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Ausprobiert: Jabra Elite Active 65t


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Wir haben in den letzten Wochen und Monaten unzählige True Wireless Kopfhörer unterschiedlicher Hersteller getestet, nur die wenigsten konnten es mit den AirPods wirklich aufnehmen (wenn man vom Preis absieht). Bei aller Liebe – für den Sport sind alle Modelle mehr oder minder ungeeignet. Vor einiger Zeit haben wir die Jabra Elite Sport getestet, jetzt hat uns die Firma die Elite Active 65t zugesendet. 

Dabei sind die Elite Active 65t nicht direkt der Nachfolger der Elite Sport, mittlerweile bietet der Konzern eine neue Version mit längerer Akkulaufzeit an. Die neue Elite-Reihe adressiert eher klassische Anwendungsfälle im Alltag. Dabei bietet der Konzern zwei Varianten an – sowohl die klassischen 65t als auch die 65t Active.

Die Unterschiede zwischen den Modellen

Dementsprechend möchte ich zuerst kurz die Unterschiede zwischen den Modellen darstellen – für jeden Anwendungsfall gibt es den passenden Kopfhörer.

Beginnen wir bei den Elite 65t: Es ist das günstige True Wireless Modell des Herstellers. Das Hauptmerkmal ist laut Hersteller die Steuerung von Musik und Anrufen direkt auf dem Kopfhörer. Der Elite Active 65t richtet sich an Sportler, ist nach IP-56 schweiß- und staubresistent und hat zusätzlich einen integrierten Bewegungssensor zu bieten. Das teuerste Modell sind nach wie vor die Elite Sport, sie sind nach IP-67 wasserdicht und bieten zusätzlich einen im Kopfhörer integrierten Herzfrequenzsensor.

Design und Verarbeitung

Sowohl die Kopfhörer als auch das Case sind komplett aus Kunststoff gefertigt und kommen in drei Farbvarianten daher – Schwarz, Dunkelblau und Rot. Anders als bei den AirPods handelt es sich um klassische In-Ear-Kopfhörer, aufgrund der Bauform sitzen die Kopfhörer deutlich fester im Ohr und schirmen den Träger auch erheblich besser von Umgebungsgeräuschen ab. Im Lieferumfang befinden sich drei Paar Silikonpolster in unterschiedlichen Größen, zusätzliche Earhooks gibt es nicht.

Auch die Elite Active 65t besitzen einen kleinen Stift, der in Richtung Mund zeigt, er ist jedoch deutlich kleiner als bei den AirPods. Dennoch hat Jabra hier offenbar die Mikrofone angebracht. Die Kopfhörer sind etwas voluminöser als die AirPods, sitzen aber perfekt im Ohr.

Zum Laden werden die Kopfhörer ins Case gestellt, das Case ist etwas größer als bei der Konkurrenz. Leider ist die Ladeschale an allen Ecken abgerundet, sodass sie, genauso wie die Hülle von Apple, nicht steht.

Handhabung

Die Kopfhörer schalten sich beim Herausnehmen aus dem Ladecase automatisch ein und verbinden sich dann mit dem letzten bekannten Gerät. Die Koppelung verlief in allen Fällen ohne Probleme, egal ob mit dem Notebook, Smartphone oder der Smartwatch. Die Ohrhörer rasten magnetisch ins Case ein und werden dann wieder geladen. Kleine Abzüge gibt es nur in der B-Note: Für das Öffnen das Cases, ohne dass die Kopfhörer herausfallen, bedarf es etwas Übung. Das Case rastet beim Schließen ein und ist damit stabiler verschlossen als die Hüllen der Konkurrenz, muss beim Öffnen aber vorsichtig schräg nach hinten geschoben werden.

Die Akkulaufzeit spielt im Vergleich zur Konkurrenz am oberen Ende. Fünf Stunden gibt der Hersteller an, in meinem Test – mit fast voller Lautstärke – komme ich auf etwas über vier Stunden. Damit ist die Laufzeit nur etwas kürzer als die der AirPods. Mit dem Akkucase lässt sich die Laufzeit laut Hersteller auf 15 Stunden erhöhen. Geladen wird via Micro-USB. Verbunden werden die Kopfhörer mit Bluetooth 5.0, was beim Stromsparen erheblich hilft.

Besonders gut gefällt mir die Bedienung. Der linke Kopfhörer unterscheidet die Knöpfe noch nach einem vorderen und hinteren Bereich, so kann die Lautstärke erhöht und gesenkt werden, ebenso könnt ihr Songs überspringen. Auch wenn die Zone klein ist, fällt die Unterscheidung sehr einfach, da die jeweiligen Bereiche eine kleine Erhöhung bieten. Der rechte Ohrhörer verfügt über einen Knopf, mit ihm könnt ihr Play/Pause auslösen, Anrufe annehmen, auflegen und den Sprachassistenten des verbundenen Smartphones aufrufen.

