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Feature Weed Firm: Apple entfernt Marihuana-Spiel aus dem App Store

Martin Wendel

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Das kostenlose iOS-Spiel „Weed Firm“, in dem man virtuelles Marihuana anbauen und verkaufen konnte, wurde von Apple kurzerhand aus dem App Store geschmissen. Zuletzt belegte es in manchen Märkten die Top-Platzierung der App Store-Charts. Die Gründe für die Entfernung sind nicht vollkommen klar, offenbar dürfte Apple jedoch die Thematik des Spiels nicht gefallen. Die Entwickler Manitoba Games wollen nun an einer zensierten Version des Spiels arbeiten, die dann wieder im App Store veröffentlicht werden soll. Auf anderen Plattformen soll das Spiel hingegen unzensiert bleiben.[prbreak][/prbreak]

In einem Eintrag auf ihrer Webseite stellen die Entwickler klar, dass die Entfernung aus dem App Store eine alleinige Entscheidung von Apple gewesen sei. Sie vermuten, dass die Popularität des Spiels zum Rauswurf geführt habe. Immerhin gebe es ja zahlreiche andere Spiele mit ähnlicher Thematik oder Spiele, die andere „illegalen Tätigkeiten“ – wie Menschen zu erschießen, Autos zu Schrott zu fahren oder Vögel gegen Gebäude zu werfen – bewerben, meinen Manitoba Games ironisch.

Das Spiel ist zwar im Play Store von Google derzeit auch nicht erhältlich, dies sei jedoch auf ein Problem mit dem Publisher zurückzuführen. Bald möchte man für Android-Geräte aber wieder verfügbar sein. Die App soll auf dieser Plattform dabei so Zensur-frei wie möglich bleiben, weshalb die Entwickler eine hohe Alterseinstufung anstreben. „Wir wollen nicht, dass Kinder Weed Firm spielen. Wir sind aber der entschiedenen Meinung, dass Erwachsene die Wahl haben sollten, zu tun was sie wollen, solange sie dabei niemanden verletzen. Wenn wir Heuchler bestimmen lassen, welche Inhalte für uns geeignet sind, werden wir bald alle Teletubbies anstelle von Breaking Bad schauen (…)“.

Apples Richtlinien für die Zulassung von Apps bzw. die willkürliche Auslegung der Regeln sorgten in der Vergangenheit bereits mehrmals für Unverständnis und für die ein oder andere kuriose Meldung. Auch Apfeltalk musste das bereits am eigenen Leib erfahren.

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Via AppleInsider
 

Antwuan

Gelbe Schleswiger Reinette
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Hat nicht erst vor kurzem in einem Bundesstaat, legal ein Coffeshop eröffnet?
Mir ist der ganze Mist eigentlich sowieso egal. Ich trinke nicht mal mehr Bier :)
 

Rydeordie

Allington Pepping
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Was ist daran Schlimm ? Und die Pflanze kann nicht mal was dafür. Traurig
 

iMerkopf

Holsteiner Cox
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Also sollte es wirklich keine technischen Gründe oder Vertragsverletzungen gegeben haben, die zu diesem Rausschmiss geführt haben, wäre das wieder mal typisch US-Moral: Blut und Gewalt sind völlig okay - aber Wehe, man sieht die falschen Pflanzen(!) oder die falschen Teile weiblicher Anatomie^^
 

iDesign

Murer Reinette
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Apple entfernt Marihuana-Spiel aus dem App Store
Kann ich nur begrüßen. Gewisse Personengruppen gehen immer sorgloser mit Drogen um. Schlimm genug, dass wir gewisse Drogen legalisieren und dessen Konsum mittlerweile schon als Selbstverständlichkeit verstanden wird. Die Berechtigung eines solchen Spiels sehe ich nicht und da die Existenz durchaus umstritten ist, kann ich die Entfernung folgerichtig nur begrüßen.

Natürlich fördert so ein Spiel nicht wirklich den Drogenkonsum aber muss ja eben jene Drogen, ob legalisiert oder illegalisiert, nicht noch eine Plattform geben. Gut, natürlich würde das widerrum die Frage aufrufen, warum gewaltverherrlichende Spiele verfügbar sind und die Frage ist durchaus berechtigt. Denn Gewalt ist nicht nur ein signifikanter Bestandteil der "Gamer-Szene", sondern bestimmt auch die Medien. Doch das wäre jetzt Basis für eine Grundsatzdiskussion, die ich gerne heute Abend mal im Apfeltalk-Cafe anstimmen kann :)
 
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light

Boskop
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Kann ich nur begrüßen. Gewisse Personengruppen gehen immer sorgloser mit Drogen um. Schlimm genug, dass wir gewisse Drogen legalisieren und dessen Konsum mittlerweile schon als Selbstverständlichkeit verstanden wird. Die Berechtigung eines solchen Spiels sehe ich nicht und da die Existenz durchaus umstritten ist, kann ich die Entfernung folgerichtig nur begrüßen.

