Feature WhatsApp-Übernahme: Google wollte Facebook im letzten Moment noch überbieten

Martin Wendel

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Es ist kein Geheimnis, dass neben Facebook auch Google sehr an einer Übernahme von WhatsApp interessiert war. Nachdem der Suchmaschinenriese vor rund einem Jahr für den Messaging-Dienst rund eine Milliarde US-Dollar zahlen wollte, soll das letzte Angebot 10 Milliarden US-Dollar betragen haben. Wie The Information von drei Quellen erfahren hat, meinte es Google aber noch viel ernster. In einem letzten Versuch soll Google-CEO Larry Page sogar das 19-Milliarden-Dollar-Angebot von Facebook – vier Milliarden US-Dollar in bar, 12 Milliarden US-Dollar in Facebook-Aktien und weitere drei Milliarden US-Dollar in Aktien nach vier Jahren – überboten haben.[prbreak][/prbreak]

Ähnlich wie bei Facebook, hätte WhatsApp auch unter der Schirmherrschaft von Google weiterhin unabhängig an seinem Dienst arbeiten dürfen – mit Finanzspritzen von Google. Die WhatsApp-Führung rund um CEO Jan Koum habe sich aber für Facebook entschlossen, da man hier eher eine „gemeinsame Vision“ sah, so der Bericht. Bei WhatsApp hatte man das Gefühl, Google sei in das Unternehmen nur interessiert, um es von Facebook fernzuhalten.

Google soll WhatsApp außerdem bereits vor Monaten einen so genannten „right of notice“-Deal um mehrere Millionen US-Dollar angeboten haben. Dadurch hätte WhatsApp sich verpflichtet, Google zu benachrichtigen, würde man Übernahmegespräche mit anderen Unternehmen starten. WhatsApp soll dem aber nicht zugestimmt haben.

whatsapp_logo2.jpg
Via AppleInsider
 

Forces

Angelner Borsdorfer
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ich weis nicht wo ich mehr Bauchschmerzen hätte / habe. Einen, nur durch die Geheimdiensten zu toppenden Mediendienst, Google, als Betreiber und Besitzer von WhatsApp. Oder Facebook, so wie es jetzt ist......
Michael R. hat es bereits im gestrigen Artikel meine Bedenken bei WhatsApp, die nicht erst seit kurzen da sind, geäußert.

Man sollte einmal andere Messenger antesten, wäre für eine ATLN Show darüber, iOS Messengerdienste!
  • Viber
  • BlackBerryMessenger
  • uvm.
Biete mich als Versuchskarnickel an wenn so eine Show kommen sollte.
 

McMartin_de

Aargauer Weinapfel
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In diesem Fall ist ja schon fast eindeutig, worum es dem Käufer bzw. Kaufinteressenten geht: Um die Massenweisen, im Idealfall vollständig mit vollem Namen, Adresse, Geburtsdatum, allen Telefon-, Fax- und Maildaten sowie Verwandtschafts- und Geschäftsbeziehungen versehenen Daten aus den "privaten" Adressbüchern der 450 Mio Whatsapp-Nutzer.

Und dies ohne deren Einverständnis, ja sogar deren Wissen. Was passiert eigentlich, wenn ich Bekannte verklage, die meinen vollständigen Personaldatensatz aus ihrem Adressbuch ohne mein Einverständnis im Rahmen ihrer Whatsapp-Nutzung auf deren Server geladen haben?
 

raven

Golden Noble
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Und dies ohne deren Einverständnis, ja sogar deren Wissen.
Das finde ich für mich am extremsten. Selber habe ich kein FB und kain WhatsApp. Aber bin in diversen Kontakten hintelegt die beides nutzen. Somit sind meine Daten ohne mein Einverständnis und ohne, dass ich das will bei FB nun hinterlegt.
 

raven

Golden Noble
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Jabber kenne ich nicht. Und meines Wissens ist alles auf Englisch. das ist bei mir eine Hürde. Wobei ich im Grunde keinen Messenger benötige. Habe iMessage und nutze das kaum Ab und an mal eine SMS. Offenbar falle ich vollkommen aus dem Nutzerprofil der Masse.
 

Apfelrix

Riesenboiken
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@ Max.Power: in dem Artikel steht nichts von Verschlüsselung bei Jabber.

Ich selbst nutze seit 2 Tagen Threema und bin mit dem Design und der Usability sehr zufrieden. Hab auch schon ein paar Freunde zu Threema verleiten können.
 
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Olaf@

Jerseymac
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Na der Hauptgrund, ist wohl die Angst vor weiterenWettbewerbern Whats App. ist einfach zu schnell gewachsen und hätte zu mächtig werden können in der Branche.
 

wolfal

Gloster
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das app "Telegram" ist auch sehr sehr gut!
auf das wesentliche abgespeckt ohne kinderkram wie bei viber (zb sticker)
 
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Apfelrix

Riesenboiken
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@ wolfal: Was gegen die App "Telegram" spricht, ist, dass man seine Telefonnummer an den Server und somit an die Entwickler der App senden muss, damit man diese benutzten darf. Meines Wissens stehen die Server in Russland (was keine Bewertung darstellt).

