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Wer Deutsch nicht schützt, schadet Einwanderern.

Thaddäus

Golden Noble
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Dann schau das Wort doch mal bitte genau an. Ich seh da am Ende des Wortes ein „h“ - auch bei deiner Schreibweise.

Autsch, der schmerzt... *ankopfklatsch* :p

Och nöö, bitte nicht die Nazikeule, die hat sooo nen Bart!

Wie gesagt, ich will da niemandem was unterstellen. Aber bei solchen Aussagen bzw. Formulierungen kommt die Keule mit dem Bart doch meistens irgendwann :)
 

Chezar

Galloway Pepping
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Wie gesagt, ich will da niemandem was unterstellen. Aber bei solchen Aussagen bzw. Formulierungen kommt die Keule mit dem Bart doch meistens irgendwann :)

Kommt sie leider... und meistens erstickt dadurch eine bis dahin vernünftige Diskussion unverzüglich im Keim. o_O
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Außerdem finde ich, dass man dieses Denglisch endlich abschaffen sollte, wie es einem tagtäglich in der Werbung entgegenknallt, ...
Problem: Deutsche Begriffe eignen sich aus psychologischen Gesichtspunkten oft nicht für die Werbung, weil sie dafür schlichtweg zu lang sind. Ausnahmen bestätigen die Regel, so dass ich auch mal dafür wäre, dass man wenigstens richtiges Englisch in der Werbung einsetzt. Mir fällt da gerade "Web'n'Walk@home" ein, wo sich mir der Sinn hinter dieser Bezeichnung nicht erschließt.
Warum aber die Leute vom VDS etwas gegen eMail? eBrief und ePost hören sich lächerlich an und würden zudem eher bedeutungstechnisch der Deutschen Post zugeordnet.
 

Chezar

Galloway Pepping
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Gut, email hat sich historisch bedingt eingebürgert, dagegen ist auch nichts einzuwenden, da der Begriff ja auch weltweit verwendet wird. Allerdings ist das mit der Schreibweise auch wieder so eine Sache, korrekt wäre es eigentlich klein, als Email wär so ein Brief wahrscheinlich verdammt schwer :)

Mit Denglisch dachte ich auch eher an Wörter, die zwar englisch anmuten, aber dort in dieser Verwendung völlig sinnfrei sind... z.B. wenn man einen Briten fragt, was für ein Handy er benutzt :-D Und ich finde, Mobiltelefon würde sich hier eigentlich nicht schlecht anhören.

Werbung gibt es doch auch nicht erst seit der Neuzeit und früher haben sich die Begriffe doch auch dafür geeignet... wäre zwar Anfangs sicherlich ungewöhnlich, würde aber vermutlich einigen Leuten mehr sagen, als so mancher Werbetext, den man heutzutage zu lesen bekommt.

Und wie gesagt, es gibt auch viele Leute, die kein Englisch können, wenn die dann in einem deutschen Kaufhaus vor solchen Informationstafeln stehen, ich weiß nicht, ob sie damit was anfangen können:

250px-Denglish.jpg


Summa summarum, es gab schon immer Einflüsse anderer Sprachen im Deutschen, welche oftmals auch sehr schön und gut waren bzw. sind, allerdings sollte man doch auch auf ein rechtes Maß achten. Zumindest sehe ich das so.
 

Chezar

Galloway Pepping
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Witzig find ich auch, wenn Rucksäcke als Body Bags angepriesen werden... also ich würd mir keinen Leichensack zum Transportieren meiner Sachen zulegen :)
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Allerdings ist das mit der Schreibweise auch wieder so eine Sache, korrekt wäre es eigentlich klein, als Email wär so ein Brief wahrscheinlich verdammt schwer :)
Ganz korrekt wäre E-Mail (analog zu U-Bahn, E-Herd, U-Boot). Das kleine e am Wortanfang hat sich aber tatsächlich als (ich nenne es mangels Germanistikstudium mal) Sonderzeichen eingebürgert. e und @ sind mit dem Internet bzw. mit Informationstechnologien verbunden, so dass bei eMail, eBusiness, eCommerce etc. sofort jeder weiß, um was es geht.

