Welchen Ego-Shooter kaufen?

weebee

Gast
Monosde schrieb:
Haben eigentlich alle Pseudo-Pazifisten und Egoshooter-Verdammer in ihrer Kindheit nie Indianer und Cowboy, Räuber und Gendarme, Ritter oder einfach Gut gegen Böse gespielt?

Interesante Frage. Du kennst echt niemanden, der nie nie Indianer und Cowboy, Räuber und Gendarme, Ritter gespielt hat?

Aber selbst wenn, darf man sich nicht weiterentwickeln?

Und ein Aspekt hast Du – ungeachtet der Gewaltfrage – völlig aus den Augen verloren: Ist das eine sinnvolle Beschäftigung? Bringt sie dich weiter?
 

angelone

Dülmener Rosenapfel
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spass muss nicht sinnvoll sein oder einen weiter bringen.
da braucht man gar nicht drüber nachdenken.

glaubst du tetris spielen bringt dich weiter?
ist das spiel sinnvoll?
vielleicht wenn du auffm bau arbeitest...

also die frage nach sinnvoll oder nicht können wir hier mal aussen vor lassen.

desweiteren hat monosde nicht gesagt, dass er keinen kennt, der nie mit holzgewehren rumgeschossen hat.
er hat gefragt ob die leute, die heute erzählen wie schlimm killerspiele sind damals nicht auch räuber und gendarme gespielt haben.
jene erleuchteten gestalten, die alles verurteilen was nich in ihre weltanschauung passt.

diese diskussion ist sowas von dumm einfach.
wiso müssen leute immer über andere herziehen und sie in ihrem tun verbessern.
durch egoshooter spielen ist noch keiner umgekommen.
ausser 2-3 koreaner die im internetcafé verhungert sind...
wiso kann man dann die egoshooter spieler nicht in ruhe lassen als "pseudo pazifist" ?

isst du fleisch weebee?
schonmal über nen vegetarier aufgeregt der dir stundenlang erzählen will wie arm die mc donalds rinder dran sind?
da haste den selben effekt.

bist du schwul?
gehen dir die heteros nicht auch auf die nerven die dich komisch angucken wo immer du mit deinem freund zusammen auftritst?

rauchst du?
nichtraucher können tierisch nerven wenn sie einem erzählen wollen wie ungesund man lebt.
 

Cortex85

Gast
Egoshooter machen doch Gaudi :p

Ich besitze zwar keine, aber ab und zu bei Freunden mach das doch immer wieder Spaß. Zum Selberkaufen bin ich zu faul oder hab keine Zeit oder beides, um mich im Mac-Markt genauer umzusehen.
Und wenn ein bekennender Christ einen Egoshooter-Tipp haben will, kann man doch ohne Bedenken Empfehlungen aussprechen, er ist doch schließlich erwachsen!
Ich versteh das Gerede nicht ...
 

Monosde

James Grieve
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dieses ganze Gerede über Ego-Shooter und die dadurch entstandene Gewaltbereitschaft ist völlig aus der Luft gegriffen. Es wird jedesmal so hingestellt, dass die Leute die diese Spiele spielen (übrigends ich habe keinen Ego-Shooter) nicht mehr zwischen Realität und Fiktion unterscheiden können.
Jeder potentielle Spieler wird als potentieller Amokläufer hingestellt.
Nicht die Leute die diese Spiele spielen können nicht mehr zwischen Fiktion und Realität unterscheiden, sondern die engstirnigen Geister die diese Spiele verdammen und anprangern.
Diese Leute sind eine potentielle Gefahr, denn die meisten wissen garnicht wovon sie reden.
Wie sieht es mit Harry Potter aus? Wenn ich Harry Potter lese, bin ich dann dem Okkultismus verfallen und opfere die nächste Jungfrau?
Manche leben in einer engstirnigen Welt und kommen einfach nicht heraus. Normale Diskussionen ist mit diesen Leuten nicht mehr möglich und das ist das wirklich gefährliche. Nicht diejenigen die in ihrer Freizeit auf eine Ansammlung von Pixeln schiessen und mal ehrlich, wie gross ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Pixelkrieger Amok läuft und jemanden verletzt oder gar tötet? Wenn ich mir hingegen so manche Weltverbesserer ansehe, die haben meist weniger Skrupel auf Polizisten einzuprügeln, Scheiben einzuschmeissen oder sonstige Gewalt anzuwenden... auch ein Vorurteil? mag sein aber damit müssen die notrischen Weltverbesserer fertig werden...

