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IS empfiehlt seinen Anhängern die Verwendung von iMessage

Martin Wendel

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US-Behörden kritisieren bereits seit Jahren verschlüsselte Kommunikationsdienste, speziell iMessage steht immer wieder im Mittelpunkt von Diskussionen. Apple beteuert, dass sie den Strafverfolgungsbehörden auf die Ende-zu-Ende-verschlüsselten Nachrichten nicht einmal Zugriff gewähren könnten, wenn sie wollten. Den Behörden passt das gar nicht – immerhin befürchten sie, dass sich zunehmend Kriminelle auf solche Kommunikationsdienste verlassen könnten. Diese Vermutungen scheinen nicht unbegründet zu sein, wie eine Cybersecurity-Anleitung der Terrormiliz IS andeutet.

Der 34-seitige Leitfaden für Cybersecurity, den IS-Angehörige in Internetforen, Chats und sozialen Netzwerken untereinander verbreiten, wurde von Wired veröffentlicht. Darin sind Empfehlungen nachzulesen, wie Smartphones, soziale Netzwerke und Kommunikationsdienste verwendet werden sollen. So heißt es etwa, dass man zum Internetzugriff möglichst auf VPN-Dienste zurückgreifen, Dropbox aufgrund der Empfehlungen von Edward Snowden nicht verwenden, zur Verschleierung des Internetverkehrs das Tor-Netzwerk nutzen und man aufgrund der unsicheren Datenübertragung auf WhatsApp verzichten soll.

Im Leitfaden namentlich erwähnt wird auch iMessage. "Verwende iMessage, ein verschlüsselter Dienst von Apple. Es ist Ende-zu-Ende-verschlüsselt und sicher, selbst Regierungen oder Apple können es nicht überwachen oder mitlauschen. Das behauptet Apple auch in seinem Leitfaden für Datenschutz. Der Dienst ist jedoch limitiert auf Apple-Produkte und es muss beachtet werden, dass bei einer fehlerhaften Verbindung womöglich eine unsichere SMS verschickt wird", so die grobe Übersetzung aus dem von IS-Terroristen verwendeten Leitfaden.



Neben iMessage werden noch ein paar weitere Kommunikationsdienste empfohlen, darunter verschlüsselte Angebote wie Telegram. Ursprünglich stammt der Leitfaden von einer Sicherheitsfirma in Kuwait, die ihn im letzten Jahr veröffentlicht hat und damit Journalisten und politische Aktivisten im Bereich Cybersecurity berät. IS scheint diesen Leitfaden für die eigenen Anliegen zweckentfremdet zu haben und aktiv unter seinen Anhängern zu verbreiten. "In Bezug auf die Sicherung der eigenen Operationen [Anmerkung: engl. OPSEC] geht es, ohne formal von einer Regierung geschult zu werden, eigentlich kaum besser", so ein Experte gegenüber Wired zu dem Leitfaden.

Es gäbe jedoch einen Unterschied darin, jemanden zu erzählen, wie er etwas zu machen habe, und dass dieser es dann auch tatsächlich so berücksichtige. Das zeigten auch die Terroranschläge in Paris vor eineinhalb Wochen. Trotz der ausführlichen Cybersecurity-Anleitungen verwenden Terroristen immer wieder unsichere Kommunikationsmittel, über die sich ihre Schritte nachvollziehen lassen. So soll es auch möglich gewesen sein, bei einer Razzia im Pariser Vorort Saint-Denis weitere Terroranschläge zu verhindern. Die Hinweise dafür erhielten die Behörden über ein Telefon, das von den Terroristen offenbar in der Nähe des Bataclan-Konzertsaals in einen Mülleimer geworfen wurde.



Artikelbild von Wikipedia

Via Wired

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Wuchtbrumme

Golden Noble
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hey, der IS (oder wie heißt er neuerdings?) hat gegen Urheberrecht verbrochen. Damit kriegen die Amis ihn, wir wissen doch, eines darf man wirklich nie tun: Steuern hinterziehen oder das Urheberrecht brechen!

