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Apple prüft Fotos künftig auf Kinderpornographie

allans1976

Eifeler Rambour
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Ich habe meine Standpunkte in zwei Threads ausführlich dargelegt. Und diese haben sich keinen Millimeter verändert.

Ich wette, dass mindestens 75% der User, die sich hier (künstlich nach Neobiedermeierart) aufregen, die nächsten oder übernächsten Apple-Produkte bestellen werden. Bis auf einen User vielleicht, der ja noch nicht mal ein Apple-Produkt nutzt.

Und ich freue mich schon auf September, Oktober und November, wenn sich die gleichen User darüber aufregen, dass ihr Apple-Produkt zwei Tage später kommt und deshalb nicht schlafen können.

Meine Popcorn-Bestellung habe ich bereits terminiert ...
 

cryptosteve

Süssreinette (Aargauer Herrenapfel)
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Ich wette, dass mindestens 75% der User, die sich hier (künstlich nach Neobiedermeierart) aufregen, die nächsten oder übernächsten Apple-Produkte bestellen werden. Bis auf einen User vielleicht, der ja noch nicht mal ein Apple-Produkt nutzt.

Das kann natürlich gut sein und ich nehme mich selbst da auch gar nicht aus. Nach meinem Wechsel von Linux auf Apple-Produkte habe ich den Komfort (auch in 3rd party Software) zu schätzen gelernt. Darüber hinaus bin ich der Meinung, das man der zunehmenden "Überwachung" mittelfristig ohnehin nicht entgehen kann, denn es gibt von Seiten der Gesetzgebung ja vermehrt Versuche, Verschlüsselung etc. aufzubrechen.

Von daher: ja, ich finde das alle sehr befremdlich, aber ob es mich dann letztlich so stört, das ich das alles an den Nagel hänge, steht durchaus auf einem anderen Blatt.
 

nierensieb

Grahams Jubiläumsapfel
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Ich habe meine Standpunkte in zwei Threads ausführlich dargelegt. Und diese haben sich keinen Millimeter verändert.

Ich wette, dass mindestens 75% der User, die sich hier (künstlich nach Neobiedermeierart) aufregen, die nächsten oder übernächsten Apple-Produkte bestellen werden. Bis auf einen User vielleicht, der ja noch nicht mal ein Apple-Produkt nutzt.

Und ich freue mich schon auf September, Oktober und November, wenn sich die gleichen User darüber aufregen, dass ihr Apple-Produkt zwei Tage später kommt und deshalb nicht schlafen können.

Meine Popcorn-Bestellung habe ich bereits terminiert ...

Aber was ist jetzt hier das Argument? Weil ich die Geräte selbst nutze und wohl auch weiternutze, darf ich nicht kritisieren, was Apple hier für eine brandgefährliche Tür geöffnet hat?
Ja dann darf ich wohl auch unsere Gesellschaft nur als Eremit im Wald kritisieren…
 
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ottomane

Golden Noble
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Ich habe nicht gesagt, dass Du nichts kritisieren darfst. Wie kommst du darauf?
 

paul.mbp

Sternapfel
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Ich habe meine Standpunkte in zwei Threads ausführlich dargelegt. Und diese haben sich keinen Millimeter verändert.

Und mehr als 90 Menschen- und Bürgerrechtsorganisationen verschiedener Länder haben Apple in einem offenen Brief dazu aufgefordert, von der Einführung der angekündigten Kinderschutzfunktionen in iOS und iPadOS 15 sowie macOS 12 abzusehen.

Und hier der offene Brief mit Argumenten wie man sie auch hier im Thread findet:

Sehr geehrter Herr Cook:
Die unterzeichnenden Organisationen, die sich weltweit für Bürgerrechte, Menschenrechte und digitale Rechte einsetzen, fordern Apple auf, die am 5. August 2021 angekündigten Pläne zum Einbau von Überwachungsfunktionen in iPhones, iPads und andere Apple-Produkte aufzugeben. Obwohl diese Funktionen dazu gedacht sind, Kinder zu schützen und die Verbreitung von Material über sexuellen Kindesmissbrauch einzudämmen, sind wir besorgt, dass sie zur Zensur geschützter Äußerungen eingesetzt werden, die Privatsphäre und Sicherheit von Menschen auf der ganzen Welt bedrohen und katastrophale Folgen für viele Kinder haben werden.
Apple hat angekündigt, dass es einen Algorithmus für maschinelles Lernen einsetzt, um Bilder in seinem Textnachrichtendienst Messages zu scannen, um sexuell eindeutiges Material zu erkennen, das an oder von Personen gesendet wird, die in Familienkonten als Kinder identifiziert werden. Diese Überwachungsfunktion wird direkt in die Apple-Geräte eingebaut. Wenn der Algorithmus ein sexuell eindeutiges Bild erkennt, warnt er den Nutzer, dass das Bild möglicherweise sensibel ist. Er sendet auch eine Benachrichtigung an den Organisator eines Familienkontos, wenn ein Nutzer unter 13 Jahren das Bild senden oder empfangen möchte.
Algorithmen zur Erkennung von sexuell eindeutigem Material sind notorisch unzuverlässig. Sie neigen dazu, fälschlicherweise Kunst, Gesundheitsinformationen, Bildungsressourcen, Lobbyarbeit und andere Bilder zu markieren. Das Recht der Kinder, solche Informationen zu senden und zu empfangen, wird durch die UN-Konvention über die Rechte des Kindes geschützt. Darüber hinaus geht das von Apple entwickelte System davon aus, dass die betreffenden Konten "Eltern" und "Kind" tatsächlich einem Erwachsenen gehören, der Elternteil eines Kindes ist, und dass diese Personen eine gesunde Beziehung zueinander haben. Dies ist nicht immer der Fall; ein missbräuchlich handelnder Erwachsener kann der Organisator des Kontos sein, und die Folgen einer elterlichen Benachrichtigung könnten die Sicherheit und das Wohlergehen des Kindes gefährden. LGBTQ+-Jugendliche auf Familienkonten mit unsympathischen Eltern sind besonders gefährdet. Diese Änderung hat zur Folge, dass iMessages diesen Nutzern keine Vertraulichkeit und keinen Schutz der Privatsphäre mehr durch ein Ende-zu-Ende-verschlüsseltes Nachrichtensystem bietet, bei dem nur der Absender und der vorgesehene Empfänger Zugriff auf die gesendeten Informationen haben. Sobald diese Hintertür eingebaut ist, könnten Regierungen Apple dazu zwingen, die Benachrichtigung auf andere Konten auszuweiten und Bilder zu erkennen, die nicht nur aus sexuellen Gründen anstößig sind.
Apple kündigte außerdem an, in das Betriebssystem seiner Produkte eine Hash-Datenbank mit CSAM-Bildern einzubauen, die vom National Center for Missing and Exploited Children in den Vereinigten Staaten und anderen Kinderschutzorganisationen bereitgestellt wird. Es wird jedes Foto, das seine Nutzer in die iCloud hochladen, mit dieser Datenbank abgleichen. Wenn eine bestimmte Anzahl von Übereinstimmungen erreicht ist, wird der Account deaktiviert und der Nutzer und die Bilder werden den Behörden gemeldet. Viele Nutzer laden routinemäßig die von ihnen aufgenommenen Fotos in die iCloud hoch. Für diese Nutzer ist die Bildüberwachung etwas, das sie nicht abwählen können; sie wird in ihr iPhone oder ein anderes Apple-Gerät und in ihren iCloud-Account integriert sein.
Sobald diese Funktion in die Apple-Produkte eingebaut ist, werden das Unternehmen und seine Konkurrenten unter enormen Druck geraten - und möglicherweise von Regierungen auf der ganzen Welt gesetzlich dazu verpflichtet, Fotos nicht nur auf CSAM zu scannen, sondern auch auf andere Bilder, die eine Regierung für bedenklich hält. Dabei kann es sich um Bilder von Menschenrechtsverletzungen, politischen Protesten, Bildern, die von Unternehmen als "terroristische" oder gewalttätige extremistische Inhalte gekennzeichnet wurden, oder sogar um wenig schmeichelhafte Bilder eben jener Politiker handeln, die das Unternehmen unter Druck setzen werden, nach diesen Bildern zu suchen. Und dieser Druck könnte sich auf alle auf dem Gerät gespeicherten Bilder erstrecken, nicht nur auf die in iCloud hochgeladenen. Damit hat Apple den Grundstein für Zensur, Überwachung und Verfolgung auf globaler Basis gelegt.
Wir unterstützen die Bemühungen zum Schutz von Kindern und sprechen uns entschieden gegen die Verbreitung von CSAM aus. Aber die von Apple angekündigten Änderungen gefährden Kinder und andere Nutzer sowohl jetzt als auch in Zukunft. Wir fordern Apple dringend auf, diese Änderungen zurückzunehmen und das Engagement des Unternehmens für den Schutz seiner Nutzer durch eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung zu bekräftigen. Wir fordern Apple außerdem auf, sich regelmäßiger mit zivilgesellschaftlichen Gruppen und mit gefährdeten Bevölkerungsgruppen zu beraten, die von den Änderungen an seinen Produkten und Diensten unverhältnismäßig stark betroffen sein könnten.
Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)