@ weebee
erst richtig lesen, dann antworten, denn ich sehe bei aller Liebe keinen Zusammenhang zwischen deinem und meinem Beitrag, und nein ich kenne niemanden der nie nie Räuber und Gendarme o.ä. gespielt hat, aber vielleicht bin ich ja zu alt, denn in meiner Kindheit hat man so etwas noch gespielt...
Denkst du eigentlich auch, dass überhaupt irgendein Hobby Sinn stiftet? Stiftet Musik Sinn? Der Gang ins Kino? Was bringt mir ein Besuch im Schwimmbad, ausser eventuell Fusspilz?
 

NightMare

Zuccalmaglios Renette
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Monosde schrieb:
...und nein ich kenne niemanden der nie nie Räuber und Gendarme o.ä. gespielt hat, aber vielleicht bin ich ja zu alt, denn in meiner Kindheit hat man so etwas noch gespielt...

hallo leute,
ich finde diese diskussionen immo meega goil... :-D ihr findet jene schlimm die egoshooter spielen? hmm... ich weiss ja nicht... ich spiele oftmals airsoft... und höre immo die selben argumente... blablabla alles was mit gewehren zu tun hat ist schlecht... abo leute! ich will doch bloss meinen spass mit kollegen haben, mich mit ihnen messen... und dies geht am besten wenn zwei parteien aufeiander treffen... im spiel oder im rl... und wenn hier ein mann ist der an karnewall nicht einmal als cowboy oda so unterwegs war... hmm... enthalte mich der meinung darüber... :p

gruss nightmare

ps: ich empfehle dir bf1942 od ut2004
 

Bradamante

Braeburn
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47
weebee schrieb:
Und ein Aspekt hast Du - ungeachtet der Gewaltfrage - völlig aus den Augen verloren: Ist das eine sinnvolle Beschäftigung? Bringt sie dich weiter?

_Das_ ist eine durchaus interessante Frage, die ich auch als Shooter-Fan gerne diskutiere .. Auch die Folgen für Politik und Gesellschaft sind durchaus gewinnbringend zu diskutieren, aber ich glaube das bräuchte ein Extra-Topic ;)

Imho verdient Computer-Daddelei den Status als ein Hobby wie jedes andere auch, mit all seinen Vor- und Nachteilen. Die Mediennutzungsforschung steckt in der Richtung ja (leider) scheinbar in den Kinderschuhen, aber auf einer solchen intellektuelleren Ebene sollte man sich schon unterhalten, anstatt auf die Plattheit der Populärmedien einzusteigen.

Ich jedenfalls sehe keinen Grund, warum ich mich für meinen Videospielkonsum rechtfertigen sollte, wenn es Bungie-Jumper, Skatspieler und Briefmarkensammler nicht müssen. How :)
 

theseus

Gast
ich finde diese ganze diskussion hier bringt nichts. ich bin selber bekennender katholik (bitte jetzt keine blöden Meldungen), und spiele auch Quake 3, UT etc. Es ist eine Freizeitbeschäftigung/Steckenpferd(Hobby), die einen im Leben nicht unbedingt weiterbringen soll, auch Fußball Tennis etc. bringt einem im Leben nicht wirklich weiter (vom körperlichen Aspekt abgesehen), und darüber regt sich auch keiner auf.
 

MacAndreaz

Gast
Hallo,

Um den Frieden hier im Forum aufrecht-zu-erhalten würde ich mir einmal das "MacQuake" DEMO (Quake III. für Mac) herunterladen und anschauen.Das Spiel läuft sogar noch mit einem iMac 330 MHZ und ist sicherlich der First Person Shooter,vergangener Dekaden...

