Wer hat schon Erfahrung, welcher Fingerabdruck beim Personalausweis genommen wird. ?

SomeUser

Ingol
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Ist die Dikussion nicht eh müßig? Wie sagt man so schön? Die Gurke ist doch geschält. ;)

Es wäre nicht die erste Regelung, die aufgrund des Pöbels geändert wurde.

Ich finde es ehrlich gesagt ein wenig erschreckend, mit leichtfertig und schulterzuckend heute Dinge einfach hingenommen werden. "Ist doch egal, irgendwer wird sich da schon Gedanken gemacht haben und nun ist es, wie es ist". Aber wehe, man soll mal in der Bahn Maske tragen - dann ist der Untergang des Abendlandes, die nächste Diktatur um die Ecke.

Zudem hat eine öffentliche, also auch hier im Forum geführte, Diskussion den Nebeneffekt, dass mehr Leute davon lesen, sich bestenfalls mit den Pro- und Contra-Argumenten auseinander setzen und sich selbst ein Urteil bilden.

Habe auch nie behauptet dass es sicher ist. War nur eine ergänzende Erwähnung. Ich führe die Diskussion mit dir aber nicht weiter, da dir scheinbar im Moment etwas Gelassenheit fehlt und ich gerade kein Interesse an einer verbissenen Grabenkriegsdiskussion habe. Ob du genauso viel Ahnung wie Meinung zu diesem Thema hast kann für mich daher im Moment auch dahingestellt bleiben. Schönen Tag noch. :cool:

Ich glaube, du verwechselst da etwas: Nur weil ich einen Standpunkt habe und den auch vertrete, bedeutet das nicht, dass mir die Gelassenheit fehlt. Aber was erwartest du: Irgendeine Wischi-Waschi-Wolkenkukucksei-Aussage? Wenn ich nichts davon halte, dass jemand ohne sich mit dem Thema auseinander zu setzen, sich dazu äußert - und zwar nicht fragend oder erkenntnisbringend, vielleicht mit anderem Blickwinkel - dann kann und werde ich das durchaus entsprechend kommentieren.
Ich nehme gerne Kritik an, wenn ich mich da im Ton vergreife o.ä., aber das sollte man nicht damit verwechseln, einen Klaren Standpunkt, eine Meinung oder eine Einordnung klar zu benennen und aufzuzeigen. Ein Haufen Mist, bleibt ein Haufen Mist - da muss ich keine Relativierung vornehmen oder es versuchen schön zu reden.
 
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SomeUser

Ingol
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Das habe ich auch nicht behauptet. Ändert jedoch nichts an den Tatsachen.

Aber was bringt das? Also so für ein Forum? Klar, ist das eine Tatsachenfeststellung - diese zu wiederholen, bringt aber nicht weiter. Bestenfalls ist es ein Todschlagargument, um die Diskussion zu beenden. Aber dann ließe sich quasi nahezu jedes Forum direkt schließen.
 

Hundoggo

Winterbanana
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Deswegen habe ich ja den Hinweis gegeben, dass es sinnvoll sein würde, sich mit der Technik und den Risiken auseinander zu setzen. Das würde das Problembewusstsein schärfen und das Problem nicht relativieren, wie es der Fall ist, wenn man Beiträge mit irgendwelchen lachenden Smileys kommentiert.
Dass es dir die Technik egal ist, hilft dir leider nicht hinsichtlich der Betroffenheit. Es ist unerheblich, ob du dich mit etwas auseinander setzen willst oder kannst - du wirst zwingend Berührungspunkte damit haben.

Was den Teufel an der Wand betrifft, so ist dies nur die Erfahrung, die sich historisch aus anderen Datensammlungen solcher Art gezeigt haben. Immer und immer wieder wurden Datentöpfe geschaffen, die nur für einen Zweck und niemals für was anderes, auf gar keinen Fall aber missbräuchlich genutzt werden sollten. Was ist die Realität: Es kam zu Missbrauch. Es wurde der politische Wunsch größer, diese Töpfe auch für andere Sachen zu nutzen. Erst nur für schwere Verbrechen. Später für dieses und für jenes.