Quelle: https://cdt.org/wp-content/uploads/2021/08/CDT-Coalition-ltr-to-Apple-19-August-2021.pdf
 
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allans1976

Eifeler Rambour
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Und? Kennst Du alle Organisationen, die da unterschrieben haben und Ihre jeweilige politische Motivation?

CILIP ist zum Beispiel eine Zeitung und keine Bürgerrechtsorganisation. Und Kooperationspartner von Linksnet, ein Kooperationsprojekt, um linke Medien und 'Netzwerke' zu bündeln. Dort sind auch Projekte integriert, die vom Verfassungsschutz in der Rubrik Linksextremismus geführt werden.

Klingt schon ein wenig anders als Menschenrechtsorganisation.

Klar, was für den einen ein Extremist ist, ist für den anderen ein Aktivist.

Sicherlich bist Du über alle ausländischen Organisationen genauso gut informiert wie bei CILIP und seine Partner. Hast jede einzelne Organisation überprüft.

90 Organisationen, wow. Das kann man schön als vermeintlich kraftvolles Argument einwerfen. Ob das am Ende des Tages, wie das obige Einzelbeispiel zeigt, tatsächlich belastbar ist, fraglich.

Wenn mal wieder in Hamburg die Hölle los ist und aufgeladene Straßenschlachten stattfinden oder in Berlin zahlreiche Autos nach Hausbesetzerkonflikten brennen, kannste wenigstens sagen, dass einige davon implizit auch gegen CSAM protestiert haben.

[Satire an]Dass nicht auch die Außerirdischen explizit genannt werden, welche die neuen Apple-Funktionen missbrauchen könnten, wundert mich. Stephen Hawking höchstpersönlich hat ausdrücklich davor gewarnt, dass diese feindlich gesinnt sein könnten.[Satire aus]
 
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Mitglied 246615

Gast
@allans1976
Du pickst allen ernstes eine Organtiosation heraus, um alle Unterzeichner zu diskreditieren? Ich habe mir jetzt nicht die Arbeit gemacht und Informationen zu CILIP gesucht, aber bedenke, es gibt eine Partei im Bundestag, die ebenfalls vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Ist deshalb der ganze Bundestag in Frage zu stellen?

Unterzeichner sind auch mailbox.org aus Berlin, die EFF und OpenMedia. Alle dürften über entsprechende Anschuldigungen erhaben sein.

Unser Rechtssystem erlaubt Strafverfolgern Überwachung nur bei begründeten Verdacht. Was Apple machen will, ist verdachtslose, ansatzlose Massenüberwachung. Was ich einem Staat nicht zugestehe, werde ich einer privatrechtlichen Organisation erst Recht nicht zugestehen. Denn beim Staat gibt es Kontrollorgane. Das System von Apple beruht rein auf Selbstkontrolle. Die rechtliche Grundlage der Rechte von Strafverfolgern beruhen auf Debatten und der Genehmigung durch mehrere staatliche Instanzen. Das System von Apple wird mal eben mit neuen AGB beim Update eingeführt und kann genauso einfach erweitert werden.
 

allans1976

Eifeler Rambour
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Ich habe mir die erstgenannte angebliche deutsche 'Menschenrechtsorganisation' ausgesucht und bin eigentlich durch Zufall auf diese Informationen gestoßen, so das man zumindest diese Organisation in Frage stellen darf.