Love & Peace


MacAndreaz
 

apple-byte

Stahls Winterprinz
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22.12.05
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5.136
ich gehe von Natur aus der Gewalt lieber aus dem Weg

am Computer hab ich schon immer gern Ego Shooter gespielt (Doom, Doom 2, Comanche, Unreal, Quake ...) - das macht Spass und man kann Frust ablassen

ich verstehe die Diskussion für Erwachsene einfach nicht
für normale Jugendliche ist das kein Problem

auffällige Jugendliche sollten halt anders behandelt werden
 

lodger

Normande
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06.09.05
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578
Janhagel schrieb:
Seid gegrüßt!

Ich bin kein ausgewachsener Spezialist für Ego-Shooter,
aber ich wollte mir doch ganz gern ein solches Spiel
für den noch recht frisch erworbenen Mac zulegen.

Ich habe schon Call of Duty: Allied Assault und Medal of
Honor am PC gesehen und fand sie gar nicht schlecht.

Für den Mac bietet sich allerdings noch Battlefield 1942 an.

Welche Erfahrungen habt ihr mit diesen Spielen und zu
welchem würdet ihr mir raten?

Für meine Bedürfnisse wäre eine gute Grafik und ein
realistisches Spielgefühl bei den Schlachten des 2. WK
ein einigermaßen wichtiges Argument.

Danke für eure Meinungen!

Meine Güte, wie "gut" die Welt doch ist ... ;) als Kriegsdienstverweigerer habe ich keinerlei moralische Probleme damit, *virtuell* in ein Szenario voller Gewalt einzutauchen. Ein Knopfdruck, und die böse, böse Kriegswelt weicht wieder meinem Desktop. Und ich sage es gleich vorneweg: Battlefield 1942 ist mein Favorit, da man bei diesem Spiel nicht an einen vorgegebenen Pfad gebunden ist, sondern recht frei in der Wahl seiner Strategie ist und das Game wirklich gute Maps mitbringt.

Und um dem üblichen Vorwurf zu begegnen, Leute die WW II Shooter spielen seien per se Gewalttäter, Nazis o.ä.: ich spiele aus Prinzip keine deutschen Einheiten in solchen Spielen, gehe im realen Leben Schlägertypen prinzipell aus dem Weg und verabscheue Nationalismus und Rechtsextremismus. Und trotzdem macht es Spaß, einem virtuellen Nazikommandanten eins Überzubraten. (Achtung, Ironie!)Man könnte auch sagen: das Feindbild muß stimmen! (Ironie Ende!).

Lustig ist, das diese Debatte um Kriegs- und Gewaltspiele nun schon seit den 80ern anhält. Die Argumente waren damals die gleichen: die Spiele machen die Jugend aggressiv und gewalttätig, die Kids können nicht zwischen Spiel und Realität unterscheiden. Zugegeben, wir haben ein Gewaltproblem mit der Jugend. Ich frage mich aber, ob das nicht mit mangelnden Alternativen für junge Menschen zu tun hat? Kaum Jugendzentren in den Städten (gerade hier in NRW sind Jugendzentren oder -clubs eine Seltenheit), mieses Bildungsangebot bundesweit und eine Industrie, die bereits vor dem Teenageralter schon versucht, die Kids mit Markenbewußsein zu füttern. Ich glaube, Videospiele können allenfalls ein Faktor von vielen, nie aber die alleinige Urasche für die Verrohung der Jugend sein.
 

weebee

Gast
> als Kriegsdienstverweigerer habe ich keinerlei moralische Probleme damit, *virtuell* in ein Szenario voller Gewalt einzutauchen.

Lass das nicht die Leute hören, die die als Verweigerer anerkannt haben. Warum hast Du eigentlich verweigert? Keine Lust?

> Lustig ist, das diese Debatte um Kriegs- und Gewaltspiele nun schon seit den 80ern anhält.

Ja, und es wurden keine Problem gelöst.

> Die Argumente waren damals die gleichen: die Spiele machen die Jugend aggressiv und gewalttätig, die Kids können nicht zwischen Spiel und Realität unterscheiden.

Schön, dass Du gleich die Antwort lieferst: Zugegeben, wir haben ein Gewaltproblem mit der Jugend.