Aber schon dieses Vertrauen, welches du da benennst, zeugt von einer unglaublichen Naivität. Zunächst mal würde es bedeuten, dass der Meinung von Experten gefolgt würde. Ich glaube, wir haben gerade mit der Corona-Krise eine wunderbar offenkundige Situation, in der immer und immer und immer wieder aufgezeigt wurde, dass es "der Politik" vollkommen egal war, was Experten dazu meinten. Und auch in anderen Dingen meinen: Stichwort Umweltschutz.

Aber wir können das ja recht kurz zusammenfassen: Wenn es Experten gibt auf die gehört wird, wenn da nur vertrauenswürdige Personen etc. gibt, wie erklärst du dann jemanden wie Andreas Scheuer und alle Auswirkungen aus seinem Handeln - und wie kommst du darauf, dass das bei anderen Personen besser laufen sollte?

Die einen nennen es Naivität, die anderen Gleichgültigkeit, die anderen eine Form von Optimismus. Und selbst, wenn du es Naivität nanntest, kann ich dir tatsächlich nicht gänzlich widersprechen.
Und ja, natürlich wird der Meinung von Experten gefolgt. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Und eine tiefergehende Debatte über politische Entscheidungen soll es an der Stelle gar nicht werden.
Ich finde einfach, dass man bei manchen Dingen durchaus mal im Slip bleiben kann. Oder die Kirche im Dorf lassen kann.
Die Identität wird immer digitaler mit allen Risiken und Vorteilen. Und darauf aufbauend folgt sicherlich eine (zukunfts)sichere Entwicklung. Davon gehe ich aus. Du offenbar vom Gegenteil; ist beides okay.

Und letztlich hat @dtp natürlich Recht mit seiner Gurke.
Aber diskutieren macht zumindest mir Spaß 😬
 

staettler

Juwel aus Kirchwerder
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Edit:
Der Hintergrund ist der, das der Fingerabdruck, jetzt ein Risiko seit einigen Tagen darstellen kann, und ich das persönlich gerne vermeiden möchte, das der Fingerabdruck missbraucht werden kann.
Da ja doch schon gewisse Sachen damit verbunden sind, und verbunden werden können.
Das jeder überall seine Fingerabdrücke im Normalfall hinterlässt, sollte eigentlich jedem klar sein, aber wenn jetzt der Personalausweis in den falschen Händen gerät, der hat es in Zukunft leichter, da Fingerabdruck und Adresse, und es wird in Zukunft bestimmt möglich sein, den Fingerabdruck zu kopieren, wie man es aus Filmen kennt, wenn das nicht schon möglich ist.
Gibt es eine Möglichkeit,den Fingerabdruck komplett von den Geräten zu löschen, damit man ihn gegebenenfalls wechseln kann, oder dieser nicht einfach Missbraucht werden kann. ?
Wenn es möglich ist, werden die Abdrücke der beiden Zeigefinger im Ausweisdokument gespeichert. Wenn die Finger verletzt oder nicht vorhanden sind oder die Qualität der Aufnahmen nicht ausreichend ist, werden als nächstes die Daumen herangezogen. Können auch diese nicht verwendet werden, kommen die Mittelfinger an die Reihe, danach die Ringfinger.

Die kleinen Finger werden nie aufgenommen, da sie sich nicht besonders gut zum Fingerabdruckvergleich eignen.
Quelle
 

SomeUser

Ingol
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Die einen nennen es Naivität, die anderen Gleichgültigkeit, die anderen eine Form von Optimismus. Und selbst, wenn du es Naivität nanntest, kann ich dir tatsächlich nicht gänzlich widersprechen.

