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Eine Forschergruppe der Universitäten in Indiana, Georgia und Peking hat einen umfassenden Bericht über eine schwerwiegende Sicherheitslücke in iOS und OS X veröffentlicht. Die darin beschriebenen Fehler hätten potentiell "verheerende Auswirkungen" und könnten zu einer "vollständigen Offenlegung der sensibelsten Nutzerinformationen (zum Beispiel Passwörter) gegenüber einem Schadprogramm" führen. Apple wurde von den Forschern bereits im Oktober 2014 über die Problematik informiert, selbst nach einer Herausgabe einer Vorabversion des Forschungsberichtes im Februar sollen die Lücken aber bis heute nicht geschlossen worden sein.[prbreak][/prbreak]
XARA steht für Cross-App Resource Access und beschreibt Probleme in der Kommunikation zwischen dem Betriebssystem und einzelnen Apps bzw. der Kommunikation von Apps untereinander. Über die Sicherheitslücke sei es Schadprogrammen möglich, auf sensible Daten anderer Apps zuzugreifen. Die Forscher nennen einige konkrete Beispiele: So soll es möglich sein, über die Sicherheitslücke auf die im Chatprogramm WeChat gespeicherten Fotos zuzugreifen. Auch eine Entwendung der Sicherheits-Token für das Notiz-Programm Evernote sei möglich und selbst der Zugriff auf Passwörter im Passwort-Manager 1Password sei ihnen gelungen.
Die Forscher haben 1.600 Mac- und 200 iOS-Apps untersucht und festgestellt, dass 88,6 Prozent der Programme den Angriffsversuchen "vollständig ausgesetzt" seien. Dem Team gelang es eigenen Angaben sogar, Schadprogramme, die sich die Sicherheitslücke zunutze machen, in den App Store und Mac App Store einzuschleusen. Einmal installiert, würde eine solche App "unautorisierten Zugriff auf sensible Daten anderer Programme" erlauben. Die Forschergruppe stellt fest, dass Sicherheitslücken wie XARA "eine ernste Bedrohung für den Isolationsschutz von Apps in modernen Betriebssystemen" seien.
Apple wollte die Probleme eigentlich innerhalb von sechs Monaten beheben, schreiben die Forscher. Da dies bis heute aber nicht passiert ist, hat sich das Forscherteam nun dazu entschlossen, ihren Bericht mit allen Details zu veröffentlichen. In den vergangenen Wochen und Monaten wird immer mehr Kritik an der Art und Weise, wie Apple mit Sicherheitslücken umgeht, laut. Kritisiert wird, dass man sich als Nutzer nicht auf die Veröffentlichung von Sicherheitsupdates verlassen kann und Apple erst dann reagiere, wenn der Konzern in die Ecke gedrängt wird. Apple hat sich auf Anfrage von The Register und Spiegel Online bisher nicht zu dem Sachverhalt geäußert.
Via Spiegel Online
XARA steht für Cross-App Resource Access und beschreibt Probleme in der Kommunikation zwischen dem Betriebssystem und einzelnen Apps bzw. der Kommunikation von Apps untereinander. Über die Sicherheitslücke sei es Schadprogrammen möglich, auf sensible Daten anderer Apps zuzugreifen. Die Forscher nennen einige konkrete Beispiele: So soll es möglich sein, über die Sicherheitslücke auf die im Chatprogramm WeChat gespeicherten Fotos zuzugreifen. Auch eine Entwendung der Sicherheits-Token für das Notiz-Programm Evernote sei möglich und selbst der Zugriff auf Passwörter im Passwort-Manager 1Password sei ihnen gelungen.
Die Forscher haben 1.600 Mac- und 200 iOS-Apps untersucht und festgestellt, dass 88,6 Prozent der Programme den Angriffsversuchen "vollständig ausgesetzt" seien. Dem Team gelang es eigenen Angaben sogar, Schadprogramme, die sich die Sicherheitslücke zunutze machen, in den App Store und Mac App Store einzuschleusen. Einmal installiert, würde eine solche App "unautorisierten Zugriff auf sensible Daten anderer Programme" erlauben. Die Forschergruppe stellt fest, dass Sicherheitslücken wie XARA "eine ernste Bedrohung für den Isolationsschutz von Apps in modernen Betriebssystemen" seien.
Apple wollte die Probleme eigentlich innerhalb von sechs Monaten beheben, schreiben die Forscher. Da dies bis heute aber nicht passiert ist, hat sich das Forscherteam nun dazu entschlossen, ihren Bericht mit allen Details zu veröffentlichen. In den vergangenen Wochen und Monaten wird immer mehr Kritik an der Art und Weise, wie Apple mit Sicherheitslücken umgeht, laut. Kritisiert wird, dass man sich als Nutzer nicht auf die Veröffentlichung von Sicherheitsupdates verlassen kann und Apple erst dann reagiere, wenn der Konzern in die Ecke gedrängt wird. Apple hat sich auf Anfrage von The Register und Spiegel Online bisher nicht zu dem Sachverhalt geäußert.
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