Mit Denglisch dachte ich auch eher an Wörter, die zwar englisch anmuten, aber dort in dieser Verwendung völlig sinnfrei sind... z.B. wenn man einen Briten fragt, was für ein Handy er benutzt :-D Und ich finde, Mobiltelefon würde sich hier eigentlich nicht schlecht anhören.
Zustimmung. Ich arbeite in einem englischsprachigen Büro und habe mir deshalb schon vor langer Zeit das Wort Handy abgewöhnt und durch Mobiltelefon ersetzt. Dafür ist aber "macht Sinn" in meinen deutschen Sprachschatz gewandert ;)
 

Thaddäus

Golden Noble
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Witzig find ich auch, wenn Rucksäcke als Body Bags angepriesen werden... also ich würd mir keinen Leichensack zum Transportieren meiner Sachen zulegen :)

Also am schlimmsten find ich den "Camel Back"... Für alle die nicht wissen was das ist: Es handelt sich dabei um einen Trinkrucksack.
 

Gokoana

Bittenfelder Apfel
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Prinzipiell finde ich die Überschrift des Artikels aus der „Zeit“ ein wenig irreführend, denn nicht nur eventuellen Einwanderern wird geschadet, wenn Deutsch nicht geschützt wird, sondern letzten Endes schadet man auch sich selbst.

Zum Thema „Denglisch“ bin ich der Meinung, dass englische Begriffe bis zu einem gewissen Grad aus dem täglichen Leben nicht wegzudenken sind und nicht mit aller Gewalt in das deutsche Sprachschema gepresst werden sollten.

Andererseits sollte man in einer ruhigen Minute durchaus mal darüber nachdenken, wer sich Wortschöpfungen wie z.B. „Deutsche Post World Net“ ausdenkt und warum wir mit unseren „Kids“ irgend welche „Events“ besuchen müssen.

Niemand zwingt uns, dieses Englisch in unsere Sprache, übrigens eine der schönsten der Welt, einfließen zu lassen. Größtenteils ist es lediglich Gedankenlosigkeit, die dazu führt.

Wo immer begrenztes Wahrnehmungs- und Urteilsvermögen nicht in der Lage sind, eine Gegebenheit, einen Gegenstand oder was auch immer mit einem deutschen Begriff zu bezeichnen, wird oftmals kurzerhand auf Anglizismen zurückgegriffen.

Im Jahr 2008 übrigens war die Schweizerische Post Träger des Kulturpreises Deutsche Sprache und nicht etwa die bereits erwähnte „Deutsche Post World Net“. Zugegeben, „Deutsche Post Welt-Netz“ klingt auch sehr dämlich, aber der so genannte Werbefachmann, der sich „World Net“ ausdachte, war wahrscheinlich genau das.

;)
 

Gokoana

Bittenfelder Apfel
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Kommt vielleicht nicht mit:cool:

Ach so. Im Sinne von „nicht kapiert“? ;)

Ergänzung:
Ich habe das Gefühl, auf meine Frage Warum „Pseudo…“? bekomme ich keine Antwort mehr …

Ob die Frage auch nicht verstanden wurde? o_O
 
Zuletzt bearbeitet:

bauklo

Finkenwerder Herbstprinz
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Ich bin zwar sprachlich nur mäßig begabt und zudem durch Zweisprachigkeit gehandicapt, hoffe aber dennoch, dass ich etwas beisteuern kann, was vielleicht der Diskussion zuträglich ist.

Ich finde die Diskussion, ob es Schutzbestrebungen geben sollte um die deutsche Sprache (oder irgendeine andere for that matter) möglichst "reinrassig" zu erhalten eigentlich ziemlich müßig.
Viel wichtiger ist mir, dass eine Sprache alle Mittel zur Verfügung stellt, mich ästhetisch, ein- oder vieldeutig, kompakt oder langatmig, präzise oder schwammig etc. auszudrücken.

Ich habe an eine Sprache vor allem die Anforderung, dass Sie ein funktionierendes Mittel ist um sprachlich all das tun zu können was ich mir wünsche (und DANN kann man sich überlegen wie das mit "Erhaltung" der Sprache zusammen hängt).
Dies beinhaltet allerdings ausdrücklich auch ästhetische Anforderungen!