Nein, das sind grundlegend verschiedene Dinge. Und ich finde ja, dass Geschichte, egal ob gute oder schlechte Zeiten, einen großen Vorteil haben kann: Man kann aus ihr lernen. Und das zeigt auch ganz regelmäßig, dass man mit solchen Vorhaben, aus einer Reihe an Gründen, sehr kritisch umgehen sollte.

Und ja, natürlich wird der Meinung von Experten gefolgt. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Und eine tiefergehende Debatte über politische Entscheidungen soll es an der Stelle gar nicht werden.

Ich habe es an anderer Stelle hier im Forum schon mal angesprochen, daher ist es bekannt: Ich saß selbst einige Jahre lang in verschiedenen politischen Gremien (um mal offen zu lassen, ob wir hier von Kommunal-, Landes- oder Bundespolitik) sprechen und bin entsprechend bis heute natürlich ein politischer Mensch. Aus dieser Erfahrung in der aktiven Politik, als gewählter Volksvertreter, kann ich dir aber eines sagen: Jede Expertenmeinung steht so lange einer parteipolitischen Ideologie/Leitbild nach, sofern eine solche gegeben ist, bis die Expertenmeinung direkt, kurzfristig alternativlos ist oder der öffentliche Druck wächst und zu groß wird.

Übrigens ist das einer der vielen Gründe, warum ich letztlich einen anderen Weg gewählt habe: Parteien können generell, übrigens ähnlich wie Religionen, nur sehr schwerfällig Positionen ändern, grundlegende Positionen kaum bis gar nicht. Ein sehr "schönes" Beispiel dazu sind aktuell die Diskussionen rund um den Umweltschutz. Es gibt unzählige Wissenschaftler (aka Experten), die sich für eine radikal notwendige Kursänderung aussprechen. Und jetzt schaust du dir die Reaktionen der Parteien an:
- Die Grünen: Kein Problem, da es ihrem Kern entspricht.
- Die FDP: Technik wird es richten und der Markt. Kein Handlungsbedarf und schon gar nicht, wenn dieser einschränkt.
- Die CDU: Weiter so. Bitte keine wesentlichen Änderungen. Bestenfalls bei Druck nachgeben (Bsp: Fukushima).
- Die SPD: Als ob.
- Die AfD: Wen interessiert's? Wie sagte doch Beatrix von Storch: "Dann muss man der Sonne halt sagen, dass sie weniger scheinen soll" (WTF?!)
- ...

Keine dieser Parteien hat sich ERNSTHAFT dem Rat der Experten gebeugt. Dieses passiert nur, wenn es keine Hanldungsalternative (mehr) gibt.


Ich finde einfach, dass man bei manchen Dingen durchaus mal im Slip bleiben kann. Oder die Kirche im Dorf lassen kann.
Die Identität wird immer digitaler mit allen Risiken und Vorteilen. Und darauf aufbauend folgt sicherlich eine (zukunfts)sichere Entwicklung. Davon gehe ich aus. Du offenbar vom Gegenteil; ist beides okay.

Ich habe schon geschrieben, dass es nicht darum geht, ob eine neue Technik, ein Gerät, eine neue Erkenntnis oder was auch immer mit Risiken und Chancen einhergeht - das ist regelmäßig immer der Fall. Aber als Gesellschaft sollte man sich fragen und differenziert abwägen, ob man dieses dann auch (vollständig) nutzen will.
Und hier geht es schon mal los: Eine der wichtigsten relevanten Fragen ist zum Beispiel, ob daraus wirklich ein Nutzen erwächst. Und schon daran mangelt es aus meiner Sicht, wenn wir über auf dem Perso/BPA gespeicherte Fingerabdrücke sprechen.
Etwas hingegen nur zu nutzen, um es zu nutzen ist nun mal kein sinnvoller Grund in sich.
 