Natürlich fördert so ein Spiel nicht wirklich den Drogenkonsum aber muss ja eben jene Drogen, ob legalisiert oder illegalisiert, nicht noch eine Plattform geben.

Nur leider ist diese Pflanze mehr nutz als Killerpflanze! Ich zumindest hab noch von keinem einzigen Todesfall durch Hanfpflanze gehört. Ganz im Gegenteil von Alkohol, Äxten, Pistolen, Messern... Wie sie ja gerne in geduldeten Spielen verwendet werden!

Ich frag mich zudem wo die Berechtigung für Killerspiele ist! Mord ist auch nicht legal, trotzdem hat dieses "Verbrechen" eine "Plattform"!

Nur zur Aufklärung: Ich habe noch nie in meinem Leben Drogen genommen, und werde es sicher auch nicht tun. Dennoch ist mir der Nutzfaktor, im medizienischen und wirtschaftlichen Bereich, sehr wohl bekannt! :)
 
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iDesign

Murer Reinette
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Selbstverständlich, die Anmerkung hat ihre Berechtigung. Deswegen habe ich meinen Beitrag auch dahingehend verändert. Wir sollten als Gesellschaft dazu übergehen, auch legalisierte Drogen und gewaltverherrlichende Unterhalungsmedien auf ihre Eignung hin zu überprüfen, statt eine Legalisierung von weiteren Drogen zu fordern und dies mit den bereits bestehenden und legalisierten Drogen begründen.

Aber wie gesagt. Das wäre eine Grundsatzdiskussion. Ich kann gerne heute Abend - sofern ich die Zeit dafür finde - mal einen entsprechenden Thread im Café eröffnen. Ist auf jeden Fall ein interessantes Thema :)
 

Rydeordie

Allington Pepping
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Im Appstore sind auch diverse Apps die z.B Alkohol (Bier brauen) verherrlichen.

Alkohol ist von außen Betrachten genau so eine Droge wie Marihuana und etc.
Und Süchtig macht eigentlich alles. Körperlichabhängig sind nicht alle Kiffer und Trinker.
Die Auswirkungen und Nebeneffekte sind bei härteren Drogen viel viel Schlimmer.
 

diepfanne

Granny Smith
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Beitrag von iDesign
Wow ...

Ich muss dazu sagen das ich selbst kein Cannabis konsumiere, aber wenn ich immer so eine Ignoranz über dieses Thema sehe kommt mir wirklich das Essen hoch.
Wie viele Jahre hat der Mensch gebraucht sich zu einem intelligenten Wesen zu entwickeln, um seine eigenen Entscheidungen zu treffen. Und dann soll ich mir von einer Obrigkeit sagen lassen was gut für mich selbst ist ? Bei sachgemäßen Gebrauch nehme wenn überhaupt ich selbst als Konsument Schaden. Und genau deswegen sollte das Thema offen besprochen werden und darüber aufgeklärt. Und natürlich unter guten Regeln legalisiert.
Jede Tätigkeit oder Stoffe oder Maschinen können missbraucht werden. Man sollte doch als Erwachsene Person so frei denkend sein und Menschen die sowas konsumieren wollen (konsumieren nicht missbrauchen !!!) nicht im Weg stehen indem man diese "alles verbieten politik" unterstützt. Denn dann haben wir uns in diesem Punkt seit dem Mittelalter wenig weiterentwickelt und das fande ich beschämend.

Zum Thema : mir hat dieser goldene Käfig unter iOs noch nie zugesagt. Aber manche schätzen das ja.

Edit: Hatte den Quote relativ lange im Handy gespeichert und gerade erst deinen Edit bzw. Ergänzung gesehen. Da wirkt dein Beitrag gleich ganz anders auch wenn du einen anderen Standpunkt als ich vertrittst. Habe daher den Quote mal rausgenommen :)
 
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implied

Rheinischer Bohnapfel
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Hat nicht erst vor kurzem in einem Bundesstaat, legal ein Coffeshop eröffnet?
Mir ist der ganze Mist eigentlich sowieso egal. Ich trinke nicht mal mehr Bier :)

Herr Doktor, wenn ich nicht kiffe und nicht saufe, werde ich dann 100 Jahre alt?
"Bestimmt nicht, aber es kommt Ihnen eher so vor!"
Sorry für den OT ;)

Sonst: Genau diese typische US-Ambivalenz hat mich bisher von einer Amerika-Urlaubsreise ferngehalten, eigentlich Schade.....
 
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novumsat

Alkmene
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Diese ewige Bevormundung geht mir so was von auf den Zeiger.
Diese scheinheilige Doppelmoral unserer Politiker scheint aber bei vielen Zeitgenossen zu wirken.
Zum einen propagieren sie " keine Macht den Drogen" und schütten sich in fröhlicher Runde auf dem Nockerberg den Hals zu, mit dem Argument, man muss ja nicht noch mehr Drogen legalisieren, es reicht doch schon der Allllohool und Tabak.
Die diese Sichtweise auch noch unterstützen, haben nicht begriffen um was es eigentlich geht und z.B. mit Sicherheit noch nie eine Tüte geraucht und auch inhalliert.
 