> Ich frage mich aber, ob das nicht mit mangelnden Alternativen für junge Menschen zu tun hat?

Mag sein. Aber Du schließt daraus, dass andere diese Alternativen schaffen müssen. Warum eigentlich?

> Ich glaube, Videospiele können allenfalls ein Faktor von vielen, nie aber die alleinige Urasche für die Verrohung der Jugend sein.

Das ist auch meine Meinung. Aber die Bereitstellung von solchen Dingen (wie auch anderen Konsumdingen- oder Medien) unterstützt nunmal die in jedem Menschen vorhandene latente Faulheit und wirkt der Bildung der eigenen Kreativität und Bildung entgegen. Das könnte sich irgendwann mal als Eigentor erweisen.
 

lodger

Normande
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weebee schrieb:
> als Kriegsdienstverweigerer habe ich keinerlei moralische Probleme damit, *virtuell* in ein Szenario voller Gewalt einzutauchen.

Lass das nicht die Leute hören, die die als Verweigerer anerkannt haben. Warum hast Du eigentlich verweigert? Keine Lust?

> Lustig ist, das diese Debatte um Kriegs- und Gewaltspiele nun schon seit den 80ern anhält.

Ja, und es wurden keine Problem gelöst.

> Die Argumente waren damals die gleichen: die Spiele machen die Jugend aggressiv und gewalttätig, die Kids können nicht zwischen Spiel und Realität unterscheiden.

Schön, dass Du gleich die Antwort lieferst: Zugegeben, wir haben ein Gewaltproblem mit der Jugend.

> Ich frage mich aber, ob das nicht mit mangelnden Alternativen für junge Menschen zu tun hat?

Mag sein. Aber Du schließt daraus, dass andere diese Alternativen schaffen müssen. Warum eigentlich?

> Ich glaube, Videospiele können allenfalls ein Faktor von vielen, nie aber die alleinige Urasche für die Verrohung der Jugend sein.

Das ist auch meine Meinung. Aber die Bereitstellung von solchen Dingen (wie auch anderen Konsumdingen- oder Medien) unterstützt nunmal die in jedem Menschen vorhandene latente Faulheit und wirkt der Bildung der eigenen Kreativität und Bildung entgegen. Das könnte sich irgendwann mal als Eigentor erweisen.

Zum Bund: keine Lust trifft es schon sehr gut. Und eine Abneigung gegen Uniformen und autoritärem Gehabe, aber lassen wir solche Nickeligkeiten. Für eine ordentliche Streiterei um banale Dinge ist es mir heute Morgen einfach zu früh ;) .

Natürlich muß von Seite des Staates, der Länder oder der Kommunen ein entsprechendes Angebot an die Jugend gemacht werden. Denn denen kann doch nicht an einer Generation von Stumpfköppen mit Betonfäusten und Bildungslücke gelegen sein?! Wer sollte denn sonst verantwortlich zeichnen? In diesem Land hat der Staat einen klaren Bildungsauftrag. Im Moment wird aber dieser "Geschäftsbereich", die Bildung, sträflich Vernachlässigt. Ganztagsschulen einführen und dem Wahlvieh somit eine Lösung präsentieren. Mehr ist doch seit PISA nicht passiert. Nichts gegen das Konzept der Ganztagsschule, aber der Wurm steckt doch eigentlich viel tiefer drin, im Bildungssystem. Und mit dem Versuch, durch "Elite Unis", eine Bildungselite zu forcieren und der breiten Masse durch Studiengebühren den Zugang zu höher Bildung zu erschweren, wird das auch nicht besser. Und vorallem: statt Geisteswissenschaften und Künste wird dort doch nur auf Naurwissenschaft und Business gesetzt. Unter "geistiger Elite" stelle ich mir da was anderes vor.