Blurryface

Oberösterreichischer Brünerling
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Wenn ich das hier so mitlese, mache ich mir da auch schon mehr Gedanken drüber.
Im Grunde genommen möchte ich nicht ohne ausreichende Gründe meine Biometrischen Daten per Gesetz an die Regierung übermitteln.
Das hat mit Freiwilligkeit nichts zu tun.
Man wird praktisch gezwungen, die Daten preis zu geben. Ist das überhaupt datenschutzkonform?
Ich darf in dem Moment über meine Daten nicht frei entscheiden.
Ich hoffe, da beschäftigen sich noch echte Experten (nicht die von der Regierung) damit und man kann diesen Zirkus ablehnen.
Denn mir ist nicht klar, warum ein Ausweis mit Fingerabdruck sicherer sein soll.
 
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Rubber Duck

Roter Eiserapfel
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Letztendlich sollte es doch wie schon erwähnt, jedem selbst überlassen bleiben, wo man seinen Fingerabdruck, ohne ein muss hinterlassen muss, das Kind ist zwar in den Brunnen gefallen, aber einfach alles hinnehmen sollte man trotzdem nicht, das war auch ein Grund warum ich persönlich auch keinen Reisepass wollte, aber den kann ich ja zu Hause lassen, wenn ich ihn nicht unbedingt benötige, und ständig alles auf das Böse abschieben, und einfach alles hinnehmen, ist einfach der falsche Weg,
dadurch wird das Böse sein, Ja auch nicht wirklich verhindert.
Und wie schon erwähnt, ich persönlich finde es sehr bedenklich, das es den Personalausweis ab jetzt, nur noch mit einen Fingerabdruck gibt, und der Finder zusätzlich weiß, wo ich wohne, sollte der Ausweis mal abhanden kommen, es wird bestimmt schon den einen oder anderen geben, der ihn vermisst, oder verloren hat, ist mir auch schon passiert, zum Glück waren die Papiere bei mir mal, seitlich vom Sitz im Auto stecken geblieben.
Und jeder sollte eigentlich wissen, das nichts zu 100%, geschützt werden kann.
Irgendwann sind bestimmt auch, andere Dokumente, mit einem Fingerabdruck versehen.
 
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angerhome

Pommerscher Krummstiel
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Man wird praktisch gezwungen, die Daten preis zu geben. Ist das überhaupt datenschutzkonform?
Ich darf in dem Moment über meine Daten nicht frei entscheiden.
Dieser Aspekt hat erst mal mit Datenschutz rein gar nichts zu tun.
Im Datenschutz geht es eher darum, dass die erhobenen Daten nur für die kommunizierten Zwecke genutzt werden und ansonsten weder genutzt noch weitergegeben werden.
 

Blurryface

Oberösterreichischer Brünerling
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Dieser Aspekt hat erst mal mit Datenschutz rein gar nichts zu tun.
Im Datenschutz geht es eher darum, dass die erhobenen Daten nur für die kommunizierten Zwecke genutzt werden und ansonsten weder genutzt noch weitergegeben werden.

Hm. Aber wo steht, dass ich auf verlangen solche sensiblen Daten preisgeben muss?
Ohne dass direkt ein Nutzen daraus für mich entsteht.
In meinen Augen ist der Nutzen nur einseitig und da möchte ich schon mit entscheiden, ob ich meine Daten preis gebe.
 
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SomeUser

Ingol
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Dieser Aspekt hat erst mal mit Datenschutz rein gar nichts zu tun.
Im Datenschutz geht es eher darum, dass die erhobenen Daten nur für die kommunizierten Zwecke genutzt werden und ansonsten weder genutzt noch weitergegeben werden.

