Wegen Sicherheitsbedenken: Australische Office-Kette nimmt AirTags aus dem Verkauf

Michael Reimann

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Michael Reimann
Die australische Bürobedarfs-Kette Officeworks hat offenbar wegen Sicherheitsbedenken die AirTags aus dem Verkauf genommen. Die Batterie der kleinen Module kann leicht verschluckt werden.

Officeworks hat Landesweit über 160 Filialen. Apples AirTags kommen mit einer wechselbaren Batterie des Typs CR2032. Diese Knopfzelle findet sich in vielen Geräten. Auch in Uhren und Kinderspielzeug. Die ACCC - die australische Regulierungsbehörde für Konsumerprodukte - hat auf Anfrage von Gizmodo bestätigt, dass es Bedenken in Zusammenhang mit den AirTags gibt.
AirTags mit Sicherheitsbedenken


Diese können sehr leicht durch einen einfachen Dreh zum Wechseln der Batterie geöffnet werden und die Batterie wiederum von Kindern (und Erwachsenen Anm. der Red.) verschluckt werden. In Australien ist man besonders sensibel für das Thema der von Kindern verschluckten Batterien. Seit 2013 sind drei Kinder daran gestorben und ca. 20 Kinder werden jede Woche in Notaufnahmen gebracht, weil sie diese kleinen Energiezellen verschluckt haben.

Auf der australischen Webseite von Apple hingegen sind die AirTags derzeit aber noch gelistet und können problemlos bestellt werden. Inwiefern die AirTags jetzt allgemein als Sicherheitsrisiko eingestuft werden ist nicht bekannt. Sehr wahrscheinlich ist es aber nicht.

Via: 9to5Mac, Gizmodo

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Andreas Vogel

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Eigentlich egal ob eine australische Kette oder irgendein Laden in D.

Das Problem ist doch, dass westliche Demokratien, sich immer mehr zu „betreuten Gesellschaften“ entwickeln.
Zunehmend werden Bereiche der Eigenverantwortung, des Lebensrisikos durch Gesetze oder vorauseilende Fürsorge reglementiert.

Das Ergebnis ist immer ein Minus an persönlicher Entfaltungs- und Entscheidungsfreiheit.
Eine lebensriskofreie Vollkaskogesellschaft ist die Umkehrseite derselben Medallie, auf deren Rückseite der autoritäre Staat grinst.

Etwas komplex, ich weiß, aber einfach mal drüber nachdenken😉
 

ottomane

Golden Noble
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Das Problem ist doch, dass westliche Demokratien, sich immer mehr zu „betreuten Gesellschaften“ entwickeln.
Zunehmend werden Bereiche der Eigenverantwortung, des Lebensrisikos durch Gesetze oder vorauseilende Fürsorge reglementiert.
Evolutionär gesehen ist das auf Dauer nicht klug. Ja, das ist zynisch und asozial. Das ist aber eigentlich die Realität der Natur.
 
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paul.mbp

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behandle die Menschen wie Idioten
und sie benehmen sich wie Idioten

Wenn man alles mit Warnhinweisen zukleistert, dann ist doch klar das an der einen Stelle wo nicht extra erwähnt wird das Kaffee heiss ist sich ein Dummbatz verbrüht und ein zweiter Dummbatz ihm auch noch Schmerzensgeld in astronomischer Höhe zuteil werden lässt… und da das niemand zahlen will kleistert man vorsorglich überall Warnhinweise hin …
 
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J.J.

Empire
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Eine lebensriskofreie Vollkaskogesellschaft ist die Umkehrseite derselben Medallie, auf deren Rückseite der autoritäre Staat grinst.
Der autoritäre Staat grinst, nach meiner Nachdenke, eher dann, wenn in einer Gesellschaft Neid und Hass regieren und diese Umstände autoritäre Parteien oder gar Despoten an die Macht berufen.