...wenn es Krieg gibt, dann wird der von mindestens zwei Seiten geführt. U.a. mit Instanzen, die mit Demokratie und Freiheit nichts am Hut haben. Damit meine ich nicht den IS. Der ist noch mal eine ganz andere Geschichte. Insofern passen solche Meldungen in die (indirekte) Front von "Mehr Überwachung!", "Mehr Sicherheit!". Interessant daran allenfalls noch, dass das Bundeswirtschaftsministerium Projekte mit Verschlüsselung fördert.
 

Schupunkt

Doppelter Melonenapfel
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Also, wäre ich Terrorist würde ich für die Kommunikation nicht iMessage verwenden!
Dazu kommt es zu oft vor das, trotz das beide Seiten ein iPhone nutzen, ne normale SMS versendet wird...
Da würde ich eher auf verschlüsselte Drittanbieter Apps zurück greifen, die sind dann auch Platform unabhängig...
 

Skizzlz

Angelner Borsdorfer
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Oha O: Bisschen heftig ^^ Man könnte meinen es wäre ein Tipp :D
 

ottomane

Golden Noble
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Das Dokument könnte ebenso ein Honeypot der NSA sein.
 

Roddan

Schöner von Nordhausen
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Was soll die ganze Diskussion? Es wird niemals möglich sein, sämtliche Kommunikationsformen zu überwachen. Davon abgesehen orientieren sich viele Luft- und Drohnenschläge nach Funkzellen, die restlichen Informationen liefern Satellitenbilder und Spitzel.

Die Franzosen hatten mehrere Hinweise und haben diese schlicht ignoriert.

1. Türkei informiert Frankreich
2. Frankreich ignoriert es
3. Türkei informiert erneut
4. Frankreich ignoriert es erneut
5. Anschlag
6. OMG OMG!! mehr Überwachung plz!!!!!111!!
 

ottomane

Golden Noble
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So ist es leider (bezog sich auf das Posting von Roddan). So lange nichts passiert dösen die Dienste vor sich hin, hat man den Eindruck. In Deutschland halten sich derzeit 426 Individuen auf, die den Diensten gefährlich erscheinen.

Kann mir jemand erklären, warum die hier einfach so herumlaufen? Mir ist klar, dass wir einen Rechtsstaat haben und das ist gut so. Aber man sollte diese Leute nicht einfach gewähren lassen. Im Nu haben sie ein Vielfaches an Sympatisanten akquiriert.
 
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Ozelot

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iMessage soll sicherer als Threema sein?
 

CheatSheep

Tydemans Early Worcester
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Kann mir jemand erklären, warum die hier einfach so herumlaufen? Mir ist klar, dass wir einen Rechtsstaat haben und das ist gut so. Aber man sollte diese Leute nicht einfach gewähren lassen. Im Nu haben sie ein Vielfaches an Sympatisanten akquiriert.

Ich finde ja, dich kann man mit deiner Einstellung auch nicht einfach so herumlaufen lassen. Wieso wirst du, trotz Rechtsstaat, nicht komplett überwacht und bespitzelt? Du könntest immerhin dem Rechtsstaat schaden mit dieser Einstellung.


Ich hoffe, es war deutlich genug. ..
 

Mitglied 128076

Gast
Haltet mich für Paranoid, aber ich befürchte, dass gerade in dieser Zeit, wo durch die Medien die Attentate des sogenannten IS gezielt gepeitscht werden, um das Volk in Bezug auf Massenüberwachung gefügig zu machen.

Ich sehe leider die individuelle Freiheit jedes Einzelnen gefährdet.

Nicht falsch verstehen: Die Attentate waren schrecklich und ich verurteile diese genau wie jeder andere klar denkende Mensch zutiefst. Aber was im Moment zelebriert wird, ist für mich so eine Art Auferstehung der 70er Friedensbewegung.
  • Da singt Celine Dion für Frankreich. - Was bringt das gegen den Terror?(Und wie waren ihre bisherigen Verkaufszahlen ihrer Platten?)
  • Es wollen Anonymous Hack-Angriffe gegen den IS fahren. - Dafür müssten doch alle bekannt sein? IP-Adressen / Web-Server o.ä.? Wenn die bekannt wären, wäre da nicht schon lange das FBI und die CIA dran? Außerdem: Wieso sollen Anonymous auf einmal die "Guten" sein?
  • Dann diese (jedenfalls für mich bisher) unbekannte Metal-Band, die in dem Club, in dem das Attentat verübt wurde, spielte: Diese erfährt gerade einen gewaltigen PR-Schub. Alles im Sinne des Friedens und der Sicherheit gegen den Terror?
Sorry, ich sehe momentan nur Ausschlachten von Meldungen zum Zwecke der eigenen PR und der weiteren Kappung der Rechte eines jeden Einzelnen hier.