Na, bitte, das ist mit Verlaub gesagt inkorrekt. Datenschutz ist ein Oberbegriff für verschiedene Aspekte der Erfassung, Speicherung und Umgangs mit insb. personenbezogenen Daten. Ob es eine gesetzliche Grundlage für die Erhebung gibt, spielt für die Frage, ob es damit nicht dennoch im Konflikt mit datenschutzrechtlichen Grundlagen im Konflikt steht, unerheblich.
Einer der wesentlichen Fragestellungen für effektiven Datenschutz ist ja, dass ausschließlich notwendige Daten erhoben werden. Ich habe selbst schon oben dazu geschrieben, dass dies zumindest streitbar ist.

Also mit einem "Dem ist nicht so" lässt sich das mal nicht einfach so wegwischen.
Hm. Aber wo steht, dass ich auf verlangen solche sensiblen Daten preisgeben muss?
Ohne dass direkt ein Nutzen daraus für mich entsteht.
In meinen Augen ist der Nutzen nur einseitig und da möchte ich schon mit entscheiden, ob ich meine Daten preis gebe.

Die Frage ist weniger, ob es eine gesetzliche Grundlage dafür gibt (diese gibt es bzw. wurde geschaffen). Dennoch kann auch eine rechtlich legitime Maßnahme datenschutzrechtlich falsch sein. Das bedeutet in letzter Instanz zwar nicht, dass es auch ein verfassungrechtliches Gut gibt, dass möglicherweise verletzt wird (z.B. das Recht auf informationelle Selbstbestimmung), aber die Fragestellung ist regelmäßig eine der Abwägung der Interessen gegeneinander, wobei das Schutzbedürfnis des einzelnen hier gegenüber dem allgemeinen Sicherheitsbedürfnis der Gesellschaft zurück tritt.
 

MacAlzenau

Golden Noble
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In meinen Augen ist der Nutzen nur einseitig und da möchte ich schon mit entscheiden, ob ich meine Daten preis gebe.
Du hast den Nutzen, daß du dich per Fingerabdruck eindeutig identifizieren kannst.
Welchen Nutzen hast du davon, daß im Personalausweis dein Geburtsdatum steht?
Früher stand das in Schul-Jahresberichten, heute wird das als sensibel eingestuft. Und nützt dir überhaupt nichts, denn a. gibt es jetzt ja den Fingerabdruck, und b. würde zum Abschätzen, ob die Person zum dem passt, auch das Geburtsjahr reichen.

Auch die Adresse müsste nicht sein, nichtmal der Name - Foto, Fingerabdruck und Identifizierungsnummer erlauben doch jedem Kontrollberechtigten, auf die Daten auf irgendeinem Server zuzugreifen.
Das sollte doch dem gefallen, der weiter oben Angst hatte, daß die Kombination aus Fingerabdruck und Adresse unehrlichen Findern irgendwelche unangenehmen Aktionen erlaubt, wenn er seinen Ausweis verschlampt hat.

Ich finde, diese ganze Datenschutz-Diskussion läuft irgendwie schief. Die kommerzielle Ausbeutung wird nur wenig behindert (zumal da dank moderner Algorithmen oft nicht mal zwingen total individuelle Daten nötig sind), wissenschaftliche Auswertungen werden aber schnell behindert und auch im privaten Bereich sehe ich eine deutliche Verschlechterung, jedenfalls häufig: wer zum Beispiel eine private Urlaubsreise mit einer etwas größeren Gruppe organisiert, traut sich oft nicht, die simpelsten Daten der Teilnehmer allen mitzuteilen, was es dann kompliziert macht, untereinander zu kommunizieren, etwa für Fahrgemeinschaften. Ist jetzt kein Weltuntergang, aber völlig unnötig.
Und die ach so böse Staatsmacht hat am Ende doch irgendwie jede Menge persönlicher Daten.
Was zum Beispiel geht es den Staat an, ob ich zu einer Religionsgemeinschaft gehöre oder nicht? Daß er für einige die Mitgliedsbeiträge einzieht? Dann soll er das lassen, Parteibeiträge zieht er ja auch nicht ein.

