@doopey (und andere!):
ohne jetzt den ganzen thread gelesen zu haben...
dein post ist echt daneben!
ich könnt kotzen...
ich bin der älteste von 5 geschwistern.
in meiner jugend habe ich sehr wenig umsonst bekommen (nix kann ich auch nicht ehrlich behaupten, solide mittelschicht halt).
mittlerweile ist in meiner familie bescheidener wohlstand ausgebrochen.
meinem jüngsten bruder hat es deshalb nie an irgendetwas gemangelt (manche würden "verwöhnt" dazu sagen-fernseher, dvd-player, eigener computer, klamotten, etc...).
er hat immer alles bekommen was sein herz begehrte.
resultat:
er ist 18 und noch kaum überlebensfähig-weiss nicht wie sein leben weitergehen soll, ist depressiv, nimmt psychopharmaka und ist deshalb in behandlung!
für jemanden, der immer schon etwas dafür tun musste um etwas zu erreichen, ist der schritt in ein selbstständiges leben einfach getan.
wenn aber immer alles vom himmel gefallen ist, dann ist der verlust der elterlichen nestwärme so furchteinflößend, dass es alles lähmt.
ein weiterer punkt den ich ansprechen möchte:
jemandem, der durch die gnade der geburt in ein reiches elterhaus geboren ist, steht bescheidenheit ganz besonders gut.
denn: andere menschen, insbesondere die, welche sich ihren luxus hart selbst erarbeiten, wittern
sehr schnell wenn jemand den wohlstand anderer ausnutzt und eine rein parisitäre existenz führt.
als besonders schlimm wird es natürlich wahrgenommen, wenn zum schmarotzertum auch noch dreistigkeit und anspruchsdenken gegenüber dem wirtsorganismus (zb eltern, staat, etc.) hinzukommen. das angeben mit nicht selbst verdienten statussymbolen wie der neuwagen vor der schule oder das macbook sponsored by papa wird deshalb auch nicht gerne gesehen.
euch (doopey et al) wird nach äusserungen wie du/ihr sie bringt immer ein scharfer gegenwind wehen...
und das, liebe leute, hat NICHTS mit der vielbeschworenen ach so typischen neiddebatte zu tun, sondern mit der frage, wie unsere gesellschaft sozialisiert ist, dass moralische grundsätze wie bescheidenheit und angemessenheit für viele etwas bedeuten und viele menschen deshalb negativ reagieren wenn sie feststellen, dass jemand ihre moralischen grundvorstellungen nicht teilt.
findet sich hier vielleicht noch jemand, der die berühmten "todsünden" kennt und deren moralische wertvorstellungen für sich bindend anerkennt?
diejenigen nämlich, die bei einer debatte wie dieser sofort mit dem "neiddebatte-reflex" antworten, stellen sich imho in den meisten fällen selbst ein moralisches armutszeugnis aus.
"maßlosigkeit" bezieht sich nicht darauf, dick zu sein, sondern sich selbst zu mästen während andere verhungern. nicht maß zu halten bedeutet im vergleich zu anderen unangemessen zu handeln. mit 12 ein MBP von papa bezahlt zu bekommen ist im vergleich mit anderen 12jährigen nicht angemessen und im vergleich mit denen, die selbst dafür arbeiten müssen schon gar nicht!