- Registriert
- 22.04.06
- Beiträge
- 902
(Aus einer Erörterung meinerseits)
Übrigens so geht meine Erörterung weiter (bitte vorher Meinung bilden):
Was würdet ihr machen?Wir stehen vor folgender Ausgangssituation: Ein Schnellzug fährt auf eine geradeaus gestellte Weiche zu. Auf dem normalen Weg befinden sich drei gefesselten Personen, auf dem Zweig, der abbiegt lediglich nur eine. Hierbei nehmen wir noch weitere Dinge an: Der Fahrer hat nicht die Möglichkeit zu bremsen (der Bremsweg ist länger als die Strecke zu den Personen), kann jedoch die Weiche rechtzeitig umstellen; zudem hat er keine Zeit um die Personen zu identifizieren.
Jetzt stellt sich folgende Frage: Was wird der Fahrer machen? Wird er weiter geradeaus fahren oder wird er seinen Ursprungsweg verlassen? (Übrigens: Diese Diskussion die wir hierbei führen können, dauert wesentlich länger als der Fahrer hat um eine Entscheidung zu treffen; wir versuchen hierbei das Verhalten nachzuvollziehen.)
Übrigens so geht meine Erörterung weiter (bitte vorher Meinung bilden):
[…] (Übrigens: Diese Diskussion die wir hierbei führen können, dauert wesentlich länger als der Fahrer hat um eine Entscheidung zu treffen; wir versuchen hierbei das Verhalten nachzuvollziehen.)
Als erstes würde ich gerne ausleuchten, was passiert wenn der Fahrer weiterfährt:
Der Fahrer traf nun die Entscheidung die Weiche nicht umzustellen. Der Zug überfährt die drei Personen. Rechtlich ist dieser Fall ein Unfall mit Todesfolge. Weder der Fahrer noch andere Angestellte können die Geschehnisse beeinflussen. Das wäre ähnlich als ob keine Weiche da wäre und der Fahrer keine andere Möglichkeit hat als die Personen zu überfahren. Denn: Unfall mit Todesfolge ist vor Gesetz ist weniger schlimm als Tötung (der Fahrer beeinflusst die Geschehnisse dadurch, dass er die Weiche stellt, trifft er eine Entscheidung dass er zwei Menschenleben rettet). Zudem wird die überlebende Person höchstwahrscheinlich ein schlechtes Gewissen haben, weil drei Personen sich opfern mussten um diese Person zu retten.
Jetzt bedarf es noch einer Ausleuchtung der Konsequenzen im Falle, indem der Fahrer sich entscheidet abzubiegen:
Gesetzlich ist dies eine problematische Situation, da der Fahrer in jedem Fall Personen überfährt. Grundsätzlich würde ihm die Rettung zweier Leben gut gerechnet werden. Bezüglich des schlechten Gewissens werden die Überlebenden den Geopferten eher als Held ansehen anstatt dass diese vom Gewissen gedrückt werden, weil jemand für die dreien sterben musste. Grundsätzlich sind alle Menschen (laut §3 GG) gleich, es gibt hierbei kein Unterschied welcher Herkunft, welcher Hautfarbe oder welcher Religion. Zudem sind Menschenleben unbezahlbar, sie haben keinen materiellen Wert. Diesem Hintergrund zur Folge ist das Opfern eines Lebens anstatt des Opferns dreier Leben besser, da hierbei zwei Menschenleben gerettet werden.
Wie diese Ausführung gezeigt hat, ist diese Situation nicht gerade einfach.
Mein Standpunkt ist folgender: Wäre ich der Fahrer, so würde ich die Weiche umzustellen. Das hat der letze Punkt bewiesen.