Hat jetzt aber wenig mit der hier geführten Diskussion zu tun, geb ich zu.
 
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Martin Wendel

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Man wird praktisch gezwungen, die Daten preis zu geben.
Ist es nicht irgendwie Sinn und Zweck eines Ausweises, dass er persönliche Daten enthält?

In Reisepässen werden doch schon seit über 15 Jahren biometrische Daten gespeichert.
 

Rubber Duck

Roter Eiserapfel
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Auf dem Reisepass, sollte eigentlich sowas, auch nicht enthalten sein.
Und es muss auf dem Personalausweis, kein Fingerabdruck gespeichert werden, das ist völlig unnötig,und erhöht in keiner Weise die Sicherheit, es wird das Gegenteil passieren, wenn man Pech hat.
Und es gibt keine 100 % Sicherheit, das die Daten sicher sind.🙃
Es reicht ja schon, das deine Daten zum Beispiel im vorbeigehen, unbemerkt ausgelesen werden könnten, Dank RFID Chips, Thema dazu ist mit Google zu finden.
Zum Beispiel, Ungeschützt trotz Überzieher
 
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SomeUser

Ingol
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In Reisepässen werden doch schon seit über 15 Jahren biometrische Daten gespeichert.

Und auch damals wurde das sehr intensiv kritisiert. Man schaue sich mal nur die Beiträge vom CCC dazu an. Das Interessante Traurige ist ja, dass damals eine Reihe an Fragen dazu gestellt wurden bzw. Probleme aufgeworfen, die quasi bis heute nicht von politischer Seite aus beantwortet wurden bzw. ausgeräumt werden konnten.
 

Ducatisti

Strauwalds neue Goldparmäne
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Auf dem Reisepass, sollte eigentlich sowas, auch nicht enthalten sein.
Und es muss auf dem Personalausweis, kein Fingerabdruck gespeichert werden, das ist völlig unnötig,und erhöht in keiner Weise die Sicherheit, es wird das Gegenteil passieren, wenn man Pech hat.
Und es gibt keine 100 % Sicherheit, das die Daten sicher sind.
Es reicht ja schon, das deine Daten zum Beispiel im vorbeigehen, unbemerkt ausgelesen werden könnten, Dank RFID Chips, Thema dazu ist mit Google zu finden.
Zum Beispiel, Ungeschützt trotz Überzieher

Es gibt Geldbeutel mit RFID Chip Schutz,und natürlich Microwellen
 
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Ingol
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Moin!

Ich finde, diese ganze Datenschutz-Diskussion läuft irgendwie schief. Die kommerzielle Ausbeutung wird nur wenig behindert (zumal da dank moderner Algorithmen oft nicht mal zwingen total individuelle Daten nötig sind), wissenschaftliche Auswertungen werden aber schnell behindert und auch im privaten Bereich sehe ich eine deutliche Verschlechterung, jedenfalls häufig: wer zum Beispiel eine private Urlaubsreise mit einer etwas größeren Gruppe organisiert, traut sich oft nicht, die simpelsten Daten der Teilnehmer allen mitzuteilen, was es dann kompliziert macht, untereinander zu kommunizieren, etwa für Fahrgemeinschaften. Ist jetzt kein Weltuntergang, aber völlig unnötig.
Und die ach so böse Staatsmacht hat am Ende doch irgendwie jede Menge persönlicher Daten.
Was zum Beispiel geht es den Staat an, ob ich zu einer Religionsgemeinschaft gehöre oder nicht? Daß er für einige die Mitgliedsbeiträge einzieht? Dann soll er das lassen, Parteibeiträge zieht er ja auch nicht ein.

Du wirfst vollkommen unterschiedliche Nutzungskreise durcheinander:
Es ist was anderes, ob der Staat jemanden dazu zwingt (biometrische) Daten heraus zu geben, da der Staat zu dir in einem Überordnungsverhältnis steht und dies auch mit Druck veranlassen kann, was er diesenfalls ja auch macht.