Bei der App "Threema" sind keine Angaben wie Telefonnummer oder Name von nöten, damit man diese benutzen kann. Und es werden ALLE Nachrichten verschlüsselt versendet. Was bei Telegram nicht von vornherein so ist, hier muss man erst einen sicheren Chat extra starten.
 
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wolfal

Gloster
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@Apfelrix: danke für die info!
werde mir Threema auch noch ansehen. denn es soll ja clean und schnell sein.
 

Olaf@

Jerseymac
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Was soll eigentlich an Threema oder anderen Message Diensten sicherer sein als bei FB?
 

smoe

Roter Winterkalvill
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Threema verwendet zumindest mal vernünftige Verschlüsselung. Es kann also nicht jeder mitlesen.
 
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Apfelrix

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@ Olaf@:

Wie von smoe bereits geschrieben verwendet Threema für alle Nachrichten eine Verschlüsselung. Des Weiteren musst du deine Telefonnummer und deinen Namen nicht angeben, um diese App nutzen zu dürfen wie zum Beispiel bei den Messege Diensten WhatsApp, Viber und Telegram.

Was mir persönlich noch sehr gut gefällt, ist die Funktion der Benutzungssperre. Bedeutet, um die App nutzen zu können, kann man einen 4-stelligen Code vergeben, der immer eingegeben werden muss, wenn man die App benutzen möchte. Die Eingabe ist auch dann erforderlich wenn die App geöffnet bleibt, man in eine andere App wechselt und dann wieder zu Threema wechselt. Also nicht nur zum Starten der App, sondern auch immer dann, wenn diese zur Nutzung in den Vordergrund geholt wird. Diese Funktion ist standardmäßig nicht eingeschaltet. Dafür muss man sie in den Einstellungen erst aktivieren. Wer den Code nicht kennt, kann keine Nachrichten lesen, auch wenn das iPhone gerade von jemand anderem zum Spielen oder Sonstigem verwendet wird.
 

McMartin_de

Aargauer Weinapfel
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Bei dieser Diskussion um sogenannte "Alternativen" zu Whatsapp stelle ich mir und vielen Bekannten wieder dieselbe Frage wie schon damals, als alle plötzlich Whatsapp nutzen wollten: Was spricht gegen die Nutzung von allenthalben angebotenen SMS-Flatrates für kurze Texte und die klassische E-Mail für alles umfangreichere, wie Bilder etc? Einzig der Wunsch, möglichst viele Leute gleichzeitig zuzutexten (Gruppenchat) fällt mir da ein.
 
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Tangerine94

Ingrid Marie
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Nach der Nachricht das WhatApp von Facebook übernommen werden soll, habe ich WhatsApp gelöscht.
Benutze jetzt die Nachrichten App auf dem iPhone. Für den Familien Chat ist das aber nicht so komfortabel. Für den benutzen wir nun Threema.
Thema für mich erledigt. Die Nachrichten App reicht für meine Bedürfnisse (ausser Chat) vollkommen. Mit dem Vorteil sogar das ich jedem schreiben kann der Mobile hat und ich kann Nachrichten komfortabel auf dem Mac oder iPad schreiben.
 

Skyee

Damasonrenette
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Was gegen die App "Telegram" spricht, ist, dass man seine Telefonnummer an den Server und somit an die Entwickler der App senden muss, damit man diese benutzten darf. Meines Wissens stehen die Server in Russland (was keine Bewertung darstellt).

Was für Telegram spricht, ist, dass es Free und Open Source ist. Allein durch Open Source ist gewährleistet, dass die Entwickler wirklich deine Daten nicht weiterverarbeiten. Bei Threema wirst du das nie wissen. Ist verschlüsselt sagen sie, aber wie gut ist die Verschlüsselung, wenn Threema selbst einen Schlüssel haben könnte, den du nicht sehen kannst? Gerade bei Verschlüsselung darf man nur Open Source vertrauen.

Übrigens ist es im Grunde egal ob Russland oder die USA die Daten haben, nur mit dem Unterschied, dass wenn Snowden ein Russe gewesen wäre, welcher darüber berichtet, dass der russische Geheimdienst die gesamte Welt ausspioniert und alle unsere Bundeskanzler, wir dann mit hoher Wahrscheinlichkeit zumindest schon wieder im Kalten Krieg wären.
 
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strandvej

Schweizer Glockenapfel
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Der große Vorteil von Threema ist, außer dem schon gesagtem, die Server stehen in der Schweiz. Niemand, außer die beiden Chat Teilnehmer, hat den Schlüssel zum Lesen der Nachrichten. Die Nachrichten bleiben nur bis zur Zustellung auf dem Server, spätestens nach 14 Tagen der Nichtabholung werden sie dort auch gelöscht. Selbst der App Hersteller kann eure Nachrichten nicht entschlüsseln. Erkann also auch von keiner Regierungsorganisation zur Freigabe der Nachrichten gezwungen werden.

Die App Telegram ist sendet zwar auch verschlüsselt. Die Server stehen allerdings in Russland und dort ist es ja um die Freiheitsrechte auch nicht allzu gut bestellt. Ich habe auch bis jetzt noch keine Informationen über die Verweildauer der Nachrichten auf dem Server und ob nur ich diese Entschlüsseln kann.
 
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