Was das mit der latenten Faulheit angeht, so könnte man auch argumentieren das der Besuch bei einem Fußballspiel oder einem Rock/Punk/Pop Konzert die (geistige) Faulheit fördert und der eigenen Bildung und Kreativität entgegenwirkt. Das gilt selbstverständlich auch für den Besuch in einer Kneipe oder im Kino. Ich glaube aber z.B. kaum, das sich davon dann z.B. ein Schalker Urgestein oder ein echter Matal oder Kino Fan großartig beeindrucken lässt. In Zeiten, wo die Dinge nicht immer zum besten stehen *wollen* die Leute "berieselt" und unterhalten werden. Ich verstehe Deine Befürchtung, das man irgendwann eine Nation voller "Dumpfbacken" (im kulturellen Sinne) hat, aber solange da nicht gerade im Bildungs und Sozialwesen entsprechende Reformen greifen, kämpfen Menschen wie Du auf verlorenem Posten.
 

weebee

Gast
> Zum Bund: keine Lust trifft es schon sehr gut. Und eine Abneigung gegen Uniformen und autoritärem Gehabe,

Ach so einfach ist das?

> Natürlich muß von Seite des Staates,

Und wie wär's mal mit selber denken? Selber die Initiative ergreifen? Selber die Zukunft gestalten? Wer sollte das machen, wenn alle so denken wie Du?

> Denn denen kann doch nicht an einer Generation von Stumpfköppen mit Betonfäusten und Bildungslücke gelegen sein?!

Sicherlich nicht. Dennoch macht man sich es vielleicht etwas zu leicht, wenn man auf die gebratenen Tauben wartet.

> Wer sollte denn sonst verantwortlich zeichnen?

Na erst mal jeder für sich selbst. Also Du. Es ist deine Zukunft!

> In diesem Land hat der Staat einen klaren Bildungsauftrag. Im Moment wird aber dieser "Geschäftsbereich", die Bildung, sträflich Vernachlässigt. Ganztagsschulen einführen und dem Wahlvieh somit eine Lösung präsentieren.

Du hast recht, denen gehört gehörig der Arsch Hintern versohlt. Bleibt trotzdem noch die Frage, was man selbst für sich tut. Wenigstens dort hat man Einfluss.

> Was das mit der latenten Faulheit angeht, so könnte man auch argumentieren das der Besuch bei einem Fußballspiel oder einem Rock/Punk/Pop Konzert die (geistige) Faulheit fördert und der eigenen Bildung und Kreativität entgegenwirkt.

Stimmt. Ich habe ja auch nix anderes behauptet.

> Das gilt selbstverständlich auch für den Besuch in einer Kneipe oder im Kino. Ich glaube aber z.B. kaum, das sich davon dann z.B. ein Schalker Urgestein oder ein echter Matal oder Kino Fan großartig beeindrucken lässt.

Stimmt auch. Ich habe ja auch nix anderes behauptet.

> Ich verstehe Deine Befürchtung, das man irgendwann eine Nation voller "Dumpfbacken" (im kulturellen Sinne) hat, aber solange da nicht gerade im Bildungs und Sozialwesen entsprechende Reformen greifen, kämpfen Menschen wie Du auf verlorenem Posten.

Ja, ich weiß, dass ich auf (fast) verlorenem Posten kämpfe. In deinem Satz oben guckst Du schon wieder fordernd auf die anderen. Wenn man weiterkommt, dann sind das sicher nicht die, die erwarten von der Gesellschaft getragen zu werden. Sondern die, die selber die Spiele programmieren, die selber Fußball spielen, die selber Musik machen, die selber Filme machen. Die, die sich mindestens mit den Dingen auseinandersetzten. Hey, wir sind die Apple-User, Steve ermöglicht uns ein Teil der Möglichkeiten umzusetzen (iMovie, iDVD, GarageBand).
 

Keyes

Gast
zum thema jugendangebot:
ja, es gibt wirklich wenige jugendzentren und andere angebote in NRW, bei uns in Neuss (bin ich froh dass ich 3km weit weg in Kaarst wohne...) gibt es seit neuestem jeden tag um ca 19 uhr an einer bestimmten stelle in der stadt eine prügelei, meißtens um die 250 jugendlichen (oft sind dann schon ab 18 uhr vermehrt streifenagen der polizei in der stadt unterwegs). das merkt man dann schon mittags im chat wenn wieder was los ist... da wird dann meißtens schon um 14 uhr verabredet, welche "gang" verkloppt werden soll. Deswegen bin ich schon ab 18 uhr wieder zuhause, oder umfahre diese stelle weiträumig. bei sowas stellt sich mir die frage ob die jugendlichen nichts besseres zu tun haben. Es gibt doch auch kino, stadtpark und "sogar" ein jugendzentrum in der stadt. und wem garnichts besseres einfällt kann sich immernoch vor den rechner (hoffentlich nen apple ;) ) knallen und surfen oder zocken.
 