Ob ihr hingegen unter Freunden/Bekannten Daten austauscht, ist vollkommen euch überlassen.

Gleiches gilt für die Überlassung von Daten an Unternehmen - nur, dass du dann ggf. nicht auf deren Dienste zugreifen kannst. Aber auch hier stellt sich die Frage, warum ein Unternehmen mehr Daten als notwendig abfragen können sollte und man sollte natürlich auch die Frage nach dem Schutz der erhobenen Daten und deren Verwendung stellen - hier wirst du nämlich zum Produkt des Unternehmens.

Im Ergebnis, sind hier vollkommen unterschiedliche Ursachen und mögliche Auswirkungen gegeben - daher taugt es auch nicht, diese einfach einheitlich behandeln zu wollen.
 

bitundbyte

Antonowka
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Info für unsere deutschen Kollegen:

In der Schweiz gibt es seit März 2010 ausschliesslich den biometrischen Pass und die
biometrische Identitätskarte ID ("Perso").

Auf dem Chip befinden sie die Fingerabdrücke des rechten und linken Zeigefinger.
Ferner das gleiche Foto welches auch auf der linken Seite der ID sichtbar ist.

Auslesen/kontrollieren des Chips können es nur dafür zugelassene staatliche Stellen.
Die "normalen" Personendaten sind lesbar analog Deutschland aber ohne den Wohnsitz.
 

SomeUser

Ingol
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Moin!

Auslesen/kontrollieren des Chips können es nur dafür zugelassene staatliche Stellen.
Die "normalen" Personendaten sind lesbar analog Deutschland aber ohne den Wohnsitz.

Ernstgemeinte Frage: Wie kommt man darauf? Oder vielmehr: Glaubt man das wirklich? Ich meine, es handelt sich um eine letztlich recht überschaubare Technik. Da mag ein Key zur Verschlüsselung dienen, aber damit reden wir nur über den zeitlichen Aspekt der Dechiffrierung - und das auch nur, wenn End-to-End die gesamte Implementierung fehlerfrei und nicht angreifbar ist.
Tatsächlich kann es auch sein, dass schon seit 2010 (oder später) die Daten auslesbar sind es nur nicht publik ist.

Kurzer Nachtrag: England z.B. hat ja ein ähnliches System - das ist damals innerhalb weniger Stunden geknackt worden - und Manipulationen waren NICHT erkennbar.
 
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dtp

Geheimrat Dr. Oldenburg
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Und auch damals wurde das sehr intensiv kritisiert.

Und welche großartigen Probleme bzw. Nachteile hat es da jetzt seit Einführung gegeben?
Es reicht ja schon, das deine Daten zum Beispiel im vorbeigehen, unbemerkt ausgelesen werden könnten, Dank RFID Chips,

RFID Tags sind passive Chips, die zum Auslesen mit Energie versorgt werden müssen. Das geschieht durch das Lesegerät, das dazu relativ dicht an den RFID Tag gehalten werden muss. Im "Vorbeigehen" sollte ein Auslesen daher nicht so einfach möglich sein.

Ich persönlich habe übrigens weder ein Problem damit, dass mein Fingerabdruck im Perso gespeichert wird, noch, dass es eine digitale Krankenkarte mit meiner vollständigen Krankheitsgeschichte gibt. Im Gegenteil, beides finde ich sinnvoll. Ersteres zur leichteren Strafverfolgung, denn der Fingerabdruck ist ja dann vermutlich nicht nur auf dem Perso, sondern auch in einem zentralen Register hinterlegt. Letzteres, weil ich dann nicht mehr diese blöden Anamnese-Bögen ausfüllen muss.

Und hoffentlich schafft irgendwer bald diese dämlichen Datenschutzfragebögen wieder ab. Was passiert eigentlich, wenn man die beim Arzt mal nicht unterschreibt?
 
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