Diejenigen, die sich gegen eine "Verschlampung" der Sprache wehren, tun dies meist, weil Ihnen die Ästhetik fehlt, oft auch weil wir die Einhaltung von komplexen Regeln als kunstvoll empfinden. Wer dies gut kann (Satzbau, Zeichensetzung, Wortwahl) setzt sich gegenüber denjenigen ab, die dazu intellektuell nicht in der Lage sind oder deren Erziehung dies nicht geleistet hat.
Jeder der mich reden hört, kann mich nach wenigen Sätzen ziemlich genau einordnen. Das gilt im Guten wie im Schlechten, d.h. meine soziale Herkunft, meine Bildung und meine Intelligenz sind ziemlich transparent durch die Art meiner Ausdrucksweise.
In dem Moment, wann formal und ästhetisch "gute" Sprache entwertet oder gering geschätzt wird, würde theoretisch dieses Mittel der sprachlichen Differenzierung entfallen.
Um dies auf die Fragestellung "Wer Deutsch nicht schützt, schadet Einwanderern" zuzuspitzen sage ich:
Einwanderer, die die Ressourcen (Intellektuell/Bildung) haben, die deutsche Sprache formvollendet zu lernen, können damit anderen ihre Leistungsfähigkeit beweisen und sich auch gegenüber Einheimischen profilieren! Anpassungsfähigkeit ist doch ein Kriterium für "Survivability"! Das darf man keinesfalls verwechseln mit "Verlust der eigenen kulturellen Identität". Ich denke in den weitaus meisten Fällen ist Einwanderern dies viel bewusster als uns Muttersprachlern. Wir wehren uns gerne gegen die Vorstellung, dass unser Sprachgebrauch uns so eindeutig klassifiziert, es erscheint uns unfair, schließlich könnte es ja sein, dass jemand aus einem bildungsfernen Elternhaus dennoch klug ist! Na klar, auch dass kann ich mit Sprache beweisen. Zumal: Was nutzt Klugheit, wenn es an Ehrgeiz fehlt?

Ich denke also, die Ästhetik und damit die Form der Sprache wird sicherlich stets wertgeschätzt werden, da es immer Menschen geben wird die sich große Mühe geben die Sprache formvollendet zu verwenden, da sie sich einen konkreten Vorteil davon versprechen.
Übrigens: kuckt mal im angelsächsischen Bereich-da wird "sozialer Status" fast ausschließlich über Sprache definiert! Es ist dort völlig undenkbar, in einer bestimmten Stellung Arbeit zu finden wenn man die dieser Stellung entsprechenden sprachlichen Voraussetzungen nicht mitbringt. Das geht so weit, dass Menschen, die die Sprache zwar formal korrekt verwenden, jedoch nicht die mit einem bestimmten sozialen Status assoziierten Formulierungen und Ausdrucksweisen beherrschen diskriminiert werden!

Zur Frage: Funktioniert Sprache als Informationsübertrager:
Das scheint mir nicht gebunden zu sein an z.B. die ausschließliche Verwendung von deutschen Vokabeln. Wenn ich erwarte, dass die Verwendung anders-sprachlicher oder gar frei erfundener Worte verstanden wird, dann ist dagegen nichts einzuwenden. Interessant hier vielleicht die Bücher von Ze do Rock zu lesen. Es ist stets völlig klar, was gemeint ist und die verwendete Sprache ist durchaus nicht unästhetisch.
Die saubere und eindeutige Verwendung von Sprache ist jedoch anstrengend, anstrengend, anstrengend...
Ich frage mich immer: Was ist hier Pflicht, was ist Kür?
Einerseits jemand dem die Form der Sprache nicht ausreichend klar ist, der sich aber inhaltlich sauber ausdrückt...
Umgekehrt:
Jemand der sich formal toll ausdrücken kann, aber z.B. zu viel verklausuliert, so dass der Inhalt auf der Strecke bleibt...

Ich schätze, dass es ungleich schwerer fällt sich sauber auszudrücken, wenn man in der Verwendung der Sprache nicht sicher ist.
 