Erster Versuch, sofort ein Treffer.

Ich diskreditiere nicht alle Organisationen. Aber es zeigt mir wieder, dass hier irgendwelche Informationen gepostet werden, die nicht ansatzweise validiert wurden. Im Sinne von 'über 90, da stehen zwei, drei gute Namen, dann müssen die anderen ja auch alle passen.'

Übrigens das, was ich schon von Anfang an kritisiere.

Da kommt man mit einem Bundestagsabgeordneten, der beide Apple-Funktionen schon im Ansatz unter Kommunikation zuammenfasst, also gar nicht so richtig den Unterschied zwischen Message Safety und CSAM verstanden hat, mal mit der Piratenpartei oder mit sonstigen Meldungen, die nicht mal, dort wo man es einfach könnte (wie eben bei der angeblichen deutschen 'Menschenrechtsorganisation'), überprüft bzw. validiert wurden.

Und so läuft hier die Diskussion von Anfang an.

Man zitiert die Dokumentation und die FAQs von Apple, beschlossene Gesetzesinitiativen usw..

Im Gegenzug kommen dann wahlweise Behauptungen, hellseherische Zukunftsspekulationen und Links von 'irgendwer hat auch was gesagt' - gehäuft ohne 'Faktencheck'.

Das was ich aufzeige, sind die Schwachpunkte und Lücken Eurer Argumentationsketten. Nicht mehr, nicht weniger.

Ich habe niemals das potenzielle Gefahrenpotenzial verkannt. Braucht Ihr ja nur an den Anfang der Diskussion zurückscrollen.

Wenn wir hier jedoch schon dabei sind, dass wir aus dem Blickwinkel der juristischen Perspektive die 'Unschuldsvermutung' vorausschauend ad acta legen, obwohl wir keinen einzigen Beweis für manche (steilen) Zukunfts-Behauptungen haben ('es ist sonnenklar, dass Apple zukünftig andere Sachverhalte prüfen wird'), dann befinden wir uns in dieser Diskussion absolut auf dem Holzweg.

@allans1976.. Ich habe mir jetzt nicht die Arbeit gemacht und Informationen zu CILIP gesucht, aber bedenke, es gibt eine Partei im Bundestag, die ebenfalls vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Ist deshalb der ganze Bundestag in Frage zu stellen? ..

'Ich (stellvertretend für das haben einige andere auch nicht) habe mir nicht die Arbeit gemacht'. - mein zentraler Kritikpunkt

'Es gibt eine Partei, die ebenfalls vom Verfassungsschutz ...' - völlig zu Recht

'Ist deshalb der ganze Bundestag ...' - Nein, es gibt deshalb ja nur eine Partei im Bundestag, die vom Verfassungsschutz ...



Aber klar, wenn man die Frage in den Raum wirft, wer diese Organisationen eigentlich überhaupt sind und welche politischen Positionen sie vertreten, nachdem man Zweifel bei der deutschen teilnehmenden Organisationen anmelden konnte, dann 'diskreditiert man alle'.

Ich stellte lediglich die Frage, wie belastbar das 'über 90 Organisationen' am Ende des Tages tatsächlich ist (,wenn schon nicht mal bei der deutschen, die eine sagen wir mal 'gewisse Verknüpfungskette' zum Linksextremismus hat, der Sache auf dem Grund gehen).
 
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paul.mbp

Sternapfel
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@allans1976 ist Dein Standpunkt zu dem Thema wirklich derart verfestigt das Du jeden Bruchteil eines Millimeters nun derart verteidigen musst?

Geht es bei Deiner „Kritik“ an dem offenen Brief um den Inhalt oder um den Überbringer der Nachricht?

Hier im Thread ging es um den Inhalt, und nicht um die Frage ob einer von 90 Unterzeichnern eines offenen Briefes unter anderem in einem Portal von 50 Zeitschriften ist aktiv ist, von denen wiederum 2 Zeitschriften vor 7 Jahren vom Verfassungsschutzbericht erwähnt werden.