Zum konkreten Topic: In Australien (dort sterben jedes Jahr zig Menschen wegen giftigen Viechern jenseits ihrer Büroarbeitsplätze) hat eine Bürobedarfsunternehmenskette die Airtags aus dem Sortiment genommen. Und diese Sau wird nicht nur durch dieses Forumsdorf, sondern sogar durch das ganze Global Village getrieben.
Das hat was vom umgefallenen Sack Reis im nahen China. Den gibt es nämlich nicht. Weil Chinesen seit Jahrtausenden wissen, dass Reissäcke liegend gelagert werden müssen. Sieht man übrigens in jedem Asia-Shop ;)
 

Celebur

Braeburn
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ich würde mich eher fragen „Was stimmt den mit den australischen Kindern nicht“
20 pro Woche?, absurd
 

saw

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Was soll mit australischen Kindern nicht stimmen?
Es ist völlig normal, dass kleine Kinder alles in den Mund stopfen,
deshalb sollten Eltern solche Dinge von Kindern unzugänglich aufbewahren.
Auch werden gerade bei Spielzeug noch viel zu häufig Batterien nicht Kindersicher verbaut.
 

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Da hilft jetzt nur noch ein fest verbauter Akku und eine saftige Preiserhöhung!
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AndaleR

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@saw Was ist das für Spielzeug? Bei uns endet jeder Batteriewechsel im Kamp Mensch vs. Maschine...
 

saw

Sondergleichen von Welford Park
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Früher waren Batterien einfach hinter einer Klappe,
mittlerweile sollten die alle verschraubt sein oder anders gesichert.
Bei "schlechten" Spielzeugen, oder alten, können Kinder aber teilweise noch immer an die Batterien ran kommen.
 
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J.J.

Empire
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ich würde mich eher fragen „Was stimmt den mit den australischen Kindern nicht“
Oder mit den Eltern? Mir kämen eher so sinnfreie Sachen wie bunte Waschmittel-Pods nicht in den Haushalt mit Kleinkindern. Habe ich nicht. Genausowenig wie AirTags. Die gäben für mich allerdings nur Sinn, wenn ich sie irgendwie verpacken würde.
Wer weiss? Vll. hat der Bürohändler persönlich Schlechtes mit Batterien und Kleinkindern erfahren und ist deshalb besonders sensibilisiert? Oder mitt Apple? ;)
 

paul.mbp

Lane's Prinz Albert
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Oder der Händler bekommt von Apple ne Prämie für sein prima Marketing… schliesslich ging die Story von dem Händler und den AIRTAGS viral...

gestresste Eltern kleiner Kinder wissen jetzt wie sie verlegte Schlüssel wiederfinden… und alle anderen wissen nach dem Lesen der Schlagzeilen nun auch ausserhalb von Appleforen das es AIRTAGS gibt...

...man könnte ja vermuten ;)
 
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MacTobsen

Akerö
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Auch werden gerade bei Spielzeug noch viel zu häufig Batterien nicht Kindersicher verbaut.

Und selbst das muss nicht helfen. Unser Kind (2) hat sich mal den Hue-Schalter von der Wand geschnappt und zeigte uns dann kurze Zeit später ganz stolz die Knopfzelle, obwohl verschraubt.

Muss aber wohl ab Werk locker gewesen sein, denn danach ließ es sich ganz normal fest verschrauben.

Die Geschichte ist natürlich die typische PR-Sau, die durch das Dorf getrieben wird. Aber der Hintergrund ist tatsächlich nicht so harmlos, wie man meint.

Und wer hat sein Kind zur Ablenkung nicht schon mal den Autoschlüssel „zur Ablenkung“ gegeben, da ist dann eine Warnung nicht zwingend falsch.
 
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Walli

Blutapfel
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Evolutionär gesehen ist das auf Dauer nicht klug. Ja, das ist zynisch und asozial. Das ist aber eigentlich die Realität der Natur.
Das ist nicht nur zynisch, das ist - ganz diplomatisch ausgedrückt - bestenfalls schlecht informiert. So funktioniert Evolution einfach nicht.
 

ottomane

Golden Noble
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Wir wollen hier besser keine Diskussion über natürliche Selektion anzetteln.
 

dtp

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Mich wundert, dass der Verkauf von Büroklammern, Heftzwecken und Magnetpins, um nur mal einige Beispiele zu nennen, nicht gestoppt wird.

Ich empfehle, dass auch Kleinstkinder einen Mundnasenschutz tragen sollten, um die Gefahr zumindest teilweise zu verringern. Sollte sich das Kind dem eigenmächtig widersetzen, gibt's halt einen Tag statt Brei hart gekochte Eier. ;)