Im Test funktioniert die Steuerung absolut problemfrei, auch mit verschwitzten Händen. Hier können sich alle anderen Hersteller ein Stück abschneiden. Zugegeben, etwas fummelig ist die Steuerung zwar und ich möchte ungern bei jedem Song auch die Lautstärke anpassen müssen, im Zweifel ist die volle Mediensteuerung aber auch auf dem Kopfhörer möglich.

App

Ein weiterer großer Vorteil ist die beiliegende App. Mit dieser könnt ihr einerseits Softwareupdates einspielen, andererseits aber auch die Funktionen des Kopfhörers verwalten. So unterscheidet der Kopfhörer verschiedene Modi, diese könnt ihr noch eurem Geschmack nach anpassen. In der App könnt ihr ebenfalls den für euch passenden Equalizer einstellen.

Der Kopfhörer unterstützt außerdem HearThrough. Das bedeutet, dass euch die Kopfhörer auf Knopfdruck oder je nach Wunschprofil eure Umgebungsgeräusche auch durchstellen können. Gerade beim Sport ist das mitunter ein lebensrettendes Feature. Wer lieber gerade in Ruhe arbeiten möchte, kann auch sogenannte Soundspaces erstellen, dabei spielen die Kopfhörer nur beruhigende Hintergrundgeräusche ab.

Klang

In Sachen Klang haben die Elite Active 65t das für mich beste Ergebnis für einen True Wireless Kopfhörer geliefert. Der Klang ist sehr neutral und ohne große Schwächen, lediglich bei den Höhen fehlen die Details etwas. Vor allem in tiefen Bereichen und beim Bass sind die Kopfhörer jedoch erheblich besser als die AirPods.

Aufgrund der Bauform ist auch die Geräuschisolierung deutlich besser, wobei diese natürlich nicht an Kopfhörer mit ANC herankommt. Wer hier noch mehr Isolierung möchte – was aufgrund von HearThrough kein Problem sein sollte -, sollte sich nach anderen Ohrstöpseln umsehen. Ich setze dabei sehr gerne auf die Comply oder Foamer Stöpsel, diese sind ab 9,49 Euro auf Amazon separat und kompatibel zu den Elite Active 65t erhältlich.

Active notwendig?

Nun habe ich bis hierher lediglich die Funktionen beschrieben, die beide 65t Modelle bieten – daher bleibt die Frage, ob die Active Funktionen – also der Bewegungssensor – wirklich notwendig sind.

Hier eine überraschend klare Antwort: meiner Meinung nach nicht. Der Sensor zählt beim Sport die Schritte, in der Regel können die Geräte, mit denen ihr die Kopfhörer verbindet (Smartphone, Smartwatch) aber deutlich mehr – nämlich das Tracking mittels GPS. Am Ende bietet dieses Modell dann nur andere Farben und ist etwas resistenter gegen Feuchtigkeit – was für Personen, die bei jedem Wetter Outdoor trainieren dennoch ein sinnvoller Anreiz sein kann. Profisportler sollten zu den Elite Sport greifen, der integrierte Herzfrequenzsensor ist ein erheblicher Vorteil.

Technische Daten

  • Gewicht (Headset) – rechts: 6,5 g – links: 5,8 g – Ladestation: 67 g
  • Lieferumfang: Jabra Elite Active 65t – Ladestation – Micro USB-Kabel – 3 earGel-Sets (Silikon) – Kurzanleitung – Garantieerklärung und Merkblatt mit Warnhinweisen – TA Label
  • Gesprächsdauer bis zu 5 Stunden Akkulaufzeit, 15 Stunden mit Ladestation
  • Ladedauer 2 Stunden mit speziellem USB-Netzadapter (500 mA)
  • Schnelle Aufladung 15 Minuten ergeben 1,5 Std. Akkulaufzeit

Fazit

Auch wenn sie schon seit einigen Monaten erhältlich sind: Jabra bietet mit den Elite 65t sehr interessante True Wireless Headphones im Premium Segment an. Der große Vorteil liegt in der Bauform, die In-Ear-Kopfhörer bieten einen deutlich besseren Klang als die AirPods. Dazu kommt ein großer Akku, ein ausgereiftes Bedienkonzept und eine wirklich hilfreiche App.

Die Jabra Elite Active 65t werden ab 172 Euro direkt auf Amazon angeboten, die Variante ohne Bewegungssensor beginnt bei 150 Euro.

Die Elite Active 65t wurden uns von Jabra für diesen Test zur Verfügung gestellt. Vielen Dank an den Hersteller.
Zu den Links:
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Tags: Jabra, True Wireless, Test, Kopfhörer, Review, Ausprobiert, Sport

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