Wenn man immer das Neueste und Aktuellste haben will, dann jein... wenn man z.B. einen Dell-Rechner nimmt und die Software dazukauft, die man beim Mac schon von Haus aus dabei hat, dann spart man sich auch nix.
Welche Software? Ich wüsste z.B. nicht, dass Apple kostenlos ein Office-Paket mitliefert (genau so wenig wie Microsoft). Das ist jedenfalls kein gutes Argument, da man Macs wie PCs sehr gut mit kostenloser Software ausstatten kann (OpenOffice, Picasa, AntiVir...).
Die Lebensdauer.
Wenn ich heute ein Acer oder Dell kaufe, bekomme ich morgen noch eine Schachtel Zigaretten. Ich nutze für Officearbeiten noch immer ein 9 Jahre altes Pismo, welche Dose funktioniert nach 9 Jahren noch und ist noch im Tagesbetrieb verwendbar?
IBM/Lenovos, Dells, Esprimos...
Jetzt mal ein ernsthaftes Argument für den Mac (oder Linux):
Windows XP funktioniert ganz wunderbar und zuverlässig, solange es den Benutzern nicht erlaubt ist, irgendwelchen Mist auf eigene Faust zu installieren. Dagegen würde helfen, den Nutzern die Administratorprivilegien zu nehmen. Dann laufen aber viele Programme unter Windows XP nicht mehr vernünftig... Unter Vista ist das kein Problem - ABER: 1) ist es äußerst lahm, 2) empfinden die meisten Nutzer die Umgewöhnung von XP auf Vista als so schwierig, dass sie auch gleich auf den Mac oder Linux umsteigen könnten. Ein praktischer Vorteil, der überlegenswert ist, gerade in sicherheitssensitiven Umgebungen.
Allerdings existiert so manche Spezialsoftware eben nur für Windows...
Und ein großes ABER: Keine Geschäftsleitung wird ohne zwingenden Grund von einer Plattform (Windows) auf eine andere umsteigen; vor allen Dingen nicht, wenn es eine NEUANSCHAFFUNG VON HARDWARE bedeutet. Linux ist ja kein Problem; das gibt es kostenlos und man installiert es auf bestehender Hardware. Aber MacOS?
Nein, es wäre höchstens denkbar, dass Betriebe Stück für Stück alte Rechner durch iMacs ersetzen, aber auch hier steht der höhere Anschaffungspreis erstmal der Entscheidung pro Mac entgegen. Das und die Schwierigkeiten der Integration eines zunächst mal unvertrauten Systems in die bestehende IT-Umgebung. Soll man etwa einen Mac-Spezialisten einstellen, extra für die Betreuung eines einzelnen Mac-Nutzers?
Es ist extrem wenig reizvoll für Firmen auf Macs umzusteigen, wie man hier sieht. Was spricht schon dafür? Die Nutzer mögen Macs? Sie werden nicht dafür bezahlt, etwas zu mögen, sie werden dafür bezahlt zu arbeiten!
Mal ehrlich; wenn ihr den Etat eines Unternehmens verwalten würdet und vor der Entscheidung stündet, sagen wir 40 neue Rechner anzuschaffen - würdet ihr 40
Fujitsu-Siemens-Esprimo-Rechner á 300 Euro (Dual-Core, 2GB RAM) das Stück anschaffen oder 40
MacMinis á 570 Euro (Dual-Core, 2GB RAM) und dann vor der Geschäftsleitung die Mehrausgabe von
90% = 10.800 Euro begründen?
Klar sind die Rechner sehr unterschiedlich, aber ein Bürorechner muss nicht mehr an Funktionen bieten als Office/Mail/Internet/Datenbankanwendung. Multimedia ist hier nicht gefragt.
Soetwas machen nur Firmen, die es auf Publicity-Stunts abgesehen haben (BILD).
Und falls jetzt jemand meint, der Mini sei ein schlechtes Beispiel; wie will man die Anschaffung eines iMac begründen, wenn noch funkionierende Monitore vorhanden sind? Da würde eine kiebige Geschäftsleitung so rechnen: iMac 20"=1000,- Euro /Esprimo=300,- Euro ==> ergo iMac
230% teurer als PC. Selbst wenn für die PCs neue Flachbildschirme á 200 Euro nötig sein sollten, würde das die Bilanz des iMac nicht wesentlich verbessern. Und wenn jemand auf die Feature-Vielfalt der Macs hinweist, wird es heißen: Wozu, bitteschön, braucht denn die Bürotippse auf der Arbeit 'nen Brenner?
Klingt böse, ist aber leider so. Apple sieht das genau so und bemüht sich nicht, Branchenlösungen anzubieten.
Edit: Hrck; erst jetzt fällt mir auf, dass es eigentlich nicht ums Thema 'Macintosh im Betrieb' ging, sondern um Macs allgemein - sorry für den Sermon...