Was hat das mit dem Inhalt zu tun?

Nein, ich kenne die 90 Unterzeichner des offenen Briefes nicht im Detail… und hab nun direkt mal im www geschaut.

CILIP ist eine Organisation die die Inhalte ihrer Arbeit in einer Zeitschrift veröffentlicht:

Seit 1978 dokumentiert und analysiert der Informationsdienst Bürgerrechte & Polizei/CILIP die gesetzlichen, organisatorischen und taktischen Veränderungen innerer Sicherheitspolitik in der Bundesrepublik. Darüber hinaus liefert Bürgerrechte & Polizei/CILIP Berichte, Nachrichten und Analysen zur

  • Polizeientwicklung in Europa
  • Polizeihilfe für Länder der sogenannten Dritten Welt
  • Arbeit von Bürgerrechtsgruppen.

Statt hier den Versuch einer Kritik an einzelnen Unterzeichnern eines offenen Briefes zu unternehmen wäre eine inhaltliche Auseinandersetzung mit dem offenen Brief selbst wünschenswert… auch auf die Gefahr hin das dadurch der eigene verfestigte Standpunkt durchaus ein paar Millimeter verrutschen könnte.

Das kann sich in einem offenen Diskurs nämlich durchaus so ergeben. Das man aus verschiedenen Perspektiven einen Sachverhalt betrachtet und die eigene Perspektive hinterfragt.

P.S. verstehe meine Antwort bitte nicht als Angriff auf Dich, Deine Person oder Deinen Standpunkt! Ich kenne Dich genauso wenig wie CILIP ;)
 

allans1976

Eifeler Rambour
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@allans1976 (1)
Ist Dein Standpunkt zu dem Thema wirklich derart verfestigt das Du jeden Bruchteil eines Millimeters nun derart verteidigen musst?

(2)
Geht es bei Deiner „Kritik“ an dem offenen Brief um den Inhalt oder um den Überbringer der Nachricht?

(1)
Mein Standpunkt ist sogar sehr verfestigt.

(2)
Weder noch.

Mein Hauptkritikpunkt der Debatte ist, dass man aus möglichen Zukunftsprojektionen heraus Vorverurteilungen generiert. Und diese mit Projektionen Dritter untermauert, welche teilweise fraglich sind.

Es gibt heute keinen einzigen Beleg dafür, dass Apple einen von einem Rechtsstaat oder von einem Rechtsraum gesetzten Ordnungsrahmen verletzt.

Wenn das so wäre, gibt es vielfältige juristische Optionen.

Es wird jedoch so getan, als wäre die Verletzung eines solchen Rahmens schon Realität (oder sonnenklare Zukunftsrealität).
 
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paul.mbp

Sternapfel
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Mein Hauptkritikpunkt ist, dass man aus möglichen Zukunftsprojektionen heraus Vorverurteilungen generiert.

Sind das Vorverurteilungen oder sind es Vermutungen?

Bei Vermutungen liegt es in der Natur der Sache das man in die Zukunft projeziert.
Das kann man auf verschiedene Arten tun. Man kann es objektiv versuchen, man kann pessimistisch rangehen oder es optimistisch sehen. Meist ist es irgendwie subjektiv gefärbt, denn die eigene Perspektive spielt da auch mit rein.

Doch selbst wenn man überwiegend optimistisch rangeht, dann kann man durchaus Kritikpunkte an einem Sachverhalt finden. Allerdings: nur aus der kritischen Betrachtung heraus entsteht nicht automatisch eine Vorverurteilung.

Das im konkreten Fall Missbrauchspotential besteht siehst Du ja auch. Lediglich die Intensität der empfundenen Gefahr ist unterschiedlich zwischen den Diskutanten hier im Thread. Das die Gefahr da ist steht, so glaube ich, ausser Frage.
 

Sequoia

Swiss flyer
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Du hast da grundsätzlich Recht mit Deiner Einschätzung @paul.mbp

Aber die Gefahr bestünde ja auch, wenn Apple nichts gemacht hätte. Denn dann bestünde schon die Gefahr, dass sie es entwickeln könnten, dass es ausgenutzt werden könnte, usw.