lodger

Normande
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578
weebee schrieb:
> Zum Bund: keine Lust trifft es schon sehr gut. Und eine Abneigung gegen Uniformen und autoritärem Gehabe,

Ach so einfach ist das?

> Natürlich muß von Seite des Staates,

Und wie wär's mal mit selber denken? Selber die Initiative ergreifen? Selber die Zukunft gestalten? Wer sollte das machen, wenn alle so denken wie Du?

> Denn denen kann doch nicht an einer Generation von Stumpfköppen mit Betonfäusten und Bildungslücke gelegen sein?!

Sicherlich nicht. Dennoch macht man sich es vielleicht etwas zu leicht, wenn man auf die gebratenen Tauben wartet.

> Wer sollte denn sonst verantwortlich zeichnen?

Na erst mal jeder für sich selbst. Also Du. Es ist deine Zukunft!

> In diesem Land hat der Staat einen klaren Bildungsauftrag. Im Moment wird aber dieser "Geschäftsbereich", die Bildung, sträflich Vernachlässigt. Ganztagsschulen einführen und dem Wahlvieh somit eine Lösung präsentieren.

Du hast recht, denen gehört gehörig der Arsch Hintern versohlt. Bleibt trotzdem noch die Frage, was man selbst für sich tut. Wenigstens dort hat man Einfluss.

> Was das mit der latenten Faulheit angeht, so könnte man auch argumentieren das der Besuch bei einem Fußballspiel oder einem Rock/Punk/Pop Konzert die (geistige) Faulheit fördert und der eigenen Bildung und Kreativität entgegenwirkt.

Stimmt. Ich habe ja auch nix anderes behauptet.

> Das gilt selbstverständlich auch für den Besuch in einer Kneipe oder im Kino. Ich glaube aber z.B. kaum, das sich davon dann z.B. ein Schalker Urgestein oder ein echter Matal oder Kino Fan großartig beeindrucken lässt.

Stimmt auch. Ich habe ja auch nix anderes behauptet.

> Ich verstehe Deine Befürchtung, das man irgendwann eine Nation voller "Dumpfbacken" (im kulturellen Sinne) hat, aber solange da nicht gerade im Bildungs und Sozialwesen entsprechende Reformen greifen, kämpfen Menschen wie Du auf verlorenem Posten.

Ja, ich weiß, dass ich auf (fast) verlorenem Posten kämpfe. In deinem Satz oben guckst Du schon wieder fordernd auf die anderen. Wenn man weiterkommt, dann sind das sicher nicht die, die erwarten von der Gesellschaft getragen zu werden. Sondern die, die selber die Spiele programmieren, die selber Fußball spielen, die selber Musik machen, die selber Filme machen. Die, die sich mindestens mit den Dingen auseinandersetzten. Hey, wir sind die Apple-User, Steve ermöglicht uns ein Teil der Möglichkeiten umzusetzen (iMovie, iDVD, GarageBand).

Ja, so einfach ist das! Und ich denke, dabei belassen wir es auch besser. Ich fordere den Staat, denn ich zahle Steuern und ich habe eine politische Stimme in diesem Land, die ich bei Wahlen einsetze. Ich bin Informatiker, kein Bildungspolitiker. Aber auch ich merke, wenn die Dinge schief liegen. Und dann darf ich als Steuerzahler der Mittelschicht auch schon mal was fordern, von diesem Staat. So sehe ich das jedenfalls.

Denn *ich* entscheide in diesem Land nicht über Gesetze, *ich* bin nicht für die Finanzierung des Bildungswesens verantwortlich - und jetzt kommst Du und stellst eine These auf, nach der *ich* alleine mir helfen muß, wenn mir sonst keiner hilft? Da machst Du Dir es etwas zu einfach, denn man kann nicht einfach bei den Menschen einen Knopf drücken und *plopp* sind sie kreativ, haben plötzlich geistige Höhenflüge oder mit einem Schlag ihre soziale Situation verbessert.