Fängt doch schon bei der Vorratsdatenspeicherung an: Erst wieder im Gespräch, klammheimlich eingebracht und diese wird nun natürlich vom BVG durchgewinkt werden (vermute ich). In Zeiten des Terrors natürlich unumgänglich. Und alle, die bisher dagegen waren, werden frohlockend für den Frieden jubeln.
 

Schupunkt

Doppelter Melonenapfel
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@ottomane
Die Tatsache das die Behörden von den 426 Individuen wissen, zeigt doch eigentlich das zumindest die nicht mehr "einfach so herumlaufen", die werden sicher überwacht werden, soweit das möglich ist...
 

Mitglied 128076

Gast
@ottomane
Die Tatsache das die Behörden von den 426 Individuen wissen, zeigt doch eigentlich das zumindest die nicht mehr "einfach so herumlaufen", die werden sicher überwacht werden, soweit das möglich ist...

Nein, die Frage wurde auch bereits in den Medien mal beantwortet. Es seien nicht genug Leute vorhanden, um eine 24/7 Überwachung jedes Einzelnen zu gewährleisten hieß es.
 

Skizzlz

Angelner Borsdorfer
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@Oliver Bergmann
Sehe ich genauso. Was bringt da ein Konzert? Es würde nur was bringen, den Opfern das ganze zu spenden, das wäre meine Idee dazu. Oder die Leute die auf FB ihre Profilbilder ändern, was bringt das? Es macht keinen Sinn, das einzige Argument, dass ich bis jetzt immer und immer wieder höre ist, dass sie damit ihr Solidarität zeigen... uhh ja genau und in einer Woche hat mans vergessen. Solche Heuchler echt.

Schwierige Situation... die Politik wenn man so schaut macht ja auch nichts.
 

MarcNRW

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Ne grundsätzliche Frage:

Entweder "totale" Datensicherheit... oder "bestmögliche" Sicherheit gegen terroristische Anschläge und ähnliches.

Beides: Kaum möglich.
 

Schupunkt

Doppelter Melonenapfel
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@Oliver Bergmann
Es gibt halt nur wenige Politiker die es schaffen auch nach solch schlimmer Anschläge an Standpunkten wie individuelle Freiheit, Datenschutz und Persönlichkeitsrechte festzuhalten... Gerade weil das alles Dinge sind die Leute im Alltag nicht direkt merken, gibt es da auch meist nur wenig Gegenwind, besonders nach solchen Anschlägen...
 

ottomane

Golden Noble
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Ich finde ja, dich kann man mit deiner Einstellung auch nicht einfach so herumlaufen lassen. Wieso wirst du, trotz Rechtsstaat, nicht komplett überwacht und bespitzelt? Du könntest immerhin dem Rechtsstaat schaden mit dieser Einstellung.


Ich hoffe, es war deutlich genug. ..

Wirf doch bitte nicht alles durcheinander! Ich bin gegen Überwachung und die ganzen fadenscheinigen Maßnahmen, die nun angeschoben werden sollen. Ich meine, dass im Rahmen der heutigen Möglichkeiten die Behörden einfach mal ihre Arbeit gut und gründlich tun sollten, anstatt jedesmal laut aufzuschreien, dass sie neue Befugnisse brauchen.
Bei jedem Anschlag heißt es nachher, dass man die Typen kannte, dass es Warnungen gab usw.
 

Schupunkt

Doppelter Melonenapfel
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Nein, die Frage wurde auch bereits in den Medien mal beantwortet. Es seien nicht genug Leute vorhanden, um eine 24/7 Überwachung jedes Einzelnen zu gewährleisten hieß es.
Keine physische Überwachung, völlig unbeobachtet werden die aber auch nicht sein... Genau für solche Fälle gibt es ja staatliche Behörden wie die NSA in den USA, die werden zwar immer verteufelt (oft wohl auch zurecht), auf sie verzichten kann man aber leider wegen terroristischer Organisationen wie der IS, auch nicht...