Und hier ist dann die verschiedene Sichtweise nach Subjektivität und Objektivität und der Optimisten und Pessimisten Grundlage jeder Diskussion.
 

allans1976

Eifeler Rambour
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(1) Sind das Vorverurteilungen oder sind es Vermutungen?

(2) Vermutungen
Das kann man auf verschiedene Arten tun. Man kann es objektiv versuchen, man kann pessimistisch rangehen oder es optimistisch sehen.

Doch selbst wenn man überwiegend optimistisch rangeht, dann kann man durchaus Kritikpunkte an einem Sachverhalt finden. Allerdings: nur aus der kritischen Betrachtung heraus entsteht nicht automatisch eine Vorverurteilung.

(3)
Das im konkreten Fall Missbrauchspotential besteht siehst Du ja auch. .. Dass die Gefahr da ist steht, so glaube ich, ausser Frage.

(1)
Ich habe schon den Eindruck, dass diese Vermutungen in der geführten Debatte als Vorverurteilungen 'gehandelt' werden.

(2)
Ich würde mich dem objektiven Lager zuordnen: Aktuell Ordungsrahmen eingehalten, falls nicht > juristische Möglichkeiten. Derzeit ist das kritisierte Missbrauchsrisikopotenzial nicht schlagend. Sollte es schlagend werden, ist es aus juristischer Perspektive nachhaltig schlagend oder wird es durch den Datenschutz einkassiert? Aktuell völlig offen. Gegenwärtig sagt Apple, dass es nicht schlagend wird. Apple ist nicht schuldig im Sinne mancher (zukunftsgerichteter Vorweg-) Anklagen. Es gibt im Moment keinen einzigen Beleg, der Gegenteiliges beweist.

(3)
Die Gefahr ist gegeben, aus Sicht des für mich relevanten Rechtsraumes jedoch aktuell von untergeordneter Bedeutung. Europa hat starke Datenschutzverordnungen, auf die ich im Moment zumindest vertraue.

Was Weißrussland, China, die Taliban, Uganda und der Sudan damit machen, kann man diskutieren, aber das hat mMn nicht Apple als Unternehmen zu vertreten, sondern die Staatengemeinschaft. Nur sie kann darauf einwirken. Dort gibt es jedoch seit Jahrzehnten Realitäten, die Apple als Unternehmen nicht eigenständig an deren Stelle auflösen muss.
 
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allans1976

Eifeler Rambour
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Die Befürchtung ist wohl auch eher, dass Rechtsstaaten künftig erweiterte Ordnungsrahmen vorgeben, wonach zu scannen und was zu melden ist.

Die Befürchtung(en) kann ich auch in Teilen nachvollziehen. Dann ist es jedoch kein Apple-exklusiver Sachverhalt mehr, oder? Es betrifft dann ALLE Unternehmen in der Branche.

Und hier habe ich zum Thema Messaging vor ein paar Tagen ein verabschiedete EU-Gesetzesinitiative eingebracht.
 
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MichaNbg

Bittenfelder Apfel
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Niemand hat hier behauptet, dass die legislativen und exekutiven Tendenzen weltweit Apple-exklusive Sachverhalte wären.

Der Verweis auf die EU-Gesetzesinitiative ist doch letztendlich genau das Argument das den Kritikern dieser Technologie in allen Punkten Recht gibt und die Gefährlichkeit der Implementierung für die Zukunft untermauert.
 
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allans1976

Eifeler Rambour
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An der Stelle aber auch nur teilweise und nicht in allen Punkten.

Denn hier lasse ich neben den Wahrscheinlichkeiten der Intensität dieser Vorhaben auch mein individuelles Gefährdungspotenzial einfließen. Und da mache ich mir zumindest in unserem Rechtsraum keine signifikanten Sorgen. Ich bin persönlich sehr zuversichtlich, dass auch der zukünftige Ordnungsrahmen für Datenschutz in der EU und in Deutschland stimmig sein wird und weltweit weiter Benchmarkcharakter haben wird.