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hhzapfel

Pomme Etrangle
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Hanf:

Ein Thema, bei dem mir der Kamm schwillt.

Ich bin auf die Wirkung dieses Zeugs aus gesundheitlichen Gründen angewiesen!
Ich bin es leid, jedes viertel Jahr zu bangen, ob ich eine Verlängerung des Uniexperimentes, an dem ich teil nehme, genehmigt bekomme.

Ich konsumiere seit 26 Jahren (lange bevor es die medizinische Notwendigkeit gab, aber empfohlen von einem Arzt)
und habe bis heute noch keine Entzugserscheinungen kennengelernt. Ich bin in all den Jahren selbstständig gewesen und habe auch das immer problemlos gemeistert, ohne die oft beschworene Lethargie und Antriebslosigkeit davon kennen zu lernen.

Wirkliche Aufklärung und Hilfe kann es unter den gegebenen Voraussetzungen nicht geben, weil sich niemand selbst einer Straftat bezichtigt - und der Besitz ist ja strafbar, oder führt zumindest zur Beschlagnahmung der gefundenen Substanz und führerscheinrelevanter Entscheidungen.

Die Trennung der Szene für "Schwachsinnsdrogen" wie Meth und ähnliche, kann nur positive Auswirkungen für die Gesellschaft haben.

Der Konsument kann nur wirksam vor schädlichen Beimischungen geschützt werden, wenn es eine unabhängige, nicht gewinnorientierte Kontrollinstitution gibt.

Das Beispiel Holland zeigt, dass der befürchtete Run auf Hasch ausbleiben wird.

Die finanziellen Vorteile für die Gesellschaft sind so vielschichtig, dass es einen eigenen Beitrag füllen könnte.

Ich diskutiere gern, wenn die Argumente der gegenteiligen Meinung sinnvoll und stichhaltig sind, also nicht auf Vorurteile aufbauen und eine Herausforderung zu widerlegen sind, aber es gibt kein einziges, nicht leicht zu widerlegendes Argument, das gegen eine Legalisierung ab einem "verantwortungsbewussten Alter"spricht!
 

noam

Jamba
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Das Beispiel Holland zeigt, dass der befürchtete Run auf Hasch ausbleiben wird.

wie erklärst du dir dann, dass Holland vom Kifftourismus weg möchte?


Ich bin auch für eine Legalisierung von Marihuana, allerdings unter der Prämisse, dass eine große Aufklärungskampagne gefahren wird und restriktiv der Führerschein weg ist, wenn man mit THC im Blut am Steuer erwischt wird. Das der regelmäßige Konsum von Betäubungsmitteln zu neurologischen Auffälligkeiten führt ist ja unbestritten. Bei dem einen ist es halt mehr ausgeprägt und bei dem anderen weniger. Zu dem haben wir bei allen Nervengiften natürlich die potentielle Gefahr eines Flashbacks, was bei Legalisierung endlich mal gescheit untersucht werden könnte.


Warum man so ein Spiel aus dem Store nimmt erschließt sich mir auch nicht, zumindest nicht wenns inhaltliche Gründe hat
 

hhzapfel

Pomme Etrangle
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@noam Du schreibst es, vom Kiffertourismus will Holland weg, nicht vom Konzept des legalen Cannabis, denn als Holländer darfst du auch weiterhin legal dein Hasch erwerben.

Die Freigabe ab 21, gekoppelt mit richtiger Aufklärung, ist sinnvoll. Ressourcen der Polizei und Gerichte werden so nicht mehr sinnlos vergeudet. Steuereinnahmen, die dadurch dem Staat zufließen, können neben der Finanzierung der Aufklärung auch für gute Jugendprojekte eingesetzt werden. Arbeitsplätze werden im Bereich Gestaltung und Betreibung der Lokalitäten geschaffen und sind prädestiniert für speziell die Arbeitslosen, die wegen geringfügiger Dealerei vorbestraft und deshalb schwerer zu vermitteln sind.
 

technikelse

Jakob Lebel
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Hat nicht erst vor kurzem in einem Bundesstaat, legal ein Coffeshop eröffnet?
Kein Coffeshop sondern legale Verkaufsstellen in Colorado. Cannabis darf dort übrigens nur bar bezahlt werden, nicht per Kreditkarte, weil der Verkauf gemäß Bundesgesetzen nicht über Banken abgewickelt werden darf. Dumm gelaufen wenn man in Texas mit Cannabis erwischt wir. Dort bekommt man, wenn man wiederholt mit Cannabis erwischt wird, dafür eine langjährige Haftstrafe. So ist es im Land der unbegrenzten Gegensätzlichkeiten. ;)
 
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BenBuster

Gala
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Zum Für und Wider des Cannabis- Konsums und Vertriebs kann sich jeder Erwachsene selbst eine Meinung bilden und daraus Vorschläge für gesetzliche Regelungen ableiten. Ob die Bevölkerung vor den Gefahren eines Cannabis- Tycoon Spielchens geschützt werden muss, ist imho eine andere Frage.