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Das smarte Zuhause mit der Fritz!Box – hier der DECT Heizkörperthermostat


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Zur IFA hat AVM den FRITZ!DECT 300 Heizkörperthermostat vorgestellt, welcher aus dem EUROtronic Comet DECT Heizkörperthermostat hervorgeht. Noch ist das AVM Gerät nicht im Handel, so dass ich hier das von EUROtronic betrachte. Ob und welche Änderungen FRITZ!DECT 300 gegenüber Comet DECT aufweist, werde ich ggf. in einem späterem Artikel betrachten.

Ist es Sinnvoll die vorhandene Heizkörperthermostate gegen elektronische auszutauschen? Die einfach Antwort ist, JA. Durch diese kann z.B. die Raumtemperatur, in Zeiten in welchen man für gewöhnlich nicht zu Hause ist, automatisch abgesenkt werden. Auch können viele elektronische Thermostate über Temperaturabfall oder Fensterkontaktgeber erkennen, ob ein Fenster geöffnet ist oder eben nicht. Dies sind nur zwei Beispiele von vielen.

Welches System nehmen?

Aber welches elektronische Thermostat ist für mich das richtige? Diese Frage muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden, ich möchte hier aufführen, warum ich mich für das System von AVM entschieden habe. Die Voraussetzung ist das Vorhandensein einer aktuellen Fritz!Box mit DECT – diese steht in sehr vielen Haushalten, so auch bei mir in Form einer 7490. Durch die DECT-Anbindung brauche ich keine weiteren Systeme und kann die Thermostate direkt über die Fritz!Box Oberfläche bedienen und dies falls gewünscht auch von unterwegs.

Der elektronische Thermostat von AVM am Heizkörper.
Der elektronische Thermostat von AVM am Heizkörper.

Bei vielen anderen elektronischen Thermostaten wäre hier schon Schluss, da diese entweder autark oder via Bluetooth arbeiten und somit nur eingeschränkt bedient werden können. Andere Smart Home Systeme bieten zwar auch die Möglichkeit die Thermostate von unterwegs bedienen zu können, brauchen dann aber immer noch einen weiteren Stromverbraucher für die eigentliche Smart Home Zentrale. Auch ist das Fritz!Box System von jedem Internetbrowser erreichbar, ich bin auf keine App angewiesen, welche es evtl. für mein Betriebssystem (Smartphone) nicht gibt.

Mit um die 50 Euro sind diese Thermostaten nicht gerade günstig zu nennen, und ich kann auch nicht sagen ob sich diese Kosten amortisieren. Diese Frage klammere ich hier einfach aus, liefere die Antwort ggf. nach wenn ich hierzu Erfahrungen gesammelt habe.

Das Gerät wird mit zwei AA-Batterien und einigen Adaptern zum Anschluss am Heizkörper geliefert. Die deutsche Anleitung ist ausführlich und mit reichlich Zeichnungen versehen, so dass Montage und Inbetriebnahme problemlos von jedermann durchzuführen sind. Der Stellmotor, welcher das Ventil auf- oder zudreht, ist wahrnehmbar aber nicht wirklich störend. Okay, nervig wird es, wenn dieser das Ventil mehrfach ohne erkennbaren Grund auf- und zufährt. Dies war bei mir jedoch nur bei einigen Thermostaten in der Anfangszeit der Fall und hat sich mittlerweile gelegt. Jetzt macht der Motor sich nur noch kurz bemerkbar, wenn der Thermostat die Temperatur anpasst und an jedem Freitagvormittag. Dieses Ritual (Kalkschutzfahrt) am Freitag hat aber einen positiven Effekt, es dient dem Schutz vor Verkalkung des Ventils.

Verbindung zur Fritz!Box

Die Kopplung des Thermostaten mit der Fritz!Box geht wie bei AVM üblich kinderleicht, einfach mittels der DECT-Taste. In der Fritz!Box kann man nun dem Thermostat einen Namen geben und festlegen ob die Tasten am Thermostat gesperrt werden soll. Dieser Thermostat kann auch am Gerät selbst bedient werden – dieses ist nicht bei allen Systemen selbstverständlich. Es gibt zwei Schalttemperaturen für welche man die Zeiten für jeden Wochentag individuell eintragen kann. Im Beispiel ist von 7:30 bis 11:00 Uhr und von 17:00 bis 22:00 Uhr die Komforttemperatur von 20,0 °C eingerichtet, für die übrigen Zeiten gilt somit die zweite Temperatur, die Spartemperatur von 16,0 °C. Das heißt, das Thermostat öffnetet das Ventil, um die Raumtemperatur auf die entsprechende Komforttemperatur, bzw. schließt es, um die Raumtemperatur auf die entsprechende Spartemperatur zu bringen.

