte Software noch heute ohne Emulation direkt auf den Systemen neuübersetzen und ausführen. Der Extremfalls stellt IBMs z/OS dar, da lassen sich alte Binärprogramme aus den 60er noch direkt ausführen. IBM i ist zwar von der Familiengeschichte jünger, aber geht konsequenterweise noch einen Schritt weiter und hat von Anfang an, keinen Maschinencode für die Programme verwendet. Dadurch ist es möglich beliebig die Hardware Plattform auszutauschen, wenn es notwendig werden sollte. Alte OS/400 Programme laufen somit auch auf neuen i Versionen.
 
  • Like
Reaktionen: Moriarty

tjp

Altgelds Küchenapfel
Registriert
07.07.04
Beiträge
4.059
Der neue iMac sieht um ungefähr 124829.0898% geiler aus als der alte und das meine ich durchaus ernst.
Über Geschmack läßt sich nicht streiten. Ich finde das Gerät unästhetisch.

Der Knubbel auf der Rückseite gefällt mir gar nicht, und unter dem Aspekt "form follows function" schneidet der iMac sehr schlecht ab. Wichtige Ports auf der Rückseite, nicht höhenverstellbar, schlecht zu warten, laut (ich neige dazu Computer auch richtig zu belasten) etc.

Das Erscheinungsbild ist inhärenter Teil der Designphilosophie.
Nein, es ist bei Apple fatalerweise zum Götzen geworden, unter der das Industriedesign der Geräte massiv leidet. Das Resultat sind unnötig schlechte Computer, die einige Nutzer toll anzuschauen finden. Ein gelunges Desing würde beide Aspekte in sich vereinen, daß sie bei Apple seit Jahren bei den Macs nicht mehr der Fall.
 

Retrax

Schweizer Orangenapfel
Registriert
04.01.04
Beiträge
4.012
Aber man merkt sehr schnell, daß mit dem Merger der Mac tot ist und durch NeXT ersetzt wird. OpenStep wird überarbeitet und als Cocoa zur neuen Softwareplattform deklariert. Und im krassen Widerspruch zu Absprachen mit Adobe und anderen großen ISVs bringt Apple kein Carbon64 mehr auf dem Markt. Kurz vor der Produkteinführung werden die Entwickler informiert, daß Carbon64 gestorben ist, viel Arbeit wird damit kurzfristig entwertet, weil Jobs mal wieder einen Rappel hat. D.h. Adobe kann sein CS Suite nicht mehr rechtzeitig in 64Bit Anbieten und muß die komplette Oberfläche von Carbon auf Cocoa portieren und liefert die CS Suite erst sehr viel später als die Win64 Version als OS X 64Bit Applikation aus.

Also _das_ ist imho so nicht richtig. Es war sehr sehr lange vorab bekannt, dass die Reise hin zu Cocoa geht und Carbon rausfliegt. Und es war auch lange bekannt, dass Carbon _nicht_ auf 64Bit umgestellt wird / umgestellt werden kann. Adobe und auch Microsoft haben sich schlicht zu lange auf ihrem alten Code ausgeruht anstatt rechtzeitig ihre Apps auf Cocoa umzustellen. Den Schuh kannst Du Apple bzw. Jobs nicht anziehen. Quasi seit der Developer Preview von OS X war klar dass Cocoa der "heilige Gral" ist. Und auf _jeder_ WWDC seit 1998 oder 1999 wurde darauf hingewiesen und gesagt dass man seine Apps doch bitte auf Cocoa umstellen soll, da Carbon in OS X keine Zukunft hat.
 

tjp

Altgelds Küchenapfel
Registriert
07.07.04
Beiträge
4.059
Wenn man Design dem Feld der Künste zuordnet, dann muss man - iMo - auch einen an den offenen Kunstbegriff angelehnten Maßstab zugrundelegen.
Bei technischen Produkten spricht man aber von Industriedesign. D.h. die Geräte müssen in erster Linie ihre technische Aufgabe erfüllen, und dürfen nur so gestaltet werden, daß darunter die technische Funktion nicht leidet. Eine gute Ästhetik mit diesen harten technischen Anforderungen zu kombinieren gilt als hohe Schule des Industriedesigns.
 

tjp

Altgelds Küchenapfel
Registriert
07.07.04
Beiträge
4.059
Die Eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht. Wer jeden Tag 100x am USB Anschluss fummeln muss und gerne alle 6 Monate eine neue SSD einbaut ist eben der iMac nichts.
Das Problem ist nur, daß Apple hat die Kunden nie gefragt hat, ob sie das überhaupt wollen. Und so einfach kann man nicht OS Plattform wechseln, weil nicht jedes Programm als CrossPlattform Lösung vorliegt und dies insbesondere nicht auf die perfekt an die OSX Design Philosophie angepaßten Programme zutrifft. Und als längjähriger MacNutzer kennt man Macs noch früher, und da waren sie nicht so ein DesignMüll. Die aktuelle Mac Produktpaletten ist es Sicht des Industriedesign ziemlich verunglückt, der 27" iMac verdient eine 5 und der kleine eine glatte 6. Auf den kleinen iMac trifft der Begriff wartungsfrei zu. Ich hoffe, Du verstehst was ein Ingenieur unter "wartungsfrei" versteht.

Urteile nicht über Dinge, die du nicht kennst.
Das möchte man Dir in Bezug auf die technischen Aspekte des iMac zurufen.

Fakt ist aber dass Menschen mit Ausbildung und grossem Interesse in dem Bereich sehr viel mehr sehen als andere und differenzierter Urteilen können.
So geht es Naturwissenschaftler und Techniker mit den technischen Aspekten der von Dir so angepreisten Produkten. Beim alten iMac kam es unter bestimmten Bedingungen (starke Auslastung des Systems) zu Hitzeschäden am Display, weil die Kühlung der CPU+GPU mangelhaft ist. Es kommt bei diesen Geräten zum Hitzestau im Gehäuse und das Display ist auf so hohe Betriebstemperaturen nicht ausgelegt. Das ist ein klassischer Fall von fehlerhaften Design. Es darf gar nicht passieren, daß man den Computer mit Software durch Überhitzung schädigen kann. Wenn das Gehäuse solche Wärmelasten nicht verträgt, dann muß über Begrenzung der Leistungsaufnahme die maximal mögliche Wärme im Gehäuse reduziert werden, oder die Kühlleistung muß erhöht werden. Das heißt konkret, daß man weniger leistungsfähige CPUs und GPUs verbauen muß, oder der Luftdurchsatz muß erhöht werden. Das geht bei so kompakten Gehäusen nur in dem die Strömungsgeschwindigkeit erhöht wird. Der Computer wird unter Last dann unerträglich laut, aber er läuft dann stabil und ohne Hardwareschäden.
 
  • Like
Reaktionen: tiny

tjp

Altgelds Küchenapfel
Registriert
07.07.04
Beiträge
4.059
Also _das_ ist imho so nicht richtig. Es war sehr sehr lange vorab bekannt, dass die Reise hin zu Cocoa geht und Carbon rausfliegt. Und es war auch lange bekannt, dass Carbon _nicht_ auf 64Bit umgestellt wird / umgestellt werden kann.
Das ist falsch, an große ISVs waren längst Vorabversionen von Carbon64 ausgeliefert worden, damit diese ihre Programme auf 64Bit portieren können. Apple hat dann sehr kurzfristig eine Änderung der Produktpolitik vorgenommen.