Gott sei Dank habe ich meine Teenagerzeit schon etwas länger hinter mir und muß mich auch nicht mehr mit den üblichen Problemen junger Erwachsener (Ausbildungsplatzsuche, erste Wohnung finanzieren, etc.) herumschlagen. Und ich könnte, wenn ich wollte, jetzt auch einfach sagen: jeder ist seines Glückes Schmied, seht mich an, ich stehe in Lohn und Brot, sorge brav für's Alter vor - mir geht es gut. Dazu noch schnell den Lifestyle Katalog einmal rauf- und wieder runter bestellt und im Art Deco Wohnzimmer über John Cage Kompositionen philosophiert. Aber so ein Gehabe liegt mir einfach nicht. Da "verdumme" ich mit meinen 32+ Jahren lieber weiter bei Fußballspielen und Punkkonzerten vor mich hin, ich bin ja eh zu blöd zum selber Denken, lesen und zum schreiben. Mich kann man wohl nicht mehr retten. Ich bin Deutschland! Junge, junge ... gut das es neben dem WWW und Computern auch noch andere Dinge gibt. Zählt ehrenamtliche Mitarbeit in einem Fan-Dachverband jetzt eigentlich zu den verdummenden oder kreativen Maßnahmen?
 
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fremges

Cripps Pink
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03.03.05
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150
Mein Gott der Bub wollt doch nur wissen welches spiel er zocken soll.

wie er seelisch und moralisch damit umgeht is meiner meinung nach sache der erziehung.

Meine Empfehlung wäre Call of Duty.
ich hab 1 udn 2 mittlerweile durch, war begeisterst und hab erstaunlicherweise noch nie das verlangen gehabt jem umzubringen.
 

lodger

Normande
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578
fremges schrieb:
Meine Empfehlung wäre Call of Duty.
ich hab 1 udn 2 mittlerweile durch, war begeisterst und hab erstaunlicherweise noch nie das verlangen gehabt jem umzubringen.

Ich auch nicht, muß ein Fehler in der Software sein! :-D

CoD schafft so eine Atmosphäre, wie man sie aus den WW II Filmen der 60er und 70er Jahre kennt. Ich kenne nur Teil eins, im Vergleich mit Medal of Honor hat man bei CoD aber wesentlich mehr aufs Detail geachtet. Spaß, jetzt werde ich bestimmt gleich wieder gekreuzigt, macht das Game allemal.
 

fremges

Cripps Pink
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03.03.05
Beiträge
150
Spaß,..., macht das Game allemal.

so solls ja auch sein und gerade von der Atmospähre is CoD definitiv unschlagbar.
Aggressiv werd ich da eher bei der Supernanny oder DSDS ;)
 

kbwmac

Gast
Interessante Diskussion

Sehr interessant, wie sich diese Diskussion entwickelt hat. Wenn man schon dabei ist, die Jugend zu kritisieren, weshalb dann nicht auch vom exzessiven Alkoholkonsum sprechen? - Einige, bzw. eine grosse Zahl, zählen das ja auch zu ihren Hobbys am Wochenende.

Ein grosses Problem ist sicher, dass zu wenig Alternativen angeboten werden, wobei ich nicht denke, dass früher dieses Angebot grösser war. Ist es nicht eher so, dass wir viel zu verwöhnt sind, und uns alles auf dem silbernen Tablett servieren lassen wollen? Wie schon einige vorhin gesagt haben, sollte man wirklich selbst was in die Hand nehmen.

Ausserdem ist heute bewiesen, dass Egoshooter das Gewaltpotential oder die -bereitschaft erhöhen. Das wird aber nirgends so richgit kommuniziert, denn es steckt viel Geld dahinter. Die amerikanische Armee selbst lizenziert sogar solche Spiele, damit ihre Soldaten besser vorbereitet sind. (vgl. Buch Vorsicht Bildschirm! von Manfred Spitzer)