Der Regler lässt sich in viertelstunden-Schritten einstellen.
Der Regler lässt sich in viertelstunden-Schritten einstellen.

Da die Raumtemperatur jedoch nicht immer die gleiche ist welche der Thermostat gemessen hat, kann man noch einen Offset, eine Temperaturabweichung festlegen. Und damit man das Geld nicht sprichwörtlich zum Fenster hinaus verheizt, kann noch die Fenster-auf-Erkennung festgelegt werden. So erkennt der Thermostat z.B. bei einer Stoßlüftung den plötzlichen Temperaturabfall und schließt nun das Ventil. Hier kann noch definiert werden für welchen Zeitraum das Ventil geschlossen bleiben soll – ich habe 10 Minuten vorgegeben. Es kann noch die Erkennungsempfindlichkeit eingestellt werden, wobei ich hier ausschließlich mit der Einstellung „hoch“ gut Erfahrungen gemacht habe. Bei der Einstellung „niedrig“ wurde das Ventil nie und bei „mittel“ nicht gewissenhaft geschlossen.

Aus der Ferne regeln

Weitere Einstellmöglichkeit sind die „Urlaubsschaltung“ und „Heizung aus“. Hier kann man Zeiträume (über mehrere Tage) definieren, in welchen der Thermostat konstant eine bestimmte Temperatur halten bzw. das Ventil ganz schließen soll. Auch ein Push Service ist vorhanden, welcher einen über den Batteriestand, verlorener Funkverbindung oder Fehlern am Heizkörperregler informiert.

Ich habe unsere Heizkörper nun mit diesen Thermostaten ausgestattet und spare damit definitiv Heizkosten, da ich vorher wie vermutlich in den meisten Haushalten die einmal eingestellte Temperatur kaum geändert habe. Jetzt werden die Räume nur in den für gewöhnlich genutzten Zeiten geheizt und in den anderen Zeiten wird gespart. Und wenn ich heute mal früher als für gewöhnlich nach Hause komme, dann erhöhe ich die Temperatur bereits von unterwegs.

Vom Android-Smartphone aus lässt sich die Temperatur einstellen. Für iOS ist ein Update in Arbeit.
Vom Android-Smartphone aus lässt sich die Temperatur einstellen. Für iOS ist ein Update in Arbeit.

Wie bereits geschrieben reicht ein Internetbrowser, um Einstellungen auch von unterwegs vornehmen zu können. Noch schöner geht es mit der MyFritz!App, welche aktuell unter iOS für dieses Szenario leider noch nicht eingesetzt werden kann – ein Update ist bereits in Arbeit. Mit der Android Version ist es bereits heute möglich die Temperatur einzustellen – mehr aber auch nicht. Hier noch ein Verweis auf das Howto, wie man die Fritz!Box und das iOS Device konfigurieren muss, um damit über den Browser auf die Fritz!Box und somit auch auf die Heizkörperregler zugreifen zu können:

https://avm.de/service/fritzbox/fritzbox-7390/wissensdatenbank/publication/show/252_VPN-Verbindung-zur-FRITZ-Box-unter-Apple-iOS-z-B-iPhone-einrichten/

Fazit

Zusammenfassend ist meiner Meinung nach der DECT Heizkörperthermostat eine sinnvolle Ergänzung der Samrt Home Funktionalität einer Fritz!Box. Ich bin hiermit sehr flexibel und muss nicht ein weiteres Smart Home System und somit einen weiteren Stromverbraucher in Betrieb nehmen. Ob sich dies jedoch amortisiert, die Einsparungen die Kosten wieder reinholen, kann ich wie geschrieben zum jetzigem Zeitpunk nicht sagen. Aber für mich als technikaffiner Nutzer und Kontrollfreak ist es eine schöne Sache, welche ich dem Haushaltsvorstand auch gut verargumentieren kann 🙂 Und da die Thermostate wie auch die Fritz!Boxen von AVM immer wieder mit Firmware-Updates versorgt werden, ist die Investition auch relativ zukunftssicher.

Was haltet Ihr von elektronischen Thermostaten? Auf Eure Meinung und ggf. auch Eure Erfahrung bin ich gespannt und beantworte auch gern soweit es mir Möglich ist evtl. Fragen.

Artikel und Fotos von Detlef L.

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Tags: Fritz!Box, AVM, haus-automatisierung, Thermostat

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