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Reaktionen: Nathea und Berk

Thaddäus

Golden Noble
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Ich bin zwar sprachlich nur mäßig begabt

Ohne jetzt deinen Beitrag zu zitieren, aber wieso meinst du, dass du sprachlich nicht so begabt seist? Das ist in meinen Augen falsche Bescheidenheit. Ich jedenfalls habe deinen Beitrag aufmerksam und mit Freude gelesen... :)
 

Catholic

Lambertine
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694
Ohne jetzt deinen Beitrag zu zitieren, aber wieso meinst du, dass du sprachlich nicht so begabt seist? Das ist in meinen Augen falsche Bescheidenheit. Ich jedenfalls habe deinen Beitrag aufmerksam und mit Freude gelesen... :)

Das Unterschreibe ich dir liebend gerne. :) Die Bescheidenheit ist in diesem Fall falsch und unangebracht.
 

thrillseeker

Weißer Winterkalvill
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06.10.04
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3.556
Und schon wieder so eine Pseudodiskussion

Warum „Pseudo…“?

Weil hier alle ganz genau so diskutieren, wie sich das die Herrschaften, von denen der Vorschlag stammt, vorgestellt haben.

Es ist (bis auf einen) niemandem aufgefallen, dass juristisch bzw. gesetzlich gesehen überhaupt keine Notwendigkeit für eine Verankerung der deutschen Sprache im GG besteht, weil sie bereits durch zahllose Regelungen als Amts-, Gerichts- und Unterrichtssprache festgelegt ist. Der Vorstoß der Unionspolitiker ist nichts als populistischer Wahlkampf und als solcher nur ein kleiner Teil der Strategie, Überfremdungsängste zu schüren, um sowohl im gemäßigten als auch im rechten Lager nach Stimmen zu fischen. Das ist in diesem Fall sogar dermaßen offensichtlich, dass ich mich wirklich frage, wieso das hier in knapp 80 Beiträgen noch keiner bemerkt hat.

Bitte versteht mich nicht falsch: ich will hier nicht die CDU an den Pranger stellen. Der "arbeitnehmerfreundlich" orientierte Wahlkampf der SPD, die "Friedenspolitik" der Grünen und der Sozialutopismus der Linken sind genauso heuchlerisch, wenn nicht schlimmer. Egal ob Schäuble oder Lafontaine, Beck oder Westerwelle: jeder noch so enthirnte Vorschlag führt zu emotionalen und leider meist völlig unreflektierten Debatten, anstatt dass die Leute endlich kapieren, worum es unseren "Volksvertretern" wirklich geht: Wählerstimmen sammeln, Macht ausbauen und von den tatsächlichen Problemen dieses Landes ablenken (z.B. Bildungsmisere, rasant steigende Armut, ein Sozialsystem im freien Fall und die unzureichende Anpassung des Landes an die Globalisierung).

Quelle: www.welt.de

Den kompletten Artikel gibt’s hier: Klick!

Die Wahl der Quelle hast Du (vorsichtig ausgedrückt) ein bisschen unglücklich getroffen ;) Dass die "Welt" als bürgerlich-konservative Tageszeitung aus dem Hause Springer der CDU nach dem Maul redet schreibt, ist ja fast schon ein Naturgesetz. In der "taz", der "FR" oder anderen linken Gazetten wirst Du Artikel finden, die das komplette Gegenteil behaupten und den Nutzen einer Verankerung des Deutschen im GG mit "wissenschaftlichen" Argumenten und Forschungsergebnissen glaubhaft in Frage stellen. Als objektive Grundlage taugt beides nichts.

...just my
2cent.png
 

Gokoana

Bittenfelder Apfel
Registriert
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8.088
Ohne jetzt deinen Beitrag zu zitieren, aber wieso meinst du, dass du sprachlich nicht so begabt seist? Das ist in meinen Augen falsche Bescheidenheit. Ich jedenfalls habe deinen Beitrag aufmerksam und mit Freude gelesen... :)

… dem schließe ich mich an!

Davon könnte sich so mancher hier eine Scheibe abschneiden!

… Als objektive Grundlage taugt beides nichts …

Niemand hatte behauptet, dass die Grundlage der Diskussion „objektiv“ wäre.

Aber das muss die Grundlage einer Diskussion ja auch nicht sein.

Meiner Meinung nach ist es völlig unerheblich, ob die Grundlage einer Diskussion nun objektiv ist oder nicht - entscheidend ist allein die Diskussion selbst und dass sie als solche interessant ist, willst Du ihr nicht absprechen, oder doch?
 
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